DE723056C - - Google Patents
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- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02P—CONTROL OR REGULATION OF ELECTRIC MOTORS, ELECTRIC GENERATORS OR DYNAMO-ELECTRIC CONVERTERS; CONTROLLING TRANSFORMERS, REACTORS OR CHOKE COILS
- H02P9/00—Arrangements for controlling electric generators for the purpose of obtaining a desired output
- H02P9/04—Control effected upon non-electric prime mover and dependent upon electric output value of the generator
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Power Engineering (AREA)
- Control Of Vehicle Engines Or Engines For Specific Uses (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
30. JULI 1942
30. JULI 1942
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
JVi 723056 KLASSE 21 d» GRUPPE
S 127922 VIIIdJ2id1
Die Erfindernennung unterbleibt auf Antrag.
„Sebrev" Societe d'Etudes et de Brevets in Genf, Schweiz
Aus einem einen Gleichstrommotor speisenden Gleichstromgenerator bestehende
Kraftübertragungsanlage
Patentiert im Deutschen Reich vom 6. Juli Γ937 an
Patenterteilung bekanntgemacht am 11. Juni 1942
Die Priorität der Anmeldung in der Schweiz vom 28. Mai T937 ist in Anspruch genommen.
Gemäß § 2 Abs. 2 der Verordnung vom 28. April 1938 ibt die Erklärung abgegeben worden,
daß sich der Schutz auf das Land Österreich erstrecken soll.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine aus einem einen Gleichstrommotor
speisenden Gleichstromgenerator bestehende Kraftübertragungsanlage, deren Generator
von einer primären Kraftmaschine mit nach Belieben einstellbarer Energiezufuhr angetrieben
wird, insbesondere mit brennkraftelektrischem Antrieb.
Derartige Anlagen sind bereits in größerer
ίο Anzahl bekannt, die sich in der Hauptsache
durch die Art und Weise der Bedienung und Regelung voneinander unterscheiden.
Eine selbsttätige Regelung läßt sich von zwei Hauptgesetzen ableiten:
i. Tritt ein Unterschied zwsichen dem von der Brennkraftmaschine entwickelten Antriebsdrehmoment
und dem vom Generator ausgeübten Gegendrehmoment auf, so erfährt dieser Teil der Anlage eine Geschwindigkeitsänderung,
die sich um so schneller bemerkbar macht, je kleiner die Trägheit der in Frage kommenden Teile ist.
2. Sind die obengenannten Drehmomente einander gleich, so entspricht die abgegebene
Leistung dem Produkt aus dem Wert dieser Drehmomente und der Winkelgeschwindigkeit,
die selbst von der Brennstoffzufuhr abhängt.
Drei Ursachen können ein hergestelltes Gleichgewicht stören:
a) eine Störung der Brennkraftmaschine,
b) eine plötzliche Änderung des Gegendrehmomentes infolge einer entsprechenden
Änderung der vom elektrischen Motor aufgenommenen Energiemenge,
c) der willkürliche Eingriff des Führers der Anlage, der die von der Brennkraftmaschine
abgegebene Leistung nach Belieben beeinflussen kann.
Zweck einer selbsttätigen Regelung ist in diesen drei Fällen und gestützt auf die
obengenannten Gesetze 1 und 2, stets eine vorbestimmte Betriebsart wiederherzustellen
durch Eingreifen in das von der Brennkraftmaschine abgegebene Drehmoment (Brenn-
stoffzufuhr), in das Generatorerregerfeld, in die Größe des abgegebenen Stromes und in
die Geschwindigkeit der brennkraftelektrischen Einheit.
Die bekannten Anlagen sind z. B. auf gleichbleibende Geschwindigkeit der genannten
Einheit eingestellt, insbesondere im Fall von Dieselmotoren. Der Dieselmotor ist dann
mit einem Zentrifugalregler ausgerüstet, der
to für das Gleichhalten seiner Geschwindigkeit
sorgt, während ein elektrischer Regler in Abhängigkeit vom abgegebenen Strom das Generatorerregerfeld
verändert. Der Führer kann die Leistung durch willkürliches Verändern des Generatorerregerfeldes beeinflussen, natürlich
in begrenztem Maß, da er wegen der Regelung auf gleichbleibende Geschwindigkeit ein gewisses Gegendrehmoment nicht überschreiten
darf, da andernfalls die Anlage zum Stillstand kommt.
Bei anderen bekannten Anlagen wird auf gleichbleibendes Drehmoment geregelt bzw.
eingestellt, wobei ein Regler das Generatorerregerfeld entsprechend der Stromabgabe
2S einstellt. Eine willkürliche Leistungszunahme
wird dann lediglich durch Erhöhen der Drehzahl erreicht, und zwar durch Vermindern
des Generatorerregerfeldes. Es besteht die Gefahr, daß man die höchstzulässige Geschwindigkeit
überschreitet.
Diese Anlagen, die eine Anzahl der weiter unten beschriebenen Merkmale der vorliegenden
Erfindung einzeln benutzen, benötigen sehr verwickelte Einrichtungen, eine mechanische
und eine elektrische Regelung, und vermögen trotzdem nicht Fehlhandlungen des Führers unschädlich zu machen, sie sind nicht
vollselbsttätig.
Erfindungsgemäß sollen derartige Anlagen durch ein Steuerorgan verbessert werden,
durch das gleichzeitig und willkürlich die folgenden Größen verändert werden können:
erstens die Energiezufuhr zur Kraftmaschine, zweitens das Erregerfeld des Generators und
des Motors, drittens die elastische Konstante eines Reglers, dessen beweglicher Teil einer
dem Gegendrehmoment des Generators proportionalen elektromagnetischen Wirkung unterliegt und durch den gleichzeitig das
5t> Generatorerregerfeld geschwächt, das Motorerregerfeld
hingegen verstärkt wird, sobald die dem Gegendrehmoment des Generators proportionale elektromagnetische Wirkung
zunimmt, bzw. durch den gleichzeitig das Generatorerregerfeld verstärkt, das Motorerregerfeld
hingegen geschwächt wird, sobald die vorgenannte elektromagnetische
Wirkung abnimmt.
