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Gießform für luftgekühlte Rippenzylinder Zusatz zum Patent 730 7z0
Die Erfindung betrifft eine weitere Ausgestaltung der Gießform für luftgekühlte
Rippenzylinder oder ähnliche Werkstücke nach Patent 730 720. Insbesondere
betrifft die Erfindung eine Anordnung der Kernplatten, durch welche die Festigkeit
der dünnen Sandkernplatten erheblich verbessert wird. Dies ist erfindungsgemäß dadurch
erreicht,. daß die die Sandkerne tragenden Platten zweckmäßig unterschnittene Durchbrechungen
und/oder Vorsprünge zur Verankerung des Formsandes tragen. Die Innenkante der Platte
bzw. des Plattenvorsprungs kann zur Erzielung einer glatten Kantenform der Rippe
die Rippenhohlform unmittelbar begrenzen oder auch mit Sand bekleidet sein. Eine
besondere Festigkeit der vom Metallträger frei vorspringenden Sandkernplattenteile
wird dadurch erzielt; da.ß Metalleinlagen derart angeordnet werden, daß ihre Enden
die Kante der Metallplatte bzw. des Metallplattenvorsprunges übergreifen. Zur weiteren
Verstärkung der frei vorspringenden Sandkernplattenteile gegen die Beanspruchung
durch den Guß können erfindungsgemäß die Sandkernplatten auf ihren Seitenflächen
Vorsprünge von der Stärke der Gußrippen besitzen, durch die sich die Sandkernplatten
in der Form gegenseitig abstützen. Die Metallplatten und ein Formkasten bzw. Formkastenteile,
in welche die Platten eingesetzt werden, sind zweckmäßig mit Ausrichtmitteln in
Gestalt von Vorsprüngen, Leisten, Ausklinkungen u. dgl. zum Ausrichten und Feststellen
der Platten im Formkasten versehen.
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Die Zeichnungen erläutern den Erfindungsgegenstand.
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Abb. i ist ein Schnitt durch eine Gießform für einen luftgekühlten
Motorzylinderkopf mit teils senkrecht, teils parallel zur Zylinderachse angeordneten
Kühlrippen, Abb.2 und 3 veranschaulichen in Grundriß und Querschnitt eine Kernplatte.
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Die in Abb. i im Schnitt dargestellte Gießform
dient
zum Gießen eines Zylinderkopfes mit verschieden geformten Rippen, die teils in zur
Zylinderachse senkrechter Ebene als geschlossene Ringrippen um den Körper herumlaufen,
teils bei gleicher Anordnung nur über Teile des Umfanges sich erstrecken und teils
parallel zur Zylinderachse verlaufen. Der Zylinderkopf besitzt ferner Einlaß- und
Auspuffstutzen sowie die Gehäuse für die Ventilsteuerung, Die Gießform besteht aus
einem Formkasten i, der in der Abb. i ungeteilt dargestellt ist, aber auch aus zwei
oder mehreren Teilen bestehen kann, die in bekannter Weise durch Schrauben und Paßdübel
fest gegeneinander gezogen werden können. In den Formkasten i sind die Sandkerne
2 zur Bildung der Gehäusehohlräume für die Aufnahme der Ventilsteuerung eingesetzt.
Zwischen diesen Kernteilen sind auf die Böden des Formkastens Kernplatten 3 aufrecht
stehend eingesetzt, welche je zwei die Hohlformen 4. für die achsparallel verlaufenden
Kühlrippen bilden. Die Sandkernplatten 3 sind mit Metallplatten 5 fest verbunden,
welche eine mit den Ausrichtmitteln des Formkastens übereinstimmende U mrißform
und eine im allgemeinen der Gußstückrippenstärke an der Außenkante entsprechende
Dicke besitzen.
