DE740824C

DE740824C - UEbertragungsvorrichtung fuer Radiotomieanlagen

Info

Publication number: DE740824C
Application number: DEL104773D
Authority: DE
Inventors: Dr Med Denis Line
Original assignee: DENIS LINE DR MED
Current assignee: DENIS LINE DR MED
Priority date: 1941-05-02
Filing date: 1941-07-02
Publication date: 1943-10-29
Also published as: FR882105A

Description

LJbertragungsvorrichtung für Radictomieanlagen Bekanntlich dienen die Anlagen für die sog. Radiotomie oder Tomographie zur Erzielung von Röntgenaufnahmen im Schnitt, bei denen ein klares Bild von Organen oder anderen Objekten, die sich in einer Schnittebene des mit Röntgenstrahlen durchleuchteten Körpers befinden, entsteht, während das Bild: der vor oder hinter dieser Ebene liegenden Organe verwischt oder abgeschwächt erscheint. Dies wird dadurch erreicht, daB während dsr Aufnahme die Röntgenröhre und der Film gleichzeitig und in entgegengesetzter Richtung um eine in der gewählten Schnittehene liegende Achse so verschoben werden, daB der von der Röhre zurückgelegte Weg :ein Mehrfaches desjenigen des Filmträgers beträgt, -bei Festhaltung eines bestimmten unveränderlichen Verhältnisses der Verschiebungswege zueinander.
übertragungsvorrichtungen dieser Art für Radiotomieanlagen sind an sich bekannt, doch leiden dieselben an dem Mangel, daß sie voluminös und kompliziert sind. Die Erfindung bezweckt, diesen Mangel zu beseitigen und erreicht den Zweck durch Anivendiuig des bei Seiltrommeln bekannten Prinzips der Stufenscheiben auf die übertragungsvorrichtungen für Radiotomieanlagen, wobei indessen nur der Gesichtspunkt der Festhaltung eines. unveränderlichen Verhältnisses der Verschiebungswege eine Rolle spielt, während der Gesichtspunkt des Kräftespieles zur Herbeiführung der Verschiebung, der bei den Trommelwinden entscheidend ist, ausscheidet. Demgemäß spielt es bei der hier in Betracht kommenden übertraggungsvorrichtung auch keine Rolle, daB der Stufenscheibenantrieb unverändert in der bei Hebezeugen bekannten; Form mit zueinander konaxialen Scheiben verschiedenen Durchmessers übernommen wird, da es nur auf den gemeinsamen Antrieb der verschieden großen Räder ankommt, auf welche die den Antrieb der Röntgenröhre einerseits und des Films anderseits vermittelnden Seile, Ketten o. dgl. gegenläufig aufgewickelt sind.
Die Erfindung ist auf der beiliegenden Zeichnung'an dem Ausführungsbeispiel einer Übertragungsvorrichtung veranschaulicht, bei welchem das Stufengetriebe von einer einzigen doppelstufigen Spule gebildet wird, wobei eine Schutzvorrichtung gegen das Abgleiten der Seile vorgesehen ist und die Stufenscheibe von einem drehbaren Bügel getragen wird. Für die Einzelmerkmale dieser besonderen Ausführungsform der Vorrichtung, welche den Gegenstand der Unteransprüche 2 bis 4. bilden, wird selbständiger Schutz nicht in Anspruch genommen.
Auf der Zeichnung stellt Fig. i einen Längsschnitt durch eine doppelstufige Differentialspule dar, während Fig.2 schematisch die Anwendung der Spule bei einer Radiotomievorrichtung veranschaulicht.
