DE7232075U

DE7232075U - Zarge aus Kunststoff

Info

Publication number: DE7232075U
Application number: DE7232075U
Authority: DE
Original assignee: REHAU-PLASTIKS GmbH
Current assignee: REHAU-PLASTIKS GmbH
Priority date: 1972-08-30
Filing date: 1972-08-30
Publication date: 1972-12-07
Also published as: GB1425645A; FR2198368A5; NL7310949A; CH562588A5; AT322139B; IT990302B; DD105719A5; BE804228A

Description

Zarge aus Kunststoff

Die Neuerung betrifft eine Zarge aus Kunststoff für Möbelauszüge wie Schubladen und dergleichen mit den seitlichen Führungsnuten der Zarge angeordneten Aus- ~ugsschienen aus Metall.

Es sind Zargen bekannt, die entsprechend der Länge und Breite der gewünschten Schublade mit Gehrungsschnitten versehen sind, wobei die eine Außenwand des Kunststoff-Hohlprofils unverletzt stehen bleibt, so daß die die Seiten- und Rückwände der Schubladenzarge darstellenden Zargenteile über diese unverletzt gebliebenen Außenwände verbunden bleiben. Die Konfektion der Schublade geschieht bei einem solchen Aufbau der Zarge durch Faltung, Einschieben eines Bodenbrettes in die innen angeordnete Haltenut der Zarge und durch Anordnung einer Frontplatte. Wenn Auszugsführungen verwendet werden sollen, so wird an jeder Schubladenseitenwand in der dafür angeordneten Nut eine Auszugsschiene befestigt. Diase Befestigung erfolgt entweder durch Verschraubung oder durch Verklebung. Der Nachteil dieser Befestigungsarten wird darin gesehen, daß zusätzliche Arbeitsgänge vorgenommen werden müssen, welche die Herstellung und Konfektionierung der Schublade erheblich verteuern.

Hier setzt die Neuerung ein, die es sich zur Aufgabe gestellt hat, die Befestigung „iner Auszugsschiene in der dafür vorgesehenen Nut der Schubladenseitenwand einfach und billig durchzuführen, wobei an die Qualität der Befestigung die gleichen Anforderungen gestellt werden können, wie an verschraubte bzw. verklebte Verbindungen.

723207^-2.1*72

Neuerungsgemäß wird hierzu vorgeschlagen, daß in der Auszugsschiene zungenartige Laschen dreiseitig ausgestanzt und von der feststehenden vierten Seite zur Rückwand der Auszugsschiene durchgedrückt sind, welche rastend in Ausnehmungen am Boden der Führungsnuten derart eingreifen, daß die Stirnseiten der Auszugsschienen in der Endlage mit der Stirnseite der Zarge bündig abschließen.

Die neuerungsgemäße Befestigungsart mit Verwendung der in Ausnehmungen eingreifenden Laschen hat den Vorteil, daß hier mit einem einzigen Handgriff eine feste Verbindung zwischen der Auszugsschiene und dem tragenden Schubkastenteil erreicht werden kann. Wesentlich hierfür ist, daß die aus der Auszugsschiene ausgestanzten zungenartigen Laschen eine federnde Wirkung besitzen, die sich befähigt, die Auszugsschiene klemmend in der Führungsnut festzulegen. Die Anzahl der zungenartigen Laschen und der dazugehörigen Ausnehmungen in der Führungsnut kann beliebig gewählt werden. Es ist lediglich erforderlich, daß wenigstens 2 dieser Verbindungsmittel vorhanden sind.

Die Anordnung der zungenartigen Laschen und der Ausnehmungen, in welche die Laschen eingreifen, ist derart getroffen, daß die Stirnseiten der Auszugsschienen in der Endlage - d.h. bei völliger Verrasterung - mit der Stirnseite der Zarge bündig abschließen. Wird nun in bekannter Weise die Frontplatte auf eine derart konfektionierte Schubkastsnzarge aufgebracht, so ist die Auszugsschiene ein- für allemal fest in der Führungsnut gehalten.

Da die Endrasterung der Führungsschiene aus der getroffenen Rastverbindung nur nach vorn zur Frontplatte hin erfolgen könnte, dieser Weg aber durch die fest angeordnete Frontplatte versperrt ist, ist eine Verschiebung der Auszugsschiene innerhalb der Führungsnut mit negativen Folgen bei einer endkonfektionierten nicht mehr zu befürchten.

