-
Kraftfahrzeug oder Kraftfahrzeuganhänger mit einem für mehrere Verwendungszwecke
umwandelbaren Wagenkasten Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug oder einen Kraftfahrzeuganhänger
mit einem für mehrere Verwendungszwecke umwandelbaren Wagenkasten. Ihr liegt die
Aufgabe zugrunde, einen für mehrere Verwendungszwecke umwandelbaren Wagenkasten
in der Weise einzuteilen, daß entweder der ganze Wagenkasten für Nutzlast zur Verfügung
steht oder aber unter Zuhilfenahme der herunterklappbaren Einrichtungsteile ein
oder mehrere Teile des Wagenkastens für Nutzlast verfügbar sind und die übrigen
Teile als Aufenthaltsraum.
-
Einerseits ist es bekannt, Fahrzeuge mit einem für mehrere Verwendungszwecke
umwandelbaren Wagenkasten mit an die Wandungen heranklappbaren und herausnehmbaren
Einrichtungsteilen auszustatten, andererseits ist jedoch bei den bekannten Kraftfahrzeugen,
deren Wagenkasten ebenfalls unterteilt ist, eine dauernde Unterteilung des Wagenkastens
vorgenommen, und die vorgesehenen Einrichtungsteile sind fest angeordnet, also nicht
an die Wandungen heranklappbar.
-
Gemäß der Erfindung sind die# aus Sitz-, Liege- und Tischflächen bestehenden
Einrichtungsteile an den Seitenwänden des Wagenkastens zwischen je zwei senkrechten,
einen Mittelteil begrenzenden Trägern in der Höhe verstellbar gelagert. Dabei ergibt
sich eine vielseitigere, den individuellen Bedürfnissen anzupassende Verwendungsmöglichkeit
dieser Flächen und gleichzeitig eine einfache, raumsparende und einwandfreie Lagerung
derselben. Im einzelnen ist die Lagerung so durchgeführt, daß die Sitz- und Liegeflächen
mit Riegelbolzen versehen sind, die in der Schließstellung in entsprechende Bohrungen
der Träger eingreifen und als Lagerzapfen
dienen. Die Tischfläche
ist an der Unterseite einer Sitz- und Liegefläche um die Riegelbolzen derart schwenkbar
angeördnet, daß sie in der Nichtgebrauchsstellung an der Unterseite der-Sitz- und
Liegefläche anliegt, in deren Nichtgebrauchsstellung dagegen herunterklappbar ist.
-
Ferner sind erfindungsgemäß die Sitz-, Liege- und Tischflächen auf
ihrer Unterseite zusätzlich mit aus- und einschwenkbaren und feststellbaren Fußteilen
versehen, die zur Benutzung dieser Flächen außerhalb des Fahrzeuges dienen. Derartige
ausschwenkbare Fußteile sind an sich bekannt; sie dienen in diesen Fällen aber dazu,
die Flächen innerhalb des Fahrzeuges in die Gebrauchsstellung zu bringen, was gemäß
der Erfindung durch die verstellbare Lagerung an den den Mittelteil des Fahrzeuges
begrenzenden Trägern geschieht.
-
Aüf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der
Erfindung dargestellt. Es zeigen Abb. i eine Seitenansicht eines Kraftfahrzeuganhängers,
Abb.2 einen senkrechten Längsschnitt durch den Iraftfahrzeuganhänger gemäß Abb.
i, Abb.3 einen waagrechten Längsschnitt durch den Kraftfahrzeuganhänger gemäß Abb.
i, Abb..l., 5 und 6 Querschnitte durch den Kraftfahrzeuganhänger gemäß Abb. i reit
verschiedenen Gebrauchsstellungen der Einrichtungsteile, Abb. ; eine an einer Sitz-
und Liegefläche verschwenkbar angeordnete Tischfläche, Abb.8 eine Darstellung .der
Sitz-, Liege-und Tischflächen bei Verwendung außerhalb des Wagenkastens.
-
Der einachsige Kraftfahrzeuganhänger gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel
besteht im wesentlichen aus einem Wagenkasten, der in ein Vorderteil i, ein Mittelteil
2 und ein Hinterteil 3 unterteilt ist.
-
Der Vorderteil i weist auf beiden Seiten Eingangstüren 4. auf und
einen durch Schiebetüren 5 verschließbaren, nach vorn ausgebauten Aufbewahrungsschrank
6 auf. Dieser Aufbewahrungsschrank 6 kann beispielsweise in verschiedene Fächer
unterteilt sein und einen Wasser tank 7 enthalten.
-
Der Mittelteil 2 wird nach vorn und hinten durch senkrechte, an den
Seitenwänden des Wagenkastens angeordnete Träger 8 begrenzt, die in regelmäßigen.
Abständen über ihre ganze Länge mit Bohrungen g zur Lagerung der Sitz- und Liegeflächen
io sowie der Tischfläche i i versehen sind.
-
Der Hinterteil 3 des Wagenkastens wird durch an den Seitenwänden des
Wagenkastens angeordnete Schränke 12 und eine in der Rückseite des Wagenkastens
angeordnete Tür 13 gebildet.
-
Der Mittelteile des Wagenkastens ist im dargestellten Ausführungsbeispiel
durch die ausgeschwenkten und in eine Flucht gebrachten Türen 14 der seitlichen
Schränke 12 abteilbar, die beispielsweise mittels eines Riegels 15 in ihrer ausgeschwenkten
Lage sicherbar sind.
