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DE723929C - Ein- oder mehrphasige, zur Lieferung von induktivem Blindstrom an das speisende bzw. gespeiste Wechselstromnetz geeignete, wenigstens zeitweilig als Wechselrichter arbeitende Umformungseinrichtung mit gesteuerten Entladungsstrecken - Google Patents

Ein- oder mehrphasige, zur Lieferung von induktivem Blindstrom an das speisende bzw. gespeiste Wechselstromnetz geeignete, wenigstens zeitweilig als Wechselrichter arbeitende Umformungseinrichtung mit gesteuerten Entladungsstrecken

Info

Publication number
DE723929C
DE723929C DEA85444D DEA0085444D DE723929C DE 723929 C DE723929 C DE 723929C DE A85444 D DEA85444 D DE A85444D DE A0085444 D DEA0085444 D DE A0085444D DE 723929 C DE723929 C DE 723929C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
discharge paths
following
quenching
current
phase
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEA85444D
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Christian Frege
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
AEG AG
Original Assignee
AEG AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by AEG AG filed Critical AEG AG
Priority to DEA85444D priority Critical patent/DE723929C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE723929C publication Critical patent/DE723929C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02MAPPARATUS FOR CONVERSION BETWEEN AC AND AC, BETWEEN AC AND DC, OR BETWEEN DC AND DC, AND FOR USE WITH MAINS OR SIMILAR POWER SUPPLY SYSTEMS; CONVERSION OF DC OR AC INPUT POWER INTO SURGE OUTPUT POWER; CONTROL OR REGULATION THEREOF
    • H02M7/00Conversion of AC power input into DC power output; Conversion of DC power input into AC power output
    • H02M7/006Conversion of AC power input into DC power output; Conversion of DC power input into AC power output using discharge tubes

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Inverter Devices (AREA)

Description

  • Ein- oder mehrphasige, zur Lieferung von induktivem Blindstrom an das speisende bzw. gespeiste Wechselstromnetz geeignete, wenigstens zeitweilig als Wechselrichter arbeitende Umformungseinrichtung mit gesteuerten Entladungsstrecken Alle Stromrichter üblicher Art haben den gemeinsamen Mangel, daß sie aus dem speisenden bzvP. gespeisten Wechselstromnetz in erheblichem Maße induktive Blindleistung aufnehmen. Die wesentliche Ursache dieses Verhaltens liegt beim Gleichrichter in der erforderlichen Zündung der Entladungsstrecke nach dem Phasenschnittpunkt, so daß, besonders beim Herabregeln der gleichgerichteten Spannung durch Zündzeitpunktverstellung, eine starke Verschiebung der Grundwelle des aus dem Netz aufgenommenen Stromes gegenüber der Netzspannung .eintritt. Die beim Wechselrichter bekannter Art zur Erzielung einer richtigen Phasenablösung notwendige Zündung vor dem Phasenschnittpunkt bewirkt ebenfalls eine Verschiebung der Stromgrundwelle gegenüber der Netzspannung in dem Sinne einer Aufnahme induktiver Blindleistung.
  • Es sind nun bereits Umformungseinrichtungen mit gesteuerten Entladungsstrecken bekanntgeworden, die bei Gleichrichter- und Phasenschieberbetrieb den Leistungsfaktor dadurch verbessern, daß der Strom, der durch eine Hauptentladungsstrecke fließt, vor seinem natürlichen Nullwerden mit Hilfe einer besonderen Kommutierungseinrichtung zwangsweise gelöscht wird. Das kann z. B. dadurch geschehen, daß eine Kondensatorentladung über eine besondere Löschentladungsstrecke auf die zu löschende Hauptentladungsstrecke geschaltet wird. Nach Beendigung des Löschvorganges wirdder Strom, der vorher durch die Hauptenladungsstrecke floß, z. B. von einer Sternpunktentladungsstrecke übernommen,, die die Aufgabe hat, den Strom durch die vorhandenen Induktiv itäten aufrechtzuerhalten, ohne daß dieser durch den Netztransformator fließt. Die Sternpunktentladungsstrecke ist unmittelbar zwischen dem Transformatorsternpunkt und dem zugehörigen Verbindungspunkt der Hauptentladungsstrecken angeordnet und arbeitet genau so wie die bekannten Nullanoden :in Gleichrichterschaltungen üblicher Art.
