DE73631C - Verfahren und Vorrichtung, bei Jacquard-Maschinen die Figurenkarte nach Bedarf als Blindkarte zu benutzen, um die Anzahl der Karten zu ermäfsigen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung, bei Jacquard-Maschinen die Figurenkarte nach Bedarf als Blindkarte zu benutzen, um die Anzahl der Karten zu ermäfsigenInfo
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- D03C—SHEDDING MECHANISMS; PATTERN CARDS OR CHAINS; PUNCHING OF CARDS; DESIGNING PATTERNS
- D03C3/00—Jacquards
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Das nachstehend beschriebene Verfahren und die Vorrichtung an Jacquard-Maschinen bezwecken,
die Anzahl der zu einem Muster nöthigen Karten zu reduciren,. indem man die Figurenkarte nach Bedarf als blinde Karte
arbeiten läfst, wobei die die Figur bildenden Oeffnungen der Karte wirkungslos gemacht
werden. . . ·
Dasselbe erfolgt in der Weise, dafs vor die Kartenwalze eine Metallkarte vorgeschoben
wird, wenn die Figurenkarte nicht zur Figurbildung wirken soll, welche die Oeffnungen für
die Figur vollständig überdeckt, so dafs beim Niedergang der Lade die betreffenden Nadeln
ausgerückt bezw. die Platinen nicht gehoben werden. In dieser Metallkarte befinden sich
jedoch Oeffnungen, welche die zur blinden-Karte nöthigen Nadeln in entsprechend angebrachte
Oeffnungen in der Figurenkarte eintreten lassen, d. h. die betreffenden Platinen
zur Wirkung bringen. Wirkt die Figurenkarte für die Figurbildung, so wird diese Metallkarte
zurückgezogen und die betreffenden Oeffnungen in der Figurenkarte, welche vorher die blinde
Karte ersetzt, durch Ansätze der Metallkarte verdeckt bezw. diese Nadeln wirkungslos gemacht.
Wenn die Metallkarte vor die Kartenwalze geschoben wird, ist es selbstverständlich, dafs
die Wechselung der Kartenkette überflüssig wird, es braucht dann keine Drehung der
Walze zu erfolgen, was durch Ausrücken der entsprechenden Mechanismen erfolgt.
Der hierzu nöthige Arbeitsvorgang, der in den schematischen Fig. 13 bis 16 dargestellt ist,
ist folgender, wobei angenommen ist: es wechseln stets eine Figurenkarte mit einer blinden
Karte; sind andere Reihenfolgen der Karten nöthig, so folgt die Reihenfolge des Arbeitsvorganges
dementsprechend, so dafs z. B. die Metallkafte bei Stoffen mit drei Schufs jedes
dritte Mal, bei solchen mit vier Schufs jedes vierte Mal in Thätigkeit tritt. Soll die Figurenkarte
wirken, so erfolgt der Aufgang der Lade in gewöhnlicher Weise, desgleichen die Wechselung
der Kartenkette (Stellung Fig. 13); beim Niedergang der Lade erfolgt jedoch die Ausrückung
des die Walze drehenden Fanghakens, damit beim nächsten Aushub, wo die Karte als blinde wirken soll, keine Drehung der
Walze erfolgt (Stellung nach Fig. 14). Beim abermaligen Aushub der Lade wird gleichzeitig
die Metallkarte vorgeschoben (Stellung Fig. 15), so dafs beim Niedergang der Lade,
wobei die Drehungsvorrichtung für die Walze wieder eingerückt wird, die blinde Kartenwirkung
erzielt wird (Stellung Fig. 16). Beim abermaligen Aushub der Walze geht die Metallplatte
zurück (Stellung nach Fig. 13) und das Spiel wiederholt sich.
Die hierzu nöthigen Mechanismen sind auf der Zeichnung durch Fig. 1 bis 12 dargestellt.
