DE734465C

DE734465C - Verfahren zum Herstellen von mit sproedem Kunststoff bewehrten Eisenrohren

Info

Publication number: DE734465C
Application number: DEM138738D
Authority: DE
Inventors: Bernhard Ulbricht
Original assignee: Mitteldeutsche Stahlwerke AG
Current assignee: Mitteldeutsche Stahlwerke AG
Priority date: 1937-07-24
Filing date: 1937-07-24
Publication date: 1943-04-16

Description

Verfahren zum Herstellen von mit sprödem Kunststoff bewehrten Eisenrohren Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von mit sprödem Kunststoff der nachstehend angegebenen Art bewehrten Eisenrohren.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, Kunststoffrohre, wie sie unter den Wortzeichen Mipolam, Igelit, Vinidur o. dgl. im Handel erhältlich sind, in Eisenrohre einzuschieben und die Enden der übereinandergeschohenen Rohre flanschartig umzubiegen, um das Herausfallen des inneren Rohres aus dem äußeren zu verhindern und um eine dichte Trennfuge zwischen den aneinandergereihten Rohren einer Rohrleitung zu erziel-n, Derartig hergestellten Rohren haftet jedoch der Nachteil an. daß das spröde Kunststoffrohr. da es bekanntlich nicht mit genau gleichbleibendem Durchmesser und gleichbleibender Wandstärke ausgeführt werden kann sondern vielmehr zalllreichc unrunde Stellen aufweist, nicht satt am Eisenrohr anliegt. Diese Rohre können somit insbesondere nicht für Leitungen mit erhöhtem Innendruck Verwendung finden. Dieser Nachteil liegt auch bei nach einem anderen bekannten Verfahren hergestellten Rohren vor, wonach diese durch Klebemittel miteinander verbunden werden.
Man hat daher vorgeschlagen. das spröde Kunststoffrohr zunächst hoch zu erhitzen und nach dem Einbringen in das Eisenrohr das Kunststoffrohr aufzublasen, wobei die Erhitzung bei etwa 1 10 C unter Aufrechterhaltung eines Druckes etwa 1; iinuteil lang fortgesetzt werden muß. Für die Rohrherteilung ihm großen ist dieses Verfahren nicllt brauchbar.
Demgegenüber wird nach der Erfin lung nicht vom spröden Kunststoffrohr ausgegangen, sondern das Kunststoffrohr mit geringem Spiel in bzw. über das Eisenrohr geschoben und das Eisenrohr in sciem Durchmesser bis zum Anliegen am Kunststoffrohr ver-;iii(lert.
Ferner ist es bekannt. Metallrohre mit einer Auskleidung aus einem spröden Kunststoff ladurch zu verschen. daß auf ein Kunststoffrohr ein durch Erhitzen aufgeweitetes Metall-?ohr gescholben wird, daß nach seinem Erkalten durch Aufschrumpfen auf dem Kunststoffrohr festsitzt.
Es ist an sich bekannt, zum Herstellen von Verbundrohren zwei Rohre aus druckfestem Werkstoff (Metall) ineinanderzuschieben und das eine in oder auf dem anderen durch Zichen oder Walzen zu befestigen.
Es ist auch schon vorgeschlagen worden, auf ein Rohr aus Glas, Porzellan oder anderen keramischen Massen. ein Metallrohr kalt aufzuziehen.
In gleicher Weise soll nach der Erfindung mit rohren aus dem eingangs genannten Kunststoffen verfahren werden.
Sollen druckfeste Rohre hergestellt werden. deren Innenfläche korrosionsfest sein soll, so wird das Kunststoffrohr mit geringem Spiel in das Eisenrohr eingebracht und darauf der Innendurchmesser des Eisenrohres bis auf den Au@endurchmesser des Kunststoffrohres, vorzugsweise noch um ein etwas geringeres Maß, z B. um 0,3 mm beisplelsweise auf einer Zichbank bekanneter Art reduziert. In letzterem Falle wird das Kunststoffrohr mit einer gewissen Vorspannung im Eisenrohr gehalten.
In entsprechender Weise wird das Kunststoffrohr zum Herstellen von druckfesten Rohren. deren Außenfläche korrosionsfest sein soll, mit geringem Spiel auf das Eisenroyhr aufgebracht und darauf der Außendurchmesser des Eiseurohres bis auf den Innendurchmesser des Kunststoffrohres, vorzugsweise auf ein in geringen Grenzen höheres Maß, vergrößert, indem das Eisenrohr z. B. durch Hindurchziehen eines Stopfens erweitert wird.
Nach einem weiteren Erfindungsgedanken wird vorgeschlagen, das Kunststoffrohr vor dem letzten Arbeitsgang der Herrstellung des Eisenrohres in das Eisenrohr einzubringen.
Hieraus ergibt sich der Vorteil, daß für die Vereinigung des Kunststoffrohres mit dem Eisenrohr kein besonderer Arbeitsgang erforderlich ist.
Die bei dem Verfahren nach der Erfindung erzielte Verbindung der ubereinandergeschobenen Rohre ist derart, daß aus dem so hergestellten Rohr auch die praktisch vorkommenden Krümmr o. dgl hergestellt werden können, indem das c@indungsgemäß hergestellte rohr leicht, et@a auf 40 bis 60 C, angewärmt und durch @@@@ beliebige Biegevorrichtung im gewüns@@en Maß gebogen wird. Damit die Krümmung ganz zieichmaßig crfolgt, empfiehit es sich, das Rohr z. B. mit warmem sand auszfüllen, Als weiterer Vorteil ist anzuführen, daß die erfindungsgemäß hergestellten Rohre numment zu Rohrleitungen für Wasser höherer @@mperaturen, beispielsweise @o bis @@@@ @@@@@ne weiteres benutzt werden können, was mit den normalen Kunststoffrohren ohne Deformation derselben nicht möglich ist.
Es wird ausdrücklich vermerkt. daß sich die Erfindung auf die Herstellung soicher Verbundrohre nicht erstreckt, wo das Kunststoffrohr us elastuschem Werkstoff besteht.

Claims

PATENTANSPRÜCHE : 1. Verfahren zum Herstellen von mit sprodem Kanststoff ewehrten E@senrohren. dadurch gekennzeichnet, dall das Kunststoffrohr mit germgem Spfel in bzw. über das kalte Elsenrohr geschoben und das Eisenrohr in seinem Durchmesser bis zum Anliegen am Kunststoffrohr verändert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Innendurchmesser des Eisenrohres bel eingebrachtem Kunststoffrohr bis auf-den Außendurchmesser des Kunststoffrohres, vorzugsweise noch auf ein etwas geringeres Maß, reduziert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß der Außendurchmesser des Eisenrohres bei aufgebrachtem Kunststoffrohr bis auf den Innendurchmesser des Kunststoffrohres, vorzugsweise auf ein in geringen Grenzen höheres Maß, vergrößert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2. dadurch gekennzeichnet, daß das Kunststoffrohr vor dem letzten Arbeitsgang der Herstellung des Eisenrohres in das Eisenrohr eingebracht wird.