  • Mit dieser bekannten Anordnung, bei der also eine zwangsweise Löschung des Stromes der Hauptentladungsstrecken und nachfolgender Übergang des Stromes auf eine Sternpunktentladungsstrecke bewirkt wird, kann man im Gleichrichterbetrieb erreichen, daß die aus dem Netz aufgenommene Leistung keine induktive Blindleistungskomponente enthält oder daß induktive Blindleistung an das Netz abgegeben wird. Es ist mit dieser bekannten Anordnung aber nicht ohne weiteres ein Wechselrichterbetrieb möglich, bei dem an das gespeiste Netz. neben der Wirkleistung auch induktive Blindleistung geliefert wird.
  • Die Erfindung beseitigt diese Mängel bei ein- oder mehrphasigen Umformungseinrichtungen mit gesteuerten Entladungsstrecken, insbesondere gittergesteuerten Dampf- öder Gasentladungsstrecken, mit Sternpunktentladungsstrecken, die unmittelbar zwischen dem Transformatorsternpunkt und dem zugehörigen Verbindungspunkt der Hauptentladungsstrecken angeordnet sind, indem der Strom iii den Sternpunktentladungsstrecken mit Hilfe einer der zu löschenden Entladungsstrecke unmittelbar parallel geschalteten Kommutierungseinrichtung zwangsweise gelöscht wird.
  • Zur zwangsweisen Löschung des Stromes in einer Sternpunktentladun.gsstrecke können verschiedene Anordnungen benutzt werden. Beispielsweise kann man unter Verwendung eines oder mehrerer Kondensatoren eine zwangsweise Löschung des Stromes der Sternpunktentladungsstrecken bewirken. Hierbei kann der benutzte Löschkondensator aus dem Gleichstromnetz oder/und dem Wechselstromnetz oder aus einer besonderen Stromquelle aufgeladen werden. Man kann auch erreichen, daß der Löschkondensator bei jedem Löschvorgang umgeladen wird und damit für die nächste Löschung mit entgegengesetzter Spannun- zur Verfügung steht. In den nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispielen der Erfindung wird dieses Prinzip benutzt.
  • Als Beispiel einer Anordnung gemäß der Erfindung soll zunächst an Hand der Abb. i eine zweiphasige Umformungseinrichtung näher beschrieben werden, und zwar zuerst bei einem Arbeiten als Wechselrichter.
  • In der Abb. i ist Y1% das Wechselstromnetz, Tr der Transformator, VHa,- VHU sind die Hauptentladungsstrecken und Voa und Tor, sind die zugehörigen Sternpunktentladungsstrecken und VLa, L'LV die entsprechenden Löschentladun.gsstrecken. CL ist der Löschkondensator. Über die Trenndrossel L1 wird das Gleichstromnetz G mit den Kathoden der Entladungsstrecken verbunden. Die Trenndrossel ermöglicht eine Aufladung des Löschkondensators CL. Die Saugdrossel L., verbindet die Nullpunkte der beiden um 18o° elektrisch gegeneinander versetzten stromrichterseitigen Wicklungen des Transformators Tr mit dem Gleichstromnetz G. Durch die Drossel L. wird verhindert, daß die beiden Anlagenhälften untereinander kommutieren.
  • Die Arbeitsweise der Anordnung der Abb. i sei an Hand der Abb. 2 erläutert, die Strom- und Spannungsverläufe bei einem Betrieb der Anordnung als Wechselrichter zeigt. Es bedeuten UN die Spannung und JN den Strom auf der Netzseite des Transformators, LTTr dessen Spannung auf der Stromrichterseite in der Anla:genhälfte, deren Entladungsstrecken mit dem Index a bezeichnet sind. JH und UspH sind Strom und Sperrspannunri der Hauptentladungsstrecke, JL und UspL die entsprechenden Werte des Löschventils und J, und Uspo die entsprechenden Werte der Sternpunktentladungsstrecke. Im Zeitpunkt t, wird die Löschentladungsstrecke Y'LQ durch ihre Steuerung freigegeben. Die vorher stromführende Sternpunktentladungsstrecke VO" wird durch den über die Löschentladungsstrecke zugeführten Entladestromstoß des Löschkondensators CL gelöscht. Der Strom geht für kurze Zeit auf die Löschentladungsstrecke über und bewirkt, daß der Löschkondensator auf die entgegengesetzte Polarität umgeladen wird und damit für die nächste Löschung in der anderen Anlagenhälfte b vorbereitet ist. Mit der Umladung des Kondensators kehrt auch die an den Elektroden der Hauptentladungsstrecke L'HQ liegende Spannung ihre Richtung um, und diese kann den Strom übernehmen (Zeitpunkt t.). Die Löschung der Hauptentladungsstrecke PH" erfolgt in dem beschriebenen Fall im Zeitpunkt t3 durch Freigabe der Stern.punktentladungsstrecke VO". Diese übernimmt den Strom in bekannter Weise, weil der Augenblickswert der Spannung an ihrer Anode positiv gegenüber dem der Anode der Hauptentladungsstrecke ist.
