-
Rohrbruchsicherung für Druckanlagen, insbesondere für Druckflüssigkeitsbremsen
an Kraftfahrzeugen Die Erfindung bezieht sich auf eine für Druckanlagen, insbesondere
für- Flüssigkeitsbremsen an Kraftfahrzeugen, bestimmteRohrbruchsicherung mit einem
in der Druckleitung angeordneten, vom Druckmittel verschiebbaren Kolben, einen soggenannten
Zwischenkolben.
-
Bei den bekannten Rohrbruchsicherungen dieser Art verschiebt sich
der zwischen Hauptdruckzylinder und Radbremszylinder in der Druckleitung angeordnete
Zwischenkolben zusammen mit der Druckflüssigkeit, ohne jedoch Flüssigkeit aus dem
einen Teil der Druckleitung in den anderen übertreten zu lassen. Bei einem Bruch
der Druckleitung wird die beschädigte Leitung abgeschlossen und der Druckmittelverlust
auf den gebrochenen Leitungsteil. beschränkt.
-
Diese bekannten Rohrbruchsicherungen haben den Nachteil, daß weder
,ein selbsttätiges Nachfüllen von Druckflüssigkeit in die Leitung zwischen Z-,vischenkolb:en
und Radbremszylinder stattfinden noch beiDruckerhöhungen in diesem Teil der Leitung,
hervorgerufen durch Temperaturänderungen, ein Druckausgleich beiderseits des Zwischenkolbens
erfolgen kann, wenn sich dieser in seiner Endstellung befindet, in der er die Druckleitung
zum Hauptzylinder hin absperrt.
-
Durch die Erfindung wird nun eine- Rohrbruchsicherung geschaffen,
die von diesen. Mängeln frei ist. Gemäß der Erfindung ist in einer axialen Kolbendurchbohrung
ein nach dem Hauptzylinder zu öffnendes Durchflußventil angeordnet, dessen mit Druckflüssigkeit
beaufschlagte Fläche auf der Kolbenhinterseite größer ist als auf der Kolbenvorderseite
und das durch eine Feder oder ein Luftpolster geschlossen gehalten, bei Druckerhöhung
in der Druckleitung hinter dem Kolben durch die Druckflüssigkeit geöffnet wird.
-
Es sind zwar Rohrbruchsicherurigen bekannt, bei denen über Ventileinrichtungen
im Zwischenkolben einDruckmittelaustauschnach beiden Richtungen hin möglich ist,
jedoch benötigen diese Vorrichtungen ein zusätzliches Ventil. Außerdem schließen
diese bekannten Vorrichtungen .erst jeweils in der Endstellung des Kolbens. Demgegenüber
hat der Erfindungsgegenstand den Vorteil, daß die Bruchsicherung auch in jeder Zwischenstellring
des Zwischenkolbens erfolgt, wobei das Ausgleichventil gleichzeitig als Rohrbruchventil
wirkt.
Auf der Zeichnung ist die Rohrbruchsicherung nach der Erfindung
in zwei Ausführungsformen dargestellt, und zwar ist als Ausführungsbeispiel eine
Rohrbruchsicherung für zwei -Druckmittelleitungen einer Bremsanlage gewählt.
-
Der Zylinder i der Rohrbruchsicherung nach Abb. i ist bei 2 an den
Druckerzeuger der Druckflüssigkeitsanlage, den Hauptzylinder, angeschlossen. Von
den beiden Druckleitungen 3 führt beispielsweise die eine zu den Vorderrädern, die
andere zu den Hinterrädern der Druckflüssigkeitsbremse. In dem Zylinder i befindet
sich für jede Druckleitung ein Zwischenkolben 5, gegen den sich eine Feder 6 legt.
