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DE729299C - Einrichtung zur Erzeugung langsamer Neutronen - Google Patents

Einrichtung zur Erzeugung langsamer Neutronen

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Publication number
DE729299C
DE729299C DEL98199D DEL0098199D DE729299C DE 729299 C DE729299 C DE 729299C DE L98199 D DEL98199 D DE L98199D DE L0098199 D DEL0098199 D DE L0098199D DE 729299 C DE729299 C DE 729299C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
neutrons
substance
slow
insulating
slow neutrons
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEL98199D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Phil Hartmut Israe Kallmann
Dr Phil Ernst Kuhn
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Original Assignee
Licentia Patent Verwaltungs GmbH
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Filing date
Publication date
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Priority to DEL98199D priority Critical patent/DE729299C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE729299C publication Critical patent/DE729299C/de
Expired legal-status Critical Current

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    • GPHYSICS
    • G21NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
    • G21GCONVERSION OF CHEMICAL ELEMENTS; RADIOACTIVE SOURCES
    • G21G4/00Radioactive sources
    • G21G4/02Neutron sources

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • High Energy & Nuclear Physics (AREA)
  • Particle Accelerators (AREA)

Description

  • Einrichtung zur Erzeugung langsamer Neutronen Es ist vorgeschlagen worden, zur Untersuchung von Gegenständen und lebenden Körpern diese ähnlich wie - mit. Röntgenstrahlen auch mit langsamen- Neutronen abzubilden. Solche Neutronenabbildungen erhält man dadurch, daß man den betreffenden Gegenstand mit einem Strahlenbündel langsamer Neutronen .durchstrahlt und die durchgegangenen langsamen Neutronen auf einen neutronenempfindlichen Leuchtschirm oder ein neutronenempfindliches photographisches System einwirken läßt. Auf diesem werden durch die Neutronen Leuchtbilder - bzw. Schwärzurngen ,erzeugt, die ein -Abbild des durchstrahltem Gegenstandes geben gemäß den Absorptionsverhältnissen dieses Gegenstandes für langsame 'Neutronen. Dä -diese Absorptionsverhältnisse für längsarne'Neutronen gänzlich verschiedeh -sind von» -denjenigen für Röntgenstrahlen; weisen ` eine Neutronenabbildung ,und eine Röntgenabbildung eines und desselbenGegenstandes grundsätzliche Unterschiede "aüf@ Eine Herstellung beider Arten von Abbildungen eines Objektes ist daher besonders für Zwecke der Materialuntersuchung und der Medizin wichtig.
  • Die zur Herstellung der Neutronenbildernötigen Neutronen werden in bekannter Weise durch Kernreaktionen gewonnen. So erhält man beispielsweise bei Beschießen. von Beryllium mit- den (x-Teilchen .des Radiums erfiebliche :Mengen von Neutronen. Die Erzeugung von .Neutronen mit natürlich vorkommenden radioaktiven Substanzen ist jedoch für- technische Zwecke nicht geeignet, da wegen der großen Seltenheit und Kostbarkeit radioaktiver Stoffe auf ,diese Weise langsame Neutronen nicht in beliebiger Intensität hergestellt .werden- können. In sehr viel größeren Mengen- kann- man Neutronen herstellen, wenn man-Ionen, vorzugsweise die Ionen- d.es schweren Wasserstoffes, in einem Entladungsrohr beschleunigt und diese schnellen Ionen dann auf eine geeignete Substanz auftreffen läßt. So erhält man z. B. beim Auftreffen von einem Ione-nstrom schweren Wasserstoffes von- 1o-1 A Intensität bei einer Beschleunigungsspannung von ios V an Beryllium eine Neutronenmenge, wie sie etwa 7 g Radium mit Beryllium vermischt ergeben., würden. Da es heute keine Schwierigkeiten bereitet, Ionen in Strömen von io-s A. ,und mehr zu erzeugen und auf hohe Geschwindigkeit zu beschleunigen, kann man auf diese Weise Neutronenquellen herstellen, die eine tausendfach größere Intensität haben als die Neutronenquellen, die man mit einem starken radioaktiven Präparat zu erzeugen vermag. Die Ergiebigkeit solcher künstlicher Neutronenquellen wächst mit der Geschwindigkeit der Geschoßteilchen. Man ist daher bestrebt, die die Neutronen erzeugenden Ionen möglichst hoch zu beschleunigen.
