DE737720C - Verfahren zur Herstellung grossflaechiger Verschmelzungen zwischen Glas und Metall - Google Patents
Verfahren zur Herstellung grossflaechiger Verschmelzungen zwischen Glas und MetallInfo
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Description
- Verfahren zur Herstellung großflächiger Verschmelzungen zwischen Glas und Metall Zusatz zum Patent 734 115 Bei dem Verfahren nach dem Hauptpatent werden bei der Herstellung großflächiger Verschmelzungen zwischen Glas und Metall bewwßt mechanische, auf den Glaskörper einwirkende Spannungen .erzeugt. Es hat sich nun gezeigt, daß bei einem Teil der in dieser Weise ausgebildeten Einschmelzungen unter ungünstigen äußeren Bedingungen Risse im Glaskörper auftreten. Diese Fehlerquelle läßt sich beseitigen, wenn man gemäß der Erfindung den mit dem Glase zu verschmelzenden Metallteil zunächst mit einer Emailleschicht überzieht und dann erst mit dem Glasteil verschmilzt. Die Wirkung dieser Maßnahme beruht offenbar darauf, daß die Emailleschicht einerseits den Metallteil leicht benetzt und beim Niederschmelzen des Glasteiles so dünnflüssig wird, daß sich an der Übergangszone zwischen Glasteil und Metallteil unter der Einwirkung der Oberflächenspannung konkav gekrümmte Flächenteile bilden, durch welche ein allmählicher übergang zwischen Glasteil und Metallteil geschaffen wird. Durch diesen all. mählichen Übergang werden Kerbwirkungen vermieden, unter deren Einfluß die im Glasteil vorhandenen mechanischen Spannungen zur Zerstörung des Glasteiles führen können. Bei der Verschmelzung nach dem Hauptpatent läßt sich ein allmählicher Übergang zwischen dem Glasteil und dem Metallteil nicht mit der gleichen Sicherheit erreichen, weil bei Einschmelzgläsern die Fähigkeit, den Metallteil zu benetzen, kleiner ist als bei Emaillen und weil der Glasteil auch nicht so dünnflüssig wird wie der Emaillefluß. Es besteht deshalb die Gefahr, daß in einzelnen Abschnitten der Übergangszone zwischen Glas und Emaille keine allmähliche Querschnittsvergrößerung stattfindet, so daß dort unter dem Einfluß der Kerbwirkung die mechänischen Spannungen unzulässig hohe Werte erreichen.
- Es ist zwar bekannt, Emailleüberzüge bei Verschmelzungen zwischen Metall und Glasteilen zu verwenden.. Hierbei handelt es sich aber entweder um die Verschmelzung von Materialien mit etwa gleichen Ausdehnungskoeffizienten, bei denen @es nicht darauf ankommt, .durch Beseitigung der Kerbwirkung eine Zerstörung des Glasteiles zu vermeiden oder um die Einschmelzung von Metallelektroden, bei denen wegen der geringen Ab-. messung der Metallteile keine besonders großen mechanischen Spannungen .auftreten:. Hier hat man Emailleüberzüge lediglich äls, Dichtungsmittel verwendet.
- Man kann zur Durchführung des Verfahrens nach .der Erfindung beispielsweise die in der Emailliertechnik bekannten Grundemaillen verwenden, die zum Emaillieren von Eisen oder Nickel oder von eisen- oder nickelhaltigen Metallegierungen bestimmt sind. Derartige Emaillen enthalten meist Nickel- oder Kebaltoxyd als Haftoxyde. Die Emaillen verbinden sich sehr innig mit dem Metall und andererseits auch mit dem Glasteil. Da die Emailleschicht außerdem dünn ist, so ist ihr Ausdehnungskoeffizient praktisch ohne Ein- , fluß auf die Haltbarkeit der Verschmelzung.
- Bei :der Herstellung der Verschmelzung geht man zweckmäßig in der Weise vor, daß man den Metallteil in bekannter Weise wenigstens an der Einschmelzstelle z. B. durch Beizen reinigt und dann die Emailleschicht in Farm einer Suspension durch Tauchen, Spritzen o. dgl. aufträgt. Nach dem Trocknen des so hergestellten Belages wird beispielsweise in einem elektrischen Ofen die Emailleschicht zweckmäßig in einer sauerstoffhaltigen Atmosphäre, z. B. Luft, durch Erhitzen auf etwa 9oo° aufgeschmolzen. Dabei überzieht sich der Metallteil, beispielsweise das Eisen, bereits im Ofen mit einer dünnen Oxydschicht, die. für das Haften der Emailleschicht wesentlich- ist. Man geht zweckmäßig in der Weise vor, daß man in den voremaillierten, noch bei-'en rohrförmigen Metallteil derVerschmelzungeriIden mit Glas, z. B. durch Aufwickeln, beiadenen. eigentlichen Einschmelzstab bringt. Der rohrförmige Teil wird an seinem unteren Ende z. B. durch einen Stopfen aus feuerfestem Material abgedeckt. Das Ganze wird so stark erhitzt, daß das Glas fließt und den rohrförmigen Teil der Verschmelzung ausfüllt. Dieser Vorgang benötigt eine Zeit, die sich im wesentlichen nach den Abmessungen der Einschmelzung richtet. Bei Einschmelzungen mittlerer Größe muß man mit einer Dauer von etwa i o Minuten rechnen. Bei der Abkühlung der Einschmelzung werden die üblichen Vorsichtsmaßnahmen getroffen.
- Bei der Herstellung von Verschmelzungen gemäß der Erfindung wird im übrigen in der im Hauptpatent beschriebenen Weise vorgegangen.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung großflächiger Verschmelzungen zwischen Glas und Metall bei der Einführung von als Stromleiter dienenden Stäben in Hohlkörper, die aus Metall bestehen, gemäß Patent 734 115, dadurch gekennzeichnet, daß der mit dem Glas zu verschmelzende Metallteil mit einer Emailleschicht überzogen wird.
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Publications (1)
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Country Status (1)
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DE962370C (de) * | 1953-04-25 | 1957-04-18 | Philips Nv | Verfahren zum Anschmelzen von Glas an einer emaillierten Eisenflaeche, insbesondere von einem Glasfenster an der emaillierten Anschmelzzone eines Eisenkonus einer Elektronenstrahlroehre |
DE969129C (de) * | 1944-08-30 | 1958-05-08 | Siemens Ag | Durch Einschmelzen unter Verwendung von Glaspfropfen als Schmelzkoerper hergestellteVerbindung zwischen Stromleitern und von ihnen durchdrungenen Blechen |
DE973105C (de) * | 1951-03-23 | 1959-12-03 | Siemens Ag | Vakuumdichte Verbindung zwischen Bauteilen eines Entladungsgefaesses aus Metall, z. B. eines Stromrichters |
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1937
- 1937-03-10 DE DES126362D patent/DE734115C/de not_active Expired
- 1937-06-23 DE DES127720D patent/DE737720C/de not_active Expired
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Also Published As
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DE734115C (de) | 1943-04-08 |
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