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Verfahren zur Herstellung von Massewiderständen Für die Rundfunktechnik
werden Widerstände mit verhältnismäßig großen Widerstandswerten benötigt. Es ist
bekannt, diese Widerstände aus Leitern oder Halbleitern, die mit Bindemitteln gemischt
und auf isolierende Träger aufgebracht sind, herzustellen. Solche Widerstände, die
aus einem Gemisch von Leitern oder Halbleitern mit Bindemitteln bestehen, werden
als Massewiderstände bezeichnet.
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Ferner ist bekannt, lineare Widerstände der vorbezeichneten Art so
herzustellen, daß ein Streifen von isolierendem Material mit einer Schicht von Halbleitern
oder Leitern, mit Bindemitteln gemischt, insbesondere durch Aufspritzen bedeckt
wird und die ringförmigen oder geraden Widerstandsbahnen aus diesem Streifen herausgestanzt
werden.
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Es ist weiter bekannt, daß solche veränderlichen Widerstände, die
den Zweck haben, elektrisch-akustische Vorgänge in ihrer Intensität zu regeln, nach
der physiologischen Empfindlichkeitskurve des menschlichen Ohres abgestimmt sein
müssen. Da die Empfindlichkeitskurve des menschlichen Ohres angenähert logarithmisch
verläuft, müssen also solche Widerstände, wenn der Regulierweg oder Drehwinkel als
Funktion des Widerstandes in ein Diagramm eingetragen wird, einen ebenfalls angenäherten
logarithmischen Verlauf ergeben, wie dieses in Fig. i der beiliegenden Zeichnungen
dargestellt ist.
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Nach den bekannten Verfahren wurde ein angenäherter logarithmischer
Verlauf der Kurve dadurch erzielt, daß der Widerstand aus mehreren Stücken von linearem
Charakter zusammengesetzt wurde, wie dieses in den Fig. 2 bis .4 der beiliegenden
Zeichnungen dargestellt ist. Die einzelnen geradlinigen Stücke wurden auf die ringförmige
oder gerade Widerstandsbahn aufgetragen, wie dieses in Fig. 5 der beiliegenden Zeichnungen
an dem Beispiel eines ringförmigen Widerstandes dargestellt ist. Die verschieden
dichten Schraffierungen deuten in der Fig. 5 die Zonen verschiedener spezifischer
Leitwerte der Widerstandsmassen an: Dieses bekannte Verfahren ist aber umständlich,
da es am einzelnen Widerstand durchgeführt werden muß. Es hat sich ferner gezeigt,
daß die Stellen des Überganges von einer Masse auf die andere, die in den Diagrammen
2 bis 4. und in der Fig. 5 mit a, b und c bezeichnet sind, teils durch die verschiedene
Dicke
der Widerstandsschicht, teils durch die verschiedenen Übergangswiderstände zwischen
Abgriff und Widerstandsmasse auch bei sich überlappenden Schichten Widerstandssprünge
zeigen, die sich durch knackende Geräusche in den Übertragungsorganen, die die elektrische
in akustische Energie umformen, bemerkbar machen. Zur Herstellung von Widerstandselementen
mit gekrümmter Charakteristik hat man auch schon den Weg beschritten, die einzelnen
linearen Streifen sich überlappen zu lassen. Aber auch durch dieses Überlappen konnten
die bemängelten Sprünge im Widerstandsverlauf nicht verhindert werden. Es ist ferner
bekannt, Hocholimwiderstände mit einer einzigen Zone aus ein und der nämlichen Widerstandsmasse
herzustellen, wobei zwecks Erzielung einer gekrümmten Charakteristik die Widerstandsfläche
durch Einschnitte oder sichelförmige Gestaltung u. dgl. geometrisch begrenzt wird.
Hierbei sind jedoch starke Widerstandssprünge unvermeidlich, auch ist nach diesem
bekannten Verfahren nur ein sehr niedriges logarithmisches Verhältnis,
d. 11. Verhältnis des Endwertes zum Widerstan:dswert in der Mitte, jerreichbar.
Widerstandsbereiche über 6 bis 7 Dekaden, wie sie für Rundfunkzwecke gefordert werden,
lassen sich auf diese Art nicht erzielen.
