DE737248C - Warmluftheizungsanlage fuer Gewaechshaeuser - Google Patents

Description

Es sind Warmluftheizungsanlagen für Gewächshäuser bekannt, bei denen ein von einem Gebläse erzeugter Luftstrom an von einem Heizmittel durchflossenen Wärmeaustauschflächen entlang geführt und in das Gewächshaus eingeblasen wird. Derartige Anlagen sind bisher nur ortsfest ausgebildet worden und erfordern besondere bauliche Ausgestaltungen des Gewächshauses. Es gibt nun aber in der Gärtnerei bestimmte Kulturen, die eine längere Ruhezeit benötigen und erst dann unter Glas gestellt werden, wenn sie in der kalten Jahreszeit zum Antreiben oder zum Blühen gebracht werden sollen, z. B. Flieder usw. Wegen der hierbei in Frage kommenden großen Flächen, die überdacht und beheizt werden müssen, ist ein ortsfester Einbau der Heizungsanlage kostspielig und unwirtschaftlich, da die Heizungsanlage während der Ruhezeit dieser Kulturen unbenutzt ist und der Witterung ausgesetzt sein würde. Die in derartigen -Fällen verwendete Notheizung mittels einfacher öfen, deren Rauchrohre unterhalb der Glasflächen geführt werden, hat den Nachteil, daß keine gleichmäßige Erwärmung des Gewächshauses erreicht werden kann, da in der Nähe des Ofens eine zu hohe Temperatur auftritt, wodurch die Pflanzen beschädigt werden, während andererseits in größerer Entfernung von dem Ofen keine ausreichende Erwärmung mehr erhalten werden kann. Ein wirtschaftlicher Betrieb ist daher auf diese Weise nicht möglich.

Gemäß der Erfindung wird eine Warmluftheizungsanlage geschaffen, bei der an einem fahrbar ausgebildeten Heizungskessel, dessen Heizflächen mit dem zum Erwärmen der Luft dienenden Wärmeaustauscher zusammengebaut sind, die Frischluft- und Warmluftleitung sowie das Gebläse mit Antriebsmotor angeordnet wird. Fahrbar ausgebildete Heizungskessel sind an sich bekannt, die zum Erzeugen von Rauchgasen verwendet und im Freien aufgestellt werden, um die Kulturen vor Nachtfrösten zu schützen, wobei die chemischen und physikalischen Eigenschalten

der Verbrennungsgase ausgenutzt werden. Auch ist hierbei kein Wärmeaustauscher und Gebläse vorhanden. Diese gemäß der Erfindung ausgebildete fahrbare Heizungsanlage kann leicht überall dort aufgestellt werden, wo eine Beheizung eines Raumes notwendig ist. Der Heizungskessel besteht vorzugsweise aus einem handelsüblichen Warmwasser- oder Niederdruckdampfkessel oder auch einem ίο Heizofen, bei dem die Luft mittels durch die Rauchgase führender Rohre erwärmt wird. Der mit diesem Kessel vereinigte Lufterhitzer kann beliebig ausgebildet sein. Das zum Fördern der Luft dienende Gebläse wird vorzugsweise mit einem Elektromotor gekuppelt. Die warme Luft kann dann mittels einer beweglichen Rohrleitung in das Gewächshaus geblasen werden. Diese Warmluftleitung kann eine beliebige Länge haben, ohne daß eine gleichmäßige Verteilung der Warmluft in dem zu beheizenden Raum beeinträchtigt wird. Steht kein elektrischer Strom zur Verfugung, so kann das Gebläse durch einen beliebigen anderen Motor angetrieben werden, z. B. bei Verwendung einer Niederdruckdampfheizung mittels eines Heißluftmotors. Die Warmluftleitung wird zweckmäßig getrennt vom Schornstein des Heizungskessels angeordnet, der außerhalb des zu beheizenden Raumes aufgestellt wird, so daß in den Raum keine für die Pflanzen schädliche Rauchgase eindringen können.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt Fig. ι einen Längsschnitt und Fig. 2 einen Querschnitt der fahrbaren Heizungsanlage, die außerhalb des zu beheizenden Gewächshauses aufgestellt wird. Wie die Zeichnung erkennen läßt, ist der als Warmwasser- oder Niederdruckdampfkessel· ausgebildete Heizungskessel α auf einem Fahrgestell c angeordnet. Der Heizungskessel α ist mit einem Wärmeaustauscher b zusammengebaut, dessen Wärmeaustauschflächen durch die von dem erhitzten Wasser durchflossenen Rohre e gebildet sind. Diese sind mit den Heizflächen des Heizungskessels α verbunden, der mit einem Ausdehnungsgefäß d versehen ist. Die Rauchgase der Feuerung des Heizungskessels a werden durch den Schornstein/ nach außen abgeführt. An den Lufterhitzer b ist die Luftzuführungsleitung h und die Wannluftleitung i angeschlossen. In die Frischluftleitung h ist ein von einem Elektromotor g angetriebener Ventilator eingebaut, der die Luft in der Pfeilrichtung von außen ansaugt und über den Lufterhitzer b in die Warmluftleitung i drückt. An diese schließt sich eine in das Gewächshaus führende Rohrleitung an, die zweckmäßig aus Blech hergestellt ist und die warme Luft gleichmäßig über das Gewächshaus verteilt.

Der Heizungskessel α kann auch unmittelbar ohne Verwendung eines besonderen Heizmittels zum Erwärmen der Luft verwendet werden; in diesem Falle werden die Rauchgase der Feuerung durch die Wärmeaustauschflächen des Lufterhitzers geführt werden.

Die Erfindung kann außer zum Beheizen von Gewächshausanlagen auch zum Beheizen von Notgewächshäusern oder beliebig anderen Räumen mit Vorteil benutzt werden.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Warmluftheizungsanlage für Gewächshäuser, deren, von einem Gebläse erzeugter ⁷^ Luftstrom an von einem Heizmittel durchflossenen Wärmeatistaus chflächen entlang· geführt ist und in das Gewächshaus eingeblasen wird, dadurch gekennzeichnet, daß an einem an sich bekannten fahrbar ausgebildeten Heizungskessel, dessen Heizflächen mit dem zum Erwärmen der Luft dienenden Wärmeaustauscher zusammengebaut sind, die Frischluft- und Warmluftleitung sowie das Gebläse mit Antriebsmotor angeordnet sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen