DE736422C

DE736422C - Method and device for leaching and washing pulp in the digester

Info

Publication number: DE736422C
Application number: DEA88435D
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Erich Knopf; Philipp Nauheimer; Dipl-Ing Max Freihe Varnbueler
Original assignee: Aschaffenburger Zellstoffwerke AG
Current assignee: Aschaffenburger Zellstoffwerke AG
Priority date: 1938-11-10
Filing date: 1938-11-10
Publication date: 1943-06-15

Description

Verfahren und Vorrichtung zum Ablaugen und Waschen von Zellstoff im Kocher Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ablaugen 'und Waschen von Zellstoff im Kocher, nachdem Wasser von unten in den Kocher unter Verdrängung der Ablauge bzw. der angereicherten Waschwassermenge eingeleitet und die Ablauge bzw. die Waschwassermenge im oberen Teil des Kochers abgeleitet wird.Method and device for leaching and washing pulp in Digester The invention relates to a method for leaching and washing pulp in the cooker, after water from below into the cooker, displacing the waste liquor or the enriched amount of washing water introduced and the waste liquor or amount of washing water is discharged in the upper part of the cooker.

Bei dem bekannten Verfahren dieser Art wird das Waschwasser durch die abgeführte Ablauge im Gegenstrom vorgewärmt. Wenn derartig vorerhitztes Waschwasser von unten in den Kocher eingeleitet wird, so läßt sich zumindest an der Trennungsfläche des abgesetzten Zellstoffes und der Lauge wegen des leichteren spezifischen Gewichtes des Wassers eine Mischung des Waschwassers mit der Lauge nicht verhindern. Eine derartige verdünnte Lauge wäre aber nicht nur vom wärmewirtschaftlichen Standpunkt, sondern auch für ihre Verwendung zur Sulfitspritherstellung nachteilig, ganz abgesehen davon, daß die im Wärmeaustausch gekühlte Lauge die vom Kochpr ozeß her in der Kochflüssigkeit enthaltenen SO-Gase bzw. flüchtigen S02-Verbindungen nicht abgegeben hat. Eine solche Ablauge könnte überhaupt nicht vergoren werden. Demgemäß läßt sich das bekannte Verfahren auch nur da anwenden, wo man auf die Erzeugung von Sulfitsprit verzichtet.In the known method of this type, the washing water is through the discharged waste liquor is preheated in countercurrent. When washing water preheated in this way is introduced from below into the digester, so can at least at the separation surface the settled pulp and the lye because of the lighter specific weight of the water do not prevent the wash water from mixing with the lye. One but such diluted lye would not only be from a thermal economic point of view, but also disadvantageous for their use for the production of sulfite alcohol, quite apart from that from the fact that the lye cooled in the heat exchange process is the result of the cooking process in the cooking liquid contained SO gases or volatile SO2 compounds. Such Waste liquor could not be fermented at all. Accordingly, the known Only use the process where the production of sulphite fuel is avoided.

Für die Zwecke der Sulfitspritgewinnung muß man die mit i 3o bis i 4o" aus dem Kocher abgeführte Ablauge in einem Entgaser plötzlich auf den Umgebungsdruck entspannen. Die Lauge kühlt sich bei dieser Entspannung sofort auf ioo' ab. Bei der Entspannung entsteht eine verh.ltnismäßig große Dampfmenge, welche die absorbierte freie schweflige Säure sowie die flüchtigen schwefelhaltigen Verbindungen abführt, die sich sonst auf die Vergärung schädlich auswirken würden.For the purposes of sulphite fuel extraction, the numbers marked with i 3o to i 4o "of the waste liquor discharged from the digester in a degasser suddenly relax to the ambient pressure. The lye cools immediately during this relaxation on ioo 'off. During the relaxation, a relatively large amount of steam is generated, which are the absorbed free sulphurous acid as well as the volatile sulphurous ones Removes compounds that would otherwise have a detrimental effect on fermentation.

Im übrigen scheidet die Anwendung des bekannten Verfahrens bei Verwendung der Ablauge für die Sulfitspritherstellung deswegen aus, weil die Kocherablauge möglichst heiß in die Spritfabrik geliefert werden muß. Denn nur bei hohn Laugentemperaturen ist eine. Klärung der mit neutralisiertem Kalk versetzten Flüssigkeit möglich.In addition, the application of the known method differs when used the waste liquor for the production of sulfite alcohol because the digester waste liquor must be delivered as hot as possible to the fuel factory. Because only at mock caustic temperatures is a. Clarification of the liquid mixed with neutralized lime possible.