Fig. ι ist Querschnitt,
Fig. 2, 4a, 6, 9 und ro sind Seitenansichten, Fig. 3, 4, 5 und 8 Längsansichten,
Fig. 7 und Ii Grundrisse;
Fig. 12 A und 12B stellen Ansichten von einem
Detail dar, welches eventuell an der Maschine ausgewechselt werden kann.
Es bedeutet in Fig. 2, 4, 8 und 9 d eine Metallplatte, welche je nach Bedarf vor die
Nadelreihe bezw. das Nadelbrett/, Fig. 1, geschoben
wird, wodurch also sämmfliche Figurnadeln durch das Hauptschlagprisma g, Fig. 1,
3, 7, 9 und 10, von den Messern abgeschoben werden können bezw. wirkungslos gemacht
sind. Das Heben dieser Metallplatte erfolgt in folgender Weise:
Zwei Flacheisen h und h1, welche an dem
Rahmen des Jacquard-Stuhles befestigt sind,
tragen je einen Bolzen i und i\ Fig. 2, 5, 6, 7 und 9; um diesen drehen sich gemeinsam
zwei Flacheisen k und k1, welche durch ein
anderes Eisen / verbunden sind; letzteres ist an der Metallplatte d befestigt (Fig. 2, 4, 5, 6,7, 8
und 9). Die gemeinsame Bewegung der Flacheisen k und kl erfolgt durch die periodische
Drehung der auf Achse m befestigten Daumen η und n\ Fig. 2, 5, 6, 7 und 9, welche mit
Rollen 0 und o1, Fig. 5, versehen sind, die
unter die Flacheisen k und k1 greifen. Die
Achse m ist durch die Lager ρ und p1, Fig. 5
und 7, an dem Rahmen der Maschine befestigt.
Die periodische Drehung der Daumen η und n1 wird durch den Aushub der sich um
Bolzen q und q1 drehenden Schlagbä'ume r
und r1 erzielt (Fig. 1, 2, 3, 5, 6, 7, 9 und 10), indem ein an r befestigter, mit Scharnier s1
versehener Bolzen s einen Fanghaken t trägt, der in die Zapfen t1 der Zapfenscheibe f2 greift,
welche ebenfalls auf Achse m befestigt ist und dadurch letztere dreht (Fig. 2, 5 und 6).
Um ein plötzliches Fixiren der Zapfenscheibe t2 zu erzielen, sind, wie bei dem
Hauptschlagprisma, Federn f3 an Zapfen i4 angebracht,
welche durch einen Steg ts auf die Zapfen t1 drücken, und sobald einer derselben
bei der Drehung auf seinen Höhepunkt gekommen, mit grofser Geschwindigkeit niedergedrückt
wird (Fig. 2 und 7).
In der Zeichnung ist in Fig. 2 und 6 die Schlaglade r in Ruhe gezeichnet, bei Fig. 10
ist r1 bei erfolgtem Aushub zu sehen. Desgleichen zeigt Fig. 2 die Hebel k bezw. kl im
Ruhezustand, während in Fig. 6 dieselben in von den Daumen η η1 gehobenem Zustand ersichtlich
sind. Dementsprechend zeigt Fig. 4 die Metallplatte d im Zustand der Ruhe, Fig. 8
dieselbe gehoben. Zur Führung dieser Platte d dienen zwei Stäbchen d[ und d2, welche an
dem Holzrahmen oben durch zwei Lager d3 und dl befestigt sind und sich dagegen mit
ihrem unteren Ende in zwei Lagern if5 und de
durch an ö?5 bezw. d% befestigte Federchen d1
und ds federnd bewegen können, welches nöthig ist, um die Platte d, wenn dieselbe
nicht wirken soll, von den Nadeln abzuziehen (Fig. 4, 4a und 8).
