DE736234C

DE736234C - Betrieb eines Waermofens mit Kettenfoerderung

Info

Publication number: DE736234C
Application number: DEO25298D
Authority: DE
Inventors: Walter Sprenger
Original assignee: OFAG OFENBAU AG
Current assignee: OFAG OFENBAU AG
Priority date: 1942-01-27
Filing date: 1942-01-27
Publication date: 1943-06-10

Description

Betrieb eines Wärmofens mit Kettenförderung Es ist bekannt, in Wärmöfen für kontinuierlichen Betrieb zur Förderung des Wärmgutes durch den langgestreckten Ofenkanal Ketten der verschiedensten Ausführung zu verwenden. Die Ketten sind durch die Form ihrer Ausführung oder durch die Anbringung geeigneter Mitnehmer, Haken, Tragarme o. dgl. zur Beförderung der mehr oder weniger gleichartigen Wärmgüber hergerichttet. Je nach den Erfordernissen werden mehrere Ketten nebeneinander angeordnet, es- 'kann aber auch schon eine einzelne Kette genügen. An den beiden Enden des Ofenkanals sind Umlenkräder vorgesehen, über die die Ketten gelegt sind. Die Ketten sind im übrigen. geschlossen und bilden endlose Bänder.
Beim Bau von Wärmöfen mit Kettenförderung wird es nun immer das Bestreben sein, die Ketten so auszubilden, da.ß die Aufeinanderfolge der Wärmgüter so eng wie nur möglich ist, um das Aufnahmevermögen des Ofens an Wärmgut und damit die Leistung groß zu machen. Die Tragteilung der Kette wird also trotz Berücksichtigung aller Umstände immerhin ein im Verhältnis kleines Maß sein. Dieser Umstand bringt nun den Nachteil mit sich, daß die gewärmten Teile an der Entnahmetür in dichter Folge zur Verarbeitung bereit stehen, und es besteht die Gefahr, daß beim öffnen der Tür nach der Entnahme eines Teiles die nachfolgenden Teile sich wieder abkühlen können. Malz hat aus diesem Grunde vorgeschlagen, die Förderketten schon im Ofen in einiger Entfernung von der Entnahmetür enden zu lassien, um die gewärmten Teile durch besondere Vorrichtungen herauszuholen.
Die vorliegende Erfindung sieht nun ein einfaches, überaus praktisches Verfahren zum Betrieb von Wärmöfen mit Kettenförderung vor, um die Entnahme der Wärmgüter ohne die oben geschilderten Nachteile zu bewerkstelligen.
Das Verfahren besteht darin, daß die Förderketten so weit vorgefahren werden, daß die Wärmgüter mit Leichtigkeit @entnommen werden können oder womöglich von selbst herausfallen bzw. -gleiten. Daraufhin bewegen sich die Ketten wieder zurück, und zwar so weit, daß das nunmehr zuvorderst liegende VVärmgut außerhalb des kühlenden Einfluss,-s der Entnahmetür und wieder in den Bereich der Brenner oder sonstigen Wärmeeinrichtung gelangt. Aus dieser Stellung beginnt dann das nächste Spiel.
Die Ketten bewegen sich also im Pilgerschritt eine gewisse Strecke vorwärts und eine um etwa eine Teilung geringere Strecke wieder zurück, und das zuvorderst liegende Wärmgut kann nie abkühlen. Außer dem schon vorhandenen Antrieb für die Förderketten werden durch das Verfahren gemäß Erfindung keine weiteren mechanischen Einrichtungen erforderlich. Die Pilgerschrittbewegung kann zweckmäßig automatisch durch eine geeignete Steuerung mechanischer oder elektrischer Art jeweils eingeleitet «erden.
Auf der beiliegenden Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführung des Erfindungsgegenstandes im Längsschnitt dargestellt.
Das Ofengehäuse ist mit rz bezeichnet und die Brenner mit b. Die Förderkette e ist mit Tragarmen d - ausgerüstet, auf welchen das Wärmgut f liegt. f' sei das zur Entnahme bereite Wärmgut. In dem unter dem Längsschnitt gezeichneten Schema ist der Bewegungsvorgang gemäß 'Erfindung angedeutet. Die Kette bewegt sich um den Weg A vorwärts, wobei das Wärmgut f' auf den Holmeng abrutscht, um zur Verarbeitung gebracht zu werden. Daraufhin bewegt sich die Kette c um den Weg B wieder zurück.

Claims

PATENTANSPRÜCHE i. Verfahren zum Betrieb eines Wärmofens mit Kettenförderung, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderketten für die Entnahme oder den Auswurf des Wärmgutes vorfahren und dann gleich wieder um einen etwa eine Tragteilung kleineren Weg zurückgehen.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Ketten so weit zurückgeführt werden, daß das der Entnahmeöffnung am nächsten liegende Wärmgut außerhalb des kühlenden Einflusses der Entnahmeöffnung und in dem Bereich der Wärmeeinrichtung liegt.
3. Verfahren nach Anspruch i und 2. dadurch gekennzeichnet, daß in kontinuierlichem Spiel jeweils von der unter Anspruch 2 beschriebenen Stellung die in Anspruch i beschriebene Bewegung ihren Ausgang nimmt, so daß das zur Entnahme bereite Wärmgut immer an der gleichen günstigen Stelle zu liegen kommt.