DE735921C - Jauchefass mit Vorrichtung zum Regeln des Auslaufes und zur Belueftung nach dem Leerlaufen des Fasses - Google Patents
Jauchefass mit Vorrichtung zum Regeln des Auslaufes und zur Belueftung nach dem Leerlaufen des FassesInfo
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- DE735921C DE735921C DEL96292D DEL0096292D DE735921C DE 735921 C DE735921 C DE 735921C DE L96292 D DEL96292 D DE L96292D DE L0096292 D DEL0096292 D DE L0096292D DE 735921 C DE735921 C DE 735921C
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- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01C—PLANTING; SOWING; FERTILISING
- A01C23/00—Distributing devices specially adapted for liquid manure or other fertilising liquid, including ammonia, e.g. transport tanks or sprinkling wagons
- A01C23/001—Sludge spreaders, e.g. liquid manure spreaders
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Description
Bei liegenden Jauchefässerh ist die Auslaufgeschwindigkeit
bei offenem Ablaufhahn und Einfüllstutzen zu Beginn des Entleerens zunächst groß und nimmt dann mit zunehmender
Entleerung infolge Abnahme der Höhe der Flüssigkeitssäule immer mehr ab. Daraus ergibt sich eine unzweckmäßige Verteilung
der Jauche über den zu düngenden Boden. Es ist u. a. schon vorgeschlagen, in
ίο diese Fässer von oben ein bis fast auf den
Grund gehendes, oben und tinten offenes ungelochtes Rohr einzuführen und den sonst
dem Druckausgleich dienenden Einfüllstutzen geschlossen zu halten. Dadurch wird die unmittelbare
Verbindung des Luftraumes über der Flüssigkeit im Faßinneren mit der Atmosphäre abgesperrt, und es kann durch
dieses Luftzuführungsrohr volumenmäßig nicht so viel Luft in denselben nachdringen,
als Flüssigkeit austritt. Der Luftdruck über der Flüssigkeit nimmt also ab, ohne jedoch
so weit zu sinken, daß der Ablauf von einem bestimmten Flüssigkeitsstand ab aufhören
könnte, wie es ohne das Luftzuführungsrohr der Fall wäre. Dasselbe bewirkt also eine
m praktisch etwa gleichmäßige Auslaufgeschwindigkeit
und Verteilung der Jauche während der ganzen Entleerungsdauer.
Es ist auch schon bekannt, statt des von oben in diese Fässer eingeführten Rohres für
die Auslaufregelung, welches fast bis auf den Grund des Fasses reicht, mit dem Auslaufrundschieberhahn,
der zu diesem Zweck mit einem vom Schieberspiegel ausgehenden, neben dem Auslaufkanal her laufenden Luftkanal
versehen ist, ein von diesem Kanal bis nahe unter den Scheitel des Fasses reichendes
Rohr — oder ein Rohrbündel mit Öffnungen in verschiedener Höhe des Fasses — zu verbinden
und die zur Auslaufregelung in das
übrigen auch ganz geschlossene Faß zu führende Luftmenge bei ganz geöffneter Jaucheöffnung mit Hilfe eines gemeinsamen Absperrschiebers für die Jauche- und Luftöffnung zu regeln.
übrigen auch ganz geschlossene Faß zu führende Luftmenge bei ganz geöffneter Jaucheöffnung mit Hilfe eines gemeinsamen Absperrschiebers für die Jauche- und Luftöffnung zu regeln.
Es war ferner auch bekannt, zur Herbeiführung praktisch gleicher Ausflußmengen
bei allen Füllhöhen des Fasses einen Schwimmer zu benutzen, der im Inneren des oben
mit einer Öffnung für freien Luftzutritt
im
versehenen Fasses auf dem Jauchespiegel schwimmt und beim Sinken dieses Spiegels
die Ausflußöffnung eines schwenkbaren Ausiliißrohrs
in gleichem Maße senkt oder aber bei festem Auslaufrohr dessen Zuflußquerschnitt
mit sinkendem Spiegel vergrößert. Weiter ist auch vorgeschlagen, statt im Inneren des Fasses einen Schwimmer an der
Einmündung des Auslaufrohrs in dasselbe in >o einer Nebenkammer so anzuordnen, daß der
Ausströmquerschnitt durch den abnehmenden Strömungsdruck des Jauchestrahls vergrößert
wird. Und schließlich ist auch noch vorgeschlagen, hinter dem Faß ein offenes \rer-
»5 teilungsrohr in senkrechter Lage anzubauen, dessen Höhe etwa gleich dem Faßdurchmesser
ist und in dessen erweitertem oberem Teil ein Schwimmer angeordnet ist, welcher
in Verbindung mit einem leichtgehenden so Schieber den Ausflußquerschnitt des Fasses
so verändert, daß der Flüssigkeitsspiegel im Verteilungsrohr praktisch in gleicher Höhe
vom Boden' bleibt.