  • Die zweite Anlagenhälfte, b, arbeitet in gleicher Weise, nur mit einer Verschiebung von i8o° el. gegenüber der ersten Hälfte.
  • Wie aus der Abb. 2 hervorgeht, besteht der an das Netz abgegebene Strom, abgesehen vom Magnetisierungsstrom des Transformators, jeweils aus einem Stromstoß während der Arbeitsdauer der Hauptentladungsstrecke. Durch entsprechende Wahl der Zündzeitpunkte der einzelnen Entladungsstrecken kann man die Phasenlage der Grundwelle des vom Wechselrichter abgegebenen Stromes weitgehend verändern und so wählen, daß neben der Wirkleistung auch induktive Blindleistung an das Netz abgegeben wird.
  • Mit der erfindungsgemäßen Anordnung ist es möglich, im Gegensatz zu -den bekannten Stromrichterschaltungen, beim Wechselrichter den Stromübergang auf die Hauptentladungsstrecke nach dem Phasenschnittpunkt, der bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel mit dem Spannungsnulldurchgang identisch ist, zu bewirken. Damit besteht die Möglichkeit, an das Wechselstromnetz neben der Wirkleistung auch: induktive Blindleistung abzugeben.
  • Die erfindungsgemäße Anordnung, z. B. die oben .beschriebene Umformungseinrichtung, kann auch als Gleichrichter betrieben werden. Die Abb. 3 zeigt Strom- und Spannungsverläufe bei einem Gleichrichterbetrieb einer Anlage nach Abb. i. Die Bezeichnungen der A,bb. 3 entsprechen denen der Abb. a. Aus den Kurvenverläufen und den zum Wechselrichterbetrieb gegebenen Erläuterungen geht die Arbeitsweise des Gleichrichters eindeutig hervor. Man erkennt, daß @es nunmehr möglich ist, den Stromübergang auf die Hauptentladungsstrecken vor dem Phasenschnittpunkt zu bewirken. Damit besteht die Möglichkeit, neben der Wirkleistungsaufnahme aus dem Wechselstromnetz induktive Blindleistung an dieses abzugeben.
  • In ähnlicher Weise wie bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel können auch mehrphasige Stromrichter ausgeführt werden. Es wird sich in vielen Fällen als zweckmäßig erweisen, mehrphasige Anordnungen aus mehreren Teilstromrichtern der erfindungsgemäßen Art zusammenzusetzen. Dabei kann jeder Teilstromrichter einen eigenen Löschkondensator besitzen, oder es kann ein gemneinsarner Löschkondensätor für mehrere Teilstromrichter benutzt werden.
  • Die Abb. q. zeigt als Beispiel hierfür eine erfindungsgemäße Stromrichteranlage zum Anschluß an ein Drehstromnetz, die aus zwei um 9o° e1. gegeneinander versetzten Teilstromrichtern besteht. Die Bezeichnungen der Abb. q. entsprechen sinngemäß denen der Abb. i. Die Elemente des einen Teilstromrichters besitzen im Index ein a, die des anderen ein b. Der Unterschied gegenüber der in der Abb. i dargestellten Anordnung besteht darin, daß die Summe der Brenndauern zueinander gehöriger Entladungsstrecken, z. B. VHai, VO" und VLa, lü!er i8o° beträgt, im Gegegensatz zu 36o° bei der Anordnung nach Abb. i. Demgemäß müssen die Entladungsstrecken VO und VL mit der doppelten Arbeitsfrequenz des Stromrichters gesteuert werden, bzw. bei Steuerung mit der einfachen Arbeitsfrequenz muß die Zahl der betreffenden Entladungsstrecken verdoppelt werden. Es besteht im letzteren Fall die Möglichkeit, die genannten Entladungsstrecken entsprechend der geringeren Belastung für niedrigere Durchgangsleistungen zu .bemessen.