Einzelne dieser Maßnahmen sind, wie bereits gesagt und noch weiter unten beschrieben,
an und Uir sich bekannL.
Die erfindungsgemäße Anlage hat also lediglich ein Steuerorgan und einen Regler,
es werden eine Reihe sonst üblicher Apparate vermieden, wie z. B. Fahrschalter, Überspannungsrelais,
Überstromrelais, Leistungsrelais, Überlastrelais, Beschleunigungsrelais, verwickelte
Verriegelungen. Auch müssen weder zum Begrenzen des Drehmomentes noch zum Begrenzen der Geschwindigkeit, der Spannung
oder des Stromes besondere Apparate vorgesehen werden.
Die Einfachheit des Baues und Betriebes der erfindungsgemäßen Anlage sowie weitere
Vorteile derselben lassen sich der folgenden Beschreibung entnehmen.
Fig. ι zeigt in vereinfachter Darstellung das der Erfindung zugrunde liegende Schema.
Es ist ein Gleichstromgenerator t zwangsläufig mit der primären Brennkraftmaschine 2
verbunden. Ein Gleichstrommotor 3 nimmt die gesamte erhaltene elektrische Energie auf
und gibt sie als sekundäre mechanische Energie, z. B. einer Maschine 4, zurück. In
dem Generator und Motor verbindenden Stromkreis 5 liegt eine Wicklung 6 eines Reglers. Der Generator 1 und der Motor 3
sind fremderregt, und zwar von einer Batterie 7 aus für den Generator und von einer
Batterie 8 aus für den Motor. Einstellbare Widerstände Q bzw. 10 mit Schleifkontakten
11 bzw. 12 überwachen die beiden Erregerfelder.
Der Generatorerregerstrom fließt durch eine zweite Wicklung 13 des Reglers.
Ein nach Belieben verschwenkbarer Hebel 14, der über irgendeine Verbindung 15 auf den
Gashebel 16 der Brennkraftmaschine 2 einwirkt, erlaubt durch Drehen im Sinne des
Pfeiles 17, den Füllungsgrad der Brennkraftmaschine zu vergrößern. Mit diesem Gashebel
sind die Widerstände 9 und 10 über Verbindungsorgane iS derart verbunden, daß
beim Vergrößern der der Brennkraftmaschine 2 angeführten Energie der eingeschaltete Teil
des Widerstandes 9 sowie der eingeschaltete Teil des Widerstandes 10 vermindert werden.
Der Gashebel 14 ist über ein elastisches Organ (Feder) 19 mit dem beweglichen Teil
20 des von den Wicklungen 6 und 13 beeinflußten Reglers verbunden bzw. in seiner up
Ausgangslage zurückgehalten. Der bewegliche Teil des Reglers wirkt über eine unmittelbare
Verbindung 21 auf den Schleifkontakt 11 und über eine seine Bewegung
umkehrende Verbindung 22, 23 auf den Schleifkontakt 12.
Die soeben beschriebene Anordnung wirkt so, daß man mittels des Gashebels 14 gleichzeitig
und willkürlich die folgenden Größen verändern kann:
Erstens die Energiezufuhr der Brennkraftmaschine 2 und
zweitens durch Verschieben der Wider stände 9 und io das Erregerfeld des Generators
ι und des Motors 3 und
drittens durch Spannen der Feder 19 die elastische Konstante des Reglers, dessen beweglicher
Teil 20 einer dem Gegendrehmoment des Generators proportionalen elektromagnetischen
Wirkung der Wicklungen 6 und 13 unterliegt und durch den gleichzeitig
durch Verschieben des Schleifkontaktes 11 das Generatorerregerfeld geschwächt, durch
gleichzeitiges Verschieben des Schleifkontaktes 12 das Motorerregerfeld hingegen verstärkt
wird, sobald die dem Gegendrehmoment des Generators proportionale elektromagnetische
Wirkung zunimmt, bzw. durch den gleichzeitig das Generatorerregerfeld verstärkt, das Motorerregerfeld hingegen
geschwächt wird, sobald die vorgenannte ίο elektromagnetische Wirkung abnimmt.
Einzelteile dieses Schemas sind bereits bekannt.
An und für sich ist es z. B. bekannt, eine Reglerkonstante, wie im Schema der Fig. 1
durch die Feder 19 angedeutet, in Abhängigkeit von der Füllung einer Brennkraftmaschine
abzuändern. Es ist ferner auch bekannt, die Erregung einer Generatoreinheit mit dem Füllungsgrad einer primären Kraftmaschine
zu ändern wie auch in Abhängigkeit eines Reglers.
Neu ist hingegen bei der vorliegenden Erfindung, daß nicht nur die Erregung einer
Generatoreinheit, sondern diejenige der Generatoreinheit mit der Füllung und in Abhängigkeit
vom Regler verändert wird, wobei der Regler in an sich bekannter Weise nicht eine Leistung, sondern ein Drehmoment mißt
und seine Wirkung auf die Erregung der iV[otorseite stets umgekehrt ist gegenüber derjenigen
auf der Generatorseite.
Letzteres wurde in einer von der hier beschriebenen Anordnung abweichenden Weise
in einer brennkraftelektrischen Anlage bereits benutzt, indem die Nebenschlußerregungen
eines Generators und einer Motorengruppe elektrisch über eine Brücke derart verbunden
wurden, daß die Energieverteilungen auf beiden Seiten der Brücke stets umgekehrte
Änderungen erfahren.
