DE736324C

DE736324C - Vorrichtung zum zentrischen Einspannen von Pruefkoerpern mit rechteckigem oder quadratischem Querschnitt in Zerreiss- oder Pulsatorpruefmaschinen

Info

Publication number: DE736324C
Application number: DEK148748D
Authority: DE
Inventors: Ernst Weingart
Original assignee: Kohle und Eisenforschung GmbH
Current assignee: Kohle und Eisenforschung GmbH
Priority date: 1937-12-05
Filing date: 1937-12-05
Publication date: 1943-06-11

Description

Vorrichtung zum zentrischen Einspannen von Prüfkörpern mit rechteckigem oder quadratischem Querschnitt in Zerreiß- oder Puisatorprüfmaschinen Um einwandfreie Zug- oder Wech&elzugversuche an Proben mit rechteckigem oder quadratischem Querschnitt durchführen zu können, ist es notwendig, daß die Symmetrieachse des Prüfkörpers in die verlängerte Symmetrieachse der Einspannköpfe fällt.
Bei den heutigen Prüfmaschinen ist diese Bedingung, ohne zeitraubende Messungen ausführen zu müssen, nur teilweise erfüllt. Durch gleichmäßiges Anziehen der Klemmbacken wird wohl die Symmetrieachse der Probe mit rechteckigem oder quadratischem Querschnitt in eine Symmetrieebene der P'rüfmaschine gebracht (Abb. 2), jedoch ist die Lage der Probe in dieser Ebene ganz vom Gefühl des Prüfers abhängig. Dabei läßt sich eine fehlerhafte Stellung, wie sie in Abb. I (übertrieben) dargestellt ist, nur schwer vermeiden.
Bei statischen Zugversuchen äußert sich dieser Fehler durch starke Streuungen der Prüfergebnisse. Bei dynamischen Versuchen, beispielsweise bei der Bestimmung der Zugschwellfestigkeit, übt die Verschiebung des Prüfkörpers gegenüber der Maschinenachse eine größere Wirkung aus, da außer der zusätzlichen Biegebeanspruchung der Probe noch starke Nebenschwingungen der Maschine auftreten, die auf den Prüfkörper und auf die Maschine schädigend wirken.
Aus vorstehenden Gründen ist es notwendig, den Prüfkörper auch in der betreffenden anderen Ebene genau auszurichten.
Diese Ausrichtung ist sehr umständlich und zeitraubend, zumal sich ein Probeende immer wieder verschiebt, wenn man das andere Ende ausrichtet, je nachdem um welchen Punkt der Klemmbacke die Probe sich gerade dreht.
Es ist bereits der Vorschlag gemacht worden, die Lage des Prüfkörpers durch an den Einspannköpfen vorgesehene Anschläge zu sichern, die unter Lösen und Festziehen zweier Klemmschrauben verstcllt werden können.
Zum genauen Einstellen der Anschläge benötigt man-aber ein besonderes Meßgerät, an dem die Anschläge von Hand ausgerichtet werden müssen. Die Handhabung der bekannten Vorrichtuiig ist -daher umständlich und zeitraubend, und eine absolut genaue X,entrierung des Probestabes ist durch sie nicht gewährleistet.
Diese Schwierigkeiten werden e1findungsgemäß dadurch beseitigt, daß an den Brücken der Einspannköpfe eine Einstellfeinmeßvorrichtung angeordnet wird, die in der zu den Klemmflächen der Einspannbacken parallden Symmetrieebene mit einem je nach den Abmessungen des Prüfkörpers verstellbaren Fühlkörper versehen ist. Eine solche Vorrichtung ist in einem Åusführungsbeispiel in Abb. 3 dargestellt, Die Stellung der l'ublkörper 3 ist natürlich abhängig von der Breite der Probe, und zwar ist der Abstand von der Symmetriealchse gleich der halben Probenbreite. Zur Einstellung- der Fühlkörper können Mikrometer 5 verwendet werden, deren Benutzung und besondere Ausbildung nicht zum Gegenstand der Erfindung gehören. Hierbei wählt man gemäß Abb. 4 zweckmäßigerweise eine Teilung im Maßstab 1:2, so daß beispielsweise bei einer Verschiebung von 5 mm an der Teilung 10 mm abgelesen werden. Auch ist die Teilung so angebracht, daß die Einspaunkörper bei dem Teilstrich Null genau in der Symmetrieachse liegen. Zur weiteren Erleichterung der Einstellung besitzt die Noniushülse 7 auf dem ganzen Umfang 10 Teile, wenn die Steigung eines Ganges der Mikrometerschraube 0,5 mm beträgt. Werden die Mikrometer auf die vorher gemessene Probenbreite in Millimeter eingestellt. so liegen die Einspannkörper genau in dem für die richtige Lage der Proben erforderlichen Abstand voll der Symmetrieachse, der halben Probenbreite.
Das genaue zentrische Einspannen bietet nun keine Schwierigkeiten mehr. Sach Aus messung der Probe werden die Mikrometerschrauben im oberen und unteren Einspallnkopf auf Probenbreite eingestellt, die Probe mit beiden Einspannköpfen leicht gegen die Schrauben gedrückt und die Klemmbacken 8 gleicbmäßig angezogen (Abb. 3). Nach Aufbringong der Last werden die Mikrometerschrauben zurückgedreht, um beim Bruch des Prüfkörpers nicht beschädigt zu werden.
Die Vorrichtung läßt sich an jeder statischein oder dynamischen Prüfmaschine einbauen.

Claims

Der große Vorteil der neuen Einspannvorrichtung besteht darin, daß das richtige Einsetzen der Probekörper mit Sicherheit gewährleistet ist, wodurch die Streuung der Prüfergebnisse sehr stark verringert wird, und daß die zum zentrischen Einspannen der Probekörper erforderliche Zeit wesentlich verkürzt wird, P A T E N T A N S P R U C H : Vorrichtung zum zentrischen Einspannen von Prüfkörpern mit rechteckigem oder quadratischem Querschnitt in Zerreiß- oder Pulsatorprüfmaschinen, gekennzeichnet durch eine an den Brücke (2) der Einspannköpfe (1) befestigte Einstellfeinmeßvorrichtung mit einem je nach den Abmessungen des Prüfkörpers verstellbaren Fühlkörper (3) in der zu den Klemmflächen der Einspannbacken parallelen Symmetrie ebene.