DE739662C - Mit Querspuelung arbeitende gemischverdichtende Zweitaktbrennkraftmaschine - Google Patents

Description

• Mit Querspülung arbeitende gemischverdichtende Zweitaktbrennkraftmaschine Die Erfindung betrifft eine mit Querspülung durch vom Ar@beitskol:ben gesteuerte Ein-und Auslaßäffnungen sowie mit Einspritzung flüssigen Brennstoffs in Richtung auf den Zylinderdeckel durch eine in der Nähe des äußeren Totpunktes angeordnete Einspritzdüse arbeitende gemischverdichtende Zweitaktbrennkraftmaschine. Bei Zweitaktmaschinen mit seitlich neben den Auslaßschlitzen gelegenen Einlaßkanälen kennt man in den Einlaß.kanälen angeordnete Düsen, durch die der Brennstoff auf der den Aüslaßschlitzen abgewandten Seite der Einlaßkanäle eingespritzt wird. Dabei ist es notwendig, daß die Gemischbildung auf die den. Auslaßschlitzen abgewandte Seite beschränkt bleibt, um beim Ausspülen des Zylinders durch Mitreißen von Teilen des Ladegemisches durch die Auslaßschlitze einen Brennstoffverlust zu vermeiden. Bei den erwähnten Düs.enanordnungeri erstrebt man dies dadurch, daß die Brennstoffdüse in den Luftstrom nach der den Auslaßschlitzen abgewandten Seite zeigend vorgesehen wird. Diese Anordnung hat aber den Nachteil, daß der Brennstoffstrahl kurz nach Austritt aus der Düse die Zylinderwandung an der den Auslaßschlitzen abgekehrten Seite beaufschlagt, so daß ein nur kurzer Weg für die Gemischbildung zur Verfügung steht und die Gefahr der Zersetzung des Schmiermittels .durch nicht zerstäubte Brennstoffteilchen an dieser Stelle der Zylinderwandung gegeben ist.
• Bei Zweitaktmaschinen mit Querspülung ist zur Vermeidung von Brennstoffverlusten eine Düsenanordnung der geschilderten Art nicht möglich, weil sich Ein- und Auslaßschlitze gegenüberliegen.
• Es ist weiter bekannt, bei Maschinen mit einseitiger Urrikehrspülung die Brennstoffdüse gegen die Zylinderachse geneigt und gegen den Zylinderdeckel gerichtet in der Nähe der unteren Totpunktlage des Kolbens in der Zylinderwandung anzuordnen. Die eigentliche Erfindung besteht nun darin, derart geneigte Düsen für gemischverdichtende Zweitaktbrennkraftmaschinen mit Ouerspülun;g im Spülluftk,anal, gleichachsig mit diesem sowie etwa mit der Zylinderumfangswandung abschneidend, vorzusehen. Eine derartige Anordnung bringt eine Reihe beachtlicher Vorzüge mit sich.
• Zunächst wird ein vorzeitiges Beaufschlagen von Zylinder- oder Kolbenteilen durch noch nicht zerstäubte Brennstoffteilchen und damit eine Beeinflussung der Schmierung vermieden, da der Brennstoffstrahl und mit ihm die Ladeluft ungehindert in das Zylinderinnere eintreten können. Überdies ist durch die dadurch .erzielte Länge des ungehindert eintretenden Brennstoffstrahls dem Brennstoff zeitlich Gelegenheit gegeben, sich mit der um ihn herum einströmenden Luft innig zu vermischen. Weiterhin ist aber auch ein infolge Mitreißens des Gemisches durch die den Einlaßschlitzen gegenüberliegenden Auslaßschlitze bedingter Brennstoffverlust vermieden, besonders da dafür gesorgt ist, daß die Spül- bzw. Ladeluft gleichachsig mit der Düsenachse einströmt, so daß ein Überschneiden von Brennstoff- und Luftstrahl bzw. ein Ablenken des einen durch den anderen Strahl verhindert wird. Schließlich dürfte bei einer derartigen Anordnung der Düse im Lufteinlaßkanal der Brennstoffstrahl eine gewisse .Menge Luft mitreißen, die geeignet ist, die Gemischbildung zu fördern, gleichgültig, ob die Luft dem Kurbelkasten entnommen oder durch einen Verdichter eingeführt wird.
• Für beide Fälle ist auf der Zeichnung je ein Ausführungsbeispiel veranschaulicht, und zwar zeigt Abb. i einen Querschnitt durch eine gemischverdichtende Zweitakthrennkraftmaschine, bei der die Düse im überströmkanal zwischen Kurbelkastenpumpe und Maschine angeordnet ist und Abb. a eine Maschine mit in einem durch einen besonderen Verdichter gespeisten Luftzuführungskanal angeordneter Einspritzdüse. Der Kolben befindet sich im letzteren Falle in seiner inneren Totlage.
• Die Einspritzdüse i ist im Falle der Abb. i im Überströmkanal a und im Falle der Abb. 2 in einem ;besonderen Luftzuführungskanal3 derart schräg zur Achse des Zylinders 4. angeordnet, daß der eingespritzte Brennstoff nicht mit Teilen des Kolbens 5 in Berührung kommt, sondern vielmehr frei in den Arbeitsraum eingespritzt wird, wie Abb. i veranschaulicht. Beide Maschinen arbeiten in an sich bekannter Weise im Zweitakt. Auf dem Wege abwärts in die äußere Totpunktlage des Kolbens wird bei der Maschine gemäß Abb. i unterhalb des Kolbens Luft aus dem Kurbelgehäuse heraus durch den Überströmkanal an der Einspritzdüse vorbei oberhalb des Kolbens in den Zylinder gedrückt. Wenn der Kolben in seine äußere Totpunktlage gelangt ist, wird durch die Düse Kraftstoff in den Arbeitsraum des Zylinders gespritzt. Der jetzt wieder nach oben gehende Kolben schließt sowohl den überströmkanal wie auch den Auspuffkanal und verdichtet daran anschließend das im Arbeitsraum befindliche Brennstoff-Luft-Gemisch" welches durch die am Kopf des Zylinders vorgesehene Kerze entzündet wird. Der Kolben beginnt jetzt seinen Dehnungshub, öffnet zunächst den Auspuffkanal, so daß die verbrannten Gase geschoben von der aus dem Kurbelgehäuse nach darauffolgendem Öffnen auch des Überströmkanals in den Zylinder eintretenden Luft ausströmen können.
• Nach dem Ausführungsbeispiel gemäß Ab!b. a ist statt des Überströmkanals ein Anschlußstutzen vorgesehen, an den ein Verdiehter zum Eindrücken der Spül- und Ladeluft ,angeschlossen wird.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Mit Querspülung durch vom Arbeitskolben gesteuerte Ein- und Auslaßöffnungen sowie mit Einspritzung flüssigen Brennstoffes in Richtung auf den Zylinderdeckel durch eine in der Nähe des äußeren Totpunktes angeordnete Einspritzdüse arbeitende gemischverdichtende Zweitaktbrennkraftmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß die Düse im Lufteinlaßkanal, gleichachsig mit diesem sowie etwa mit der Zylinderu.mfangswandung abschneidend, angeordnet ist.