Diese erfindungsgemäße Kombination fällt
leichter und billiger aus als die üblichen mit einer großen Zahl von Relais arbeitenden
bekannten Einrichtungen und ist auch entsprechend wenigen Störungen ausgesetzt.
Die gesamte Regelung findet mit Hilfe von sehr kleinen Strömen statt, denn es werden
nur die Erregerströme dazu benutzt, was erlaubt, eine sehr gedrängt gebaute Steuereinrichtung
zu verwenden. Die vorgeschlagene Regelung bezweckt in einfacher Weise die gewünschte Herstellung des Gleichgewichtes
zwischen dem antreibenden motorischen Drehmoment Dm der Brennkraft
maschine 2 und dem Gegendrehmoment Dw des Generators 1.
Der Gleichung
Der Gleichung
Dm-DW =
dm
~df'
worin
K = Trägheitsmoment des drehbaren Teiles 20 des Reglers,
ω = Winkelgeschwindigkeit der Einheit, ist folgendes zu entnehmen:
Ist
dm
~df
= o, so muß Dm = Dn, sein, was
bedeutet, daß die Geschwindigkeit der Anlage gleichbleibend ist, wenn das antreibende
Drehmoment dem durch den Generator entgegenwirkenden Drehmoment gleich ist. Tritt
ein Unterschied zwischen Dm und Dw ein, so
bedeutet das eine Beschleunigung im einen oder anderen Sinn.
Es läßt sich vor allem leicht beweisen, daß diese Regelung sehr rasch wirkt und große
Änderungen der von der Kraftmaschine entwickelten Leistung verhindert, und zwar in
verschiedenartigerWeise, je nach der gewählten Maschinenart.
Beim Dieselmotor wird z. B. mit Vorzug die Geschwindigkeit gleich gehalten und D1n
rasch geändert. Gleichbleibende Geschwindigkeit heißt aber, daß —,— = ο ist, mit anderen
ei t
yo
Worten, es muß Dm = Dw sein.
Der Regler wird also auf das auf der elektrischen Seite entgegenwirkende Drehmoment
einwirken, bis das Gegendrehmoment Dn, des
Generators dem durch den Führer festgesetzten Drehmoment Dm der Brennkraftmaschine
gleich wird. Das geschieht sehr rasch, weil gleichzeitig der Fluß und der Strom des Generators
beeinflußt werden, so daß Geschwindigkeitsänderungen nur in den praktisch zulässigen
Grenzen vorkommen.
Bei Benzinmotoren, d. h. Explosionsmotoren, ist es umgekehrt von Vorteil, das Drehmoment
womöglich unveränderlich zu lassen, und zwar so groß wie möglich, wobei dann entsprechend rasche Geschwindigkeitsänderungen
entstehen müssen.
Letzteres läßt sich mittels einer noch zu beschreibenden Ausführung, z. B. durch die
Wahl der Verbindungsart zwischen Gashebel τ4 und Feder 19 bzw. Hebel 16, sehr leicht
erreichen, so daß in diesem Fall eine einwandfreie Regelung stattfindet. Bewirkt
nämlich der Führer durch Verstellen des Gashebels 14 eine künstliche Verminderung
der Generatorerregung, so wird der Unterschied D1n — Dw eine positive Größe. Eine
Beschleunigung der Primärgruppe i, 2 tritt
ein, und es wird die nachgebende Erregung wiederhergestellt. Die EMK des Generators 1
sowie der Strom im Stromkreis 1—5—3-6
steigen, und der angetriebene Teil 4 erfährt eine entsprechende Beschleunigung.
In gleicher Weise ist die Regelung mit unveränderlichem Drehmoment und veränderlicher
Geschwindigkeit denkbar wie auch bei gleichbleibender Leistung, im letztgenannten
Fall entweder durch Gleichhalten von Drehmoment und Geschwindigkeit oder durch Verändern dieser Werte nach dem Gesetz
einer gleichschenkligen Hyperbel.
Die erhaltene Regelung wirkt deswegen äußerst rasch, weil sie gleichzeitig überall
wirkt und die gesamte Anlage unter Aufsicht hält, obwohl nur ein Regelorgan 20 vorhanden
ist.
Ist E1 die Generator-EMK des Generators τ,
E3 die Gegen-EMK des Motors 3, R der Gesamtwiderstand des Kreises 1—5-3-6, Φ,
der Fluß im Generator ι, Φ3 der Fluß im
Motor 3, W1 die Drehzahl der Primär-
gruppe ι, 2 und n3 die Drehzahl der Sekundärgruppe
3, 4, so läßt sich ableiten: I = ^1 "3>
wobei E = K1 · Φ^ · η und E?>
= K3 · Φ.Α
also
also
ist,
τ -
• Φ3 ■ n3
Da bei der Übertragung in an sich bekannter Weise der Kraftfluß Φι des Generators
und gleichzeitig auch der Kraftfluß ΦΆ des
Motors verändert werden, unterliegt der Strom I im Generatormotorkreis infolge dieses allseitigen Eingreifens nur vorausbestimmten
Änderungen. Gemäß den weiteren Ausführungsformen der Erfindung kann
dieser Eingriff, wenn er noch nicht genügt, noch durch die Schaltungsänderungen ergänzt
werden. In diesem Fall regelt man gleichzeitig die Werte von E1, Zf3, Φν ΦΛ
und R, und dies stets mit einem einzigen Regelungsorgan.
