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Vorrichtung zum Fortschalten drehbarer Werkstücktische oder -trommeln
von Werkzeugmaschinen, insbesondere von Feinbohrwerken Bei der Bearbeitung einer
größeren Anzahl von beispielsweise ,auf einer Werkstücktrommel von spanabhebenden
Werkzeugmaschinen zu befestigenden Werkstücken ist es :erforderlich; die Werkstücktrommel
nach Vollendung jedes Arbeitsganges um einen der Anzahl der Werkstücke entsprechenden
Winkel zu drehen.
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Die zu diesem Zweck bisher bekannten Vorrichtungen bestehen zumeist
aus einem um die Achse des Werkstücktisches schwenkbaren Schalthebel, in dem eine
axial verschiebbare, mit einem am Werkstücktisch befestigten Kastenrad in Eingriff
zu bringende Schaltklaue angeordnet ist.
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Gegenüber diesen bekannten Vorrichtungen weist der Erfindungsgegenstand
.den Vorteil auf, daß infolge raumgünstiger Schaltklauenanordnung die Abmessungen
des zum Fortschalten des Werkstücktisches dienenden Kastenrades wesentlich verringert
und außerdem in 'dem Schalthebel sowohl Klauenbetätigungsmittel als Überwachungs-
oder Steuermittel für die Schaltklauenbetätigung untergebracht werden können. Erfindungsgemäß
wird dies an einer Vorrichtung zum Fortschalten drehbarer Werkstücktische oder -trommeln
von Werkzeugmaschinen, insbesondere Feinbohrwerken, mittels um die Achse des Werkstücktisches
schwenkbaren, in ein an dem Tisch befestigtes Kastenrad mit Schaltklauen eingreifenden
Schalthebels dadurch erreicht, daß zwei beiderseits am Schalthebel schwenkbar gelagerte
Schaltklauen an in einem gemeinsamen, quer zur Längsachse des Hebels ,angeordneten
Zylinder bewegte Kolben angelenkt sind.
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Diese Anordnung ermöglicht, wie erwähnt, die Unterbringung zusätzlicher
Mittel im Schalthebel selbst, die entweder zum Steuern
der Schaltklauenbetätigung
oder zum Überwachen der jeweiligen Schaltklauenstellung dienen können und von denen
der Ablauf weiterer, gegebenenfalls selbsttätig auszulösender Schalt- oder Arbeitsvorgänge
abhängig gemacht werden kann. Eine solche Anordnung kann erfindungsgemäß beispielsweise
derart ausgebildet werden, daß die ,eine der Schaltklauen an einen weiteren im Hebel
angeordneten Steuerschieber angelenkt ist.
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Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
kn Schnitt. Die Schwenkachse i der Werkstückaufspanntrommel ist in dem Maschinengestell
22 der Werkzeugmaschine gelagert. Sie trägt einen schwenkbaren Hebel 3, der beiderseits
mit je einem Klinkenhebel 26 -, 27 versehen ist. Diese greifen mit ihren
Schaltklauen 4, 5 in Rasten 23 eines Schaltrades 2 ein und sind als doppelarmige
Hebel ausgebildet, die um an dem Hebel 3 befestigte Zapfen 2.1, 25 schwenken. An
ihren den Schaltklauen 4,5 entgegengesetzten Enden greifen an den Klinkenhebeln
26,27 die Kolbenstangen Io, i i druckmittelbeaufschlagbarer Kolben 8, 9 an, die
in einer gemeinsamen zylindrischen Bohrung 6, 14, an oder in dem Hebel 3 dichtend
geführt sind. Die Betätigungskolben 8, 9 stehen unter der Wirkung von Rückstellfedern
12, 13, die die Schaltklauen 4, 5 in zurückgezogener Stellung zu halten bestrebt
sind. Die Beaufschlagung der Kolben 8, 9 erfolgt von dem gemeinsamen über die Leitung
28 an das Druckmittelleitungsnetz der Maschine angeschlossenen Druckraum 1 4. aus.
