DE741236C - Vorwaerts- und Rueckwaerts-Gleichstromrelais - Google Patents

Description

• Vorwärts- und Rückwärts-Gleichstromrelais Die Erfindung bezieht sich auf ein empfindliches Vorwärts- und Rückwärtsgleichstromrelais mit einer Strom- und Spannungswicklung, die bei Vorwärtsstroin beide gleichsinnig wirken. Relais dieser Art werden z. B. bei parallel geschalteten Gleichstromerzeugern dazu benutzt, bei Rückstrom den gefährdeten Stromerzeuger mit Hilfe eines Schalters von der Verbindungsleitung abzutrennen. Bei Rückstroin arbeitet die Strom- gegen d i ü Spannungswicklung, so daß bei einer gewissen Höhe des Rückstromes der Anker abfällt. Bei noch weiterem Anstieg des Rückstromes wird der Anker wieder aligezogen. Bei stoßartigen Rückströmen reicht die rasch vorübergehende Abnahme der magnetischen Induktion im Magnetkern nicht aus, um den Anker abfallen zu lassen, so daß das Relais dann versagt. Ess ist bereits bekannt, parallel zur Stromspule einen vorzugsweise Ohmschen Widerstand zu schalten. der durch Vorbeileiten den Rückstromanstieg in der Stromspule verlangsamt. Dieser Parallelwiderstand hat natürlich den Nachteil, daß er auch einen Teil des Vorwärtsstromnes von der Stromspule absaugt. Wenn die Relaisempfindlichen spule absaught. Wen die Relaisempfindlichkeit nicht gering werden soll muß dieser Widerstand einen beträchtlichen Wert er-Widerstand einen beträchtlichen Wert erhalten, wodurch seine Absaugewirkung berenzt 2 ist.
• Nach der Erfindung wird dagegen parallel zur Stromwicklung ein elektrisches Ventil, z. B. ein Trockengleichrichter, gelegt, dessen Durchlaßrichtung die Richtung des Rückstromes ist. Die Bbmessung des elektrischen Ventils entscheidet, bei welchem Rückstromanstieg das Relais wieder anspricht.
• Die Erfindung ist in der Zeichnuing beispielsweise veranschaulicht.
• Die Stromwicklung i des Relais liegt in der Gleichstronileitung 4, die einen Verbraucher 7' speist. Im Nebenschluß zur Stromwicklung ist ein Gleichrichter 3, z. B. ein Trockengleichrichter, so angeordnet, daß er nur für Rückwärtsstroin durchlässig ist. Der Spannungspfad 5, 6 erregt die Spannungswicklung 2 so, daß sie bei Vorwärtsstrorn mit Wicklung i auf den Anker gleichsinnig wirkt. Ihre Bemessung entscheidet, ob das Relais bei sehr kleinem Vorwärts- oder Rückwärtsstrom oder schließlich bei Stromstärke null abfällt, Diese Eitistellung kann auch durch einen Vorwiderstand 7 erfolgen. Da die Netzspannung ihre Polarität nicht ändert, sind die Aniperewindungen z dieser Zusatzmickliiiig immer gleielisinniig. Das Relais zieht bei Vorwärtsstrom an, fällt z. B. bei ungefähr Nullstrom ab und zieht erst wieder bei einem Rückstrom an, welcher der größten Kurzschlußstromistärke entspricht, d. b. zum Beispiel dreifacher Nennstromstärke. Der Gleichrichter saugt den größten Teil eines Rückstromes von der Wicklung i ab.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: I. Vorwärts- und Rückwärtsgleichstroimirelais mit einer Strom- und Spannungswicklung, die bei Vorwärtsstrom beide gleichsinnig wirken, gekennzeichnet durch ein parallel zur Stromwicklung (i) liegendes elektrisches Ventil, z. B. einen Trockengleichrichter (3), dessen Durchlaßrichtung die Richtung des Rückstromes ist.
2. 2. Relais nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannungswicklung (2) so bernessen ist, daß die Auslösung entweder bei kleinem Vorwärts- oder Rückstroni erfolgt.
3. 3. Relais nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Einstellwiderstand 7) vor der Spannungswicklung (2) zum Einstellen der Auslösung bei kleinen Vorwärts- oder Rückstrhinen oder bei Nullstrom vorgesehen ist. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenistandes vom Stand der Technik sind iiii Erteilungsverfahren in Betracht gezogen worden: deutsche. Patentschrift ...... Nr. 580 770, 6IT 039; britische Patüntschrift ...... - 367 2-15; 2imerikanische Patentschrift - 1 792 512; Manfred Schleicher, Die moderne Selektivschutztechnik und die -Methoden zur Fehlerortung in Hochspannungsanlagen, Z> e-, S. 176, Abb. 32.