Dem Vorangehenden kann ohne weiteres noch entnommen werden, daß den Gang der
Brennkraftmaschine 2 störende Stöße vermieden werden, weil der Regler 20 eben auf das
Gleichgewicht zwischen dem von dieser Maschine gelieferten antreibenden Drehmoment
und dem dieser Maschine entgegenwirkenden Drehmoment des Generators 1 regelt, d. h.
Dn, und Dw jeweils sofort einander gleich zu
machen sucht.
Ferner ist auch eine Überlastung in jedem Fall ausgeschlossen, sowohl in bezug auf
Leistung als auf Geschwindigkeit, weil stets der Regler 20 zwischen den Drehmomenten
der Brennkraftmaschine 2 und des Generators ι das Gleichgewicht herstellt. Die Gruppe
kann also weder durchgehen noch stehenbleiben, und es ist somit nahezu ausgeschlossen,
durch falsche Bedienung irgendwie auf mechanischen oder elektrischen Teilen der Anlage Schaden anzurichten.
Nimmt die Leistung der Brennkraftmaschine 2 aus irgendeinem Grund von selbst
ab, z. B. infolge Störung in einem Vergaser o. dgl., so nimmt naturgemäß das entwickelte
antreibende Drehmoment ab. Augenblicklich aber regelt der Regler auf ein kleineres Drehmoment
des Generators 1, so daß keine Überlastung eintritt, sondern die Gesamtleistung
abnimmt.
Die Veränderung der elastischen Konstante des Reglers kann erfindungsgemäß auch unmittelbar
in Abhängigkeit von dem in der Brennkraftmaschine 2 herrschenden mittleren Druck herbeigeführt werden.
Das Schema der Fig. 2 zeigt eine mit der erfindungsgemäßen Steuerung ausgerüstete
Anlage, die zum Antrieb eines auf Schienen fahrenden Fahrzeuges bestimmt ist.
Die folgenden Teile wurden bereits im Schema der Fig. 1 angegeben: Der Gleichstromgenerator
i, die Brennkraftmaschine 2, der Gleichstrommotor 3, ein angetriebenes
Organ 4, der die Generator- und Motoranker über die Spule 6 des Reglers verbindende
Stromkreis 5, der Generatorerregerfeldwiderstand 9, der Motorerregerfeldwiderstand 10,
die Schleifkontakte 11, 12, die Wicklung 13
des hier als nach Art eines Gleichstrommotors ausgebildeten Reglers mit beweglichem
Teil 20, der Gashebel 14, der auf die Gasklappe 16 der Maschine 2 einwirkt, wobei
der Pfeil 17 die eine Geschwindigkeitszunahme auslösende Bewegungsrichtung des
Hebels 14 angibt, und die Feder 19. Im Stromkreis 5 liegt ein Umschalter 25, der dazu
dient, den Anker des Motors 3 auf einen Bremswiderstand 26 schalten zu können.
Generator 1 und Motor 3 haben unabhän- X05 gige Erregerstromquellen 27 bzw. 28. Beide
sind wie der Generator zwangsläufig mit der Primärmaschine 2 verbunden und werden von
Batterien 29, 30 aus, die z. B. je eine Spannung von 12 Volt aufweisen, erregt. Generator-
und Motorfeld sind mit den Erregermaschinen über den durch die Wicklung 13
geführten Stromkreis 31 bzw. über Stromkreis 32 unmittelbar verbunden. Die Feldänderungen
werden durch Ändern der Felder der Erregermaschinen erhalten, deren Stromkreise entsprechend über die Regelwiderstände
9 und 10 geführt sind, nämlich für die Generatorerregermaschine vom Pluspol des
Battcrieumschalters 33 über Schalter 34, Leiter
35 und 36 mit dazwisehengeschaltieter
Feldwicklung der Erregermaschine 27; Wi-
derstand 9 und Leiter 37 zurück zum negativen Pol des Umschalters 33 bzw. für die
Motorerregermaschine vom Pluspol des Umschalters 33 über Leiter 38, Kontaktklotz 39,
Segment 40, Kontaktklotz 41, Leiter 42, Widerstand 10, Leiter 43, 44, Feldwicklung der
Erregermaschine 28, Leiter 45, Kontaktklotz 46, Segment 47, Kontaktklotz 48, Leiter 49
und Leiter 37 zurück zum negativen Pol des
to Umschalters 33.
Diese Stromkreise sind geschlossen, wenn der Umschalter 33 an der einen Batterie 29
oder 30 liegt, der Schalter 34 geschlossen ist und der Hebel 50 einer zum Festlegen der
Motordrehrichtung dienenden Steuervorrichtung z.B. im Sinne des Pfeiles 51 verschwenkt
wurde. Tst der Hebel 50 im entgegengesetzten Sinn verschwenkt, so wird der Erregungsstromkreis der Motorerregermaschine
28 folgendermaßen umgekehrt: Pluspol des Uinschalters 33, Leiter 38, Kontaktklotz
52, Segment 47, Kontaktklotz 53, Leiter 45, Feldwicklung der Erregermaschine 28, Leiter 44 und 43, Widerstand 10, Leiter
42, Kontaktklotz 41, Segment 40, Kontaktklotz 54, Leiter 49, 37 und negativer Pol des
Umschalters 33. Der Erregerstrom der Erregermaschine 28 wird aus der Richtung vom
Leiter 44 zum Leiter 45 in die Richtung vom Leiter 45 zum Leiter 44 umgesteuert, wodurch
die Drehrichtung des Elektromotors 3 umgekehrt wird. Andererseits ist dieser Motor
in der dargestellten Ruhelage des Hebels 50 wie auch die Erregermaschine 28 unerr.egt,
weil das Segment 40 die Kontaktklötze 39, 41, 54 nicht berührt und das Segment 47
außerhalb des Bereiches der Kontaktklötze 46, 48, 52, 53 Hegt.