Die Differentialspule hat zwei Stufen 5, 6 von verschiedenen Durchmessern, welche zueinander im gleichen Verhältnis stehen, wie dasjenige, welches zwischen den Abständen von der radiotomischen Schnittebene bis zur Röntgenröhre bzw. dem Film aufrechterhalten werden soll. Ein auf die Stufe 5 von größerem Durchmesser aufgewickeltes und am Träger der Röntgenröhre i befestigtes Seil 3 bewirkt die Bewegung der Röhre, während die entsprechende Bewegung des Filmträgers 2 durch das an ihm befestigte und in entgegengesetztem Sinne auf die Stufe 6 von kleinerem Durchmesser aufgewickelte Sei14 bewirkt wird. Hieraus folgt, daß beim Abwickeln des Seiles 3, welches einer gegebenen Verschiebung der Röntgenröhre i entspricht, das Sei14 sich auf die Spule aufwickelt und dadurch zugleich den Filmträger in entgegengesetzter Richtung um eine geringere Strecke verschiebt.
Die Bahnen A. und F (Fig.2) der Röntgenröhre und des Filmträgers stehen zueinander im gleichen Verhältnis, -wie die Durchmesser B und b der beiden Stufen 5 und 6 der Differentialspule, welches seinerseits dem Verhältnis der Entfernungen B und d von der radiotomischen Schnittebene C bis zur Röhre i bzw. dem Filmträger 2 gleich gewählt worden ist. Dieses letztgenannte Verhältnis bleibt daher, unabhängig von den bei der Benutzung erforderlichen Verschiebungen der Röhre und des Films unverändert.
Die zylindrischen Mantelflächen der Stufen 5 und 6 der Differentialspule sind mit schraubenförmigen Rillen 15, 16 versehen, welche die Seile 3 und 4 beim Aufwickeln auf die Spule führen und ein übereinanderlagern der Windungen, welches -eine Veränderung des Durchmessers zur Folge hätte, verhindern. In den Flanschen der Spule sind Löcher 17, 18 quer eingebohrt, durch welche die Seile hindurchgehen, um an der Spule befestigt zu werden. Ein Z-förmig gebogener, am Bügel 8 der Spule befestigter Metallstreifen sichert die Seilre gegen ein Abgleiten von der Spule, da der Abstand zwischen dem Metallstreifen und den Flanschrändern geringer als der Seildurchmesser ist. Durch eine Stellschraube 20 kann die Spule erforderlichenfalls festgehalten werden.
Der Bügel 8 der Spule ist vorteilhaft drehbar z. B. an der Decke 7 des Raumes befestigt, um die Richtung der Spule den welligen Anbringungsverhältnissen anpassen zu können.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Übertragungsvorrichtung für Radiotomieanlagen zum in unveränderlichem Verhältnis bleibenden gegenläufigen Verschieben der Röntgenröhre und des Films in bezug auf die Röntgenschnittebene, dadurch gekennzeichnet, daß die übertragungsvorrichtung zwei gemeinsam angetriebene Übertragungsräder (5, 6) von v2rschiedenem Durchmesser (B bzw. b) aufweist, die mit der Röntgenröhre (i) bzw. mit dem Filmträger (2) durch auf die Räder in -entgegengesetztem Sinne aufgeuickel.te Seile, Ketten o. dgl. (3 bzw. 4.) verbunden sind und deren Durchmesser (B, b) zueinander im gleichen Verhältnis stehen wie die Entfernungen (D, d) von der Röntgenschnittebene (C) bis zu der Röntgenröhre (i) bzw. dem Filmträger ' 2?.
2. Übertragungsvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Übertragungsräder (5, 6) auf einer gemeinsamen Achse angeordnet sind und zweckmäßig die zwei Stufen einer an sich bekannten Stufenscheibe (5, 6) bilden.
3. Übertragungsvorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch einen entlang dem U mriß der Stufenscheibe (5, 6) Z-förmig gebogenen Schutzstreifen (i9), der ein Abgleiten der Seile verhindert.
4. Übertragungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der die Stufenscheibe (5, 6) tra@ende Bügel (8) drehbar ist. Zur Abgrenzung des Anmeldungs.gegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschrift ....... Nr. 196381; französische Patentschrift \7r. 536,464, Beiheft zum Augustheft der Zeitschrift ;>Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen,<, Band 52 aus 1935, S.40, Abs. 2.