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An dem der Schaltklaue 4. abgewandten Ende 29 des einen Schaltklauenhebels
greift ein Steuerschieber i 5 an, der es gestattet, durch entsprechende Verbindung
oder Unterbrechung der Druckmittelleitungen 42, 30 die Stellung der Schaltklauen
.l, 5 der Fortschaltvorrichtung in den Gesamtlauf .der. druckinittelbetätigten Schaltvorgänge
an der Maschine derart einzuordnen, daß die Schwenkbewegung der Werkstücktrommel
mit Hilfe des Kolbens ,; i in später beschriebener Weise erst eingeleitet werden
kann, wenn die Schaltklauen .1, 5 in die Rasten 23 eingefallen sind.
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Die Schaltbewegungen des Hebels 3 werden diesem ebenfalls durch Druckmitteleinwirkung
übermittelt. Zu diesem Zweck ist am Ende des Hebels 3 die Kolbenstange 40, 16 des
Betätigun2skolbens 3 i angelenkt. Der Kolben 31 ist in dem schwenkbar um den Zapfen
32 im Maschinengestell gelagerten Zylinder 33 dichtend geführt.
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Am vorderen. Ende des Zylinders 33 ist ein an sich nicht zum Erfindungsgegenstand
gehörendes Ventil 1; angeordnet, das unter der Wirkung einer Feder .1 t steht und
mit einer i verstellbaren, gegen Ende des Betätigungshubes des Kolbens 3I bei der
Aufwärtsbewegung des Zylinders 33 mit -einem ortsfesten i eil, z. B. der
Rippe 2 i am Maschinengestell 22, in Eingriff gelangenden Anschlagschraube 2o. versehen
ist. Das Drosselventil i; ist in die an den Zylinder 33 angeschlossene Abiiußleitung
34, 35 in der Weise eingeschaltet, daß gegen Ende der der Werkstücktrommel zu erteilenden
Schwenkbewegung bereits eine gewisse dämpfend wirkende Verzögerung eintritt. Hierdurch
wird .erreicht, daß die Werkstücktrommel nicht mit der vollen Schwenkgeschwindigkeit
gegen die an ihrem Umfang zur Festlegung ihrer Arbeitsstellung angeordneten Anschläge
gegenläuft.
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Das von der an der Betätigungskolbenstalige angebrachten Anschlagschraube
i9 am Hubende verstellte Steuerventil 18, durch das über die Klinke 36 und den Hebel
37 gleichzeitig auch das unter der Wirkung der Feder 39 stehende Ventil
38 ausgelöst werden kann, löst bei einer selbsttätig gesteuerten Werkzeugmaschine
beispielsweise die Betätigung einer am Umfang der Werkstücktrommel angreifenden
Festlegevorrichtung für die Arbeitsstellung der Trommel aus. Hierbei ist durch die
Anordnung des Ventils 18, das erst -im Ende des Arbeitshubes der Schaltvorrichtung
betätigt wird, dafür gesorgt, daß die Trommel sich zuverlässig in der für das Wirksamwerden
der Festhaltevorrichtung geeigneten Lage befindet.
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Die Vorrichtung gemäß der Erfindung gestattet also nicht nur, den
Schaltvorgang bei Werkstückspannvorrichtungen beliebiger Art in einfacher Weise
durch Druckmittelbetätigung gegebenenfalls selbsttätig durchzuführen, sondern ermöglicht
auch eine Einschaltung der Vorrichtung in das Gesamtdruckmittelleitungsnetz der
Maschine in der Weise, daß die Auslösung weiterer Arbeitsgänge von der zuverlässigen
Vollendung der der Schaltvorrichtung ,gemäß der Erfindung obliegenden Wirkung abhängig
gemacht werden kann.
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Der Steuerschieber 15 kann auch dazu benutzt werden, um von der zuverlässigen
Vollendung des Schließens der durch die Klauen 4, 5 gebildeten Zange andere Arbeitsvorgänge
an der Maschine abhängig zu machen. So kann es z. B. erreicht werden, daß die Festhaltevorrichtung
für die Sicherung der Arbeitslage der Trommel nicht eher gelöst und aus dem Wirkungskreis
der Werkstücktrommel zurückgezogen wird, bis die Stellung der Trommel durch das
Schließen der Zange g@esi,cliert ist. Auf diese Weise kann auch verhindert werden,
daß der Beginn der Tromnielschaltbewegung etwa schon ausgelöst wird, während Festhaltemittel
Werkzeugspindel o. dgl. sich noch im Wirkungsbereich der Werkstücktrommel befinden.