DE74190C - Füllfederhalter - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Füllfederhalter.

Der den Gegenstand vorliegender Erfindung bildende Füllfederhalter ist in beiliegender Zeichnung in Fig. ι in einem Längsschnitt abgebildet. Andere Figuren sind im vergröfserten Mafsstabe herausgezeichnete Details, welche im Verlauf der Beschreibung näher erklärt werden.

Der in Rede stehende Federhalter besitzt eine Röhre A, welche zur Aufnahme des Tintenvorrathes dient. Zu diesem Zweck ist diese Röhre am oberen Ende durch einen Pfropfen B, welcher nur beim Nachfüllen herausgezogen wird, geschlossen, während sie am unteren Ende C massiv ausgebildet ist. In diesem Theil C ist eine Bohrung angeordnet, in welche ein Bolzen α hineinpafst und mittelst des Gewindes a² hineingeschraubt werden kann. Bei der in Fig. 2 gezeichneten Stellung des Bolzens α, welcher ein wenig ausgeschraubt ist, ist die Communication zwischen der Röhre R und einer im Theile C angebrachten Kammer g durch die konische Bohrung b hergestellt, welch letztere bei eventuellem Verstopfen durch dick gewordene Tinte oder dergleichen mittelst einer gewöhnlichen Nadel zu reinigen ist.

Die Tinte fliefst daher durch die Bohrung b und füllt die Kammer g aus, "von wo sie nicht weiter fliefsen kann, da die Kammer g in diesem Falle von unten abgesperrt ist (s. auch Fig. 3, einen Schnitt nach x-x aus Fig. 2).

Beim Hineinschrauben des Bolzens c sperrt der Konus α¹ die Oeffnung b ab und kommt dabei der erstere in die in Fig. 4 (Längsschnitt) und Fig. 5 (Schnitt nach y-y aus Fig. 4) gezeichnete Stellung. Dabei wird, wie aus der Zeichnung ersichtlich, die Kammer g durch die im Bolzen angebrachte Bohrung c und die Bohrung d im Theile C mit der Aufsenluft verbunden, wodurch die in der Kammer g befindliche Tinte hinausfliefst und dadurch zu der in den halbkreisförmigen Schlitz e eingesteckten Feder F, (Fig. 1) gelangt (s. auch Fig. 6, Ansicht von unten). Durch diese Anordnung erzielt man, dafs die Feder nie überfüllt werden kann, da man nur so viel Tinte zur Feder führt, als einem Eintauchen der Feder in ein Tintenfafs entspricht.

Zum Schütze der Feder werden Kapseln D und E auf beiden Enden des Federhalters aufgeschraubt.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Ein Füllfederhalter, bei welchem im unteren massiven Theil C des röhrenförmigen Federhalters A ein Bolzen α beim Herausschrauben eine Verbindung zwischen einer Kammer g und dem Federhalter herstellt, so dafs Tinte, aus dem hohlen Gefäfs zufliefsend, die Kammer g füllt, während er beim Hineinschrauben einerseits das Innere des Federhalters abschliefst, andererseits aber in der Kammer g befindliche Tinte durch Bohrungen c und d zu der Feder F fliefsen läfst.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.