In der Metallplatte d befinden sich zwei Oeffnungen d9 und dw, sowie zwei damit
correspondirende Auswüchse d1' und dn,
Fig. 4 und 8. Die letzteren verdecken im Ruhezustand eine gewisse Anzahl Nadeln, welche bei
gehobenem Zustande der Metallplatte -durch die Oeffnungen d9 und i10 hervortreten können
und, wie angegeben, den Zweck haben, die früher durch die blinde Karte erfüllten
Functionen auszuführen. Auf den Figurenkarten befinden sich nämlich an den Seiten gleichzeitig
die für den Grundschufs dienenden Oeffnungen geschlagen; während also nun das
Hauptprisma stillsteht und die Metallplatte d vor den Nadeln steht, so dafs die gröfste Anzahl
der Nadeln zurückgedrückt ist, können die Nadeln für den Grundschufs dadurch, dafs
sie durch die Oeffnungen d9 und d10 treten,
zur Wirkung kommen bezw. die damit verbundenen Platinen α werden von dem Messerkorb
c1, Fig. 4, 7, 8 und 11, bezw. dem Messer c
gehoben. Letzteres wird in bekannter Weise von dem um Achse c2 schwingenden Doppelhebel
c3, der durch einen Riemen c4 mit dem Messerkorb c1 verbunden ist, gehoben.
In Fig. 4 ist hierbei der Messerkorb nebst den Platinen α im Ruhezustand, in Fig. 8 dagegen
in gehobenem Zustand nebst gehobenen Platinen zu sehen.
Das Hauptprisma g wird in bekannter Weise beim Ausschlag der Schlaglade r1,
Fig. 9 und 10, um den Zapfen qx durch die
beiden Fanghaken u und κ1, sowie die auf der Achse gλ sitzende Zapfenscheibe «2, Fig. 3
und 7, bewegt. In gewissen Fällen jedoch mufs bei dieser neuen Anordnung das Prisma g
stillstehen. Wenn z. B. die Metallplatte vor der Nadelreihe steht, also die Figurenkarten
nicht zur Wirkung kommen, darf auch die Wechselung derselben nicht stattfinden. Um
dieses zu erreichen,. ist eine Vorrichtung angebracht, welche die Fanghaken u in diesen
Fällen aufser Eingriff mit der Zapfenscheibe bringt bezw. die Haken hebt.
Die Vorrichtung besteht aus einem besonderen Fanghaken ν, welcher an einem Scharnier v1 des
an Schlaglade r1 befestigten Bolzens v2 angebracht
ist. Derselbe dreht periodisch beim Ausschlag von r1 die.auf Achse ν3 sitzende
Zapfenscheibe v4 und dadurch den mit Rolle ν5
verbundenen Daumen v6, welcher den Fanghaken u1 im gegebenen Momente hebt (Fig. 5,
9 und 10).
v1 und Vs sind die bekannten Stifte mit
Federn, welche dieselbe Wirkung auf, die
Zapfenscheibe v* ausüben, wie i3 und tl auf
Zapfenscheibe f2.
In Fig. 9 ist die Zapfenscheibe mit drei Zapfen versehen, so dafs zur Drehung derselben
drei Aushübe der Schlaglade r1 nöthig sind; da zwischen zwei Zapfen ein Hebedaumen angebracht
ist, so wird bei jedem dritten Hube der Fanghaken ul gehoben bezw. das Hauptprisma g
stillstehen; dieses entspricht genau der Hebung
der Metallplatte d, indem die Zapfenscheibe i2
ebenfalls bei drei Zapfen einen Daumen hat bezw. bei einer Umdrehung einmal die Metallplatte
d hebt, und zwar dann, wenn keine Drehung des Hauptprismas g erfolgt. Die
Ausrückung des Fanghakens w1 bezw. die damit
verbundene Hebung der Metallplatte kann natürlich durch Vermehrung der Zapfen bezw.
der dazwischen angebrachten Daumen in verschiedenster Weise erfolgen. In Fig. 12A
und 12B ist z. B. eine Zapfenscheibe w mit vier
Zapfen w1 mit zwei Daumen w2 bezw. Rollen wz
angebracht. Setzt man dieselbe an Stelle von Zapfenscheibe v4, so erfolgt bei jedem zweiten
Hube ein Heben von Haken w1 bezw. Stillstehen
der Walze g. Nimmt man bei vier Zapfen nur einen Daumen, so erfolgt bei jedem vierten Hube diese Ausübung u. s. w.