Alle diese \rorschläge sind mit dem Nachteil
behaftet, daß die Auslaufregelung abhängig ist von der störungsfreien Bewegung der betreffenden Reglermittel durch den
Schwimmer, die durch Reibungswiderstände oder auch durch Laub und feste Bestandteile
in der Jauche gestört werden kann. Ein stoßweiser Gang der Reglermittel oder auch
gelegentliches völliges Aussetzen derselben ist nicht ausgeschlossen. Dagegen wirkt die
Einrichtung nach der Erfindung ganz zuverlässig, nachdem sie einmal eingestellt ist. Sie
ist auch gegen Störung durch Laub und feste Bestandteile geschützt, weil sie ganz außerhalb"
des Fasses und des Jauchestroms liegt. Es ist ferner Erfahrungstatsache, daß nach
dem Entleeren solcher Jauchefässer in deren Innerem, und zwar vorzugsweise in toten
Winkeln in der Nähe des Einfüllstutzens am oberen Teil, Ansammlungen von Ammoniakgasen
stattfinden, welche starke Korrosions-4-5
wirkung herbeiführen können. Um diesem Übelstand abzuhelfen, ist schon vorgeschlagen
worden, am oberen Teil des Fasses an dem dem Einfüllstutzen gegenüberliegenden Ende
auch eine verschließbare öffnung anzubringen und nach dem Entleeren den Einfüllstutzen
und diese andere Öffnung aufzumachen, um das Abströmen dieser korrosionsgef ährlich en Gase zu ermöglichen.
Die Erfindung bezieht sich auf eine vorteilhafte Vorrichtung', welche bei sehr einfacher,
dauerhafter und billiger Ausführung beide Zwecke — der Auslaufregelung und der Belüftung
— gleichzeitig erfüllt. Sie besteht darin, daß das Luftzuführungsrohr an seinem
aus dem Faß vorstehenden oberen Ende mit einer Luftspüleinrichtung versehen ist in
! Form eines durch eine Stopfbuchse ver- ; schließbaren Lochkranzes bei längs verschieb-
! barem Rohr oder in Form eines parallel zum : nicht verschieblichen Rohr verlaufenden Luft-
; spülkanals mit gemeinsamem Rundsehieber-
; abschluß für Rohr- und Spülkanal.
Weiter besteht die Erfindung noch darin, daß der Stellhebel für das verschieb! iche
Rohr bzw. für den Rundschieber mit dem den Auslaufhahn bewegenden Gestänge über ein
Zwischengestänge so verbunden ist, daß bei vollständig offenem Auslaufhahn der Spüllochkranz
bzw. der Spülluftkanal, bei der Emleerungsstellung des Auslaufhahns der Auslaufregellochkranz
bzw. -kanal freigelegt ist. Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Abb. ι zeigt ein liegendes Jauchefaß mit einer \~orrichtung nach der Erfindung in
Seitenansicht, teilweise im Schnitt,
Abb. 2 einen Teilschnitt durch die Vorrichtung mit einer beispielsweisen Fernbetätigungsvorrichtung
in größerem Maßstab,
Abb. 3 zeigt eine andere Ausführungsart mit Rundschieberabschluß im Schnitt,
Abb. 4 eine Draufsicht auf den Rundschieber.
Bei der Ausführung nach Abb. ι und 2
ist der Behälter α üblicher Ausführung am hinteren Ende unten an der Rückwand mit
den Auslaufstutzen b und oben am Mantel mit einem Füllstutzen c mit Klemmverschluß
und am vorderen Mantelende mit der Regler- 9S
und Mantellüftungsvorrichtung versehen.
Die letztere besteht aus einem oben geschlossenen, am vorderen Ende des Fasses
vorgesehenen Rohr e, das durch eine Stopfbüchse / in den Behälter eingeführt ist und
bis nahe über dessen Grund reicht. Die Stopfbüchsenpackung g ruht auf einem vorzugsweise
etwas über der Verbindungsstelle zwischen Stopfbüchsengehäuse und Behälterwandung
in ersterem angeordneten Lager- 1O5 ring Ji, der gegenüber der Außenwand des
Rohres e Spiel aufweist, und wird mit HiI fe der mit Spiel eingesetzten Brille io mäßig
angezogen, so daß sie das Rohre schwebend hält. Dieses ist an seinem oberen Ende mit
zwei in verschiedener Höhe liegenden Lochkränzen i. Je versehen und bei der Ausführung
nach Abb. ι mit einem Griff ι zum lotrechten Verschieben des Rohres in der Stopfbuchse.