  • Da bei diesen Neutronenquellen die Beschleunigung der Ionen mit einer Spannung von ioG V notwendig ist, so hat man bei der Herstellung starker Neutronenquellen die Aufgabe zu lösen, ein möglichst handliches Entladungsrohr herzustellen, bei .dem die genannten hohen Spannungen verwendet werden. Gewöhnlich wählt man die Anordnung so, daß man die Ionenquelle, die selbst wieder eine ziemlich umfangreiche Einrichtung darstellt, auf eine hohe positive Spannung legt und die aus der Ionenquelle austretenden Ionen zwischen dieser hohen Spannung und der Erde beschleunigt. Bei einer Anordnung dieser Art treffen die Ionen mit der gewünschten Energie auf die geerdeten Teile der Apparatur und erzeugen dort in einer geeigneten Reaktionsschicht die Neutronen. Die Neutronenquelle liegt also auf Erde. Dies ist für das Experimentieren mit Neutronenquellen an sich günstig, weil man in einfachster Weise die zu bestrahlenden Gegenstände in die Nähe der Neutronenquelle bringen kann, ohne besondere Abschirinmaßnahmen gegen 'Hochspannungsüberschläge vornehmen ztt müssen. Besonders wichtig ist dies für den Fall, daß man Neutronenaufnahmen von lebenden Körpern herstellt.
  • Der Nachteil dieser Anordnung besteht darin, daß wegen der verwendeten hohen Spannung alle Abstände gegen die Wände sehr groß sein müssen. Auch macht der Aufbau der Ionenquelle mit den dazugehörigen umfangreichen Einrichtungen für eine Spannung z. B. von ios V nicht unerhebliche Schwierigkeiten. Schließlich bereitet bei dieser Anordnung wegen der Länge des verwendeten Entladungsrohres, in dem die Ionen beschleunigt werden, auch die Zentrierung des Ionenstrahles erhebliche Schwierigkeiten. Da das Entladungsrohr, in dem die Ionen beschleunigt werden, bei beispielsweise ios V Beschleunigungsspannung a bis 3 m lang ist, muß der Ionenstrahl über diese Länge zentriert und zusammengehalten werden. Würde er sich irgendwo zu stark verbreitern. so wäre dies mit einem erheblichen Intensitätsverlust verbunden. Da also bei einem solchen Hochspannungsrohr, bei dein die Neutronenquelle auf Erde liegt. die hohe Isolierung der Ionenquelle und die Zentrierung und Einstellung des Ionenstrahles mühevoll ist, hat man eine andere Anordnung gewählt. bei der man nicht die gesamte Beschleunigungsspannung zwischen Ionenquelle und Erde legt. Man legt vielmehr bei dieser Anordnung die =Mitte der Beschleunigungsspannung auf Erde, legt also die Ionenquelle au£ eine positive Spannung, die nur der Hälfte der gesamten Beschleunigungsspannung entspricht, und legt ferner die Neutronenquelle auf eine negative Spannung gegen Erde, die ebenfalls der Hälfte der gesamten Beschleunigungsspannung entspricht. Bei Cioo kV Gesamtionenbeschleunigung liegt also die Ionenquelle auf -1. 3oo k'\' und die Neutronenquelle auf einer Spannung von - 300 kV gegen Erde. Bei einer solchen Anordnung sind also nur halb so holte Spannungen gegen Erde zu erzeugen und zu isolieren wie bei einer Anordnung. bei der die gesamte Beschleunigungsspannung zwischen Ionenquellen und Erde liegt. Der Ratinibedarf und die Kosten für die erforderliche Hochspannungsanlage sind in diesem Falle wesentlich geringer und auch die Zentrierung und Einstellung des Ionenstrahles kann wesentlich einfacher vorgenommen werden. da die Einstellung des Ionenstrahles nur zwischen Erde und Ionenquelle vorgenommen zu werden braucht; .denn wenn der Ionenstrahl einmal mit der Hälfte der Spannung eingestellt und zentriert ist, so ändert die nachträgliche Weiterbeschleunigung nur noch wenig an seiner Einstellung. Der Nachteil dieser :Anordnung ist der, daß nunmehr auch die Neutronenquelle auf Hochspannung liegt und daher bei Neutronenaufnahmen mir schwer zugänglich ist. Der einfachste Weg, diese Schwierigkeiten zu vermeiden, wäre, die zu bestrahlenden Gegenstände so weit von der 'Neutronenquelle zu entfernen, daß ein Überschlag oder Sprühen nicht mehr auftritt. Dies ist aber in einfacher Weise nicht ausführbar. da die zur Vermeidung von Überschlägen und Sprühungen not%,-endigen Abstände so groß sind, daß bei ihrer Einhaltung ein sehr großer Verlust an Neutronenintensität hervorgerufen würde und damit eine außerordentliche Verlängerung der Belichtungszeiten bedingt wäre.
