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Abfederung für Fahrräder, insbesondere Krafträder Die Erfindung bezieht
sich auf eine Abfederung für Fahrräder, insbesondere Krafträder, nach Patent
723 407. Beim Gegenstand des Patentes 723-q:07 besteht das sprunghaft nachstellbare
Federwiderlager aus zwei an sich bekannten, kraftschlüssig verbundenen Kurvenscheiben,
die in einer Verschraubung des die Feder aufnehmenden Rahmenrohres eingelegt sind.
Die Erfindung bildet eine Ausführung dieses Gegenstandes fort, bei der die drehbare
Kurvenscheibe mit einem durch die Verschraubung ragenden Zapfen versehen ist, der
den Verstellgriff zur Veränderung der Federspannung trägt.
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Bei den bekannten Abfederungen für Fahrräder, bei denen die rahmenseitigen
Federwiderlager zur Veränderung der Federspannung kontinuierlich nachstellbar sind,
sind die Verstellgriffe nur für die bequeme Handhabung der Nachstellung, nicht aber
auch für Sie Handhabung des Aufbockens eingerichtet; sie sind insgesamt mit einem
waagerechten kurzen Balken als Drehgriffe ausgebildet, die den Ansatz der zum Drehen
erforderlichen Fingerkräfte, nicht aber den Ansatz der zum Aufbocken erforderlichen
Armkräfte ermöglichen. Erfahrungsgemäß ist das Hochreißen eines schweren Gewichtes,
wie es das Aufbocken des Rades darstellt, durch den Ansatz der Fingerkräfte allein
physisch nicht erreichbar. Außerdem bringt es die kontinuierliche Nachstellung der
Federspannung mit sich, daß der waagerechte Balken des Drehgriffes bald diese, bald
jene Stellung in bezug auf die senkrechte Radlängsmittelebene einnimmt, so daß die
Fingerkräfte auch nicht, wie es das Hochreißen eines schweren Gewichtes verlangt,
parallel zueinander angesetzt werden könnten. Schließlich ist der Drehgriff wegen
der kontinuierlichen Nachstellbarkeit auch nicht in der Hubrichtung, in der die
Aufbockkraft
wirkt, derart gesichert, daß eine unbeabsichtigte Selbstnachstellung
der Federspannung beim Aufbocken ausgeschlossen wird.
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Demgegenüber besteht die Erfindung darin, daß der Verstellgriff zur
gleichzeitigen Erleichterung des Aufbockens als Bügelgriff ausgebildet ist. Durch
diese Ausbildung kann der Verstellgriff zum Verändern der Federspannung gleichzeitig
als Handgriff zum Aufbocken des Rades benutzt werden, ohne daß es nötig wäre, sich
anderer vorhandener oder gar zusätzlicher Handgriffe zu bedienen. An diesem Bügelgriff
können die Finger der Hand gleichzeitig angesetzt werden, so daß das Rad im Bedarfsfalle
unter Benutzung der vollen Armkraft aufzubocken ist. -Das Aufbocken wird auf diese
Weise physisch sehr erleichtert. Da infolge der sprunghaften Federverstellung nur
zwei Endstellungen des Verstellgriffes möglich sind, können diese so gelegt werden,
daß der Bügel jeweils parallel zur senkrechten Radlängsmittelebene steht und sich
somit immer in gleicher Weise anpacken läßt. Mit Rücksicht darauf, daß der durch
die Verschraubung ragende Zapfen, an dem der Verstellgriff befestigt ist, in der
Hubrichtung unverstellbar ist, ist ein unbeabsichtigtes Verstellen der Federspannung
beim Hochbocken des Rades ausgeschlossen. Die bügelförmige Ausbildung des Verstellgriffes
erleichtert im übrigen auch den Verstellvorgang, da der Griff in diesem Falle augenfällig
in Erscheinung tritt und damit schon durch sein Aussehen anzeigen kann, welche Federspannung
gerade eingestellt ist.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung näher veranschaulicht. Es zeigen
Fig. i eine Ansicht des Verstellgriffes, teilweise im Schnitt durch das obere Federwiderlager,
und Fig. 2 die zugehörige Draufsicht, teilweise im Schnitt längs der Linie II-II
in Fig. i. Wie beim Ausführungsbeispiel des Hauptpatentes 723 407 ist der obere
Schraubverschluß io als Hohlkörper ausgebildet und mittels eines Gewindes g' in
dem oberen Ende des Rahmenrohres eingesetzt. Im Inneren des Schraubverschlusses
io sind zwei zylindrische Kurvenscheiben 1i, 12 gleichachsig zueinander gelagert.
Die obere Kurvenscheibe i i ist mit einem axialen Zapfen 13 versehen, der eine Bohrung
14 des Schraubverschlusses io durchdringt und außerhalb der Bohrung in einem Vierkant
15 endet. Der Schraubverschluß io trägt zwei sich etwa diametral gegenüberliegende
Nasen 21, 21', die die Begrenzungsanschläge für den Verstellgriff 2o bilden. Der
Verstellgriff 2o ist als bügelartiger geschlossener Ring in der Form eines Handgriffes
ausgebildet. Der untere Bügel des Verstell griffes 2o ist mit einer durchlaufenden
Ausfräsung 15' versehen, die auf den Vierkant 15 paßt; er trägt ferner eine Nase
-2o', die zwischen die Nasen 21, 21' des Schraubverschlusses io hineinragt. Deruntere
Bügel des Verstellgriffes 2o ist durch einen Schraubenbolzen 22, der im Vierkant
15 läuft, mit dem Zapfen 13 fest verbunden. Der obere Bügel des @'erstellgriffes
2o fällt um einen gewissen Winkel a, entgegen der Fahrtrichtung F, schräg nach hinten
ab.
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Durch eine Drehung des Verstellgriffes 2o um angenähert iso° wird
die obere Kurvenscheibe i i verstellt und damit die Federspannung vergrößert. Die
Nase 2o' des Verstellgriffes 2o hebt sich hierbei von der Gegennase 21' ab und schlägt
an die Gegennase 21 an. Der obere Bügel des Verstellgriffes 2o steht dann mit der
abfallenden Seite nach vorn, so daß der Fahrer die jeweilige Einstellung der Federvorspannung
ohne weiteres feststellen kann. In beiden Endstellungen liegt der Verstell@riff
2o zur senkrechten Längsmittelebene des Rades annähernd parallel.
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Soll das Rad aufgebockt werden, so wird es an dem Verstellgriff 2o
der einen Seite oder aber beider Seiten angefaßt und hochgestemmt, bis die Stützstrebe
einfällt. Die Aufbockkräfte werden hierbei, da der Verstellgriff 2o unmittelbar
an der Kurvenscheibe io in der Hubrichtung gesichert ist, über den Schraubverschluß
io auf das widerstandsfähige Ende 9 des Rahmenrohres übertragen. Der Verstellgriff
2o ermöglicht hierbei ein geschicktes Anfassen des Rades und den Ansatz großer Aufbockkräfte,
so daß auch schwere Räder leicht aufgestellt oder hochgezogen werden können. Durch
die feste Verbindung des Verstellgriffes 2o mit dem Federwiderlager bleibt die Federnachstellung
jederzeit griffbereit.