-
Die im Mittelteil 2 unterzubringenden Einrichtungsteile sind sowohl
gegen die Seitenwände .des Wagenkastens aufklappbar wie auch abnehmbar angeordnet.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel dienen die Sitzflachen gleichzeitig als Liegeflächen,
die in ihrer niedergeklappten Stellung bzw. Gebrauchsstellung eine einzige sich
.über die ganze Breite des Fahrzeuges erstreckende Fläche bilden können. Die Sitz-
und Liegeflächen io sind mit Riegeln 16 versehen, deren Schließbolzen in der Schließstellung
als seitlich vorstehende Lagerzapfen dienen, die in die sich in der Fahrtrichtung
des Fahrzeuges erstreckende Bohrungen g der Träger 8 eingreifen. Nach Bedarf können
die Sitz- und Liegeflächen in die einen oder anderen Bohrungen 9 der Träger 8 eingeschoben
werden, so daß die Sitz- und Liegeflächen io eine höhere oder tiefere Gebrauchsstellung
oder Nichtgebrauchsstellung einnehmen. In Abb. .a. sind die beiden Sitz- und Liegeflächen
in der Weise in Gebrauchsstellung gebracht, daß sie eine einzige sich über die ganze
Breite des Fahrzeuges erstreckende Fläche bilden. In Abb. 5 dagegen entspricht die
Stellung der einen Sitz- und Liegefläche io der Stellung der gleichen Fläche in
Abb..I, während die andere Sitz- und Liegefläche io in höher angeordneten Bohrungen
9 der Träger 8 in Nichtgebrauchsstellung gelagert ist. In Abb. 6 sind dagegen beide
Sitz- und Liegeflächen io in Nichtgebrauchsstellung, so daß das Fahrzeug als Nutzfahrzeug
Verwendung t finden kann.
-
Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Tischplatte i i an der
Unterseite einer Sitz- und Liegefläche irr der Weise angeordriet, daß die um die
Schließbolzen der Riegel r 16 der Sitz- und Liegefläche io vierschwenkbare Tischplatte
i i in ihrer Nichtgebrauchsstellung an der Unterseite der Sitz- und Liegefläche
io anliegt, in der Nichtgebrauchsstellung der Sitz- und Liegefläche io dagegen 1i
herunterklappbar ist (Abb. 5). Die Sitz- und Liegefläche ist zu diesem Zweck an
ihrer hinteren Längskante mit Ösen versehen, durch die der Schließbolzen des Riegels
16 hindurchtritt. Entsprechend angeordnete An- 12 schlage sichern die Tischplatte
i i in ihrer Gebrauchsstellung. Die Riegel 16, die zur
Aufnahme
der Ösen der Tischplatte i i bestimmt sind; sind zu diesem Zweck in drei Stellungen
-verstellbar, und zwar gestatten sie in ihrer völlig zurückgezogenen Stellung das
Einfügen oder Abnehmender Tischplatte i i ; in der zweiten Stellung (Abb. 7) halten
die Schließbolzen des Riegels 16 die Tischplatte i i fest, und in der dritten Stellung
sind die Schließbolzen so weit vorgeschoben, daß ihre Enden in die Bohrungen g der
Träger 8 eingreifen können. Das Abnehmen der Tischplatte i i ist ohne weiteres auch
bei der in Nichtgebrauchsstellung befindlichen Sitz-und Liegefläche io möglich,
da diese beim Abnehmen der Tischplatte i i durch die weiterhin vorgesehenen Riegel
16 gehalten wird.
-
Die Sitz- und Liegeflächen io sind auf ihrer Unterseite mit verschwenkbaren
und gegebenenfalls in ihrer Länge verstellbaren Streben 17 versehen, die die Sitz-
und Liegeflächen in ihrer Gebrauchsstellung gegen die Seitenwände des Wagenkastens
abstützen.. Gegebenenfalls kann aber die Anordnung auch so getroffen sein, daß die
Streben 17 mit ihren -freien Enden in quer zur Fahrtrichtung verlaufende Bohrungen
18 der Träger 8 eingreifen.
-
Die Sitz-, Liege- und Tischflächen io bzw. i i sind ferner auf ihrer
Unterseite mit vorzugsweise aus- und einschwenkbaren ünd feststellbaren Fußteilen
ig versehen, die eine Verwendung dieser Einrichtungsteile außerhalb des Wagenkastens
gestatten.
-
Als weiterer Einrichtungsteil ist ein Polster 2o anzusprechen, das
entweder als Kopfteil für die als Lagerstätte verwendeten Sitz-und Liegeflächen
dient oder aber als Rückenlehne der als Sitzflächen verwendeten Sitz-und Liegeflächen
io. Das Polster 2o ist auf seiner Rückseite mit ausschwenkbaren Bügeln 21 versehen,
die seine Verwendung als Rückenlehne bei den als Sitzflächen verwendeten niedergeklappten
Sitz- und Liegeflächen gestatten (Abb.3). Das Polster 2o kann ferner mittels Riegel
22 an den Sitz- und Liegeflächen io befestigt werden, was insbesondere bei den außerhalb
des Wagenkastens verwendeten Einrichtungsteilen zur Geltung kommt.
-
Die Tischplatte i i ist mittels eines Riegels 23' in ihrer Nichtgebrauchsstellung
an der Unterseite der Sitz- und Liegefläche io feststellbar (Abb.7). Die Erfindung
ist nicht auf ein Kraftfahrzeug oder einen Kraftfahrzeuganhänger beschränkt, sondern
auch auf ähnliche Fahrzeuge anwendbar.
-
Zur Stoßdämpfung und Federung können die Bohrungen g bzw. 18 der Träger
8 beispielsweise mit Tüllen aus elastischem Werkstoff, beispielsweise Gummi o.,dgl.,
ausgebildet sein.
-
Ferner können selbstverständlich auch mehr als zwei Sitz- und Liegepolster
io Verwendung finden, von denen je zwei übereinander angeordnet sind, so daß das
Fahrzeug als Lagerstätte beispielsweise für vier Personen verwendbar ist.