  • Will man nun zur Erzeugung von langsamen Neutronen, die man zum Abbilden von Gegenständen und Körpern benötigt, eine Neutronenquelle benutzen, die gegenüber Erde auf Hochspannung liegt, so inuß inan Maßnahmen treffen, die es trotz der hohen Spannung der Neutronenquelle ermöglichen, die Gegenstände genügend nahe an die Neutronenquelle heranzubringen ohne Gefährdung durch Hochspannungsüberschlag oder Sprühungen. Bei einer solchen Anordnung ist noch zu berücksichtigen, daß man nicht finit den schnellen Neutronen, die von der Neutronenquelle ausgehen, selber arbeiten will und daß man deshalb diese Neutronen, bevor man sie verwendet, erst noch verlangsamen muß. Eine solche Verlangsamung der Neutronen geschieht bekanntlich dadurch, daß man schnelle Neutronen durch wasserstoffhaltige Substanzen hindurchtreten läßt. Durch die Zusammenstöße ,der schnellen Neutronen mit den Wasserstoffkernen verlieren die Neutronen erhebliche Mengen an Energie, und schon bei einer Schichtdicke von iot bis 2o cm Paraffin oder Wasser entstehen große Mengen langsamer Neutronen. Um also langsame Neutronen zu erhalten, umgibt man die Quelle schneller Neutronen mit einer wasserstoffhaltigen Substanz von genügender Dicke. Bei den bekannten. Anordnungen dieser Art, bei denen z. I3. eine Schicht von Paraffin oder Wasser zur Verlangsamung der Neutronen benutzt wird, hat man den etwaigen Isolationseigenschaften des Verlangsamungsmittels keine Beachtung geschenkt. Es ist andererseits auch bekannt, Röntgenröhren mit isolierenden Substanzen zu umgeben. Bei diesen bekannten Anordnungen haben jedoch die isolierenden Substanzen auf die Härte der Strahlung keinen Einfluß. Sie sind vielmehr lediglich geeignet, Strahlen geringer Härte zu absorbieren. Eine Umwandlung von Strahlen großer Härte in Strahlen geringer Härte findet dabei jedoch nicht statt. Bei der Einrichtung nach der Erfindung dagegen . wird als Isoliermittel eine Substanz verwendet, die als uelle langsamer Neutronen anzusehen ist. in- ihr werden nämlich die von der OOuelle schneller Neutronen erzeugten Neutronen in langsame Neutronen umgewandelt.
  • Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Erzeugung langsamer Neutronen, bei der eine auf Hochspannung gegenüber Erde befindliche künstliche OOuelle schneller Neutronen in einer isolierenden Substanz eingegebettet ist, die ganz oder teilweise von einem geerdeten leitenden Schutzkörper umgeben ist. Hierbei ist erfindungsgemäß als Isoliermittel eine die schnellen Neutronen durch Verlangsamung in langsame Neutronen umwandelnde Substanz vorgesehen. Man erhält auf diese Weise eine Einrichtung, die wegen ihrer gedrungenen Bauart sehr leicht verwendet werden kann. Dabei muß man die Dicke .der verlangsamenden Substanz so groß wählen, daß einmal ihre Durchschlagsfestigkeit gegenüber der verwendeten Hochspannung genügt und daß andererseits möglichst viele langsame Neutronen erzeugt werden. In vielen Fällen «-.rd es bei einer solchen Anordnung zweck-Z> sein, nicht nur die -Neutronenquelle, sondern gleichzeitig auch den Isolator, der die Neutronenquelle gegen Erde isoliert, mit in die isolierende Substanz einzubetten (s. beispielsweise Abb. i).