  • Aus den in Abb. i und q. gezeigten Ausführungsbeispielen der Erfindung können andere mehrphasige Anordnungen zusammengesetzt werden. Die Abb. 5 zeigt beispielsweise eine sechsphasige Anordnung, bei der die Zusammensetzung aus sechs Teilstromrichtern besonders deutlich erkennbar ist. Auch hier sind die Schaltelemente mit den schon in den A.bb. i und q. verwendeten Bezugszeichen versehen. Zur Kennzeichnung der einzelnen Phasen ist in. der einen Anlagehälfte dei Index R bzw. S bzw. T und in der anderen Anlagenhälfte der Index R' bzw. S' bzw. T' verwendet.
  • Um eine unerwünschte Kommutierung der Systeme untereinander zu verhindern, sind außer den Drosseln L1 und L2 noch#Verkettungseinrichtungen (Saugdrosseln) L vorgesehen, wie man sie zur Aufteilung mehrphasiger Stromrichter in mehrere niederphasige Systeme verwendet. Die Saugdrosseln werden vorteilhaft zu zwei dreiphasigen Saugdrosseln zusammengefaßt. Die Entladungsstrecken arbeiten in der beidem Ausführungsbeispiel der Abb. i bereits geschilderten Art und Reihenfolge. Der Löschkondensator CL, der z. B. beim Löschen des Stromes in der Sternpunktentladungsstrecke der Phase R über die Löschentla@dungsstrecke VLR umgeladen wird, dient 6o° später zum Löschendes Stromes in der Sternpunktentladungsstrecke der Phase T'. In ähnlicher Weise läßt sich z. B. durch Verdreifachung der Anordnung nach Abb. q. ein Zwölfphasenstromrichter zusammensetzen.
  • Man kann nun auch Mehrphasenstromrichter der erfindungsgemäßen Art ausführen, die nicht aus mehreren untereinander nicht kommutierenden Einphasenteilstromrichtern bestehen. Die Abb. 6 zeigt ein derartiges Ausführungsbeispiel der Erfindung. An den Transformator Tr sind in bekannter Weise Hauptentladungsstreclcen VHR, hHR usw. und Sternpunktentladungsstrecken IJo, VO angeschlossen. Eine Löschanordnung der schon mehrfach beschriebenen Art bewirkt nun zu gewünschten Zeitpunkten eine zwangsweise Löschung des Stromes in den Sternpunktentladungsstrecken. Es ist daher möglich, die Hauptentladungsstrecken zu einem gewünschten Zeitpunkt, z. B. beim Betrieb der Anordnung als Wechselrichter auch nach dem Zeitpunkt der Amplitudengleichheit zweier aufeinanderfolgender Transformatorphasen- Spannungen (Phasenschnittpunkt), zu zünden. Die Löschung der Hauptentladungsstrecken erfolgt wieder in bekannter Weise durch Freigabe der Sternpunktentladungsstrecken. Die Summe der Arbeitsdauern zusammengehöriger Entladungsstrecken, z. B. der EntladungsstreckenVHR, vo und VL, beträgt hier izo'.
  • In der Abb. 7 sind die wichtigsten Strom--und Spannungsverläufe einer Anlagenhälfte der Anordnung der Abb. 6 schematisch dargestellt, und -zwar für Wechselrichterbetrieb bei Abgabe von Wirkleistung und induktiver Blindleistung. Die Bezeichnungen entsprechen sinngemäß denen der Abb. z und 3; UR, US und UT sind die Phasenspannungen auf der Stromrichterseite des Transformators. Aus der Abb. 7 geht hervor, daß die Sternpunkt- und Löschentladungsstrecken in jeder Periode der Wechselspannung dreimal arbeiten müssen. Sie müssen also, wie schon beschrieben, mit einem Vielfachen der Arbeitsfrequenz des Wechselrichters gesteuert werden.
  • In vielen weiteren bekannten Stromrichteranordnungen, bei denen Sternpunktentladungsstrecken zur Anwendung gelangen, läßt sich deren zwangsweise Löschung gemäß der Erfindung mit Erfolg anwenden.
