DE723210C - Schutzvorrichtung fuer elektrische Apparate mit UEberspannungsableiter - Google Patents

Description

• Schutzvorrichtung für elektrische Apparate mit !Überspannungsableiter Die Erfindung betrifft eine Schutzvorrichtung für elektrische Apparate, insbesondere für Transformatoren, die mit überspannungsableitern :ausgerüstet sind. Als überspannungsablei:ter kommen Funkenstrecken in Frage, die gegebenenfalls nüt einem bewegten Löschmittel beim Ansprechen gelöscht werden, oder es werden Ableiter verwendet, die in bekannter Weise ieirne Auspufföffnung haben.
• Wenn z. B., wie in Fig. i dargestellt ist, im Zuge einer ioo-kV-Leitung i eine Regelwicklung 2 mit dem Stufenschalter 3 liegt, die von der Wicklung ¢ erregt wird, kann die Zusatzwicklung 2 gegen Stoßspannungen ,oder sonstige Überspannungen durch einen Überspannungsableiter oder eine Schutzfunkenstrecke 5 geschützt werden. Diese überbrückt die Zusatzwicklung 2. Wenn nun z. B. bei nahen Blitzeinschlägen oder bei- anderen starken Überspannungen der Ableiter anspricht und sich seine Löschwirkung verzögert oder eine Löschung unmöglich wird, isst die Zusatz-Wicklung 2 über die Entladung kurzgeschlossen. Der in der Kurzuchlußschleife fließend,-Strom hat aber, mit .dem umgekehrten übersetzungsverh,ältnis des Transformators multipliziert, d. h. auf Hochspannungsseite bezogen, im Verhältnis zum Durchgangsstrom des Transformators eine so geringe Größe, daß der in die Zuleitung 6 eingeschaltete überstromschutz 7 zunächst überhaupt nicht anspricht. Erst wenn im Transformator weitgehende Zerstörungen aufgetreten sind, würde unter Umständen der überstramschutz ausgelöst.
• Um nun den Transformator in diesem Falle vor -schwereren Schäden zu schützen, wird der Ableiter gemäß der Erfindung derart angeordnet, daß in seinem Ausblaseweg leitende Teile der Anlage liegen, durch deren Anschluß an spannungführende Teile des Apparats der Überstromschutz ausgelöst wird.
• Bekannt sind Schutzeinrichtungen für Bahnfahrzeuge. Bei diesen wird der Kurzschluß vermittels einer mit Schmelzsicherung versehenen Hörnerschutzeinrichtung, in deren Lichtbogenweg .ein geerdeter Körper ragt, an eine Stelle verlegt, wo er unschädlich ist. Diese Anordnung dient nur dazu, die im Wageninnern liegenden Teile, wie Schalter o. dgl., vor hohen Kurzschlußströmen zu schützen.
• In Fig. 2 ist ein Transformator io mit den Anschlußklemmen i i bis 13 dargestellt. Die Klemmenköpfe tragen Ableiter 14., z. B. Ableiter mit durch feste Isolierstoffe eingeschnürten Entladungsbahnen. Gemäß der Erfindung sind nun diese Ableiter derart angeordnet, daß der Klemmenkopf der benachbarten Klemme, z. B. der der Klemme i i gegenübersreh:ende Kopf der Klemme 12, im Ausblaseweg des Ableiters 14 der Klemme i i liegt. Der Ausblaseweg ist durch den Pfeil 15 ängedeutet. Wenn also bei starken überspannungen der Ableiter eine Lichtbogenentladung in Richtung des Pfeiles 15 ausstößt, ist der Luftweg zwischen benachbarten Klemmen i i, 12 oder 12, 13 so stark ionisiert, daß die Netzspannung den Lichtbogen mit einem so erheblichen Strom speisen kann, daß der Überstromschutz 7 ausgelöst wird.
• Eine andere Anordnung des Überspannungsableiters ist in Fig.3 dargestellt. Hier liegt im Ausblaseweg des am Kopf der Klemme 16 befestigten Ableiters 17 der Kesseldeckel 18 eines Transformators. Bei dieser Anordnung wird also beim Ausblasen des Ableiters ein Erdschluß hergestellt, der Erdschlußanzeigevorrichtungen oder auf Erdschluß ansprechende Schaltvorrichtungen auslöst. Diese können ihrerseits wieder den schadhaften Transformator abschalten.
• Wenn ein Transformator in der Schaltung gemäß Fig. i betrieben wird, können die Leitungen i und 6 in den Durchführungskopf mittels kleiner Isolatoren i 9 und 20 gemäß Fig.3 eingeführt werden. Die Anschlußleiter dieser Isolatoren werden durch den Ableiter 17 überbrückt. Der Ableiter kann zwischen den Klemmenköpfen dieser beiden Isolatoren icg und 2o hängen.
• Auch bei Anordnungen, bei denen auf dem hlemmenkopf Regelschalterklessel angebracht sind, kann die erfindungsgemäße Vorrichtung mit Vorteil Verwendung finden. Es wird dabei gleichzeitig der Regelschalter gegen Beschädigungen geschützt. In Fig. 3 ist ein derartiger Schalterkessel mit 2 i bezeichnet. Wenn die Isolierabstände zu groß sind oder bauliche Rücksichten die erfindungsgemäße An brin.gung der Ableiter mit der gewünschten Richtung des Ausblasevege s nicht ermöglichen, können natürlich auch mit dein obengenannten spannungführenden oder geerdeten Teilen elektrisch verbundene Hilfselektroden angeordnet werden, die in den Ausblaseveg hineinragen und diesen verkürzen.
• Die Erfindung ist natürlich nicht beschränkt auf Ein- oder Mehrphasentransformatoren oder Drosselspulen. Sie kann selbstverständlich auch auf Kondensatoren Anwendung finden, die zur Blindl.eistungsregelung an das Hochspannungsnetz geschaltet sind oder die ihrerseits Schutzkondensatoren für e:,ektris.che Apparate darstellen. Überhaupt können die Ableiter überall dort gemäß der Erfindung eingebaut werden, wo durch vollständiges oder teilweises Versagen der Ableiterlöschwirkung Maschinen, z. B. Generatoren oder Motoren oder Apparate, gefährdet sind.

Claims (3)

1. L'ATI3NTANSPRCUCHE: i. Schutzvorrichtung für elektrische Apparate mit überspannun gsableitern, deren Lichtbogenstrom zur Auslösung vorhandener Schutzeinrichtungen auch beim Stehenbleiben des Lichtbogens nicht ausreichen würde, insbesondere für Zusatztransformatoren, dadurch gekennzeichnet, daß im Ausblaseweg des Ableiters leitende Anlageteile entsprechend hohen Gegenpotentials derart angeordnet sind, daß Stehlichtbögen des Ableiters einen Ü berstromschutz oder einen Erdschlußschutz des elektrischen Apparats auslösen.
2. 2. Schutzvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die L berspannungsableiter derart an den Anschlußklemmen des zu schützenden Apparats angebracht sind, daß sich die spannungführenden Teile benachbarter Klemmen anderer Phasen im Ausblaseweg des Ab- leiters, befinden.
3. 3. Schuttzvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Ableiter auf dem Klemmenkopf eines Durchführungsisolators derart angebracht ist, daß sich in seinem Ausblaseweg geerdete Teile, z. B. die Klemmenfassung oder der Apparatekesseldeckel, befinden. .l. Schutzvorrichtung nach Anspruch i und 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der überspannungsableiter an dem von einem Durchführungsiso'.ator getragenen Schalterkessel eines im Zuge der Netzleitung liegenden Zusatzregeltransformators angebracht ist.