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Vorrichtung an Schuhwerknagelmaschinen zum Abteilen und Zuführen von
Nägeln Die Erfindung betrifft eine weitere Ausgestaltung der in Patent 681 1 161
beschriebenen Vorrichtung zum Abteilen und Zuführen von Nägeln, und zwar bezieht
sie sich besonders auf die im Anspruch 5 des Hauptpatents gekennzeichnete Einrichtung
des mit einer Sperrschiene versehenen, schrittweise an den Nagelkanälen vorbeibewegten
Abteilers, dessen Nagelaufnahmerinnen durch in der Sperrschiene vorgesehene Sperrbolzen
wahlweise abgesperrt oder geöffnet werden können. Während die in dem Hauptpatent
beschriebene Einrichtung die Abnahme der Nägel nur aus einem Behälter gestattet,
ermöglicht die neue Erfindung das Abteilen der Nägel aus mehreren Behältern derart,
daß sämtliche in einem Arbeitsgang benötigten Nägel wahlweise entweder nur einem
Behälter oder gleichzeitig mehreren entnommen werden können.
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Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, ,daß .die Nagelkanäle
der verschiedenen Nagelbehälter getrennt zu einem gemeinsamen Abteiler geführt sind,
dessen Aufnahmerinnen durch die in der Sperrschiene befindlichen Sperrbolzen einzeln
oder in den Nagelbehältern entsprechenden Gruppen geöffnet und geschlossen werden
können. Die gruppenweise Einteilung kann in ihrer einfachsten Art in der Weise vorgenommen
werden., daß man bei Übereinstimmung sämtlicher Sperrbolzen mit den Aufnahmerinnen
die
zu bestimmten Nagelbehältern gehörenden Gruppen einfach öffnet oder schließt. Da
man aber in den meisten Fällen mit Nageln aus nur einem Behälter arbeitet, aber
oftmals rasch von einer bestimmten Sorte oder Größe auf eine andere übergehen muß,
ist die Bedienung vieler einzelner Sperrbolzen zeitraubend, und die Erfindung sieht
daher eine weitere Möglichkeit vor, die Unstellung durch einen Handgriff rasch vornehmen
zu können. Es kann nämlich zu diesem Zweck di'e am Abteiler -befestigte Sperrschiene
rasch gegen eine im Verhältnis zu diesem längs bewegliche Sperrschiene ausgewechselt
werden, deren Sperrbolzen entsprechend den N age.lbehältern derart in Gruppen unterteilt
sind, daß jeweils nur eine Gruppe mit den Aufnahmerinnen des Abteilers übereinstimmt,
während die andere Gruppe oder Gruppen den Zwischenräumen zwischen den :4ufiiah:merinnen
gegenüberstehen. Durch Längsverschiebung der Sperrschiene mittels eines Handhebels
kann nun je nach Belieben die eine oder die andere Gruppe eingeschaltet, aber durch
einfaches Umlegen des Handgriffes auch rasch umgeschaltet werden.
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Im Sinne der Erfindung ist es zweckmäßig, daß die Nagelkanäle sämtlicher
Behälter in einer Reihe nebeneinanderliegen. damit sie von dein sich schrittweise
daran v orbei:be-Wegenden Abteiler alle gleichmäßig bedient werden können. Gleichzeitig
ist es aber erwünscht, daß durch die Anordnung mehrerer a:gel!behälter die Ausmaße
der Maschfine selbst nicht ungebührlich überschritten werden, was beispielsweise
durch die bekannte Übereinanderanordnung mehrerer Behälter durch Vergrößerung der
Bauhöhe der Fall ist. Auch die Nebeneinanderanordnung ist bekannt; diese aber ist
durch die Vergrößerung der Gesamtbreite der Maschine nicht überall anwendbar. Bei
einander gegenüberliegenden Behältern wiederum ist die Tiefe der Maschine ausschlaggebend,
die zwar bei gewissen Maschinen vorhanden ist, aber nicht bei allen.
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Für die Zwecke der vorliegenden Erfindung hat sich eine Anordnung
der Nagelbehälter als zweckmäßig erwiesen, in der zwei oder mehr Behälter in schräg
nach oben strebender Bauart hintereinandergeschaltet werden, und -zwar so, daß die
:Nagelkanäle der hinteren Behälter den oder d?e vorderen Behälter durchdringen.
