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Zangenartiges Handwerkzeug Zur Übertragung von Verstellbewegungen
finden vielfach Zugkabel Verwendung. Ganz besonders gilt dies für. den Flugzeugbau.
Für die Befestigung der Zugkabel an den Gestängehebeln u. dgl. hat sich die bekannte
Seilkausche, um die das Kabelende herumgelegt und dann verspleißt wird, nicht als
geeignet erwiesen. Allgemein wird zur Kraftübertragung für den genannten Zweck ein
fest finit dem Zugseil verbundener Bund bevorzugt. Die Befestigung des Bundes auf
(lein Zugseil muß mit Rücksicht auf die zum 'feil erheblichen Verstellkräfte sehr
sorgfältig erfolgen. Die Verbindung durch Lötung ist vielfach nicht durchführbar,
z. B. heim Flugzeugbau. Außerdem .ist die Haltbarkeit derartiger Verbindungen abhängig
von der Güte der Ausführungen. Auch muß mit einer Festigkeitsänderung durch Korrosionseinwirkung
gerechnet werden. Man ist daher dazu übergegangen, die Befestigung derart vorzunehmen,
daß der mit einer dein Seildurchmesser entsprechenden Bohrung versehene Bund auf
das Seilende geschoben und dort durch Verformung,' die eine Verringerung des Bohrungsdurchmessers
herbeiführt, fest mit dein Seilkörper verbunden wird. Der hierbei aufgewendete Druck
ist so bemessen, daß die I# ließgrenze des Bundwerkstoffes
schenräume der Seillitzen eingepreßt wird. Zur Ausübung der erforderlichen starken
Kräfte sind bisher entsprechend große und komplizierte @V'erkzeuge üblich, die zwar
an der Baustelle vorhanden sind, sich aber meist nicht gut befördern lassen und
.infolgedessen an Bord der Fahrzeuge,' insbesondere von Flugzeugen, nicht mitgeführt
werden können. Die Folge ist, daß bei abseits gelegenen Reparaturstellen, z. B.
bei Außenlandungen Von Flugzeugen auf Feldflugplätzen u. dgl., derartige Werkzeuge
nicht vorhanden sind.
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Bei der vorliegenden Erfindung werden diese Nachteile .beseitigt.
Sie betrifft ein zangenartiges Handwerkzeug zur . Befestigung metallischer Bunde
auf Zugseilen, welches zur Ausübung großer Kräfte geeignet und dabei raumsparend
und teilweise zerlegbar gebaut ist, so daß es leicht mitgeführt werden kann.
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Zu diesem Zweck siebt die Erfindung vor, ,die Wirkung einer in einem
Herzstück verstellbaren Gewindespindel unter Zwischenschaltung von Druckstücken
auf die langen Schenkel von nach Art von ungleicharmigen Hebeln ausgebildeten und
gleichfalls - am Spindelherzstück gelagerten Zangengliedern so zu übertragen, daß
sie am Zangeiunaul zum Zweck der Verformun z von Kabelbun-
Es sind
bereits zangenartige @,Verkzeuge in Verbindung mit Gewindespindeln zum Ausdrücken
von Gelenkbolzen aus den Verhindungeil \-on Crelenkketten llekannt@etvor(lcn. Diese
unterscheiden sich jedoch vom l:rfndungsge-enstand hinsichtlich des Aufbattes, der
Wirkungsweise und (los Verwendungszweckes. Den Zangen fällt hierbei die Auf-ahe
zu. (las Werkzeug all der @-'irkstelle festzuhalten bzw. die Gegenkräfte aufzuliellnien,
während die Gewindespindeln unmittelbar auf den ausmidrückenden Bolzen einwirken.
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In den beiliegenden Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel (los Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Es zeigen: Abb. 1 eine Seitenansicht im Schnitt. .\i111. 2 eine
Vorderansicht.
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Abb. 3 die Befestigungseinrichtung der Handgriffe iili Schnitt.
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Das Handwerkzeug zur Befestigt111<# voll Bunden auf Zugseilen besteht
aus dein Herzstück i, in welchem die ungleicharnligen Hebel - bei 3 beweglich gelagert
sind. 111 dein Pressenlnaul sind zweckmäßig Backen 4 vorgesehen, welche mit einer
Ottiiung 5 zur Aufnahme des Seilbundes versehen sind. Die Gewindespindel 6 kann
sich in einem entsprechenden Gegengewinde (los Herzstückes i bewegen. Ain oberen
Ende besitzt die Spindel 6 einen 131-111c17 und einen vorteilhaft prismatischen
Kopf S, all welchem der Schlüssel angreift. All Stelle eines abnehmbaren Schlüssels
kann vier Kopf ä mit entsprechenden Handgriffen versehen sein. Ferner ist auf der
Spindel 6 da: Querhaupt io, welches zwei Zapfen ii besitzt, beweglich. Die Zapfen
i i sind durch Druckstücke 12 mit den längeren Hebelarmen der Hebel 2, an welchen
die Druckstücke Oei 13 drehbeweglich gelagert sind, verbunden. Zur bequemen
Handhabung sind Handgriffe 14 vorgesehen, die mit Befestigungslappen 1s über die
Schenkel 2 greifen und durch Druckknopfstifte i6 gesichert werden. Uln die Handgriffe
leicht entfernen zu können, sind die Befestigungsstifte 16 mit Bunden 17 und iS
ausgestattet, die in entsprechende Aussparungen der Befestigungslappen 1,3 eingreifen.
Durch Druck auf den Knopf der Stifte 16 schieben sich die unter der Wirkung der
Feder icg stehenden Btlilde 17 und IF aus ihrer Slwrrlage, so daß die Handgriffe,
welche Schlitze 20 besitzen, Tiber den dünneren Teil der Sperrstifte 10 abgezogen
und auf diese Weise leicht allgenommen werden können.
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Die Wirkungsweise ist folgende: Nachdein ein Bund über das Seileiicle
gescholten ist. wird (las Handwerkzeug in Wirkstcllungebracht. Die Backen -1 finit
der CSfinung ; umschließen hierbei den auf das @cilcnde zil pressenden Bund. Durch
Drehen der Spindel 1-i mittels (los 1ianclgrittes i) »-erden clie Druckstücke i
2 in Richtung zurrt Herzstück i bewegt. Dadurch t\-erden die langen Hebelarme der
@clletlkci 2 awseinandergedrückt und das \Iatil des @@-erkzeu@@es mit den Backen
.4 unter starkem Druck zusanl>nengelireßt. Hierbei fließt der Werkstofi .des Bundes
in die Zwischenräume der Scillitzeii und ist auf diese Weise fest finit (lein ereil
verbunden. Durch Rückwärtselrchen (los Handgriffes kann (las Werkzeu- wieder abgenommen
werden. Die Hand-ritie 1- dienen zur bequemen Handhaltung des 1@"erk7eti-es. sie
können. um das \\'erkzea_- nach Gebrauch wieder verpacken zu können, durch Druck
auf die I-Zniil)fe der Sperrstifte i i leicht abtrezogc#n werden. so daß das Werkstück
in diesein Zustand nur einen sehr geringen Rauirr einnimmt. Infolge der großen L'i>er-etzung.
lassen sich durch leichtes Drohen in dein Schlüssel 9 ;ehr starke Druckkräfte erzeugen.
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so daß trotz der riitltnlicil I geringen Abmessung des Werkzeu-es
die Verbindung des Bundes mit dein Seilende ohne großen Kraftaufwand vorgenommen
werden kann.