DE741135C

DE741135C - Schweissdraht fuer Auftragsschweissungen

Info

Publication number: DE741135C
Application number: DEB181941D
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Franz Rapatz; Franz Schuetz
Original assignee: Gebrueder Boehler and Co AG
Current assignee: Gebrueder Boehler and Co AG
Priority date: 1938-02-16
Filing date: 1938-02-16
Publication date: 1943-11-05

Description

Schweißdraht für Auftragsschweißungen Die Erfindung .betrifft einen Schweißdraht für Auftragsschweißungen, die -sowohl verschleiß- und warmfest als euch korrosionssicher sein sollen. Das Auftragen soll im Schmelzfiuß entweder mit der Flamme oder durch den elektrischen Lichtbogen erfolgen.
Man gebraucht -hierfür bis jetzt die bekannten siellitähnlichen Legierungen mit Kobalt als hauptsächlichstem Legierungsbestandteil, und zwar vornehmlich zum Aufschweißen auf Heißdampfventile, Ventile für Verbrennungsmotoren und ähnlich beanspruchte Bauteile.
Alle Versuche, solche Legierungen durch eine kobaltfreie oder kobaltarme Legierung vollwertig zu ersetzen, sind lyisher-mißlungen-, es werden vielmehr bei den erwähnten AuftragssahweiBungen, vor allem bei den genannten Ventilen und ähnlich beanspruchten Bauteilen, ausschließlich stellitähnliche Legierungen verwendet. Die als Auflage für Werkzeuge bekanntgewordenen, allenfalls auch kobaltfreien Hartmetalle mit 2 bis 6°/, Kohlenstoff sind für diese Zwecke zufolge des hohen Kohlenstoffgehaltes ungeeignet. Es gibt auch kobaltfreie Legierungen, die beim Verschweißen wohl eine Raupe ergeben und gut abbinden; sie werden aber schon nach dem Sehweißen oder später beim Schleifen rissig. Man hat auch hochchromhaltige Legierungen mit z. B. 4o!/, Chrom und .l°/" Kohlenstoff zu verwenden versucht. Diese werden zwar während des Schweißens und Schleifens nicht rissig; lassen sich aber nicht besonders gut schleifen und reißen wegen des hohen Kohlenstoffgehaltes leicht im Gebrauch; außerdem läßt ihre Warmhärte zu wünschgn übrig. Die bekannten korrosionsfesten Legierungen sind wohl fehlerfrei auftragbar .und schleifbar, aber infolge ihrer geringen Warmhärte nicht genügend verschleißfest.
Gegenstand der Erfindung ist ein Schweißäraht für Auftragsschvreißungen, die sowohl verschleiß- und warnfest als auch korrosionssicher sein sollen, aus einer Eisenlegierung mit bestimmten Wolfram-, Chrom- und Kohlenstoffgehalten, die diese Übelstände nicht besitzt, d. h. sie ist gut- auftragbar und reißt werter beim Schleifen noch .im Gebrauch. Die Legierung besteht aus 2o bis 5ob/o Wolfram; i2.bis 30% Chrom, i bis iä8@/o Kohlenstoff, Rest Eisen und Verunreinigungen. , Auf die Schweißbarkeit sind ferner Silicium und Mangan von Einfluß. Für das Silicium sind die Grenzen o,2 bis 2 °1o einzuhalten. Ein Mangangehalt von mehr als i 01o ist nicht zweckmäßig. Es ist vorteilhaft, bei steigenden Siliciumgehalten auch den Mangangehal@ höher zu wählen, z. B. bei 9,79°1o Silicium etwa 0,20 °% Mangan oder bei 1 °% Silicium etwa 0,3,5 0l0 Mangan. Eine besonders geeignete Legierung ist z. B. folgende: 30°/o Wolfram, 15% Chrom, 1,35% Kohlenstoff, 10,10 Silicium, 0,35.010 Mangan, Rest Eisen und Verunreinigungen..
Zur Verbesserung der Warmfestigkeit und Korrosionsbeständigkeit ist es unter Umständen zweckmäßig, einen Teil des Eisens durch bis zu 2o °/o Kobalt zu ersetzen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Schweißdraht für Auftragsschweißungen, die sowohl verschleiß- und warmfest als auch korrosionssicher sein sollen, dadurch gekennzeichnet, daß er ,aus einer Legierung mit 2o bis 5o°19 Wolfram, 12 bis 30°1o Chrom, i bis 1,8% Kohlenstoff, Rest Eisen und Verunreinigungen besteht.
2. Schweißdraht für Auftrags'schweißungen nach: Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß er aus einer Legierung mit 25 bis 40°/o Wolfram, 12 bis 20°/o Chrom, i bis 1,5 % Kohlenstoff, Rest Eisen und Verunreinigungen besteht.
3. Schweißdraht für Auftragsschweißungen nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Silie iumgehalt der verwendeten Legierung o,2 bis 2 °% beträgt.
4. Schweißdraht für Auftragsschweißungen nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Mangangehalt der verwendeten Legierung 0,i5 bis 10/0 beträgt. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind .im Erteilungsverfahren in Betracht gezogen worden: schweizerische Patentschrift Nr. 190 468; französische - - g91645; amerikanische - - 1 593 924; Houdremont, »Einführung in die Sonder- stahlkunde« (1935), S.242.