Vorzugsweise ist die .Anordnung aus Gründen weiterer Raumersparnis so getroffen,
daß die einzelnen Behälter zwar gemeinsame Trennwände haben, aber trotzdem jeder
Behälter für sich zugänglich und auch abnehmbar ist, während zwecks Entleerung alle
Behälter gemeinsam um eine Achse gekippt werden können. Der Antrieb -erfolgt über
eine Kupplung, die sowohl das Einschalten eines beliebigen Behälters als auch .aller
Behälter gleichzeitig gestattet.
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Die neue Vorrichtung ist in der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel
dargestellt, und ?war ist Fig. i eine schaubildliche Darstellung der '3e,amtvorrichtung,
Fig.2 ein senkrechter Schnitt durch die Behälteranordnung, Fig. 3 ein Grun.driß
derselben, Fig. d. eine Einzeldarstellung der Sperrleiste mit dem Abteiler und den
Gleitkanälen, und Fig. 5 ein schematischer Längsschnitt durch den Abteiler mit der
Sperrleiste.
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Dias dargestellte Ausführungsbeispiel der Erfindung ist an einer Absatzaufnagelnia.sc:hine
in Verbindung mit einer Nagelabteil- und Zuführungseinrichtung der in Patent 681
161 beschriebenen Art veranschaulicht. Die Nägel befinden sich in drehbaren Vorratsbehältern
2o und 120 und werden durch Schaufelbleche in die Nageldzanäle 21 und 121 befördert,
in denen sie mit der Spitze nach unten hängen. Die Einrichtung ist so getroffen,
d'aß die beiden äußeren Kanäle 21 mit dem Behälter 2o und die beiden inneren Kanäle
121 mit dem Behälter i-,o in Verbindung stehen. Von jedem dieser Kanäle können durch
den Abteiler 23 bis zu sechs Nägel in jedem Arbeitsgang der .@Iascli:nc abgeteilt
und in dessen Nagelrinnen 22 an-.-genommen werden, so daß, wenn sämtliche Nagelrinnen
22 freigegeben sind, jeder Behälter für sich zwölf Nägel abzugeben vermag. Da der
Abteiler-23 längs verschieblich ist, werden die Nägel in s:e'nen Nagelrinnen gesammelt
und durch Kippen des Abteilers an .die Zuführungsrohre 15 abgegeben, wobei das Herausfallen
-der Nägel durch das mit dein Abteiler als Radius gebogene Führungsblech 74 verhindert
wird. In einer als Kopfleiste des Abteilers ausgebildeten Sperrschiene 26 ist eine
der Zahl der Nagelrinnen 22 entsprechende Anzahl von Sperrbolzen 2; vorgesehen,
die mit der Schiene -26 an der Längsbewegung des Abteilers teilnehmen undl die durch
Niederdrücken mit ihren unteren Flächen auf die Rinnen 22 aufgesetzt werden können,
wodurch diese gegen die Aufnahme von Nägelngesperrt werden. Da diese Sperrbolzen
unabhängig voneinander bedient werden, ist es möglich, beliebige Nagelrinnen zu
sperren und dadurch die jeweils gewünschte Anzahl und Gruppierung der einzuschlagenden
Nägel zu bestimmen.
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Bei dem vorerwähnten Patent 681161 konnten nur die Nägel aus einem
einzigen Vorratsbehälter abgeteilt und verarbeitet werden. Die Erfindung sieht jedoch
deren zwei oder mehr vor, in einer Weise, daß die
Nägel wahlweise
entweder nur einem oder mehreren Behältern gleichzeitig entnommen werden können.
Zu diesem Zweck ist der in dem Ausführungsbeispiel dargestellte zweite Nagelbehälter
12o in schräg aufsteigender Linie unmittelbar hinter dem ersten Behälter 20 angeordnet,
und zwar so, daß die Nagelkanäle 12:i .des hinteren Behälters 12o parallel mit den
Kanälen 21 des, vorderen Behälters 2o diesen durchdringen. Vorzugsweise stehen die
beiden inneren von den vier Nagelkanälen mit :dem hinteren Behälter und .die beiden
äußeren Kanäle mit dem vorderen Behälter in Verbindung. Damit aber auf dem Wege
durch den vorderen Behälter keine Nägel in die mittleren Kanäle gelangen, sind die
von den Armen 30 mittels .der Lenker 31 bewegten und an der Leiste 32,befestigten
Abstreifer 33 für diese Kanä;e durch den ganzen vorderen Behälter 2o hindurchgeführt,
so daß sie die Kanäle innerhalb des Behälters abdecken.