  • Ein- solche Anordnung hat den Vorteil, daß inan an die -Neutronenquelle sehr nahe Herangehen kann, ohne irgendwie ,durch die Hochspannung gefährdet zu sein, und daß man andererseits nicht durch übermäßig große Abstände einen unnötigen Verlust an Intensität langsamer Neutronen hervorruft.
  • Eine Einrichtung gemäß der Erfindung ist in zum Teil schematischer Weise in Abb. i dargestellt. Die Ionenquelle i ist hier als Kanalstrahlrohr ausgeführt und liegt mit ihrer oberen Deckplatte a auf einer positiven Spannung h12, wenn I' die gesamte Beschleunigungsspannung der Ionen darstellt. Die Ionenquelle ist von der Erde durch den Isofator 3 -getrennt. Der bei d. austretende Zonenstrahl 5 wird durch das elektrische Feld zwischen Ionenquelle und Erde gegen die auf Erdpotential liegende ringförmige Elektrode 6 beschleunigt. Der Ionenstrahl durchfliegt also die ringförmige Elektrode 6 mit einer Energie, die der Spannung l'12 entspricht. Nach Passieren dieser Elektrode 6 wird der Ionenstrahl dann zwischen 6 und der Elektrode 7, die auf einer Spannung - L'/2 liegt, nochmals um l'/2 beschleunigt. Er tritt dann in die als Hohlkörper ä ausgebildete Elektrode ein und trifft bei 9 auf eine Reaktionsschicht, die bei der Beschießung mit diesen Ionen Neutronen aussendet. Die auf Hochspannung liegende Elektrode 7 nebst der Reaktionsschicht 9 ist durch den Isolator io von Erde getrennt. Der Isolator io nebst der Elektrode 7 und der Neutronenquelle 9 sind nun in einem großen Behälter untergebracht, der mit einer isolierenden Substanz i2 gefüllt ist, die die schnellen Neutronen verlangsamt. Die Wand des Behälters i i liegt auf Erdpotential. Der Elektrode 7 wird die gewünschte hohe Spannung durch eine metallische Zuleitung 13 zugeführt, die mittels eines ebenfalls mit isolierender Substanz gefüllten Isolators 1.4 eingeführt ist. Die Hochspannung liegt also bei :dieser Anordnung am Isolator 1.4 und an dem relativ klein zu haltenden, ganz in der isolierenden Substanz eingebetteten Isolator io. Die Kühlung der Reaktionsschicht 9, die sich bei der Ionenbeschießung erwärmt, kann durch die isolierende und verlangsamende Substanz selber erfolgen, indem in dieser Substanz noch eine Zirkulation hervorgerufen wird, oder man kann noch eine zusätzliche Kühlung an dem Auffänger 8 anbringen, indem man diesen Auffänger mit einem Kühlmantel umgibt und die Leitung für das Kühlwasser in die Hochspannungsleitung 13 einbaut. Die Kühlwasserpumpe mit dem Kühlwasserreservoir wird dann zweckmäßig außerhalb des Gefäßes i i angeordnet. Das Auspumpen des gesamten Entladungsrohres geschieht durch den geerdeten Mittelteil 15, und zwar ist die Vakuumpumpe an den Stutzen 16 angeschlossen.