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Demgegenüber stellt sich die Erfindung die Aufgabe. Massewiderstände
mit Zonen verschiedener spezifischer Leitfähigkeit herzustellen, die durch eine
völlig stetige Charakteristik ausgezeichnet sind. Dies wird erfindungsgemäß dadurch
erreicht, daß man Massen mit verschiedenen spezifischen Widerständen in sich durchdringenden
Parallelstreifen auf ein stanzfähiges Trägermittel aufträgt und aus diesem über
sämtliche Streifen sich erstreckende ringförmige oder gerade Stücke ausstanzt. Vorteilhaft
wird der Auftrag der ;Massen auf das Trägermaterial mittels eines oder mehrerer
Zerstäuber bewirkt, die so eingestellt sind, daß zwischen den einzelnen Widerstandsbahnen
Mischungszonen entstehen, so daß mechanische und elektrische Widerstandssprünge
zwischen den einzelnen Bahnen vermieden werden. Zweckmäßig wird während des Auftragens
der Masse ein Teil des Stanzstreifens durch eine Schablone, die beweglich oder fest
angeordnet ist, abgedeckt. Zur Herstellung einer bevorzugten Ausbildungsform der
Massewiderstände sind erfindungsgemäß die Zerstäuber so eingestellt, daß sich Widerstandsstücke
von geradliniger Charakteristik ergeben, welche durch fortschreitende Vermischungszonen,
die einen stetigen Kurvenzug in ihrer Widerstandscharakteristik ergeben, verbunden
sind, und zwar so, daß die Stücke der linearen Charakteristih Tangenten an den Endpunkten
des der Vermischungszone entsprechenden Kurvenzuges bilden.
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Die durch das Verfahren gemäß der Erfindung erzielten Vorteile bestehen
in einer wesentlich einfacheren und daher wirtschaftlicheren Herstellung, «-elche
ferner derart regelmäßig gestaltet werden kann, daß praktisch kein Ausschuß entsteht.
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In den Fig.6 bis 9 ist die Erfindung schematisch veranschaulicht.
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Gemäß Fig. 6, 7 und 8 stellt man den oder die Zerstäuber derart ein,
daß in dein mit nichtunterbrochenen Linien schräg schraffierten Teil die Masse dick
aufgeblasen wird, während diese nach der punktiert schraffierten Zone allmählich
verläuft. Diese Auftragung der Masse auf den Widerstandsträger, der die Form eines
Stanzstreifens hat, wird auf der rechten und linken Seite seiner Oberfläche so vorgenommen,
daß die Symmetrielinien der Verteilungszonen auf dem Streifen zusammenfallen oder
angenähert zusammenfallen, wie dies in Fig.6 und 7 dargestellt ist. Fig. 7 zeigt
den Streifen, der auf seiner rechten Seite zunächst eine gleichmäßige Widerstandszone
hat, die über eine Zone des allmählichen Überganges in eine unbedeckte Zone übergeht.
Fig.6 zeigt den ähnlichen Streifen, dessen linke Seite bedeckt ist. Die beiden Operationen
der Überdeckung des Streifens, die in Fig.6 und 7 zur besseren Erläuterung getrennt
dargestellt sind, können eine nach der anderen oder gleichzeitig naß in naß ausgeführt
werden. Nach der Trocknung des Bindemittels erhält man einen Streifen mit drei Zonen
(vgl. Fig.8). Die erste Zone a- ist beispielsweise niederohniig, die Zone der Mischung
und des allmählichen Cberganges ist b und c die Zone, die beispielsweise hochohmig
ist. Die ringförmige oder geradlinige Widerstandsbahn eines nach diesem Verfahren
hergestellten Streifens wird gemäß der Fig. 8 ausgestanzt. In dein Diagramm Fig.9
ist der Drehwinkel eines solchen Streifens als Funktion des Widerstandswertes dargestellt.
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Durch die allmähliche gegenseitige Durchdringung der beiden Widerstandsmassen
mit verschiedenen spezifischen Leitwerten werden bei richtiger Einstellung der Zerstäuber
sowohl mechanische als auch elektrische Sprünge mit Sicherheit vermieden. Zur Regulierung
der Breite des Mischungsstreifens kann man während der Herstellung der Widerstandszonen
die übrigen Teile, die später mit Masse bedeckt werden sollen oder schon bedeckt
sind, teilweise oder ganz mit Schablonen abdecken. Die Schablonen können fest angeordnet
sein oder beweglich, mit dem Arbeitsvorgang laufend.
Das im vorstehenden
beschriebene Verfahren gestattet die weitgehendsten Modifikationen. Es können z.
B. zur Herstellung der Widerstände verschiedener spezifischer Leitfähigkeit Leiter
oder Halbleiter von verschiedener Art in dem gleichen Bindemittel benutzt werden.
So können z. B. die Widerstandszonen durch Mischungen von Bindemitteln mit Kohlenstoff
einerseits und mit Metallmischungen andererseits hergestellt werden. Ferner gestattet
das Verfahren, die Widerstandszonen dadurch herzustellen, daß die spezifischen Leitwerte
konstant gehalten werden und die Dicke der Massen variiert wird. Dieses kann z.
B. bei der Anwendung von Zerstäubern so geschehen, daß die Größe der Zerstäuberdüse
bei den verschiedenen Zerstäubern verschieden ist oder die Ausflußmenge aus dem
Zerstäuber durch Vergrößerung oder Verkleinerung des Zerstäubungsdruckes variiert
wird. Ferner gestattet das Verfahren, die Widerstandsmassen so herzustellen, daß
die Art der Leiter oder Halbleiter konstant gehalten wird, während die Bindemittel
verschieden b wählt werden. Endlich können sowohl die Bindemittel wie die Art der
Halbleiter oder Leiter variiert werden.