Zum bequemeren Verschieben ist au "5 einem, mit der Stopfbüchse verbundenen
Lager m- ein durch Griff ι gehender Handhebel
η vorgesehen.
Steht das Rohr in der gezeichneten oberen Stellung, so sind die Löcher i des oberen
Lochkranzes offen und die des unteren Lochkranzes Ji jedoch durch die Packung g ver-
-schlossen. Durch die Löcher i tritt Luft in das Rohr e und wird durch dessen unteres
Ende bei dicht geschlossenem Einfüllstutzen c durch die Flüssigkeit im Behälter hindurch
in den Luftraum des Fasses gesaugt und dient so zur Vermeidung zu starker Luftverdünnung
über dem Flüssigkeitsspiegel und so zum glatten Abfluß der Jauche.
Ist der Behälter entleert, so wird das
ίο Rohr e mit Hilfe des Hebels η in seine Tiefstellung
gedrückt, in der die Löcher k des unteren Kranzes unterhalb der Packung g
frei liegen, so daß Luft über die ebenfalls noch frei liegenden oberen Löcher i und die
Löcher k und auch durch das untere Ende des Rohres e aus- und eintreten und den
Behälter durchspülen kann, wozu dann auch der Deckel des Einfüllstutzens geöffnet wird.
Es ist schon bekannt, z.B. bei Spreng- und Jauchefässern, das hinten liegende Absperrmittel
des Auslaufstutzens von der entgegengesetzten Seite, also vom Führerbock aus,
mittels Gestänges zu bedienen. Dieses Gestänge soll nach der Erfindung dazu gleich.-zeitig
benutzt werden, um die Auslaufregelungs- und Belüftungsvorrichtung zu bedienen, indem das Luftzuführungsrohr beim
Öffnen des Jauchehahns auf Auslaufregelung gestellt wird und 'bei teilweisem Rückzug des
Gestänges auf Belüftung, wobei gleichzeitig der A^erschluß des Einfüllstutzens gelüftet
wird, ohne daß der Auslaufhahn geschlossen wird.
Zu diesem Zweck kann der Verschluß des Einfüllstutzens statt, wie meist üblich, mittels
abklappbarer Flügel schraube und Knebelmutter, mittels Schwenkkeilverschlusses oder
Schnapphebelverschlusses verschlossen werden, etwa ähnlich wie bei Milchkannen.
Ein Ausführungsbeispiel einer solchen Fernsteuerungsvorrichtung, soweit sie die
Auslauf- und Entlüftungsvorrichtung betrifft, ist in Abb. 2 dargestellt.
Das oben geschlossene Luftzuführungs-
Ί-5 rohr e ist hier oben mit dem Schaltbügel 11
versehen, um dessen Querbolzen ein im Lager 12 gelenkig befestigter Winkeldoppelhebel
13 mit einem Langloch des einen Armes greift. Das freie Ende des anderen Armes
ist durch eine Stange 0 mit dem einen Arm p eines an der Faßwand gelagerten Winkelhebels
gelenkig verbunden, dessen anderer Arm q mit einem gabelförmigen Ende r um
die Schaltstange s greift und von dieser über zwei entsprechend eingestellte Stellringe t in
beiden Bewegungsrichtungen mitgenommen wird. Die Hebel 13, p und q sind senkrecht
zur Bildebene so verkröpft, daß der Seitenabstand zwischen der Schaltstange s und
dem Schaltrohrbügel 11 ohne Klemmung des Ganges ausgeglichen wird.
Die Schaltstangenbewegung zum öffnen des Auslaufhahnes bringt das Luftzuführungsrohr
e in die obere Reglerlage, die rückläufige Schaltstangenbewegung bringt das
Luftzuführungsrohrgestänge 13, p, q in die gestrichelte Stellung und das Luftzuführungsrohr
in die Entlüftungsstellung. Dabei kann der Auslaufhahn vermöge eines Freilaufs seines Antriebsgestänges in der Offenstellung
bleiben, um etwa vor dem Wiederfüllen des Behälters von Hand oder durch eine weitere
Teilbewegung der Schaltstange geschlossen zu werden.