  • Bei Mehrphasenschaltungen ergibt sich allgemein durch Anwendung der Erfindung gegenüber Anordnungen mit zwangsweiser Löschung der Hauptentladungsstrecken noch ein weiterer Vorteil dadurch, daß die Anzahl der verwendeten Sternpunktentladungsstrecken in den meisten Fällen geringer ist als die der Hauptentladungsstrecken. Da nun häufig die erforderliche Anzahl der Löschentladungsstrecken gleich der Anzahl der zu löschenden Entladungsstrecken ist, erzielt man eine oft wesentliche Ersparnis. Die dabei erforderliche Steuerung der Löschentladungsstrecken mit einem Vielfachen der Arbeitsfrequenz des Stromrichters läßt sich ebenso wie die bei bekannten Wechselrichtern mit Sternpunktentladungsstrecken erforderliche höherfrequente Steuerung mit bekannten Mitteln unschwer erreichen. Unter Verzicht auf eine Ersparnis an Entladungsstrecken läßt sich die Anordnung auch so treffen, daß die Steuerung aller Entladungsstrecken mit Betriebsfrequenz erfolgen kann.
  • Wie aus den bisher beschriebenen Ausführun.gsbeispielen der Erfindung hervorgeht, kann man es oft erreichen, daß mehrere Entladungsstrecken gleiches Kathodenpotential besitzen. Es ist dann möglich, mehrere der in der bisherigen Beschreibung einzeln angeführten Stromrichtgefäße jeweils zu einem mehranodigen Gefäß zusammenzufassen.
  • Will man mit Hilfe einer Verstellung des Zündzeitpunktes einer oder mehrerer Gruppen von Entladungsstrecken z. B. eine Regelung der Leistung oder des Leistungsfaktors vornehmen, so wird es sich in vielen Fällen als zweckmäßig erweisen, dabei die Zündzeitpunkte mehrerer Gruppen von Entladungs Strecken (z. B. der Haupt- und der Löschentla:dungsstrecken) gleichzeitig in geeigneter Weise zu verstellen. Hierzu wird man zweckmäßig für die Zündzeifpunkte der betreffenden Gruppen etwa durch entsprechende Kupplung der Gittersteuerungsdrehregler oder gleichzeitige- Veränderung der Vormagnetisierung der Gittersteuertransformatoren eine bestimmte zeitliche Abhängigkeit voneinander vorsehen. Unter Umständen wird -es sich als notwendig erweisen, außerdem auch eine getrennte Ver-5tellbarkeit der Zündzeitpunkte der einzelnen Gruppen vorzusehen.
  • Wie schon oben angegeben, kann der Stromübergang von den Löschentladungsstrecken auf die Hauptentladungsstrecken erfolgen, wenn der Löschvorgang beendet ist. Da der Löschvorgang nun, abhängig von dein gewählten Löschzeitpunkt und auch von der Höhe des Betriebsstromes, verschiedene Zeit beansprucht, ist es in vielen Fällen zweckmäßig, besonders bei Verwendung von Entladungsstrecken mit eindeutiger Stromdurchlaßrichtung, die Hauptentladungsstrecken mit einer derartigen Steuerung zu versehen, daß diese für längere Zeit freigegeben werden, so daß sie bereitstehen, bei Eintritt der für den Stromdurchgang richtigen Spannungsrichtung den Strom sofort zu übernehmen. Bei der in der Abb. i und z gezeigten Anordnung besteht z. B. die Möglichkeit, die Hauptentladungsstrecken für annähernd i8o° freizugeben, nämlich immer dann, wenn der Augenblickswert der zugehörigen Transformatorspannung UT, negativ ist. Die Kurven der Abb. :2 wurden bei einer derartigen Steuerung der Hauptentladungsstrecken aufgenommen. Man erkennt aus der Abb, a, daß die Hauptentladungsstrecke sofort Strom führt, sobald die hierfür erforderliche geringe positive Spannung an ihrer Anode liegt.