Durch die Daumen η zum Heben der Platte d, sowie auch durch den Daumen v6,
welcher durch Heben des Fanghakens m1 die
Drehung der Walze g aussetzt, ist man an der Vornehmung dieser 'beiden in Abhängigkeit
stehenden Vorgänge in gewissen Grenzen gebunden.
Dieses wird durch den nachstehend beschriebenen Mechanismus vermieden.
Derselbe ist auf der Zeichnung . durch die Fig 4b bis 21 dargestellt, wobei die ähnlichen,
jedoch entsprechend abgeänderten Figuren die' gleiche Nummer, jedoch mit dem Zusatz b, also
Fig. ib u. s. w., tragen.
Das Heben der Platte d sowohl, als auch das des Fanghakens u\ wodurch die Drehung der
Walze g bei in Thätigkeit gesetzter Platte d ausgesetzt wird, erfolgt nun einfach dadurch,
dafs man in bekannter Weise Platinen in Thätigkeit setzt, d. h. durch die Messer heben
läfst oder nicht, und durch den Hub dieser Platinen eine entsprechende Bewegung der vorstehend
angegebenen Theile erzielt. Damit die Rückwärtsbewegung derselben eine möglichst
gleichförmige wird, wie beim Heben, benutzt man für diese Bewegung ebenfalls den
Hub einer Platine und verbindet beide Platinen indirect durch Schnüre, so dafs sich die Platte d
gewissermafsen fortwährend im Gleichgewichtszustand befindet.
Der Mechanismus besteht aus einer Achse x, welche über dem Federkasten f3 gelagert ist.
Auf dem einen Ende derselben sitzen zwei Rollen x2 und x3. Von der Rolle x2 führt
eine Schnur x* nach unten über zwei auf einer Achse y gelagerte Rollen yl und y'2. Beide
Enden dieser Schnur gehen nun nach oben, und ist das eine Ende dieser Schnur mit dem
unteren gebogenen Ende der Platine a1, das
andere Ende mit der Platine a? in derselben Weise verbunden.
Die Platinen a1 und d1 sind durch die zugehörenden
Nadeln f1 und f'2 durch einen
kleinen, um Achse fl drehbaren Hebel fs in
der Weise indirect mit einander verbunden, dafs, wenn z. B. die Platine a2 durch ihre.
Nadel zurückgedrückt wird, die andere vorgeschoben wird, d. h. also: wird die eine von
den Messern geschoben, so wird die andere denselben zugeführt. Die Vorrichtung ist nun
so getroffen, dafs die eine Platine a2, welche
mit der Nadel f'1 verbunden, durch die
Feder /a stets in ihrer Normalstellung nach der Richtung des Pfeils f ausgerückt ist,
während hierdurch die die Platte d hebende Platine a[ über dem Messer liegt. Dabei stehen
beide Platinen in ihrem unteren Standpunkt, wobei die Metallplatte ebenfalls unten steht.