Der Feldstromkreis der Motorerreger -
4.0 maschine 28 hängt nicht nur vom Widerstand 10, sondern noch von einem ihm über die
Leiter 56, 57 parallel geschalteten regelbaren Widerstand 55 ab. Letzterer wird im Falle
einer Bremsung benutzt, ist aber sonst stets, wie dargestellt, vollständig eingeschaltet
Diese Anlage wirkt folgendermaßen:
Die Brennkraftmaschine 2 wird mit Hilfe des Generators 1 nach Schließen des Schalters 34 angelassen. Dieser Schalter speist sowohl die Feldwicklung der Generatorerregermaschine 27 als auch die Zündung 58 der Brennkraftmaschine und dient ferner dazu, den zum Motor 3 führenden Stromkreis so lange offen zu halten, bis der Steuerhebel verschwenkt wird. Das Offenhalten findet mit FTiIfe des Umschalters 25 über den Pluspol des Umschalters 34, Leiter 35, Elektromagnet 59 dieses Umschalters 25, Leiter 60, Kontaktklotz 61, Segment 62, Kontaktklotz 63, Leiter 49, 27 und den negativen Pol des Umschalters 33 statt. Der erregte Elektromagnet 59 hält den Umschalter 25 in der Bremslage fest, d. h. öffnet den Stromkreis 5. Zum Anlassen wird der Anlaßschalter 64 geschlossen, der den Strom vom Pluspol der beiden in Reihe geschalteten Batterien 29 und 30 über Leiter 65, über eine besondere Anlaßwicklung des Generators, über Leiter 66 zum Generatoranker und über Leiter 67 zum negativen Batteriepol führt. Gleichzeitig entsteht ein Nebenstromkreis, der vom Leiter 66 über Leiter 68 zu einem Ventilatormotor 69 und zurück über Leiter 70 und Wicklung 71 des dann selbsttätig einschaltenden Ladesclialters 72 führt. Letzterer stellt den folgenden Lade-Stromkreis der Batterien her: Pluspol des Generators 1, Leiter 66 und 68, Ventilatormotor 69, Leiter 70, Schalter 72, Pluspol der Batterie 29, negativer Pol der Batterie 30 und zurück zum negativen Pol des Generators 1 über Leiter 67 und eine Strecke im Stromkreis 5.
Diese Anlage wirkt folgendermaßen:
Die Brennkraftmaschine 2 wird mit Hilfe des Generators 1 nach Schließen des Schalters 34 angelassen. Dieser Schalter speist sowohl die Feldwicklung der Generatorerregermaschine 27 als auch die Zündung 58 der Brennkraftmaschine und dient ferner dazu, den zum Motor 3 führenden Stromkreis so lange offen zu halten, bis der Steuerhebel verschwenkt wird. Das Offenhalten findet mit FTiIfe des Umschalters 25 über den Pluspol des Umschalters 34, Leiter 35, Elektromagnet 59 dieses Umschalters 25, Leiter 60, Kontaktklotz 61, Segment 62, Kontaktklotz 63, Leiter 49, 27 und den negativen Pol des Umschalters 33 statt. Der erregte Elektromagnet 59 hält den Umschalter 25 in der Bremslage fest, d. h. öffnet den Stromkreis 5. Zum Anlassen wird der Anlaßschalter 64 geschlossen, der den Strom vom Pluspol der beiden in Reihe geschalteten Batterien 29 und 30 über Leiter 65, über eine besondere Anlaßwicklung des Generators, über Leiter 66 zum Generatoranker und über Leiter 67 zum negativen Batteriepol führt. Gleichzeitig entsteht ein Nebenstromkreis, der vom Leiter 66 über Leiter 68 zu einem Ventilatormotor 69 und zurück über Leiter 70 und Wicklung 71 des dann selbsttätig einschaltenden Ladesclialters 72 führt. Letzterer stellt den folgenden Lade-Stromkreis der Batterien her: Pluspol des Generators 1, Leiter 66 und 68, Ventilatormotor 69, Leiter 70, Schalter 72, Pluspol der Batterie 29, negativer Pol der Batterie 30 und zurück zum negativen Pol des Generators 1 über Leiter 67 und eine Strecke im Stromkreis 5.
Die angelassene Brennkraftmaschine kann mit Hilfe des Fußhebels 14 beschleunigt
werden.
Das Anlassen des Motors 3 im einen oder im anderen Sinne findet dann durch Verschwenken
des Hebels 50 statt. Dabei wird vor allem die Verbindung des Segments 62 mit den Kontakten 61 und 63, also der Erregungsstrom
des Elektromagneten 59 unterbrochen : der Umschalter 25 fällt in die gezeichnete
Lage, in welcher der Generatorenmotorstromkreis 5 geschlossen ist. Dann wird die Erregermaschine 28 des Motors 3 im gewählten
Sinn erregt und erregt entsprechend den sich in Gang setzenden Motor 3.
Beim Beschleunigen der Primärkraftmaschine 2 tritt folgendes ein:
Der Fußhebel 14 wird im Sinne des Pfeiles 17 verschwenkt, zieht an der Stange 73 und
dreht somit den Winkelhebel 74, der die Stange 75 sowie die Widerstände 9 und 10
und die Leitkurve 1J1J im Sinne des Pfeiles 76
verschiebt. Es werden die die Felderregungen des Generators und Motors regelnden Widerstände
vermindert, und gleichzeitig hebt die Kurve "Jj eine die Gasklappe 16 öffnende
Stange 78.
