DE723371C - Kuenstliche Wursthuelle - Google Patents
Kuenstliche WursthuelleInfo
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- DE723371C DE723371C DEW101202D DEW0101202D DE723371C DE 723371 C DE723371 C DE 723371C DE W101202 D DEW101202 D DE W101202D DE W0101202 D DEW0101202 D DE W0101202D DE 723371 C DE723371 C DE 723371C
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- nitrocellulose
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A22—BUTCHERING; MEAT TREATMENT; PROCESSING POULTRY OR FISH
- A22C—PROCESSING MEAT, POULTRY, OR FISH
- A22C13/00—Sausage casings
- A22C13/0013—Chemical composition of synthetic sausage casings
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Wood Science & Technology (AREA)
- Zoology (AREA)
- Food Science & Technology (AREA)
- Processing Of Meat And Fish (AREA)
- Manufacture Of Macromolecular Shaped Articles (AREA)
- Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
Description
DEUTSCHES-REICH
AUSGEGEBEN AM
13. AUGUST 1942
13. AUGUST 1942
PATENTSCHRIFT
JVi 723371 KLASSE 53 c GRUPPE 3
WIOI2O2 IVal53c
Frank H. Reichel und Augustus Edward Craver in Fredericksburg, Virginia, V. St. A.,
sind als Erfinder genannt worden.
Wolff i& Co. Komm.-Ges. auf Aktien in Walsrode
Künstliche Wursthülle
Patentiert im Deutschen Reich vom 27. Mai 1937 an Patenterteilung bekanntgemacht am 18. Juni 1942 '
ist in Anspruch genommen.
Es ist bekannt, zur Herstellung von künstlichen Wursthüllen Nitrozelluloselösungen zu
verwenden. Beispielsweise hat man schon zur Erzielung von möglichst wenig schrumpfenden
und weitgehend wasserdampfundurchlässigen Kunstdärmen durch Auspressen einer hochviscosen Zellulosenitratlösung aus einer
Ringdüse in eine Fällflüssigkeit Schläuche geformt und diese durch Teildenitrierung auf
einen Stickstoffgehalt von 2 bis 8o/o gebracht.
Für die Erzeugung von künstlichen Strohhalmen, d. h. von engen, steifen Röhrchen, die
sowohl hinsichtlich ihres Gebrauchszweckes wie auch bezüglich ihrer Beschaffenheit von
biegsamen Schläuchen, wie sie Wursthüllen darstellen, grundsätzlich verschieden sind, hat
man bereits vorgeschlagen, Nitrozelluloselösungen naß zu verspinnen, die eine in üblicher
Weise ausgeschleuderte Nitrozellulose mit 20°/o bis 30% Wassergehalt in einem
Lösemittelgemisch von 40 bis 50 Teilen Äther und 50 bis 60 Teilen Alkohol enthalten und
somit, da man beim Naßspinnverfahren im Nitrozellulosegehalt der Spinnlösung auf
etwa i5°/o gehtj einen erheblichen Wassergehalt
von über 6 °/„ aufweisen.
Erfindungsgemäß hat sich nun gezeigt, daß derartig stark wasserhaltige Nitrozelluloselösungen,
wenn sie gleichzeitig hoch an Zellulosenitrat konzentriert sind, sich vorteilhaft
für die Herstellung von Kunstdärmen eignen. Auf Grund dieser Feststellung sieht die Erfindung
für die Erzeugung künstlicher Wursthüllen die Verwendung von Nitrozelluloselösungen
mit iS°/o bis 19% Zellulosenitrat
in einem Gemisch von io°/0 bis 6% Wasser
sowie organischen wasserlöslichen Lösungsmitteln oder Lösungsmittelgemischen vor. Besonders
günstig hat sich hierbei ein Lösungsmittelgemisch von 38% uis 46% Alkohol und
29% bis 32°/o Äther erwiesen.
Die hohe Nitrozellulosekonzentration und der beträchtliche Wassergehalt dieser Ausgangslösungen
verleihen den daraus gefertigten künstlichen Wursthüllen vorteilhafte
to Festigkeitseigenschaften, insbesondere große Naß- und Kochfestigkeit und erhöhen auch
ihre Querfestigkeit für das Füllen mit Fleischmasse ganz erheblich. Auch können
die aus diesen Lösungen geformten Kunstdärme leicht dickwandig ausgeführt und dadurch
in ihrer Festigkeit weiter gesteigert werden. Ein gerade für künstliche Wursthüllen
wertvoller Vorteil der Erfindung besteht auch darin, daß die starke Nitrozellulosekonzentration
der für die Bildung der Kunstdärme verwendeten Lösungen eine weitgehende Ersparnis an Lösemitteln und der
hohe Wassergehalt der Lösungen eine Steigerung der Koaguliergeschwindigkeit und damit
eine Beschleunigung des Fertigungsganges der Kunstdärme gestattet. Dies bedeutet
hinwiederum eine Verbilligung der Herstellungskosten der Wursthüllen, wozu auch die
Möglichkeit der Benutzung billiger, wasserhaltiger Lösemittel an Stelle von teueren wasserfreien
Lösemitteln beiträgt.