In dieser Normalstellung würde nun Platine a1
beim Hub des Messerkorbes gehoben werden, wenn die Nadel f1 nicht zurückgedrückt wird;
geschieht letzteres aber in bekannter Weise beim Niederschlagen der Walze g nach Pfeil/8,
so wird durch Hebel f" die Platine a2 vor
das Messer geschoben und Platine al von
demselben gedrückt. Durch das Heben der Platine αl bewegt sich die Schnur x4 von Rolle x2
nach Rolle yl hin nach Pfeil/9 und dreht
dabei Rolle x'z nach Pfeil/10. Auf derselben
Achse von x2 sitzt aber auch die Rolle x3, an
welcher eine Schnur χδ befestigt, welche über
eine Rolle \ nach der Platte d hinläuft bezw. an derselben in irgend einer Weise befestigt
ist. Durch die gemeinsame Drehung der Rollen x2 und x3 nach Pfeil f10 bezw. der dadurch
erzeugten Bewegung der Schnur χ 5 erfolgt
demnach die Hebung der Platte. Damit diese Hebung gleichmäfsig geschieht, ist der
hebende Mechanismus auf beiden Seiten der Platte angebracht. Um die Platte d bei. ihrem
höchsten oder niedrigen Stande in ihrer Stellung zu fixiren, ist auf der einen Seite der
Achse χ ein Nocken xe befestigt, auf welchen nach genügender Drehung der Achse die beiden
Federn x7 mit dem Verbindungsstück x8 in bekannter Weise wirken.
Die Bewegung der Achse χ bezw. der Rollen x'2 und x3 wird ferner noch durch
einen Stift x9 an Rolle x3 begrenzt, welcher gegen zwei feste Stifte χ10 und x11 in den
beiden Endstellungen der Rolle anschlägt; für gewöhnlich, d. h. wenn die Metallplatte d unten
steht, liegt Stift x9 gegen den Stift xi0 an, ist
die Platte hoch, so liegt derselbe gegen den oberen Stift x11 an.
Damit beim Anheben der Platine die auf- und abgehende Bewegung der Platte eine möglichst
stofsfreie wird, wodurch also auch jedes Geräusch vermieden wird, ist in die Schnur x5
eine Feder x16 eingeschaltet; aufserdem geht
von der Rolle xs nach einem festliegenden
Punkt x12 an dem Rahmen des Webstuhles eine elastische Schnur x13,. welche das stofslose
Rückwärtsgehen der Rolle x3 bezw. Heruntergehen der Platte d ermöglicht.
In der hochgezogenen Stellung der Platte d mit Platine a1 würde dieselbe nun ruhig
bleiben und die Vorgänge mit der gemeinsamen Figuren- bezw. Blindkarte in der früheren
Weise sich abspielen, wenn nicht durch entsprechende Oeffnungen in der Hauptkarte sowohl,
als auch in der Metallkarte die Oeffnungen d9 und d10 bezw. die correspondirenden
Auswüchse dn und dn den beiden
Nadeln a1 und a2 die Möglichkeit gegeben
wäre, in die oben angegebene Normalstellung zurückzukehren. Dieses erfolgt aber bei denselben,
wenn die erwähnten Oeffnungen in der Metall- und Hauptkarte es zulassen, durch die Feder f6 der Platine α1; das Niedergeben
der Metallplatte d erfolgt durch das Aufwärtsziehen der Platine a2, wenn die Platine a1
nicht gehoben wird bezw. durch Nadel/1 ausgerückt ist.
In derselben Weise, wie die Hebung der Platte d erfolgt, wird die des Fanghakens u1
erzielt, um die Drehung der Walze g bei vorliegender Metallkarte d auszusetzen; man braucht
denselben nur mit Schnur xi bezw. x5 in entsprechende
Verbindung zu setzen.
Die Hebung desselben erfolgt sofort bei Hebung des Messerkorbes, ehe sich die Walze g
oder die Platte d hebt, indem derselbe (ul)
direct durch eine nicht elastische Schnur xu, welche über die Rollen ^1 und ^2 läuft, direct
mit dem an Platine αλ befestigten Theil der
Schnur xi verbunden ist.
Der Gang der Maschine ist aus den schematisch dargestellten Fig. 18 bis 21 ersichtlich.