Die Brennkraftmaschine wird beschleunigt, no die in der Anlage umgewandelte Energiemenge
nimmt zu, weil der Generator und der Motor sich schneller drehen und das Erregerfeld
beider zunimmt. Es werden aber noch andere Vorgänge ausgelöst. Es wird der Hebel 79 mit der Leitkurve 80 gehoben wie
auch der Drehpunkt 81 des Hebels 23, zum Zweck, die Funktionen des Reglers den neuen,
der Verbrennungskraftmaschine aufgelegten Verhältnissen anzupassen. Die gehobene Leitkurve
80 ändert die Spannung der Reglerfeder Ϊ9, weil die Rolle 82 über den Kurven
teil S3 nach rechts in Richtung dei Führungsstange
84 gezogen wird. Ein nicht dargestellter Anschlag verhindert, daß der Hebel 89
sich während dieses Vorganges entgegen dem Uhrzeigersinn dreht. Wie ersichtlich, ist die
Feder 19 über eine Blattfeder 85 mit dem beweglichen Reglerteil verbunden, der andereiseits
über eine aus dem ölzylinder 86 und dem Kolben 87 mit der kleinen Öffnung 88
to bestehende Ölbremse mit dem anderen Ende des Hebels 89 verbunden ist, so daß die
Rolle 82 zwischen dem Befestigungspunkt der Feder 19 und demjenigen der ölbiemse liegt.
Diese Feder wird derart gewählt, daß sie für jede Lage des beweglichen Reglerteiles
und im ganzen Bereich des Regelungsvorganges für eine bestimmte Lage des Gashebels
dieselbe Kraft ausübt. Die dargestellte Gestalt des Kurventeiles 83 zeigt, daß der
Regier gleich am Anfang des Beschleunigtingsvorganges
annähernd auf den Wert des größtmöglichen Drehmomentes des Motors eingestellt wird. Selbstverständlich kann man
Feder und Kurve nach jedem beliebigen Gesetz wählen wie auch die Gestalt der
Kurve J1J.
Die Blattfeder 85 sowie die Ölbremse 86, 87, 88 und der Hebel 89 bilden eine Kompensierungsvorrichtung,
die den Zweck hat, den Regelungsvorgang zu stabilisieren und somit Pendelbcwegungen des beweglichen Reglerteiles
zu unterdrücken, gleichzeitig mit dem Gleichhalten der durch die Feder 19 entwickelten
Kraft auf einen bestimmten Wert.
Tritt eine plötzliche Änderung des Gegendrehmomentes des Generators ein, z. B. infolge
einer plötzlich stattfindenden Änderung der vom Elektromotor entwickelten Kraft oder infolge einer zu schnellen Verschwenkung
des Gashebels oder auch infolge eines eintretenden Schadens in der Brennkraftmaschine,
so wird der bewegliche Reglerteil veranlaßt, seine Lage plötzlich zu ändern, und da das durch die kleine Öffnung 88 fließende
Öl der Ölbremse nicht sofort der eintretenden Bewegung folgen kann, so wirkt
die Vorrichtung zu Beginn, wie wenn der Hebel 89 und der Regler starr miteinander
verbunden wären. Die Blattfeder 85 biegt sich durch und fügt ihre Kraft derjenigen
der Feder 19 hinzu. Die ausgelösten Vorgänge wirken also entgegen der sie auslösenden
Ursache.
Gleich darauf entspannt sich aber die Blattfeder 85 langsam entsprechend dem Ölausgleich
in der Ölbremse. Ist das elektromagnetische Drehmoment überlegen, so wird sich der bewegliche Reglerteil 13 im Sinne
des Pfeiles 90 drehen. Beim Anlassen und Beschleunigen des Primärmotors hatte der
Felderregungswidcrstand 9 des Generators 1 infolge seiner eigenen Verschiebung abgenommen,
und jetzt führt die Reglerwirkung dazu, den Wert dieses Widerstandes durch Verschieben des Gleitkontaktes 11 wieder zu
vergrößern. Umgekehrt wird der Felderregungswiderstand 10 des Motors eine neue
Abnahme erleiden, weil die auf den Gleitkontakt 12 übertragene Bewegung umgekehrt
ist. Die Umkehrung findet über die Stange 91 und den Drehpunkt 81 statt, der selbst
verschiebbar ist, derart, daß die Änderung des Widerstandes 10 um so größer ist, je
größer die Geschwindigkeit der Brennkraftmaschine ist. Es muß tatsächlich die regelnde
Wirkung um so wirksamer und empfindlicher sein, je näher die Geschwindigkeit der Primärmaschine
ihrer größtmöglichen Geschwindigkeit liegt.
Die Brennkraftmaschine arbeitet somit mit annähernd gleichbleibendem Drehmoment
oder, besser gesagt, jeweils mit dem größtmöglichen Drehmoment und der kleinstmöglichen
Geschwindigkeit.
Zum Abbremsen des Motors 3 bedient man sich eines Bremshebels 92, der in Richtung
des Pfeiles 93 verschwenkt wird, so daß die Stange 94 gehoben und die Hebel 95 und 96
gedreht werden. Mit Hilfe eines Segments 97 wird durch die infolge der Drehung des
Hebels 95 bewirkte Kontaktschließung der Elektromagnet 59 erregt, und zwar über den
Pluspol des Umschalters 33, Schalter 34, Leiter 35, Elektromagnet 59, Leiter 60, Segment
97 und zurück zum negativen Pol des Umschalters. Der Anker des Motors 3 liegt nun am Bremswiderstand 26 und erhält keine
Energie mehr vom Generator 1.