Bei gelösten Bremsen liegen die Zwischenkolben 5 an den Anschlägen irri Zylinder
i an. Jeder Zwischenkolben 5 ist mit einer axialen Bohrung q. versehen, in der ein
Durchflußventil8 geführt ist, das sich nach dem mit dem Druckerzeuger in Verbindung
stehenden Raum 9 öffnet. Es hat an seinem Schaftende einen kolbenartigen Ansatz
io. Dieser ist im Kolben 5 dicht geführt und steht einerseits unter dem Druck, 'der
in der Zylinderkammer i i herrscht, andererseits unter dem Druck in der Kolbenkammer
13, die mit Luft gefüllt ist und in der sich eine Feder 12 befindet, die sich gegen
den Ansatz io legt. Der Schaft des Ventils 8 ist hohl und mit Querbohrungen i 5
versehen, um bei geöffnetem Venti18 einen Druckmitteldurchfluß vom Raum g zur Zylinderkammer
i i und umgekehrt zu ermöglichen. Die der Zylinderkammer i i zugewendete Fläche
des Ventils 8 ist größer als die dem Raum g zugewendete Fläche..
-
In der Ausgangsstellung nehmen die Teile die aus Abb. i ersichtliche
Lage ein. Wird beim Bremsen im Raum 9 ein Druck erzeugt, dann werden die Kolben ;
nach außen bewegt. Sie drücken dabei die Federn 6 zusammen und erzeugen in den Zyiinderkammern
i i und den Druckleitungen ; einen Druck. Sobald die auf die Ventilansätze i o -wirkenden
Flüssigkeitsdrücke die auf dieVentilköpfe 8 wirkenden Drücke übersteigen, werden
unter Zusammendrückung der Federn 12 und der Luft in den Kolbenkammern 13 die Ventile
8 geöffnet. Jede weitere Druckerhöhung im Raum @. wird unmittelbar auf die Druckleitungen
3 iibertragen.
-
Wird beim Lösen der Bremsen der Druck im Raum 9 vermindert, dann bewegen
die Federn o dem Druckabfall entsprechend die Kolben 5 in ihre Ausgang=slage zurück.
Die Ventile 8 bleiben zunächst noch geöffnet. Erst -renn so wie! I)ruckilüsi`l:eit
aus den Druckleitungen 3 in den Raum 9 und den angeschlossenen Druckerzeuger zurückgeflossen
ist, daß die Drücke auf die den Zylinderkammern i i zugewendeten Flächen der Ansätze
io geringer sind als die Drücke der Federn 12 und der Luftpolster in den Kolbenkammern
13 auf die Ringflächen der Ansätze io, werden die Ventile 8 geschlossen.
-
Die Ventile 8 werden auch bei in Ausgangsstellung befindlichen Kolben
5 geöffnet, -wenn durch , Temperaturschwankungen ein überdruck in den Druckleitungen
3 gegenüber dem Druck im Raum 9 :entsteht.
-
Die Ausführungsform nach Abb.2 unterscheidet sich von derjenigen nach
Abb. i dadurch, daß an Stelle der Luftpolster in den Kolbenkammern 13 diese ebenfalls
mit Druckflüssigkeit gefüllt sind und durch Drosselbohrungen 1 4. mit den Zylinderkammern
i i ständig in Verbindung stehen. Wenn bei dieser Ausführungsform beim Bremsen die
Kolben 5 nach außen bewegt -werden, werden die Ventile 8 ebenfalls geöffnet, sobald
der Druck in den Zylinderkammern i i denjenigen im Raum 9 übersteigt. da die Drosselbohrungen
i@. einen sofortigen Druckausgleich. zwischen den Kolbenkammern 13 und den Zylinderkammern
i i verhindern. In den Kolbenkammern 13 wird der Druck erst allmählich aufgebaut.
Bei Druckausgleich werden die Ventile 8 durch die Federn i 2 geschlossen. Der in
den Druckleitungen 3 erzeugte Druck bleibt erhalten, bis die Bremsen gelöst werden.
-
Die Kolbenkammer i 3 kann auch durch eine im Kolben 5 angeordnete
Drosselbohrung mit dem Raum 9 in Verbindung stehen. Das Schließen des Ventils 8
erfolgt bei Druckausgleich zwischen diesen beiden Räumen.