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Elektrischer Hochspannungsschalter Zusatz zum Patent 716 685 Das Patent
716685 betrifft elektrische Hochspannungsschalter der Freistrahlbanart mit freier
Lufttrennstrecke und Lichtbogenlöschung durch ein strömendes Löschmittel, wie Druckgas,
bei denen mindestens ein Schaltkontakt verschiebbar in einem Löschkopf angeordnet
ist, in den er beim Ausschaltvorgang gegen den Druck einer Einschaltfeder hineingezogein;
wird und wobei in an sich bekannter Weise zu den Schaltkontakten parallel liegende
Stromkontakte zur Erhöhung der zulässigem: Nennstromstärke vorgesehen sind. Diese
Stromkontakte sind mit den Löschköpfen verbunden und sollen getrennt werden, bevor
durch das zugeführte Löschmittel die Schaltkontakte in ihre Löschstellung innerhalb
der Löschköpfe zurückgedrückt werden.
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Die Erfindung betrifft derartige Schalter und bezweckt ihre Vervollkommnung
sowohl in elektrischer als auch in mechaniscker Hinsicht. Erfindungsgemäß wird innerhalb
des Löschkopfes noch eine weitere Unterbrechungsstelle im Stromweg des Parallelschlusses
vorgesehen, welche im Gebiet hohen Druckes liegt und beim Einströmen des Druckgases
vor den Schaltkontakten geöffnet wird. Hierdurch werden gegenüber den Schalte"rn
des Hauptpatents folgende Vorteile erreicht: Die Unterbrechung des Paralleischlusses
erfolgt unabhängig von der Bewegung der Löschköpfe, welche infolge ihrer großen
Maße nur .relativ langsam bewegt werden können. Wichtig vor allem ist es jedoch,
da13 eine Rückzündung über die Stromkontakte bei der erfindungsgemäßen Anordnung
völlig ausgeschaltet wird, da ja die Unterbrechungsstelle in einem Gas hohen Druckes
liegt, dessen Durchschlagsfestigkeit ein Vielfaches der Durchschlagsfestigkeit der
Außenluft beträgt.
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Die Zeichnung zeigt beispielsweise Atisführungen der Erfindung, in
den Fig. i und z. Gemäß Fig. i ist auf dem metallenen, zur Stromleitung dienenden
Stützzylinder i, der
mit eiln@in ni:-lit dargestellten Schaltami
verbunden ist und dem das Druckgas durch diesen Arm zugeleitet v,ird, das Löschkopigehätisc
; aufgebaut. Dieses enthält in der Diisenmündung den Stromkontakt 4., der im :;czeichneten
Beispiel auf dem Stromkontakt eii:es z:v.eiten, -gleichartig atisgebildeteti Löschkopf
e5 aufliegt. Der Gegenkontakt kann natürlich auch ein unbeblasenes Schaltstück sein,
das die Düsenmündung des Löschkopfes 3 ua ! damit den Druckmittelstrom sperrt. Konzentrisch
im Stützzylinder i liegt der 1VIetallzylinder 6, in dem der unter dem Druck der
Feder c) stehende Kolben 7 mit dem bewetlichen Schaltstück 8 gleitet. Die Feder
wird durch das über die üftnungen i o einströmende Druckmittel gespannt. Das bewegliche
Schaltstück 8 hat einen Schleifkontakt i r und wird in seiner rückläufigen Bewegung
durch den Stempel 12 gehemmt. Auf dem Zylinder 6 gleitet das Kontaktstück 2o, welches
mit einem Kolben versehen ist und die Stromverbindung mit dem Stützzylinder i durch
den Schleifkontakt 22 erhält. Im Einschaltzustand ist die Verbindung der Kontaktstücke
2o und .l durch den Schleifkontakt 26 her--estellt. Auf das KontaktstüCl 20 Wirkt
die Feder 21. Die im Kolben des Sch,altstükkrs 2o vorgesehene Bohrung 23 steuert
die Luftzufuhr zum Antriebskolben.
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Beien Ausschaltvorgang beaufschlagt das einströmende Druckgas zunächst
den Kolben des Kontaktstückes -2o. Dieser wird zurückbewegt, und die Kontaktstücke
2o und .l. trennen sich, wodurch der ParalIeIstromschluß in dem sich unter hohem
Druck befindlichen Löschgas unterbrochen wird.
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Wenn die Bohrungen 23 und to zusammentreffen. wird auch der Kolben
7 beaufschlag t und der Schaltstift S zurückgezogen. Die inzwischen. einsetzende
Löschl>opfl)eES-egtina trennt die beiden Schaltstücke 4: voneinander. Bevor jedoch
eine genügend freie Lufttrennstrecke vorhanden ist, wird jede Rückzündungsmö-lichkeit
über die Parallelkontakte durch die zwischen den Kontakten 2o und .1 befindliche,
mit Gas hohen Druckes isolierte U nterbrechttugsstelle unmöglich gemacht. Der Kontakt
., stellt hier also lediglich eine Zic-ischenelektrode dar, welche beim Unterbrechungsvorgang
ein mittleres Potential annimmt. Da der zwischen den Schaltkontakten gezogene Lichtbogen
durch den Druck-asstrom zentriert wird, weist der Kontakt 4 auch keine Lichtbogenfußpunkte
auf. Im Au-sschaltzus"tande steht der Schaltstift 8 zweckmäßig so weit vor dem Stromkontakt
d., daß der beim Einschalten erfolgende Überschlag nur einen Lichtbogen zwischen
den Stiften 8 und nicht zwischen den Stiften 4. hervorrufen kann. Gemüfa Fig.2,
in. der die entsprechenden 'feile die gleichen Bezu:gsziltern haben «-ic in Fit.
r, wird der Lichtbogen in der Isolierdüse -,-;. gezogen und beblasen. Dadurch wird
die I_eisttnitsfälii-keit der Löschstelle gesteigert. Der oder die Stromkontakte
.l umgeben dabei die Düse konzentrisch. Im gezeichneten Beispiel ist sie sogar unmittellrtr
in Glas KontaLtstück .l eingelassen. Ferner sind, hier die Teile .l und 2o :als
zusammenwirkende Druckkontakte ausgebildet. Die Rückstellfeder 21 dient so gleichzeitig
zur Erzeugung des Kontaktdruckes an dieser Unterbrechungsstelle und an der übertrittsstelle
zum gegenüberliegenden Löschkopf. Außerdem nimmt. sie den Einschaltstola auf das
Kontaktstück 4. auf.
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Das Kontaktstück .l hat radiale Gasaustrittsöffnungen 25, welche mit
Kühlrippen ausgestattet sein können. Diese Anordnung der Feg. 2 ist in Feg. 3 im
Querschnitt dargestellt. Die Einrichtung hat den Vorteil, dala man bei der Beblasung
der Schaltkontakte von der Bcwegung der Löschköpfe selbst unabl>,ängib ist. Das
Löschgas kann bereits abströmen, wenn das Schaltstück den; gegenüberliegenden Löschkopf
noch berührt.