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DE726003C - Verfahren und Vorrichtung zum Schwelen von backenden und blaehenden Steinkohlen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Schwelen von backenden und blaehenden Steinkohlen

Info

Publication number
DE726003C
DE726003C DEB185362D DEB0185362D DE726003C DE 726003 C DE726003 C DE 726003C DE B185362 D DEB185362 D DE B185362D DE B0185362 D DEB0185362 D DE B0185362D DE 726003 C DE726003 C DE 726003C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
smoldering
furnace
additional
purge gas
zone
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEB185362D
Other languages
English (en)
Inventor
Karl Bergfeld
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DEB185362D priority Critical patent/DE726003C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE726003C publication Critical patent/DE726003C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B1/00Retorts
    • C10B1/02Stationary retorts
    • C10B1/04Vertical retorts

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Solid Fuels And Fuel-Associated Substances (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Schwelen von backenden und blähenden Steinkohlen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Schwelen von backenden und blähenden Steinkohlen sowie auf eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens. Die Schw-elung wird hierbei in einem Schachtofen mit Hilfe von Spülgas durchgeführt, das im Gegenstrom zum Schwelgut durch den Schwelofen hindurchgeführt wird.
  • Es ist bekannt, einen Schwelofen in drei übereinanderliegende Zonen zu unterteilen und in jede dieser Zonen neutrales Heißgas einzuführen, welches aber aus derselben Zone gleich wieder abgeführt wird, während in die nächste Zone-neues Gas ein- und wieder abgeführt wird. Ferner ist es bekannt, eine bestimmte Gasmenge unten in einen Ofen einzuführen, etwas darüber wieder aus dem Ofen abzuführen, durch einen Teerabscheider zu schicken, sodann wieder in den Ofen ein- und schließlich wiederabzuführen. Auch ein gleichzeitiges Einführen von Spfilgas in einen Schachtofen teils durch ein axiales Zuführungsrohr und teils durch seitliche Schlitze, jedoch in die gleiche Zone des Ofens, wird als bekannt vorausgesetzt.
  • Bei einem nach Art eines Tunnelofens ausgebildeten Querstro@m-Schwelofen, bei dem das Spülgas zickzackförmig jeweils quer durch das Schwelgut h-ind.urchgeleitet wird, ist es bereits bekannt, an verschiedenen Stellen des Ofens Spülgase einzuführen und zusammen mit den bereits vorher eingeführten Spülgasen quer durch das Schwelgut hindurchzuleiten. Die Vergrößerung der Spül.gasmenge durch Zuführung weiterer Spülgase erfolgt aber hier lediglich zu dem durch die Wirkungsweise des Ouerstromofens bedingten Zweck, die verbrauchten Wärmemengen in bestimmten Abständen zu ergänzen. Außerdem ist hierbei keine besondere Regel dafür gegeben, an welcher Stelle die zusätzliche Einführung von Spülgas erfolgen soll, vielmehr richtet sich diese zusätzliche Einführung lediglich nach der Anordnung der zickzackförtnigen Gaskanäle des Ouerstromofens.
  • Uni übermäßige Temperatursteigerungen durch im Verlauf der Schwelurig auftretende exotlierme Vorgänge zu vermeiden und die durch letztere .entstehende Wärme so rasch wie möglich abzuführen, bevor sie schädliche Wirkungen ausüben kann, wurde nach einetn nicht zum Stand der Technik gehörigen Vorschlag die Spülgasmenge von vornherein so groß gewählt, daß die bei den exotliernieii Vorgängen entstehenden Wärmetönungen so weit leerabgedrückt bzw. so schnell abgeführt werden, d.aß die Sch-,velung in ruhigen Grenzen verläuft und Zersetzungen der Üle sowie Bläh- und Backerscheinungen in .der Kohle vermieden werden.
  • Den gleichen Zweck verfolgt die vorliegende Erfindung, durch die für einen möglichst gleichmäßigen Ternperaturv erlauf über die ganze Ofenhöhe gesorgt werden soll. Hierbei gebt die Erfindung davon aus, daß in den unteren Teil des Schwelofens in bekannter Weise eine zum Ausschwelen der Kohle dienende Spiilgasmenge eingeführt wird, die durch den Ofen hindurchströmt.
  • Die Erfindung besteht nun im wesentlichen darin, daß diese Spülgasmenge in bzw. unterhalb derjenigen Zone, in welcher eine Temperatursteigerung durch den exothermen Verlauf des Schwelvorganges eintritt, dadurch vergrößert wird, daß an dieser Stelle eine weitere, zusätzliche Spülgasmenge in den Ofen eingeführt wird. Die zusätzlich eingeführten Spülgase können zweckmäßig vorgewärmt sein.
  • Da gefunden wurde, daß die exotliermen Vorgänge in der Hauptsache auf die Bildung an Schwelwasser -zurückzuführen sind, durch die erhebliche Wärineniengen frei werden, erfolgt die Zuführung der zusätzlichen Spülgase zweckmäßig vor allem in bzw. unterhalb der Zone, in welcher die Schwelwasserbildung einsetzt.
  • Auf diese Weise läßt sich der angestrebte Temperaturausgleich leicht erreichen.