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Der Antrieb der Nagelbehälter erfolgt von dem Kegelrad 34 (Fig. 3)
aus, das: auf einer Welle 3.5 sitzt, auf deren hinteren Ende eine doppelseitige
Kupplungsmuffe 36 längs verschiebbar, aber mit der Welle drehbar sitzt. Unterhalb
der Welle 35 verschiebbar ist eine Kupplungsstange 37, die nach vorn geführt und
dort in einen Griff 38 endigt, während sie an ihrem hinteren Ende die Kupplungsg
übel 39 trägt, mittels welcher die Muffe 36 entweder nach vorn in Eingriff mit der
Klaue 4o des Zahnrades 41 für den vorderen Nagelbehälter 20 oder nach .hinten in
Eingriff mit der Klaue 42 des. Zahnrades 43 für den: hinteren Nagelbehälter 12o
verschoben werden kann. Durch ein Rast- und Kugelgesperre 44 wird der Eingriff mit
dem vorderen Behälter und durch ein ähnliches Gesperre 45 der mit dem hinteren Behälter
gewahrt. Ein drittes Gesperre 46 dient dazu, beide Behälter 2o und 12o gleichzeitig
anzutreiben, wenn Nägel verschiedener Art gleichzeitig verwendet werden sollen.
Aus diesem Grunde sind auch die Klauen der Zahnräder und der Kupplungsmuffe verhältnismäßig
lang; die Muffe 36 steht .dann mit beiden Zahnrädern in Eingriff und treibt demgemäß
beide Behälter 2o und; 12o gleichzeitig. Die Welle 3.5 läuft .in Lagern 47, 48,
während die Kupplungsstange 37 in einem Winkel 49 gelagert ist, der auch den Block
5o für die Sperrungen 44, 45 und 46 trägt.
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Am vorderen Ende .der Welle 35 befindet sich eine Schnecke 51, die
ein Schneckenrad 52 auf der Welle 53 (Fig. 2) antreibt, von der über eine Daumenscheibe
54 die mit einer Rolle 55 versehenen und auf dein Bolzen 56 gelagerten Hebel
30 für .die Bewegung der Abstreifer 33 ausgeschwungen werden. Die Rückführung
erfolgt dann jeweils durch .die Federn 57.
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Der vordere Nagelbehälter 2o ist ungefähr in der üblichen Weise am
Maschinengestell gelagert. Die Nageltrommel selbst, deren Zähne 2o' mit dem Zahnrad
41 kämmen, dreht sich nm die einen Teil der Rückwand des Behälters bildende Lagerplatte
58. Während die äußeren Nagelkanäle 21 nur bis in die vordere Nage,itromm.el2o hineinreichen,
erstrecken sich die inneren Kanäle 121 durch die Lagerplatte 58 hindurch in die
hintere Trommel 12o. Diese ist vorzugsweise abnehmbar auf der Lagerplatte 58 befestigt,
und zwar wird sie durch die seitlichen Laschen 59 gehalten und durch den
über einen in der Lagerplatte verankerten Bolzen 6o greifenden Handhebel 61 verriegelt.
Der hintere Nagelbehälter 120 sitzt auf der Rückwand des vorderen in einer durch
die Schräge der Kanäle 121 gegebenen erhöhten Lage; seine 'Nageltrommel wird, da
sie kleiner ist als die des vorderen Behälters, von .dem Zahnrad 43 über ein Zwischenrad
62 angetrieben, das in die Zähne 12o' der Trommel eingreift. Die Trommel des hinteren
Behälters läuft auf der Welle 63, während für die vordere Trommel, welche auf der
Lagerplatte 58 zentriert ist, Laufrollen 64 vorgesehen sind. Beide Nagelbehälter
können zwecks Entleerung um den Bolzen 6,5 nach hinten h eruntergeschwungen werden,
wobei vorteilhaft eine Puffervorrichtung beliebiger Art zum Auffangen des Gewichts
vorgesehen sein kann. .