In Fig. 18 ist alles in Ruhe gedacht; Fig. 19
zeigt die etwas gehobenen Messer, wodurch Fanghaken u1 bereits ausgehoben ist, da sich
Walze g beim weiteren Hub der Messer mit Platte d ebenfalls heben und die in Fig. 20
gezeichnete Lage einnehmen mufs.
In Fig. 21 ist die Walze g wieder in die Stellung von Fig. 18 zurückgekehrt, hat aber
jetzt Nadel/1 zurückgedrückt, wodurch beim nächsten Hube der Walze g die Platine a2
gehoben wird. Gleichzeitig geht auch Fanghaken M1 bezw. die Schnur xu wieder zurück.
Beim abermaligen Niedergehen der Walze, wobei stets die Platinen herunterfallen, stellt
sich der in Fig. 18 dargestellte Zustand wieder ein, wenn nicht die Nadel fl abermals in bekannter
Weise zurückgedrückt ward.
Claims (4)
- Patent-Ansprüche:i. Ein Verfahren zur Ermäfsigung der Anzahl der Jacquard-Karten bei Geweben mit Figur- und Grundschufs, darin bestehend, dais man:a) auf jeder Karte der Kartenkette eine Abtheilung derselben mit den Oeffnungen für den Figurschufs versieht, auf dem übrigen Räume aber, wenn ein Grundschufs auf den Figurschufs folgen soll, die Oeffnungen für den Grundschufs anbringt, undb) zwischen die Karten und Nadeln eine aus mehreren Abtheilungen bestehende Blindplatte treten läfst, deren eine Abtheilung die Kartenöffnungen für den Figurschufs, die anderen aber die für den Grundschufs bedecken können, und die derartig gegen einander versetzt sind, dafs in einer Lage der Blindplatte die Oeffnungen für den Figurschufs, Jn der anderen dagegen die für den Grundschufs zur Wirkung kommen.
- 2. Zur Ausführung des in Anspruch 1. gekennzeichneten Verfahrens eine Vorrichtung zum periodischen Bewegen der Blindplatte d d11 d12 und der um die Walze g gehenden Kartenkette, bestehend:a) aus der von dem Schlagbaume r mittels Fanghaken t und Zapfenscheibe i2 gedrehten Achse w, deren Daumen η und n1 die Hebel k und kl, sowie die damit verbundene Blindplatte d d11 d1'2 bewegen, undb) aus der von dem Schlagbaume r' mittels Fanghaken ν und Zapfenscheibe v4 gedrehten Achse v3, deren Daumen ve den Fanghaken w1 hebt und aufser Thätigkeit setzt, wenn eine Drehung der Walze g nicht stattfinden, d. h. wenn bei gehobener Blindplatte dieselbe Karte nochmals angeschlagen werden soll, wobei dann die Oeffnungen für den Figurschufs aufser und die für den Grundschufs in Thätigkeit kommen.
- 3. Eine andere Austührungsform der in Anspruch 2. gekennzeichneten Vorrichtung zum periodischen Verschieben der Blindplatte d d" d1-, sowie zum periodischen Drehen bezw. Nichtdrehen der Walze g, darin bestehend, dafs man die Blindplatte d d[1 d''2 sowie die Fanghaken κ1 bezw. 11 mit Platinen verbindet, die in bekannter Weise in Thätigkeit gesetzt werden.
- 4. Eine Vorrichtung, um die in Anspruch 3. erwähnte Verbindung der Blindplatte d dn rf12 und des Fanghakens w1 mit den Platinen λ1 und a2 zu erzielen, bestehend aus der auf der Nadel f2 sitzenden Feder f°, dem Hebel /5 an der Achse f*, der Achse χ mit den Rollen x2 und x'6, den Rollen yx undy'2, den Rollen \ ^1 und ^2, sowie den Schnüren χ4χδ xi3 und xH.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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DE73631C true DE73631C (de) |
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---|---|---|---|
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