Bei in der Ruhelage liegendem Gashebel 14 sind die Widerstände 9 und to voll einge- »°°
schaltet. Generator 1 und Motor 3 werden nur wenig erregt, besonders noch dadurch,
daß der Verbrennungsmotor sich nur langsam dreht. Der Widerstand 55 wird aber wirksam,
weil dessen Gleitkontakt 98 vom Hebel 96 um so mehr verschoben wird, je stärker
man bremst. Dieser mit dem Widerstand 10 parallel geschaltete Widerstand nimmt entsprechend
ab, so daß das Erregerfeld des Motors um so mehr zunimmt. "°
Es dreht sich aber auch der Hebel 99 und nähert sich dem Anschlag 100, den er etwas
vor Beendigung des Bremshebelhubs erreicht und mitnimmt, so daß am Ende der Bremsung
eine kleine Beschleunigung des Verbrennungsmotors stattfindet, wodurch sich die Spannung der Motorerregermaschine erhöht
und die Bremswirkung verstärkt wird. Die nötige Bewegung der Stange 78 wird unabhängig
von einer Bewegung der Kurve -J"J dadurch
ermöglicht, daß ihr unteres Ende rohrförmig ausgebildet und über einen dünneren
Teil ιοί geschoben ist, der mit der Rolle 102
in Verbindung steht. Während der Bremsung ist der Regler nicht tätig.
Irgendeine mechanische Verbindung kann vorzugsweise zwischen den Hebeln 14 und 92
vorgesehen werden, um zu verhindern, daß gleichzeitig gebremst und mehr Gas gegeben
wird.
Die gewählte Art der Fremderregung führt zu einer großen Energieersparnis, weil in den
gewöhnlichen Reihenschlußmotoren die Erregungsströme im Gebiet der Sättigung ziemlich
große Verluste hervorbringen, ohne daß die Feldstärke wesentlich zunimmt. Diese Verluste werden dadurch vermieden, daß der
Erregungsstrom stets einen Wert beibehält, welcher der Sättigung entspricht, wenn auch
der Strom im Anker infolge Vergrößerung des entwickelten Drehmomentes stark zunimmt.
Sind in der primären oder in der sekundären Gruppe mehrere Einheiten vorhanden,
so ist es klar, daß das Feld in jeder Einheit für sich geregelt wird, was aber eine Änderung
der gesamten Stromstärke hervorbringt. Wenn aber unter gewissen Verhältnissen die Feldänderungen keine Änderung
des Stromes mehr hervorzubringen vermögen, so kann man diese Änderung in der Weise
weiter veranlassen, daß man die verschiedenen Einheiten in anderer Weise miteinander
kuppelt, z. B. mit Hilfe des Reglers, welcher dann gleichzeitig und unmittelbar auf
flie Erregerfelder und auf die resultierende Stromstärke einwirkt.
Bei der Anlage gemäß der Ausführungsform der Fig. 3 wird von diesen Kupplungsmöglichkeiten
mit vier Motoren 103, 104, 105, 106 Gebrauch gemacht.
In dieser Figur wurden nebensächliche Teile, wie z. B. der Ventilatormotor, die
Anlaß- und Zündungsorgane usw., fortgelassen, ferner wurde die Batterie 29 zur Vereinfachung
unmittelbar mit den entsprechenden Stromkreisen verbunden, mit Ausnahme des Feldstromkreises der Erregermaschine 27,
des Generators 1 und des Elektromagneten 59, die dem Einfluß des Schalters 34 unterliegen.
Hier entspricht die Ruhelage des Umschalters 107 und 108 der Reihenschaltung der vier
Motoren 103, 104, 105, 106, die in dieser
Schaltung angelassen werden.
Gleich nach dem Anlassen wird durch Betätigen des Schalters 130 auf die Reihenparallelschaltung
übergegangen, indem der erregte Elektromagnet 119 den mehrpoligen
Umschalter 107 umschaltet.
Der Übergang von der Reihenpaiallelschaltung auf die Parallelschaltung findet mit
Hilfe des Elektromagneten 127 statt, der über den Leiter 131 mit dem Batteriespluspol in
Verbindung steht. Dieser Elektromagnet ist andererseits über den Leiter 132 mit einem
Kontakt 133 des Hebels 74 verbunden, dessen Bewegung unmittelbar vom Gashebel 14 abhängt.
Gegen Ende des Hubes dieses Hebels 74 berührt der Kontakt 133 das ortsfeste
Segment 134 und schließt den Stromkreis über Leiter 135 und Kontaktklotz 136. Die
Parallelschaltung kann also nur dann stattfinden, wenn Segment 134 und Kontakt 133
einander berühren, d. h. wenn Vollgas gegeben wird. Es fehlt aber noch die elektrische
Verbindung zwischen Kontaktklotz 136 und einem Kontakt 137, der den Stromkreis
nach dem negativen Leiter 37 zu schließen vermag.
Nun ist ersichtlich, daß der bewegliche Reglerteil 20 in der Ruhelage des Gashebels
sich leicht im Sinne des Pfeiles 90 drehen kann und somit das Bestreben hat, die Kontakte
136, 137 voneinander fernzuhalten. Bei Vollgas, gespannter Feder 19 und hochliegendem
Drehpunkt Si genügt aber die kleinste Bewegung entgegen dem Pfeil 90, um die
Kontakte 136, 137 in Berührung zu bringen, was die Parallelschaltung der Motoren auslöst.
Soll eine Anlage nach diesem Schema betrieben werden, so werden die Motoren zuerst
in Reihenschaltung angelassen und dann durch Betätigung des Schalters 130 die Möglichkeit
der Reihenschaltung ausgeschaltet. Von diesem Augenblick an findet die Regelung selbsttätig je nach dem von den Motoren
103, 104, 105, 106 zu überwindenden mecha
nischen Widerstand statt. Nach Ausschließen der Reihenschaltung liegen nämlich die Motoren
in Reihenparallelschaltung, d. h. je zwei »oo
Motoren sind parallel geschaltet, und die beiden parallel geschalteten Gruppen sind in
Reihe geschaltet. Nimmt das Gegendrehmoment der Motoren ab, so kehrt der bewegliche
Reglerteil 20 ohne weiteres in seine Aus- i°5 gangslage zurück, geht sogar über diese
hinaus, so daß die selbsttätige Parallelschaltung stattfindet. Diese Parallelschaltung wird
sofort unterbrochen, wenn irgendein eine Drehung des Reglers im Sinne des Pfeiles 90 >i°
auslösender Widerstand auf die Motoren wirkt.
