DE732204C

DE732204C - Schaltvorrichtung zum vollautomatischen Schalten von Magnetkupplungsgetrieben, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE732204C
Application number: DER108972D
Authority: DE
Inventors: Rolf Runknagel
Original assignee: Dr Thiedig GmbH and Co KG
Current assignee: Dr Thiedig GmbH and Co KG
Priority date: 1940-12-17
Filing date: 1940-12-17
Publication date: 1943-02-24

Description

Schaltvorrichtung zum vollautomatischen Schalten von Magnetkupplungsgetrieben, insbesondere für Kraftfahrzeuge Die Erfindung- bezieht sich auf eine Schaltvorrichtung zum vollautomatischen Schalten von Magnetkupplungs;getrieben, insbesondere für Kraftfahrzeuge, bei der die Kupplungen der einzelnen Gänge in Abhäpgi;gkeit von der Drehzahl der treibenden und vorn der Dmehzahl der getriebenen Welle durch Flie.hgewichtsregler geschaltet -v%"er den.
Von den bekannten Schaltvorrichtungen dieser Art unterscheidet sich der Erfindungsgegenstand dadurch, daß der von der Drehzahl der Motorwelle abhängige Regler, nachdem seine Kontaktelemente durch Lösen des den Stromkreis schließenden Handbremshebels Stromerhalten haben, nach dem Erreichen,einer gewissen Tourenzahl der treibenden Welle seinen Strom an den vorn .der getiiebenen Welle abhängigen Regler über Widerstände stufenweise überträgt, der die Magnetkupplungen der einzelnen Gänge schaltet. Eine weitere Erfindung besteht noch darin, daß zwischen den Widerständen und dem von der getriebenen Welle abhängigen Regler ein Schalter zum Wählen für Vor- und Rückwärtsfah;rt angeordnet ist.
Die Vorteile gegenüber der bekannten Schaltvorrichtung, bei der für jeden Gang eine eigene Fliehkraftkupplung vorgesehen ist und bei der jedem Gang mehrere hinterenandergeschaltete Relais und Wechselkontakte vorgeschaltet sind, bestehen darin, daß die auch bei der bekannten Einrichtung erzielbare vollautomatische Schaltung mit wesentlich einfacheren Mitteln .erreicht wird.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel schematisch dargestellt.
Die Elektromagnete Ei, E., E';;, Ei, Es schalten die je.weillgen Gänge. - B ist die Stromquelle, H ist der Handbremshebel und bleichzeitig. der Kontakt für das Re,gleraggr.egat. R, ist der von der Drehzahl der Motorwelle abhängige und 12.# der von der Drehzahl der Hinterachse abhängige Fliehgewichtsregler. Wi, W" sind Widerstände, die den Elektromagneten allmählich Strom zuführen. S ist der Schalter für Vorwärts- und Rückwärtsfahrt. 1(i sind Schleifkontakte für den Regler R, und h. Schleifkontakte für den Regler R;. Schaltvorgang des Regleraggregates Die elektrische Energie, die zum Schalten des Magnetkwpplungsgetriebes gebraucht wird, wird der Licht- und Anlasseranlage entnommen. Die Stromzufuhr zum Regleraggregat und von da zum Getriebe geschieht durch den Handbremshebel H. Bei angezogener Handbremse ist also das Getriebe .abgeschaltet, so daß der Motor im Stand mit beliebiger Drehzahl laufen kann. Erst beim Lösen des Handbremshebels H betätigt dieser einen Kontakt, wodurch das Regleraggregat Strom erhält.
Der Strom wird dem Fliehgewichtsregler R, zugeführt. Beim Gangeben wird die Drehzahl des Motors erhöht, so daß sich der Regler öffnet. Der Strom gelangt über die Schleifkontakte h, und -Über die Widerstände W1 und W. zum Schalter S. Dieser Schalter leitet den Strom, awf Vorwärtsfahrt geschaltet, rum Regler R2 und zu den Schleifkontakten I(.. Dieser Regler leitet in der Nullstellung den Strom direkt zum Elektroma gnet El weiter und bewirkt ein Einrücken des ersten Ganges. Auf Rückwärtsfahrt geschaltet, gelangt der Strom zum Elektromagnet E.5, der den Riiclzwärtsga:ng einschaltet. Diese Anordnung des Schalters S hat den Vorteil, daß sowohl im ersten Gang als auch im Rückwärtsgang die jeweiligen Elektromagnete El und E", bedingt durch die Widerstände W1 und W., allmählich Stromerhalten und -somit in Verbindung mit dein Magnetkupplungsgetriebe ein weiches und ruckfreies Anfahren gewährleistet ist. Fährt der Wagen nun im ersten. Gang an und wird Gas gegeben und die Drehzahl der Hinterachse erhöht, so öffnet sich der Regler R.. Mittels der Schleifkontakte wird jetzt bei geeigneter Drehzahl der erste Gang dadurch, daß der Elektromagnet El stromlos wird, abgeschaltet. Gleichzeitig ,aber bekommt der Elektromagn:et Es Strom, so daß sich der zweite Gang einschaltet. Das weitere Aufwärtsschalten geschieht bei Erhöhung der Drehzahl der Hinterachse in gleicher Weise über die jeweiligen Elektromagnete E3 und Er.
Stellen sich dem Wagen Fahrwiderstände entgegen (Steigungen) oder wird er abgebremst, so nimmt zwangsläufig die Drehzahl der Kardanwelle ,ab. Demzufolge geht der Regler R@ zusammen, und mittels der Schleifkontakte 1(e schaltet sich der nächstkleinere Gang ein. Das weitere Abwärtsschalten geschieht auf gleiche Weise in jeweiliger Abhängigkeit vorn der Drehzahl der Hinterachse.
Muß der Wagen plötzlich scharf abgebremst werden - ein Zurückschalten durch den Regler R., ist durch dessen Trägheitsmoment nicht möglich -, tritt der Regler R,, der ja von der Drehzahl des Motors abhängig ist, wieder in Tätigkeit. Die durch das scharfe Abbremsen des Wagens bedingte Motordrehzahlabnahme schlifft den Regler R1. Dadurch bekommt der Regler R:, keinen Strom mehr, d. h. das Getriebe «wird stromlos, und der jeweilig eingeschaltete Gang schaltet sich ab. Das bedeutet, daß jegliche Kraftübertragung zu der Hinterachse unterbrochen ist.
Zum Wiederanfahren ])raucht nun lediglich wieder Gas gegeben zu werden, und der o])enbeschriebene Vorgang des _lufwärtsschaltens wiederholt sich.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Schaltvorrichtung zum vollautomatischen Schalten von Magnetkuppluugsgetrieben, insbesondere für Kraftfahrzeuge, bei der die Kupplungen der einzelnen Gänge in Abhängigkeit von der Drehzahl der treibenden und von der Drehzahl der getriebenen Welle durch Fliehgewichtsregler geschaltet werden, dadurch gekennzeichnet, daß der von der Drehzahl der Motorwelle abhängige Regler (Rl), nachdem seine Kontaktelemente durch Lösen des den Stromkreis schließenden Handbremshebels (H a Strom erhalten haben, nach dem Erreichen einer gewissen Tourenzahl der treibenden Welle sei:ncn Strom an den von der getriebenen Welle abhängigen Regler (R.#) über Widerstände stufenweise Überträgt, der die Magnetkupplungen der einzelnen Gänge schaltet. z. Schaltvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Widerständen und dem von der getriebenen Welle abhängigen Regler (R_) ein Schalter zum Wählen für Vor- und Rückwärtsfahrt angeordnet ist.