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Wie Abb.2 und 3 veranschaulichen, sind die Sandkernplatten 3 auf einer
Flachseite der Metallplatte 5 hergestellt. Zur festen Verbindung des Sandkernes
mit der Metallplatte dienen Durchbrechungen 6, 7 der Platte, die auch noch zur besseren
Verankerung des Sandes unterschnitten sein können, und auf der Flachseite, auf der
die Sandkernplatte gebildet ist, unterschnittene Vorsprünge 8, deren Höhe zusammen
mit der Dicke der Platte 5 gleich der Rückenteilung des Gußstückes, d. i. Rückenabstand
plus Rückenstärke, ist. Der über den Innenrand der Metallplatte frei vorspringende
Teil der Sandkernplatte 3 ist zweckmäßig durch Metalleinlagen in Gestalt von radial
angeordneten Metallplättchen 9 verstärkt, die mit ihren Enden die Metallplatte 5
übergreifen und mit Durchbrechungen i o und Kantenausschnitten 1 i versehen sind.
-Zur Herstellung der Sandkernplatte 3 wird ein Modell benutzt, das aus einer im
allgemeinen flachen Grundplatte besteht, auf der das Rippenmodell befestigt ist.
Die Platte ist mit Ringanschlägen zum Anlegen und Ausrichten der Metallplatte 5,
die auf die Metallplatte aufgelegt wird, versehen. In der so gebildeten Kernplattenform
wird nun mit Hilfe einer Platte oder gegebenenfalls einc-s die Oberseite der Kernplatte
formenden zweiten Modells die Kernplatte in bekannter Weise aus weißem Kernsand
geformt und nach der Trennung vom Modell mit der Metallplatte zusammen gebacken.
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Zur Abstützung der von der Platte vorspringenden Sandkernteile gegeneinander
nach der Zusammenstellung in der Form können, wie in Abb.2 und 3 strichpunktiert
angedeutet ist, auf ihren Seitenflächen Vorsprünge 12 von Rippenstärke vorgesehen
sein, die in den Gußstückrippen Löcher verursachen. Bei Anordnung solcher die vorspringenden
Teile der Sandkernplatten in der Form abstützenden Vorsprünge 12 kann auf die Metalleinlage
9 verzichtet werden.
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Die zwischen den Kernteilen --7 eingeschlossenen Kernplatten 3, 5
sind paarweise gleichgestaltet und angeordnet und symmetrisch zu beiden Seiten einer
Mittelrippe bzw. einer zu ihrer Bildung dienenden Hohlform angeordnet, die durch
eine zwischen die beiden angrenzenden Kernplatten eingeschobene Stahlplatte 13 in
ihrer Stärke undhantenform bestimmt ist.
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Auf die Kerne z bzw. auf Aufnahmeleisten oder Vorsprünge, die an den
Innenseiten der Formkastenwände vorgesehen sind, sind Sandkernplatten 14. aufgelegt,
die je zwei die Hohlformen 15 von Gußrippen bilden, welche in zur Zylinderachse
senkrechten Ebenen verlaufen und mit den vorher erwähnten achsparallel verlaufenden
Rippen winklig zusammenstoßen. Die Kernplatten 1¢ sind in gleicher Weise wie die
vorher beschriebenen Kernplatten 3, 5 gebildet.
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Auf den Satz von Kernplatten 14, der bis zur Oberfläche des Formkastens
reicht, ist ein Satz von Kernplatten 16 aufgeschichtet, die im wesentlichen die
im Zusatzpatent 30 72o beschriebene Gestaltung und Anordnung besitzen. Sie dienen
zur Bildung der Hohlformen 17 von Rippen, welche als geschlossene Ringrippen um
den Gußkörper herumlaufen. Zu ihrer Ausrichtung dienen Bolzen 1;, welche in einen
Flansch 18 des Formkastens i eingesetzt sind. Auf diese Bolzen sind die Kernplatten
16 mittels der in ihren Metallplatten 19 -vorgesehenen Durchbrechungen aufgeschoben.
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Auf den Satz der Kernplatten 16 ist eine Platte 2o aufgelegt, welche
den nicht dargestellten Oberteil der Gießform aufnimmt und den Bohrungskern 21 hält
und in bekannter Weise mit Eingußtrichter und Steigern versehen ist.