  • Die Einstellung. der gewünschten Durchgangsleistung und des gewünschten Leistungsfaktors wird man im praktischen Betrieb durch Zündzeitpunktregelung einer oder mehrerer Gruppen von Entladungsstrecken vornehmen. Oft wird es sich als zweckmäßig erweisen, außerdem das Verhältnis der Spannung vor und hinter dem betrachteten Stromrichter beispielsweise durch Anzapfungen an dem Stromrichtertransformator T, zu ändern. Wenn man die Hauptentladungsstrecken, wie bereits beschrieben; bereitstellt, genügt oft eine Regelung des Zündzeitpunktes der Löschentladungsstrecken allein, um den gesamten Regelbereich zu bestreichen. Bei der Inbetriebnahme einer Stromrichteranlage nach der Erfindung können sich dadurch Schwierigkeiten .ergeben, daß der Löschkondensator bei der ersten erforderlichen Stromlöschung noch nicht oder unvollständig geladen ist. Unter Umständen wird es sich daher als vorteilhaft erweisen, die. Inbetriebnahme durch entsprechende Veränderung des Verhältnisses der Spannungen vor und hinter dem Stromrichter zu erleichtern oder zu dem gleichen Zwecke eine geeignete Verlagerung der Zündzeitpunkte einer oder * mehrerer Gruppen von Entladungsstrecken vorzunehmen (z. B. Vorverlegung der Zündzeitpunkte der Löschentladungsstrecken). Man kann auch beide genannten Maßnahmen gleichzeitig anwenden. In vielen Fällen werden die genannten Schwierigkeiten bei Anordnungen, bei denen die Auf- bzw. Umladung des Löschkondensators über die Löschentladungsstrecken erfolgt, auch dadurch zu beseitigen sein, daß man bei der Inbetriebnahme die Löschentladungsstrecken zuerst einschaltet.
  • Handelt es sich um einen Stromrichter, bei dem die im Betriebe auftretenden Spannungen niedrig sind im Verhältnis zu den Strömen, so ist es bei Anordnungen mit selbsttätiger Löschkondensatorumladung zweckmäßig, die Freigabe der Hauptentladun.gsstrecken zu verzögern, da dann durch die stromglättende Wirkung der Induktivitäten eine längere Arbeitsdauer der Löschentladungsstrecken erzwungen und der Löschkondensator auf höhere Spannung aufgeladen wird.
  • Bei Stromrichteranlagen gemäß der Erfindung, bei -denen eine zwängsweise Löschung des Stromes in den Sternpunktentladungsstrecken vorgenommen wird, kann man in den meisten Fällen die Löschung der Hauptentladungsstrecken durch Freigabe der Sternpunktentladungsstreckenbewirken. In besonderen Fällen besteht jedoch auch die Möglichkeit, neben der zwangsweisen Löschung der Sternpunktentladungsstrecken nach der Erfindung auch eine zwangsweise Löschung der Hauptentladungsstrecken zu bewirken.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Ein- oder mehrphasige, zur Lieferung von induktivem Blindstrom an das speisende bzw. gespeiste Wechselstromnetz geeignete,wenigstens zeitweilig als Wechselrichter arbeitendeUmformungseinrichtung mit gesteuerten Entladungsstrecken, insbesondere gittergesteuerten Dampf- oder Gasentladungsstrecken, und Sternpunktentladungsstrecken, die unmittelbar zwischen dem Transformatorsternpunkt und dem zugehörigen Verbindungspunkt der Hauptentladungsstrecken angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Strom in den Sternpunktentladungsstrecken.mit Hilfe einer der zu löschenden Entladungsstrecke unmittelbar parallel geschalteten Kommutierungseinrichtung zwangsweise gelöscht wird.