Die Länge der Auszugsschiene ist von vornherein so festgelegt, daß die Auszugsschienen nach hinten über die Schubladenseitenwände vorstehen, um die Schublade zu einer voll ausziehbaren Einheit zu machen.

In besonders gelagerten Fällen, in denen z.B. extrem hohe Belastungen bei Schubladen auftreten, kann zusätzlich zu den beanspruchten Verrasterungsmitteln die Auszugsschiene durch einen Kleber am Boden der Führungsnut festgelegt werden. Dieser Kleber kann vor Herstellung der Rastverbindung entweder auf den Boden der Führungsnut oder auf die Rückwand der Auszugsschiene aufgebracht werden.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der neuerungsgemäßen Zarge schematisch dargestellt; es zeigen:

Fig. 1 - Eine Seitenansicht der Zarge in isometrischer Darstellung

Fig. 2 - Einen Teilschnitt durch die Avszugsschiene

In Fig. 1 ist die Zarge 1 als Hohlprofil dargestellt. Das Hohlprofil 1 ist in drei Einzelkammern 11, 12, 13 unterteilt, wobei die Zwischenwände 121, 122 als verstärkende, tragende und stützende Wände in bezug auf die Rückwand 21 der Führungsnut 2 dienen.

7232079-7.1Z72

In der unteren Teilkammer 13 ist eine Führungsnut 14 für das Bodenbrett eingeformt. Das Bodenbrett selbst ist in der Darstellung nicht gezeigt.

In die Führungsnut 2 ist die Auszugsschiene 3 derart eingesetzt, daß die Stirnseite der Auszugsschiene 3 mit der Stirnseite der Zarge 1 bündig abschließt. Die Auszugsschiene 3 ist - wie sich aus Fig. 2 ergibt an ihrer Rückseite mit einer zungenartigen Lasche versehen, die durch Ausstanzen aus dem Material der Auszugsschiene 3 derart erzeugt wurde, daß die Lasche an drei Seiten aus dem Rückwandmaterial der Auszugsschiene ausgestanzt ist und an der vierten Seite mit der Rückwand verbunden bleibt.

Die Lasche ist dann durch die Rückwand der Auszugsschiene 3 durchgedrückt und in eine Form gebracht worden, die eine rastende Hintt-.^greifung von Wandteilen der Führungsnut 2 ermöglicht.

In der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform sind zwei Verrasterungspunkte 4, 5 verwendet. Es handelt sich hierbei nur um eine beispielhafte Anordnung. Die Zahl der Verrasterungspunkte 4, 5 kann je nach Bedarf beliebig erweitert werden.

Die Verwendung der neuerungsgemäßen Verrasterung zwischen Auszugsschiene und Führungsnut der Schubladenzarge erleichtert dem Konfektionär der Schubladen die Arbeit erheblich. Die Konfektionierungsarbeiten, die zur Herstellung einer Schublade erforderlich sind, können - bis auf die Einbringung der Auszugsschienen und des Frontbrettes - vollständig abgeschlossen werden. In eine derart vorkonfektionierte Schublade werden die Auszugsschienen nunmehr rastend eingebracht, wobei die zungenartigen Laschen an der Rückwand der Auszugsschiene rastend hinter Ausnehmungen in der Führungsnut eingreifen.

723207§-j.iz72

Nach Herstellung dieser Rastverbindung, die mit einem einzigen Handgriff bewerkstelligt werden kann, wird das Prontbrett zur Vervollständigung der Schublade an in den Stirnseiten der Zarge angeordneten Mitteln fest angebracht, wobei dieses Prontbrett dann als endgültige Festlegung der verrasterten Auszugsschienen in den Führungsnuten der Zargen gilt.

- SCHUTZANSPRÜCHE -

* -7.12.72

Claims

SCHUTZANSPRÜCHE

1. Zarge aus Kunststoff für Möbelauszüge wie Schubladen und dergleichen mit in seitlichen Führungsnuten der Zarge angeordneten Auszugsschienen aus Metall, dadurch gekennzeichnet, daß in der Auszugsschiene zungenartige Laschen dreiseitig ausgestanzt und von der feststehenden vierten Seite zur Rückwand der Auszugsschiene durchgedrückt sind, welche rastend in Ausnehmungen am Boden der Pührungsnuten derart eingreifen, daß die Stirnseiten der Auszugsschienen in der Endlage mit der Stirnseite der Zarge bündig abschließen,

2. Zarge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auszugsschienen zusätzlich zu der Verrasterung durch einen Kleber am Boden der Führungsnut festgelegt sind.