Die Nachteile des bekannten Verfahrens werden dadurch vermieden, daß gegebenenfalls ablaugehaltiges WaschwaAser, dessen spezifisches Gewicht gleich oder größer ist als das der Kochlange, verwendet wird. Wenn man z. B. das Waschwasser auf einer Temperatur von unter etwa 6o- hält, dann ist sein spezifisches Gewicht groß genug, um eine Mischung mit der heißen, eine Temperatur von i 2o bis 140' aufweisenden Kochlauge praktisch auszuschließen. Auf diese Weise gelingt es, verhältnismäßig hochkonzentrierte Lösungen der Spritfabrik zuzuführen.The disadvantages of the known method are avoided in that If necessary, washing water containing waste liquor, the specific weight of which is the same or is greater than that of the cooking length. If you z. B. the wash water keeps at a temperature below about 6o, then its specific gravity large enough to mix with the hot one, which has a temperature of i 2o to 140 ' Practically ruled out cooking liquor. In this way it works proportionally to supply highly concentrated solutions to the fuel factory.

Die Verdrängung der Ablauge durch in den Kocher eingeleitetes Wasser von 6o bis 70' ist bereits bekannt. Bei diesem bekannten Verfahren ist die Verdrängung der Ablauge im Kocher von oben nach unten erfolgt.The displacement of the waste liquor by water introduced into the digester from 6o to 70 ' is already known. In this known method, the waste liquor is displaced in the digester from top to bottom.

Die Vorteile der Erfindung bestehen in folgendem: Zunächst wird eine weitgehende Mischung des Waschwassers mit der Kocherlauge und damit eine Verdünnung derselben vermieden. Während normalerweise neben der unverdünnten Ablauge in. der Spiritusfabrik noch ungefähr ebensoviel Waschwasser mitverarbeitet werden muß, ist es nach der Erfindung wegen der schichtweisen Verdrängung der Ablauge möglich, mit einer sehr viel geringeren Waschwassermenge auszukommen. Man kann daher einerseits die Ablauge vollständiger erfassen (Steigerung der Spriterzeugung) und andererseits durch die Verringerung der gesamten Flüssigkeitsmenge an Destillationsdampf sparen. Darüber hinaus erzielt man dadurch, daß nicht, wie ini Betriebe üblich, der -Zellstoffkocher erst abge laugt und nachher mit Waschwasser gefüllt und sodann entleert wird, eine erhebliche Zeitersparnis und so eine Produktionssteigerung von etwa 3 bis i o o o . Außerdem wird durch das Einführen des Waschwassers von unten in den Kocher die Zellstoffmasse aufgelockert, so daß sich die nach der Erfindung gewaschenen Zellstoffkocher vollständiger und rascher entleeren lassen. Zur Ausführung des Verfahrens nach der Erfindung dient ein Kocher, der oben mit einem Schichtsieb und unten mit einer Siebzuleitung versehen ist und dessen Kennzeichen darin besteht, daß das Sieb einen verjüngten, bis an den Deckel des oberen Kocherhalscs reichenden Ansatz hat, der die Ableitung der Waschflüssigkeit durch an der höchsten Stelle des Kochers angesetzte Abllußstutzen ermöglicht. Es ist wichtig, die Waschflüssigkeit durch an der höchsten Stelle des Kochers angesetzte Abflußstutzen abzuziehen, damit Kocherlauge nicht mehr zurückbleibt und entgegen dem Ziel der Erfindung sich mit der Waschflüssigkeit allmählich verdünnt. Durch die konische Ausbildung des Schirmsiebansatzes erreicht man eine leichte Ablösung des gebildeten Zellstoffpfropfens nach Beendigung des Waschvorganges.The advantages of the invention are as follows: First, a extensive mixing of the washing water with the cooking liquor and thus a dilution the same avoided. While normally in addition to the undiluted waste liquor in. The Alcohol factory still has about the same amount of wash water to be processed it is possible according to the invention because of the layered displacement of the waste liquor with get by with a much smaller amount of washing water. One can therefore on the one hand capture the waste liquor more completely (increase of fuel generation) and on the other hand save on distillation steam by reducing the total amount of liquid. In addition, one achieves that not the pulp digester, as is usual in companies only ab leached and then filled with washing water and then emptied, a considerable time savings and thus an increase in production of around 3 to i o o o. In addition, by introducing the washing water from below into the cooker, the Pulp mass loosened, so that the digester washed according to the invention let it empty more completely and quickly. To carry out the method according to the Invention is a cooker, the top with a layer sieve and below with a sieve feed line is provided and its characteristic is that the sieve has a tapered, as far as the lid of the upper Kocherneckscs reaches which the discharge the washing liquid through the drainage nozzle at the highest point of the cooker enables. It is important to let the washing liquid through at the highest point of the Pull off Kocher's attached drainage socket so that cooking liquor no longer remains and, contrary to the aim of the invention, gradually dilutes with the washing liquid. The conical design of the screen attachment makes it easy to detach of the pulp plug formed after the washing process has ended.

Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Vorrichtung nach der Erfindung dargestellt.In the drawing is an embodiment of the device according to the Invention shown.

Abb. i zeigt einen nach der Erfindung ausgestalteten Kocher im Schnitt.Fig. I shows a cooker designed according to the invention in section.

Abb.2 zeigt eine Aufsicht auf eine Ausführungsform des verwendeten Siebes.Fig.2 shows a plan view of an embodiment of the used Sieves.

Die Vorrichtung besteht aus einem Kocher i, der in üblicher Weise gebaut ist. Der Kocher hat in seinem unteren Teil einen Zulaufstutzen 2 für Waschwasser. Das Waschwassier tritt aus dem Zulaufstutzen 2 in ein ringförmig gebogenes ..V,erteilungsrohr 3 ein. Am Koc'herbals sind Ab1aüfstutzen 4. vorgese hen. Vor bzw. unter dem Kocherhals ist ein Sieb 5 angebracht, das einen in den Kocherhals hineinragenden, flüssigke.itsundurchlässigen. verjüngten Ansatz 6 hat. Der Ansatz dient lediglich zur Führung der Ablauge zu den Ablaufstutzen hin. Durch die Verjüngung wird erreicht, daß im Kocherhals angesammelter Zellstoff beim Aufhören der Pumpenwirkung aus ihm wieder herausfällt. Bei zylindrischer Ausbildung sind häufig Verstopfungen zu erwarten. Das Schirmsieb 5 besteht, wie man atis Abb. 2 erkennt, aus einer größeren oder kleineren Anzahl von ,gelochten Platten, die jederzeit z ur Iberwachun- c des Mauerwerks abgeschraubt werden können. Durch Stege und Abstandstreben (nicht dargestellt) wird erreicht, daß das gelochte Schirmsieb sich in stets ,gleichem Abstande von dem Mauerwerk befindet und daß die einzelnen Siebplatten durch den Pumpendruck nicht eingedrückt werden. Die Platten schmiegen sich in ihrem. Gesamtaufbau an das Kochermauerwerk an. Der Abstand ist so gewählt, daß der Querschnitt für die Ableitung der Lauge überall groß genug ist. Das Schirmsieb nimmt im Gegensatz zu den üblichen Siebeinbauten keinen aktiven Kocherraum fort. Es behindert auch in keiner Weise das Füllen und Leeren der Kocher. Die Wirkung der verschiedenen Füllapparate wird durch das Schirmsieb nach der Erfindung ebenfalls nicht beeinträchtigt.The device consists of a cooker i, which in the usual way is built. In its lower part, the cooker has an inlet connection 2 for washing water. The washing water comes out of the inlet connection 2 into an annularly curved ..V, distribution pipe 3 a. Drainage nozzles are 4. provided on the Koc'herbals. In front of or under the neck of the stove a sieve 5 is attached, which protrudes into the neck of the digester and is impermeable to liquids. has tapered approach 6. The approach only serves to guide the waste liquor to the Drain connection. The tapering ensures that more accumulated in the cooker neck Pulp falls out of it again when the pumping action ceases. With cylindrical Training, constipations are often to be expected. The screen 5 consists of how one recognizes atis Fig. 2, from a larger or smaller number of, perforated Plates that can be unscrewed at any time to monitor the masonry. By webs and spacer struts (not shown) it is achieved that the perforated Screen is always at the same distance from the masonry and that the individual sieve plates are not pressed in by the pump pressure. The plates nestle in hers. The entire structure is attached to the stove masonry. The distance is chosen so that the cross-section is large enough for the drainage of the lye everywhere. In contrast to the usual built-in sieves, the screen sieve does not take up any active digester space away. It hinders also in no way the filling and emptying of the Stove. The effect of the various filling devices is followed by the screen sieve the invention is also not affected.

Claims

HATENTANSPIZCUcHr I. Process for leaching and washing pulp in the cooker, after the water from below into the cooker, displacing the waste liquor or the enriched amount of washing water introduced and the waste liquor or: the amount of washing water is derived in the upper part of the cooker, characterized in that optionally Wash water containing waste liquor, the specific weight of which is the same or greater than that of the cooking liquor.

2. Cooker to carry out the procedure according to claim I with a screen screen provided at the top and a screen feed line arranged at the bottom, characterized in that the sieve (5) has a tapered, up to the lid of the upper neck of the digester has reaching approach (6), which drains the washing liquid made possible by the drainage nozzle (q.) at the highest point of the cooker.