  • Es ist bekannt, daß wasserstoffhaltige Substanzen nicht nur die schnellen Neutronen verlangsamen, sondern die langsamen Neutronen auch wieder absorbieren. Will man also eine möglichst intensive Strahlung langsamer Neutronen erhalten, so darf inan die verlangsamende und isolierende Substanz nicht zu dick wählen, weil sonst nach außen infolge der Absorption nur noch wenige langsame «Neutronen austreten. Es gibt vielmehr für jede verlangsamende Substanz eine optimale Dicke, bei der, falls die Neutronenquelle nahezu allseitig mit der verlangsamenden Substanz umgeben ist, nach außen möglichst viel langsame Neutronen austreten. Die optimale Dicke liegt bei Paraffinöl beispielsweise bei 1z cin. Wählt man die Dicke geringer, so nimmt die Intensität an langsamen Neutronen etwas ab, weil die schnellen .Neutronen noch nicht in genügender Zahl verlangsamt worden sind. Wählt man die Dicke wesentlich größer. so nimmt die Zahl der langsamen .Neutronen ebenfalls wiederum ab, weil sich dann die Absorption der langsamen Neutronen durch den Wasserstoff schon bemerkbar macht. Diesem Gesichtspunkt muß man bei der Konstruktion der verlangsamenden und isolierenden Substanz Rechnung tragen. Will man also z. B. besonders an einer bestimmten Stelle eine möglichst große Intensität an langsamen Neutronen erhalten, so wird man die verlangsamende und isolierende Substanz nach allen Seiten möglichst ausgedehnt machen, und nur in der Richtung, in der man die langsamen Neutronen austreten lassen will, wird man die isolierende und verlangsamende Substanz nur so dick wählen, wie es für die Isolierung der Neutronenquelle gegenüber Erde gerade notwendig ist. Will man sich einen Strahl Neutronen ausblenden, so wird man dann die die verlangsamende und isolierende Substanz umgebende geerdete Hülle mit einer Substanz i;, z. B. Bor, bekleiden, die langsame Neutronen absorbiert, und nur an der Stelle, an der die langsamen Neutronen 'vorzugsweise austreten, wird man -die Borschicht durch eine Blendenöffnung zum Austritt der langsamen Neutronen unterbrechen.
  • Eine solche Anordnung hat also den Vorzug. daß sie eine intensive Strahlung langsamer Neutronen liefert und daß inan, ohne Überschläge von der Hochspannung befürchten zu müssen, unmittelbar an die Quelle mit den zu untersuchenden Gegenständen herangehen kann.
  • Ist die Spannung der Neutronenquelle sehr hoch, so ist die minimale Dicke der verlangsamenden und isolierenden Substanz zwischen der Austrittsstelle der langsamen Neutronen und dem Innenhohlraum, in dem die schnellen Neutronen gebildet werden, oft noch immer sehr beträchtlich. Da die Konzentration der langsamen Neutronen im Innern des von 1z gebildeten Hohlraumes am größten ist, wird die Neutronenintensität beim Austritt nach außen durch die zwischen Hohlraum und Austrittsstelle liegende verlangsamende Subtanz noch immer erheblich geschwächt, und zwar sowohl durch Absorption wie durch Streuung. Falls die Schichtdicke nicht in geniigender Weise verringert werden kann, vermag man gemäß der Erfindung auf folgende `.reise die Zahl der nach außen tretenden langsamen Neutronen zu erhöhen. Man führt zu diesem Zweck die verlangsamende und isolierende Substanz, die die Neutronenduelle umgibt, nicht einheitlich aus, sondern ordnet im Innern dieser Substanz zwischen dem Innenhohlraum und der Austrittsöffnung` der langsamen Neutronen einen isolierenden Einsatzkörper an, der unter Umständen auch mit einer Flüssigkeit gefüllt sein kann und der einen Überschlag von der Neutronenquelle zur Außenwand verhindert, der aber die Eigenschaft hat, die langsamen Neutronen weniger ztt absorbieren und zu streuen als die umgebende verlangsamende Substanz selbst. Ein solcher in die verlangsamende Substanz eingebauter Einsatzkörper hat wegen seines geringeren Absorptions- und Streuvermögens gegen langsame Neutronen für langsame Neutronen die Wirkung eines Kanals, aus dem sie praktisch ungehindert von innen, d. h. dem Raum größter Konzentration, nach außen strömen können.
