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.#chiffahrtskanaltunnel mit einer Einrichtung zur Beseitigung von
Hindernissen im Fahrwasser Beim Bau von befahrbaren Wasserkanälen bereitet es sehr
häufig Schwierigkeiten, .die Führung des Kanals so zu wählen, daß dabei Bergdurchbrechungen
vermieden werden. Man ist deshalb oftmals gezwungen, im Zuge der Kanalführung Schiffahrtstunnels
mit anzulegen. Die verhältnismäßig hohen Erstellungskosten solcher Tunnelstrecken
bedingen eine gerings.tmögliche Querschnittsbemessung der Tunnels; Die Kanalstrecke
ist also in .den meisten Fällen innerhalb eines Tunnels schmaler und flacher als
die sich daran anschließende offene Kanalstrecke. Durch eine solche Querschn4tsveränderung
;sind für das Befahren der Kanalstrecke innerhalb eines Tunnels besonders ungünstige
Betriebsverhältnisse gegeben, aus denen sich Störungen des Fahrbetriebes durch auf
Grund geratene Schiffe oder durch andere sich in der Wasserführung befindliche Hindernisse
ergeben können. Nach der Erfindung ist die Ausrüstung eines Kanaltunnels so gestaltet,
daß durch im Tunnel längs verfahrbare Hebezeuge, die an den für Treidelzwecke an
den Tunnelseitenwänden vorgesehenen Führungsschienen geführt sind, die Gewähr geboten
ist, das Fahrwasser im Tunnel möglichst schnell von etwa eintretenden Hindernissen
frei zu machen. Die Anordnung solcher Hebezeuge ist im Verhältnis zu den für die
-Erstellung eines Schiffahrtstunnels erforderlichen Gesamtauf"vendungen ohne weiteres
tragbar, wenn man dabei beachtet, welche großen wirtschaftlichen Vorteile durch
die Möglichkeit der Freihaltung der Tunneldurchfahrt erzielt werden.
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Brei Schiffahrtstunneln ist es an sich bekannt, an den Tunnelseitenwänden
Wege oder Schmalgleise anzuordnen, die auch dem Treidelbetriebdienen können. Trotz
dem Vorhandensein solcher Wege oder Gleisführungen
ist dabei nicht
daran gedacht, die Ausrüstung des Kanaltunnels planmäßig im Sinne der Erfindung
durch die Anordnung von jederzeit einsatzfähigen Beförderungseinrichtungen für das
Heben und Beseitigen von Hindernissen aus dem Fahrwasser zu ersetzen.
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Mit dem erfindungsgemäßen Vorschlag läßt sich noch ein weiterer Vorteil
verbinden, der darin besteht, daß als Antriebe für die Hebezeuge die zum T reideln
vorgesehenen Zugmaschinen benutzt werden. Dadurch bleibt die Verwendung der Anlage
nicht nur auf die seltenen Fälle - einer Durchfahrtsverstopfung beschränkt.
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Vorteilhafterweisewird man als Hebezeuge vierfahrbare Hebebrücken
benutzen, die selbstverständlich so ausgebildet sein können, daß sie begehbar sind
und eine Verbindung von dem einen Tunnelufer zum anderen bilden.
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Es ist für die Erfindung gleichgültig, ob die Hebezeuge bei der Benutzung
der Antriebe zu Treidelzwecken ständig mit verfahren werden, jedoch wird man zweckinäßigerweise
die Hebezeuge lösbar mit den als Zugmaschinen dienenden Antrieben kuppeln und bis
zu ihrer benötigten Verwendung - z. B. an der Tunnelein- oder -ausfahrt abstellen.
Auch in dieser Reservestellung kann ein von einer Hebebrücke gebildetes Hebezeug
eine begehbare Verbindung zwischen den Tunnelufern bilden.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgedankens
dargestellt. Die Abb. i zeigt einen Querschnitt durch einen zweischiffigen Schiffahrtstunnel.
Die Wasserfahrzeuge a. und b «-erden in der beim Treideln bekannten
Weise mit den die Zugmaschinen bildenden Fahrgerüsten c und d verbunden. Diese Fahrgerüste
sind mit einem Verfaiirantrieb versehen und werden an den Schienen e und
f im Tunnel längs vierfahrbar geführt. Die (las Hebezeug bildende Hebebrücke
g ist lösbar mit den Gerüsten c und d gekuppelt. Dadurch ist es möglich, jedes der
Fahrgerüste für sich zu Treidelzwecken zu J benutzen, und es können die Fahrzeuge
a und b in zueinander entgegengesetzter Richtung im Tunnel verfahren werden. Ist
es erforderlich, die Anlage zur Beseitigung eines die Tunneldurchfahrt versperrenden
Hindernisses zu benutzen, so werden die Fahrgerüste c und d mit der Hebebrücke gekuppelt
und mit dieser an die Stelle des Hindernisses verfahren. Mit Hilfe ,des quer verfahrbaren
Hebezeuges k wird dann das Hindernis, z. B. ein auf Grund geratenes Fahrzeug, gehoben
und nach der Tunnelein- oder -ausfahrt befördert.
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In Abb. a ist die Benutzung einer fest finit den Fahrgerüsten verbundenen
Hebebrücke i dargestellt. Diese Brücke wird bei der Penutzung der Anlage zum Treideln
des Fahrzeuges k mit im Tunnel längs verfahren. Die Verbindung zwischen dem Fahrzeug
k und der Hebebrücke beim Treideln erfolgt auch hier in der bekannten Weise durch
Seile o. dgl.
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Bei beiden Ausführungsarten (Abb. r und Abb. 2) kann die Hebebrücke
zwischen den beiden Tunnelufern begehbar ausgebildet sein.