DE740699C

DE740699C - Polsterung fuer Sitz- und Liegeflaechen

Info

Publication number: DE740699C
Application number: DEW105010D
Authority: DE
Inventors: Karl Warchalowski
Original assignee: Semperit AG Holding
Current assignee: Semperit AG Holding
Priority date: 1939-01-31
Filing date: 1939-01-31
Publication date: 1943-10-27

Description

Polsterung für Sitz- und Liegeflächen Die Erfindung betrifft eine für Sitz- und Liegeflächen dienende Polsterung, welche aus innerhalb eines starren Rahmens aufgehängten Luftkammern aus Gummi oder einem anderen elastischen Werkstoff besteht.
Bei den bisher bekannten Polsterungen dieser Gattung erfordern die Luftkammern entweder starke Gummiplatten, um den Durchhang der belasteten Polsterung nicht unzulässig groß werden zu lassen, oder es sind innerhalb des Polsterrahmens mehr oder weniger starre Unterstützungen durch Leisten, unelastische Gewebestreifen o. dgl. vorgesehen. Dadurch werden aber die Gummiwände der Luftkammern an der der Natur des Werkstoffes entsprechenden elastischen Dehnbarkeit und Durchbiegung in der Belastungsrichtung, mindestens 4m Bereich der starren Unterstützungen gehindert. Diese starren Unterstützungen werden bei der Benutzung des Polsters als Härtezonen in Erscheinung treten und daher die Verwendung von elastischem Werkstoff auch für die Kammern selbst nicht mehr rechtfertigen. Hingegen erzielt die Erfindung zweckentsprechende und den Benutzer gut elastisch aufnehmende Polsterungen der eingangs beschriebenen Gattung.
D;ie Erfindung besteht in der Hauptsache darin, daß die Polsterung zusätzlich durch an dem starren Rahmen unmittelbar oder mittelbar befestigte elastische Bänder o. dgl. getragen ist.
Diese Bänder sind mit der unteren Fläche der Polsterung verbunden, sie können auch kreuzförmig im Rahmen gespannt sein.
Schließlich sind die Bänder durch Zusammenkleben der gegenüberliegenden Wände der Polsterung längs in Abst4nfden voneinander verlaufender bandförmiger Streifen gebildet.
In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigen Abb. i, 3 und 5 Draufsichten auf die Polsterung und Abb. a, q. und 6 Querschnitte dazu.
Die elastische Polsterung z ist an einem starren Rahmen :2 aufgehängt, der aus beliebigem Werkstoff bestehen kann und der die Polsterung innen oder außen, unmittelbar oder mittelbar umschließt. Der Polsterrahmen 2 wird bei der Verwendung des Erfindungsgegenstandes für ein Kissen, z. B. durch ein Gestell, Füße o. dgl. 3, derart abgestützt, daß die Polsterung, insbesondere ihre untere Wand 4, unter dem unmittelbaren Belastungseinfluß sich .ausdehnen kann, wobei jedoch die erfindungsgemäß am Rahmen 2 gespannten elastischen Bänder 7 dämpfend, wirken. Die Polsterung weist mehrere Luftkammern auf, die vorteilhaft miteinander in Verbindung stehen; diese können entweder bei der Herstellung des Polsters gebildet sein oder erst durch die elastischen Bänder 7 bei einem ursprünglich ungeteilten Polster erhalten werden. In diesem Falle müssen die z. B. endlosen Bänder eine so starke Spannung haben, daß die aus der Abb.2 ersichtlichen Einschnürungen 8 entstehen. Naturgemäß soll die Längselastizität der Bänder geringer sein als die der Wände der Polsterung. Die Bänder 7 sind vorteilhaft kreuzförmig im Rahmen gespannt.
Bei in der Richtung des Pfeiles 5 erfolgender Belastung wird die obere Wand 6 der Polsterung eine nahezu ebene Lage einnehmen. Die hierbei verdrängte Luft wird ohne merkliche Verdichtung die untere Wand .4 nun stärker ausbauchen, wobei die Bänder? ein übermäßiges Dehnen der Wand 4 elastisch dämpfen. Damit wird eine gute Wirkung des Polsters erzielt.
Die Bänder 7 können gemäß den Abb. 3 und 4 mit der unteren Fläche der Polsterung allein zusammenwirken bzw. mit ihr verbunden sein, wodurch sich eine besonders gute Wirkung ergibt. Beim Ausführungsbeispiel sind die Luftkammern durch die untere Wand 4 und eine waagerechte Zwischenwand io gebildet, mit der durch die obere Wand 6 eine z. B. einheitliche Oberkammer gebildet wird. Das Ausführungsbeispiel deutet auch eine Befestigung der Kammern an einem außerhalb befindlichen Polsterrahmen :2 an. Zu diesem Zwecke kann am Polsterungsumfang ein streifenförmiger Rand ii vorgesehen sein, der durch Überstehenlassen der beim Ausführungsbeispiel dargestellten Zwischenwand io gebildet sein kann. Bei dieser Ausführungsform: kann z. B. die unterste Wand 4 eine geringere Stärke haben als die übrigen Wände. Die Bänder 7 sind beim Ausführungsbeispiel gemäß den Abb. 5 und 6 durch Zusammenkleben oder -anderes Verbinden der gegenüberliegenden Kammerwände 4 und 6 der Polsterung längs in Abständen voneinander verlaufender bandförmiger Streifen 12 gebildet.
Die Polsterung kann für Sitz- und Liegemöbel, im Fahrzeugbau und wegen ihrer vorzüglichen. elastischen Eigenschaften auch für Krankentraggeräte aller Art Anwendung finden, ohne daß durch Nennung dieser wenigen Möglichkeiten eine Beschränkung gegeben sein soll.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Polsterung für Sitz- und Liegeflächen, bestehend aus innerhalb eines starren Rahmens aufgehängten Luftkammern aus Gummi oder einem anderen elastischen Werkstoff, dadurch gekennzeichnet, daß die Polsterung (i) zusätzlich durch an dem starren Rahmen (2) unmittelbar oder mittelbar befestigte elastische Bänder (7) o. dgl. getragen ist.
2. Polsterung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Bänder (7) mit der unteren Fläche (4) .der Polsterung verbunden sind.
3. Polsterung nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bänder (7) kreuzförmig im Rahmen gespannt sind.
4. Polsterung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Bänder (7) durch Zusammenkleben der gegenüberliegenden Wände (4 und 6) der Polsterung längs in Abständen voneinander verlaufender handförmiger Streifen (12) gebildet sind. Zur A,bgrenzungdes Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren ein Betracht gezogen worden: österreichische Patentschrift Nr. 30 409; schweizerische - - 136 871; französische - - 786702, 812 6o9; britische Patentschrift Nr. 26681 v. J. 1897; amerikanische Patentschrift Nr. 584 178, 1711255.