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Es ist möglich, bei Anordnung von beispielsweise drei Nagelbehältern,
die zusätzlichen zwei Behälter, die kleiner als der erste sein können, in .der beschriebenen
Weise nebeneinander an -der Rückwand des vorderen Behälters, 2o anzubringen, wie
auch umgekehrt ein größerer Behälter an der Rürk@vand von zwei kleineren Behältern
angeordnet sein kann.
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Das Abteilen der jeweils gewünschten Zahl und die Gruppierung der
Nägel geschieht, wie bereits erwähnt, durch den Albteiler 23, der mit Nagelaufnahmerinnen
22 versehen ist, die durch die Sperrbolzen 27 je nach Wafi@ abgesperrt oder freigegeben
werden können. Die in Fig. 1 dargestellte Sperrschiene z6 ist durch die Klemmen
65 mittels der Schrauben 66 in Ausfräsungen 25' der Seitenwände 25 des Abteilschiebers
abnehmbar befestigt. Da in dieser Schiene genau so viele Sperrbolzen 27 vorhanden
sind als der Abteiler Nagelrinnen 22 besitzt, kann jede beliebige Anzahl und Gruppierung
derselben eingestellt werden, so daß sowohl Nägel von den äußeren Kanälen 21 als
auch von den inneren Kanälen 121 gleichzeitig abgeteilt werden können und man dadurch
in der Lage ist,
Nägel verschiedener Art in jedem Arbeitsgang zu
verwenden. Für die Gruppierutt@g sind an der Sperrschiene Nummern vorgesehen, die
mit den Nummern der Fallrohre 15 und an der nicht dargestellten Nagelplatte übereinstimmen.
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In den meisten Fällen wird man in jedem Arbeitsgang nur mit Nägeln
gleicher Art zu arbeiten haben, wobei es jedoch wünschenswert ist, rasch von beispielsweise
einer kleineren auf eine größere Sorte Nägel umzuschalten. Da hierfür das jeweilige
Umstecken einer großen Zahl von Sperrbolzen umständlich und zeitraubend sein würde,
ist für diesen Zweck die Sperrschiene 26a vorgesellen (Fig. .I), welche durch Lösen
der Klemmen 65, 66 rasch an Stelle der Schiene 26 .eingesetzt werden kann. Diese
Sperrschiene 2,6, wird jedoch in den Seitenwangen 25 nicht befestigt, sondern
lose verschie'obar gelabert, so daß sie durch den gegabelten Handbebel67, der bei
68 ortsfest gelagert ist und den Bolzen 69 der Sperrschiene umgreift, nach rechts
oder links verschoben werden kann. Auch diese Sperrschiene ist mit Sperrbolzen 27a
versehen, jedoch sind diese gruppenweise so geordnet, daß entweder die äußeren Gruppen
A die Nagelkanäle :21 absperren, während die inneren Gruppen B die Kanäle i2i freigeben,
oder umgekehrt. Aus diesem Grunde ist jeweils eine der Gruppen A und B zu den Nagelrinnen
22 hersetzt angeordnet, wie die in Fig. q. eingezeichneten Mittellinien erkennen
lassen, indem sie bei der Gruppe B auf die Zwischenräume treffen.
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Fig. 5 zeigt die Anordnung besonders anschaulich. Der Abteilei 23
bewegt sich mit der Sperrschiene 2(a schrittweise in der Pfeilrichtung, um die Nägel
aus dem Kanal 21 aufzunehmen. Die Sperrschiene 26" ist daher durch den Handhebel
67 so eingestellt, d.aß die Sperrbolizen der Gruppe A neben ihren Führungen 27b,
mit den Nagelrinnen 22 zusammenfallen. Mit Ausnahme der Rinne 22" deren Sperrstift
x herabgedrückt ist und die Rinne verschließt, können sämtliche Rinnen der Gruppe
A Nägel aus dem Kanal 21 aufnehmen. Die Nagelrinnen 22 der Gruppe B hingegen sind
sämtlich durch -d'.e Zwischenräume zwischen den Sperrstiften :7a versperrt, gleichviel
ob diese hochgezogen oder herabgedrückt sind, so daß aus dein Kanal 121 keine Nägel
aufgenommen werden können. Sollen jedoch die Nägel gewechselt werden, so wird mittels
des Handhebels 67 die Sperrschiene 26a um eine halbe Teilung nach links verschoben,
worauf Gruppe B frei wird, während die Nagelrinnen 22 der Gruppe A durch dieZwischenräume
der Sperrschiene abgedeckt werden.