Bei der Ausführung nach Abb. 3 regelt das Umschalten auf Entlüfungsbetrieb ein Rundschieberhahn,
der zwei parallele Durchgangswege steuert, und zwar so, daß entweder der eine davon oder beide geöffnet oder verschlossen
werden können.
Am oberen Ende des Reglerrohres 14 ist der Rundschieberhahn u von an sich bekannter
Ausführung befestigt, der mit seinem unteren Flansch mit einem entsprechenden Stutzen 15 des Behälters α verbunden ist. Der
Durchgang des Hahnes u ist durch eine Zwischenwand ν in einen weiten Kanal w und
einen engen χ geteilt. Der erstere nimmt durch entsprechende Ausbildung der Zwischenwand
ν am unteren Ende kreisrunden Querschnitt an, an den das Rohr 14 sich anschließt.
Zum Absperren dient der Rundschieber y, der auf einer kreisbogenförmigen Dichtungsfläche gleitet und mit dem Handgriff,?
um die Achse 16 am Hahnkörper geschwenkt wird.
Zum Entleeren wird der Schieber y in seine äußerste Rechtsstellung (in Abb. 4
strichpunktiert) gelegt. Die Luft tritt dann durch den Kanal«' ins Rohr 14 und durch 1°°
die Flüssigkeit in den oberen Teil des Behälters.
Zum Durchlüften wird der Schieber y in seine äußerste Linksstellung verschoben —
ausgezogene Stellung in Abb. 4, so daß die i°5
Luft durch den Kanal χ unmittelbar in das Jauchegefäß α gelangt. — Beim Fahren wird
der Schieber in eine Mittelstellung gelegt, in der er beide Öffnungen absperrt.
Es ist klar, daß auch bei dieser Ausführung eine Fernsteuerung ähnlich derjenigen
in Abb. 2 in einfacher Weise möglich ist.
Anstatt der üblichen bogenförmigen Führung der Kanäle des Hahnes u können selbstverständlich
auch senkrecht oder in sonst beliebiger Richtung nach oben gehende gerade Kanäle w, χ vorgesehen werden.
Claims (2)
- Patentansprüche:i. Jauchefaß mit Vorrichtung zum Regeln des Auslaufes und zum Belüften nach dem Leerlaufen des Fasses mittelseines von oben in den Behälter bis nahe über dessen Boden reichenden, oben offenen Luftzuführungsrohres, dadurch gekennzeichnet, daß dieses Rohr (e bzw. 14), das am Vorderende des Fasses vorgesehen ist, an seinem aus dem Faß vorstehenden oberen verschlossenen Ende mit einer Luftspüleinrichtung versehen ist in Form zweier übereinanderliegender Lochkränze (/, k), von denen einer (Ji) bei längs verschiebbarem Rohr (e) durch eine Stopfbüchse verschließbar ist, während der andere (j) die freie Verbindung mit der Auißenluft herstellt, oder in Form eines parallel zum nicht verschieblichen, ebenfalls am vorderen Faßende angeordneten Rohr (14, w) verlaufenden Luftspülkanals (x) mit gemeinsamem Rundschieber (y) für Rohr (r4) und Spülkanal (.ν). ao
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stellhebel (13) für das verschiebliche Rohr (e) bzw. für den Rundschieber (y'l mit dem den AiTslaufhahn bewegenden Gestänge (s) über ein Zwischengestänge (0, p, q) so verbunden ist, daß bei vollständig offenem Auslauf hahn der Spüllochkranz (k) bzw. der Spülluftkanal Lr) freigelegt ist.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL96292D DE735921C (de) | 1938-11-22 | 1938-11-22 | Jauchefass mit Vorrichtung zum Regeln des Auslaufes und zur Belueftung nach dem Leerlaufen des Fasses |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL96292D DE735921C (de) | 1938-11-22 | 1938-11-22 | Jauchefass mit Vorrichtung zum Regeln des Auslaufes und zur Belueftung nach dem Leerlaufen des Fasses |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE735921C true DE735921C (de) | 1943-06-01 |
Family
ID=7288316
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEL96292D Expired DE735921C (de) | 1938-11-22 | 1938-11-22 | Jauchefass mit Vorrichtung zum Regeln des Auslaufes und zur Belueftung nach dem Leerlaufen des Fasses |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE735921C (de) |
-
1938
- 1938-11-22 DE DEL96292D patent/DE735921C/de not_active Expired
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