  • Dieser Körper ist zum besseren Austritt der langsamen Neutronen nach außen in die verlangsamende und isolierende Substanz eingesetzt. Es kann z. B. ein Porzellankörper verwendet werden, da Porzellan langsame Neutronen sehr viel weniger absorbiert und streut als eine wasserstoffhaltige Substanz gleichen Volumens. Diesen Körper kann man auch so ausführen, daß man ihn als dünnwandigen isolierenden Körper ausführt und ihn mit einer isolierenden Substanz füllt, die möglichst wenig leichten Wasserstof enthält. Eine solche Substanz ist z. B. Paraffinöl;- bei dem der leichte' Wasserstoff durch schweren Wasserstoff ersetzt ist.-Hat der Einsatzkörper keine. genügende elektrische Festigkeit oder können an seiner Oberfläche Gleitentladungen auftrete, so ist es zweckmäßig, diejenigen Stellen, an denen die langsamen Neutronen austreten,. nebst ihrer weiteren Umgebung aus einem isolierenden Werkstoff herzustellen und erst- die--Außenseite dieses Werkstoffes mit der geerdeten Hülle zu umgeben. Bei einer solchen Einrichtung kann man im allgemeinen den isolierenden Werkstöff, bei§pielsvieise Porzellan, so dünn- wählen, daß der Austritt=der--langsamen Neutronen praktisch -nicht merklich gehindert wird. -Da bei dem Einbau von isälierenden Körpern in die- verlangsamende und isolierende Substanz immer eine gewisse Gefahr besteht, daß längs der Oberfläche des eingebauten Körpers ein Durchschlag stattfindet, so wird man die Oberfläche dieses eingesetzten Körpers 18 nicht glatt ausführen, sondern, wie Abb. 2 zeigt, in -geeigneter Weise mit zahlreichen Rippen versehen. Desgleichen -Wird man den isolierenden Werkstoff, mit dem man den Behälter an der Austrittsstelle der Neutronen-und ihrer weiteren Umgebung abschließt, auf der Innenseite, die an die v erlangsamen:de und isolierende Substanz angrenzt, nicht glatt ausführen, sondern ebenfalls mit Rippen versehen.
  • Bei der letztgenannten Einrichtung, die Abb. 3 zeigt, bei der der Behälter in der Nähe der Austrittsstelle langsamer Neutronen durch einen isolierenden Werkstoff i9 abgeschlossen ist, kann man als Einsatzkörper, der die langsamen Neutronen nur wenig absorbiert und streut, einen Hohlkörper verwenden, der mit Gas gefüllt ist oder evakuiert ist.
  • Abb. 2 zeigt eine Ausführungsform gemäß der Erfindung, bei der der in die verlangsamende und isolierende Substanz eingesetzte Körper, der die langsamen Neutronen nur wenig absorbiert und streut, die Form eines abgestumpften Kegels 18 aufweist. Diesem Körper eine solche Form zu geben, ist dann wichtig, wenn die langsamen Neutronen nur durch eine relativ kleine Öffnung austreten sollen.
  • Schließlich ist es für manche -Versuche hoch von Bedeutung, sich gegen die von der Neutronenquelle ausgehenden schnellen Neutronen zu schützen. An denjenigen Stellen, an denen die isolierende und verlangsamende Substanz große Dicken hat, ist ein solcher Schutz schon durch die große Dicke dieser Substanz. vollkommen vorhanden, da ja diese Substanz die schnellen Neutronen verlangsamt und damit ihren Austritt nach außen bzw. ihre schädigende Wirkung verhindert. An denienigen Stellen aber, an denen langsame Neutronen bevorzugt austreten, treten auch häufig schnelle Neutronen bevorzugt aus, einmal weil an dieser Stelle die verlangsamende Substanz die geringste Dicke aufweist (Abb. q. bei 2o), andererseits -weil an dieser Stelle Körper eingebettet sind, die die langsamen Neutronen nur wenig absorbieren und streuen-. Diese Substanzen haben. aber die. Eigenschaft, auch die schädigende Wirkung Tier schnellen Neutronen nur wenig 'heruhterzusetzen. In denjenigen Fällen, in denen die in Richtung der langsamen Neutronen austretenden schnellen Neutronen stören, kann man sich dadurch helfen, daß man den-die langsamen Neutronen nur wenig absorbierenden und streuenden Körper, in bezug auf die Quelle schneller Neutronen derart anordnet, daß die Richtung, in ,der die langsamen Neutronen durch ihn bevorzugt hindurchgelassen werden, nicht mit der Richtung übereinstimmt, in der die schnellen Neutronen von der Neutronenquelle unmittelbar ausgesandt werden. Man kann dies in .einfacher Weise dadurch erreichen, wie Abb. 5 -zeigt, daß man die innere Abschlußfläche des Einsatzkörpers 2i nicht unmittelbar-der Quelle schneller Neutronen zuwendet, sondern diese, wie dies in Abb. 5 angedeutet ist, etwas oberhalb der Quelle schneller Neutronen anordnet. Da der Innenhohlraum, besonders wenn er genügend weit in die verlangsamende - Substanz hineinragt, nahezu gleichmäßig dicht mit langsamen Neutronen angefüllt ist, vermindert eine solche Anordnung die Zahl der nach außen austretenden langsamen Neutronen nur unmerklich. Trotzdem ist der Beobachtungsort nun gegen schnelle Neutronen durch eine erhebliche Dicke der isolierenden und verlangsamenden Substanz abgeschirmt.