  • Um an der in Frage kommenden Stelle des Schwelofens, in der die zusätzlichen Spülgase ringefiilirt werden. eine mögl.ichstgleichmäßige Wärmeverteilung über den ganzen Ofenquerschnitt zu erhalten, geht man zweckmäßigerweise derart vor, claß das von unten mit z. B. t@oo=- C zugeführte, zum Ausscliwelen der Kohle dienende Spülgas in seiner :Menge so geniessen wird, daß die Temperatur dieses Gases an der Stelle, an der das Zusatzspülgas eingeführt wird, die gleiche Temperatur wie (las Zusatzspülgas angenommen hat. Diese Temperatur muß noch eine solche Hölle besitzen, daß sie zur Einleitung des exotlrernien Vorganges ausreicht (z. B. etwa 2;0@ C).
  • Ein zur Durchführung dieses Verfahren: dienender Schwelofen kann vorzugsweise derart ausgebildet sein, d,aß in die in l\'.e(le stellende Zone, in welcher der exotherme Vorgang durch die Schwelwasserbildung eintritt. das zusätzliche Spülgas durch eine in der Mittelachse des Schwelofens angeordnete Spiilgaszuleitung eingeführt wird. Die Zuführung von Spülgas durch eine in der --Mittelachse des Schwelofens angeordnete Zuleitung ist an sich bekannt, wurde aber nicht für die Zuführung einer zusätzlichen Spiilgasnienge in eine andere Zone des Ofens benutzt.
  • Bei Verwendung eines anderweitig schon vorgeschlagenen Schwelofen: mit einem zentralen Futterkörper kann inan das zum Schwelen dienende Spülgas von unten durch dies zentrale Leitung einführen, während die ztisätz1iche Spülgasnienge von oben durch den oberen Teil dieses Futterkörper: in die -enannte Zone eingeleitet wird.
  • In der Zeichnung ist eine Vorrichtunf; zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Eifindung veranschaulicht, und zwar zeigt (_lie einzige. sciiematisclie "#"l>hildung einen Schwelofen im Längsschnitt.
  • In der Zeichnung ist mit i die Außenwandung des Schwelofens bezeichnet. In der Mittelachse des Schwelofens befindet sich ein zentraler Futterkörper 2. Dieser Futterköper 2 ist in seinem unteren Teil hohl und als Zuleitung 3 ausgebildet. Durch diese untere Zuleitung erfolgt die Einführung der zum Ausschwelen dienenden Spülgase, welche durch die Schlitze .4 in den Ofen austreten.
  • Oberhalb dieser Schlitze q. ist der Futterkörper 2 durch eine tote Zone j abgeschlossen. Oberhalb der toten Zone ; ist der Futterkörper ebenfalls hohl als Zuleitung () für die zusätzlichen Spülgase ausgebildet und oli@n z. B. bei ; all eine von außen kommende Leitung angeschlossen. Der Austritt der zusätzlichen Spülgase aus der Leitung 6 in det, Ofen geschieht durch Schlitze 8, die etwa in der Höhe bzw. unterhalb der Höhe des Schwelofens angeordnet sind, in «-elchen die Sch«-elwasserbildung einsetzt. Die Stelle, «-o die Schwelwasserbildung ungefähr beginnt, ist in der Zeichnung durch die gestrichelte Linie 9 angedeutet.
  • Die Abführung der Schwelgase erfolt am oberen Ende des Ofens durch einen Stutzen io. Durch die exotlierme Reaktionsw<irine kommt es, wie oben gesagt, im Kohlekorn zu einer plötzlichen Temperatursteigerung. wodurch der gleichmäßige Teniperaturv.jrlatif im Ofen gestört wird. _ Diese Temperaturerhöhung hängt von :der sich bildenden Schwelwassermenge ab, wobei auch die Kohlengröße eine Rolle spielt; sie kann ein solches Ausmaß erreichen, daß die Bitumina mit niederen Dampfdrücken (Backbitumina) in einem verhältnismäßi.g engen Temperaturbereich abdestillieren und zu den Back- und Bläherscheinungen führen. Der erforderliche Ausgleich wird durch die Erfindung geschaffen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE.: i. Verfahren zum Schwelen von backenden und blähenden Steinkohlen irr einem Schachtofen mittels eines im Gegenstrom zum Schwelgut geführten Spülgasstromes, dadurch gekennzeichnet, daß die Spülgasmenge durch Zuführung weiterer, zweckmäßig vorgewärmter Spülgase in bzw. unterhalb derjenigen Zone des Schwelofens vergrößert wird, in welcher eine Temperatursteigerung durch den exothermen `-erlauf des Schwelvorganges eintritt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch. i, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführung der -zusätzlichen Spülgase in bzw. unterhalb der Zone erfolgt, in welcher die Sch-velwasserbildung einsetzt.
  3. 3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i und 2, gekennzeichnet durch eine in der Mittelachse des Schwelofens angeordnete Zuleitung für die Zuführung der zusätzlichen Spülgasmenge. d.. Vorrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch einen in der Mittelachse -des Schwelofens angeordneten hohlen Futterkörper, durch dessen oberen Teil die zusätzliche Spülgasmenge von oben her eingeführt wird.
DEB185362D 1938-11-25 1938-11-25 Verfahren und Vorrichtung zum Schwelen von backenden und blaehenden Steinkohlen Expired DE726003C (de)

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DE726003C true DE726003C (de) 1942-10-05

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