  2. 2. Umformungseinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur zwangsweisen Löschung des Stromes der Sternpunktentladungsstrecken ein oder mehrere Kondensatoren vorgesehen sind.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehrere gesteuerte Hilfsentladungsstrecken vorgesehen sind, deren Freigabe die Löschung der Sternpunktentladungsstrecken einleiten. 4.. Einrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufladung des Löschkondensators aus dem Gleichstromnetz oder/und dem Wechselstromnetz oder aus einer besonderen Stromquelle erfolgt. 5. Einrichtung nach Anspruch q., dadurch gekennzeichnet, daß zur Aufladung des Löschkondensators eine oder mehrere Hilfsentladungsstrecken vorgesehen sind. 6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsentladungsstrecken gesteuert sind. 7. Einrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die Löschkondensatorkreise derart ausgebildet sind, daß bei jedem Löschvorgang eine Umladung des oder der Löschkondensatoren erfolgt, so daß der oder die Löschkondensatoren für die nächste Löschung mit entgegengesetzter Polarität geladen zur Verfügung stehen. B. Mehrphasige Umformungseinrichtung nach Anspruch i oder den folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus mehreren Teilstromrichtern zusammengesetzt ist und daß die Teilstromrichter über Verkettungseinrichtungen, z. B. Saugdrosseln, miteinander verbunden sind, so daß sie untereinander nicht kommutieren. g. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Verkettungseinrichtungen mehrphasig ausgeführt sind. io. Einrichtung nach Anspruch 8 öder 9, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Teilstromrichter .einen eigenen Löschkondensator besitzt. i i. Einrichtung nach Anspruch 8 oder den folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß für mehrere Teilstromrichter ein einziger Löschkondensator vorgesehen ist. 12. Einrichtung nach Anspruch i oder den folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Steinpunktentladungsstrecken oder/und die den Löschvorgang einleitenden Hilfsentladungsstrecken mit einem Vielfachen der Arbeitsfrequenz der Umformungseinrichtung gesteuert werden. 13. Einrichtung nach Anspruch i oder den folgenden, ausgenommen Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß zum Zwecke der Steuerung mit der Betriebsfrequenz des Stromrichters mehrere Sternpunkt-oder Hilfsentladungsstrecken parallel geschaltet sind. 1... Einrichtung nach Anspruch. i oder den folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Entladungsstrecken zu mehranodigen Gefäßen zusammengefaßt sind. 15. Einrichtung nach Anspruch i oder den folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtungen zur Einstellung der Zündzeitpunkte der verschiedenen Gruppen von Entladungsstrecken zum Zwecke der Leistungsregelung und/oder der Leistungsfaktorregelung dauernd oder zeit-,veise miteinander gekuppelt sind, so daß eine gemeinsame oder auch eine gemeinsame und eine getrennte Einstellung der Zündzeitpunkte möglich ist. 16. Einrichtung nach Anspruch i oder den folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Dauer der Freigabe der Hauptentladungsstrecken (Hauptanoden) derart bemessen ist, daß ohne getrennte Verstellung der zugehörigen Steuereinrichtung bei Verstellung der Steuereinrichtungen für die Haupt- und Hilfs.entladungsstrecken um gleiche Beträge für alle betriebsmäßig vorkommenden Zeitpunkte der Beendigung des Löschvorganges eine Stromübernahme durch die Hauptentladungsstrecken sofort erfolgen kann. 1;. Einrichtung nach Anspruch i oder den folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß zum Zwecke der Regelung der Leistung und/oder des Leistungsfaktors das Verhältnis der Spannungen vor und hinter dem Stromrichter veränderbar ist. 18. Einrichtung nach Anspruch i oder den folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erleichterung der Inbetriebnahme der Anlage die Zündzeitpunkte einer oder mehrerer Guppen von Entladungsstrecken, z. B. der die Löschung einleitenden Hilfsentladungsstrecken, oder/und das Verhältnis der Spannungen vor und hinter dein Stromrichter geändert werden. i9. Einrichtung nach Anspruch i oder den folgenden bei Anordnungen, bei denen die Auf- bzw. Umladung des Löschkondensators über die die Löschung einleitenden Hilfsentladungsstrecken erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erleichterung der Inbetriebnahme der Anlage die die Löschung einleitenden Hilfsentladungsstrecken zuerst eingeschaltet werden. yo. Einrichtung nach Anspruch i oder den folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß durch Verzögerung der Freigabe der Hauptentladungsstrecken die Arbeitsdauer der Löschentladungsstrecken verlängert wird und damit eine Aufladen. des Löschkondensators auf höhere Spannung erfolgt. 21. Einrichtung nach Anspruch i oder den folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß neben der zwangsweisen Löschung des Stromes in den Sternpunktentladungsstrecken auch der Strom in den Hauptentladungsstrecken zwangsweise gelöscht wird.
DEA85444D 1938-01-09 1938-01-09 Ein- oder mehrphasige, zur Lieferung von induktivem Blindstrom an das speisende bzw. gespeiste Wechselstromnetz geeignete, wenigstens zeitweilig als Wechselrichter arbeitende Umformungseinrichtung mit gesteuerten Entladungsstrecken Expired DE723929C (de)

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