Claims (9)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zur Erzeugung langsamer Neutronen, bei der eine auf Hochspannung gegenüber Erde befindliche künstliche Quelle schneller Neutronen nahezu allseitig in einer isolierenden Substanz eingebettet ist, die ganz oder teilweise von einem geerdeten, leitenden Schutzkörper umgeben ist, dadurch gekennzeichnet, daß als Isoliermittel eine die schnellen Neutronen durch Verlangsamung in langsame Neutronen umwandelnde Substanz vorgesehen ist.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Formgebung der die schnellen Neutronen verlangsamenden Substanz bzw. ihres Behälters die von den langsamen Neutronen zu durchlaufenden Schichtdicken dieser Substanz nach den verschiedenen Richtungen derart voneinander verschieden sind, daß die langsamen Neutronen vorzugsweise nur an einer oder mehreren begrenzten Teilen der Oberfläche der Einrichtung austreten.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch r und folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß im Innern der die Neutronen verlangsamenden Substanz ein Körper, der mit einer Flüssigkeit gefüllt sein kann, solcher Form und Beschaffenheit eingesetzt ist, daß die langsamen Neutronen durch ihn in geringerem Maße absorbiert und gestreut werden als durch die umgebende Substanz und durch ihn bevorzugt austreten. q..
  4. Einrichtung nach -Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die langsame Neutronen nur wenig absorbierende und streuende Substanz in einem isolierenden Behälter untergebracht ist. j.
  5. Einrichtung nach Anspruch 3 und .4, dadurch gekennzeichnet, daß als wenig absorbierende und streuende Substanz des Einsatzkörpers eine an leichtem Wasserstoff arme isolierende Substanz verwendet wird.
  6. 6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatzkörper aus einem Isoliermittel hergestellt ist, ,dessen leichter Wasserstoff möglichst weitgehend durch schweren Wasserstoff ersetzt ist. ;.
  7. Einrichtung nach Anspruch 2 und folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Gefäßwand an der Stelle, an der die langsamen Neutronen bevorzugt austreten, und der näheren Umgebung dieser Stelle aus einem isolierenden Werkstoff hergestellt ist. B.
  8. Einrichtung nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Einsatzkörper ein mit Gas gefüllter oder evakuierter Hohlkörper vorgesehen ist.
  9. 9. Einrichtung nach Anspruch 3 und folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatzkörper als vorzugsweise abgestumpfter Kegel ausgebildet ist. xo. Einrichtung nach Anspruch 3 und folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatzkörper so in bezug auf die Quelle schneller Neutronen angeordnet ist, daß die Richtung, in der die langsamen Neutronen durch ihn bevorzugt hindurchtreten, nicht mit der Richtung übereinstimmt, in der die schnellen Neutronen von der Neutronenquelle unmittelbar ausgesandt werden.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0183818A1 (de) * 1984-06-01 1986-06-11 Ltv Aerospace & Defence Schneller neutronenmoderator für beschleuniger in einem neutronenradiographiesystem.

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0183818A1 (de) * 1984-06-01 1986-06-11 Ltv Aerospace & Defence Schneller neutronenmoderator für beschleuniger in einem neutronenradiographiesystem.
EP0183818A4 (de) * 1984-06-01 1989-04-24 Ltv Aerospace & Defence Schneller neutronenmoderator für beschleuniger in einem neutronenradiographiesystem.

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