Der starke Wassergehalt der erfindungsgemäß für die Kunstdarmherstellung benutzten
hochkonzentrierten Nitrozelluloselösungen ist für die Erzielung einer großen Querfestigkeit
der Wursthülle auch insofern von Bedeutung, als dadurch die Herbeiführung einer bleibenden Ouerausrichtung der Zellulosemicelle
erleichtert wird, wie sie für die Steigerung der Querfestigkeit Voraussetzung ist. Man kann nämlich die Zellulosemicelle
zwar ohne weiteres quer zur Schlauchachse, z. B. durch Aufblähen des Schlauches bei dessen
Bildung, ausrichten, aber die erreichte
Ouerlagerung wird durch den bei der Schlauchherstellung unvermeidlichen Längszug
ganz oder zum großen Teil wieder aufgehoben, wenn nicht die Ouerausrichtung der Micelle vor der vollständigen Verfestigung
der Schlauchwand stattfindet. Nun erfordert die endgültige Koagulierung bei der Weiterleitung
des noch nicht ganz verfestigten, zu einer Ouerlagerung seiner Micellen z. B. durch Weitung veranlaßten Schlauches eine
gewisse Zeitspanne, in welcher der auf den Schlauch ausgeübte Längszug Gelegenheit
hat, die Ouerlagerung der Micelle mindestens teilweise wieder rückgängig zu machen. Dem
ist bei den erfindungsgemäß für die Kunstdarmherstellung in Betracht kommenden Nitrozelluloselösungen
dadurch vorgebeugt, daß die durch den starken Wassergehalt dieser Lösungen bedingte Beschleunigung der Koa- go
gulierung eine bedeutende Verkürzung der für die endgültige Koagulierung erforderlichen
Zeitspanne ergibt, so daß der auf den Schlauch ausgeübte Längszug praktisch nicht
mehr vor der vollständigen Verfertigung der Schlauchwand auf die quergerichteten Micellen
einwirken kann und diese daher dauernd quergelagert bleiben. Die auf diese Weise
gewährleistete hohe Querfestigkeit des fertigen Kunstdarmes wird durch die erfindungsgemäß
neben dem hohen Wassergehalt vorgesehene starke Nitrozellulosekonzentration der Lösungen noch gesteigert.
Im einzelnen kann zur Ausführung der Erfindung so verfahren werden, daß eine Kollodiumlösung
mit einem Wassergehalt, der etwas unter der eine Trennung des Zellulosenitrats von der Lösung henOrrufenden Wassermenge
liegt, bereitet und aus einer Ringdüse ohne vorherige Durchführung einer Alterung
in ein im wesentlichen aus Wasser bestehendes Koagulierbad gedrückt wird. Die Ausgangslösung und das Fällbad können beispielsweise
die folgenden Zusammensetzungen aufweisen:
Ausgangslösung
Trockenes Zellulosenitrat mit 12 °/0 N
Aethylalkohol
Aethyläther
Wasser
41 32 II
19
44
31
III
IV
15
46
29
46
29
IO
15
38
38
38
38
Koagulierbad
Wasser
Aethylalkohol
Aether
Aether
71
25
80
Die in den Beispielen I, II und III angegebenen Nitrozelluloselösungen ergeben, wenn
sie in die Koagulierungsbäder der Beispiele A, B und C durch die Formungsdüse eingeleitet
werden, klare und durchsichtige Kunstdärme, während · die Zellulosenitratlösung des Beispiels
IV, in diese Bäder in Schlauchform eingeführt, einen Kunstdarm liefert, der eine
sein Aussehen verschönernde Transparenz
ίο und einen seidenartigen Glanz aufweist. Durch
Änderung der Zusammensetzung des Koagulierungsbades kann man mit einer gegebenen
Zellulosenitratlösung entweder einen durchscheinenden oder einen durchsichtigen Kunstdarm
erhalten.
Allgemein wird zur Erzielung eines durchscheinenden oder lichtundurchlässigen Kunstdarmes
aus einer gegebenen Ausgangslösung das Verhältnis von Wasser zu wassermischbarem
organischem Lösungsmittel in dem Koagulierungsbad vergrößert, wodurch der Koagulierungsgrad
entsprechend erhöht wird, so daß die gewünschte Lichtdurchlässigkeit oder Lichtundurchlässigkeit erreicht wird. Andererseits
kann mit der Zellulosenitratlösung des Beispiels IV eine durchsichtige künstliche
Wursthülle durch Vergrößerung der Alkoholmenge im Koagulierungsbad erhalten werden.
Die Konzentration des Bades kann durch Zufuhr von Wasser in einer die absorbierten Lösungsmittel
ausgleichenden Menge konstant gehalten werden. Nach der Koagulierung wird der gebildete Kunstdarm wie üblich gewaschen,
denitriert und weichgemacht.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verwendung von Lösungen von iS°/o bis i9°/o Zellulosenitrat in einem Gemisch von io°/0 bis 6% Wasser sowie organischen wasserlöslichen Lösungsmitteln oder Lösungsmittelgemischen, vorzugsweise von 38°/o bis 46°/,, Alkohol und 29°/,, bis 32% Äther, zur Herstellung von künstlichen Wursthüllen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US83220A US2175313A (en) | 1936-06-03 | 1936-06-03 | Composition and process for producing cellulose structures |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE723371C true DE723371C (de) | 1942-08-13 |
Family
ID=22176943
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEW101202D Expired DE723371C (de) | 1936-06-03 | 1937-05-27 | Kuenstliche Wursthuelle |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US2175313A (de) |
DE (1) | DE723371C (de) |
-
1936
- 1936-06-03 US US83220A patent/US2175313A/en not_active Expired - Lifetime
-
1937
- 1937-05-27 DE DEW101202D patent/DE723371C/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US2175313A (en) | 1939-10-10 |
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