Die Kupplungsumschaltcr können hohe Ströme zu beherrschen haben; man kann sie
mit einer Funkenblasvorrichtung versehen. Auch könnte man in der Weise vorgehen,
daß beim Umschalten jeweils der zwischen Generator und Motoren fließende Strom
durch Unterdrücken des Genera ι orfeldes unterbrochen würde.
In ähnlicher Weise, wie an Hand der Fig. 3 beschrieben wurde, könnten bei Anlagen mit
mehreren Motoren oder Generatoren Schaltmittel vorgesehen werden, welche selbsttätig,
zum Teil in Abhängigkeit von der Energiezufuhr, zum Teil in Abhängigkeit von der
Lage des beweglichen Regclteiles 2O, die Schaltung
der Generator- und Motorerregerwicklungen ändern oder nur diejenige auf der
Generator- oder diejenige auf der Motorseite. In Fig. 4 ist ein vereinfachtes Schema einer
ίο vollselbsttätig arbeitenden Anlage dargestellt.
Das Schema enthält den beweglichen Reglerteil 2O, einen Teil des Hebels 74 und der
Stange 75, den unteren Teil der Stange 94 mit Hebel 95 sowie die Motoren 103, 104,
105 und 106 mit den Kupplungsumschaltern. Der Umschalter 108 wirkt in dei bereits beschriebenen
Weise, während die Wirkung des Umschalters 107 in bezug auf das, was in
Fig. 3 dargestellt wurde, umgekehrt ist.
ao Der bewegliche Reglerteil 20 hat einen Arm τ 38 mit einem Kontakt 139, der mit dem
ortsfesten Kontaktklotz 140 in Berührung gelangen kann. Die Stange 75 führt einen Kontakt
141, der unter normalen Verhältnissen mit dem ortsfesten Kontakt 142 in Berührung
steht, um ihn in einer gewissen Lage des Gashebels zu verlassen. Der Hebel 95 trägt außer dem Segment 97 noch zwei Segmente
143, 144, wovon das zweite mit dem negativen Batteriepol verbunden ist. Die
Kontakte 139 und 141 sowie die Kontakte
.140 und 142 stehen beständig miteinander in elektrischer Verbindung. Soweit die Bremse
nicht betätigt wird, verbindet das Segment 143 die beiden Kontaktklötze 145 und 146
miteinander. Das Segment 144 ist derart ausgebildet, daß es am Anfang der Bremsung
mit dem Kontaktklotz 147 und bei Vollbremsen mit dem Kontaktklotz 148 in Verbindung
gelangt.
Das Anlassen findet in der dargestellten Lage der Organe statt, der Elektromagnet
119 ist erregt und der Elektromagnet 127 in
der Ruhelage, entsprechend der Reihenschaltung. Die Erregung des Elektromagneten 119
findet statt über Pluspol, Elektromagnet 119, Leiter 149, Kontaktklotz 145, Segment 143,
Kontaktklotz 146, Leiter 150, Kontakte 141,
142 und zurück zum negativen Pol.
Beim Beschleunigen der Brennkraftmaschine bewegt sich die Stange 75 im Sinne des
Pfeiles 76, bis der Kontakt 141 den Kontakt 142 verläßt. Der Erregungsstromkreis des
Elektromagneten 119 wird dabei unterbrochen, so daß der Umschalter 107 selbsttätig die
Motoren in Reihenparallelschaltung schaltet. Der selbsttätige Übergang auf die Parallelschaltung
findet ferner in der bereits an Hand der Fig. 3 beschriebenen Weise statt, d.h.
sobald der Elektromagnet 127 erregt wird über Pluspol, Leiter τ 51, Elektromagnet 1 27,
Leiter 132, Kontakt 133 des Hebels 74, dann über die bereits beschriebenen Organe, die
den Stromkreis nur dann schließen, wenn A/Tollgas gegeben wird und der bewegliche
Reglerteil die Ruhelage einnimmt oder darüber hinausgeht.
Wenn nun aus irgendeinem Grund der Regler wirksam wird, z. B. infolge einer
plötzlichen Vergrößerung des von den Motoren gelieferten Drehmomentes, so bewegt
er sich im Sinne des Pfeiles 90 und unterbricht die Erregung des Elektromagneten 127,
führt also die Motoren selbsttätig auf die Reihenparallelschaltung zurück. Dieser Schaltungsänderung
>cann die Umschaltung auf Reihenschaltung folgen, wenn der bewegliche
Reglerteil genügend ausschlägt, um die Berührung zwischen Kontakt 139 und Klotz 140
hervorzubringen, die den folgenden Stromkreis schließt: Pluspol, Elektromagnet 119,
Leiter 149, Kontaktldotz 145, Segment 143,
Kontaktklotz 146, Leiter 150, Kontakt 139,
Kontakt 140 und zurück zum negativen Pol.
Bei Beginn des Bremsens bewegt sich der Hebel 95 im Sinne des Pfeiles 152 und öffnet
den die Reihenschaltung bewirkenden, durch das Segment 143 hindurchgehenden Stromkreis.
Gleichzeitig wird der die Motoren parallel schaltende Elektromagnet 127 erregt,
weil der das Segment 144 erreichende Klotz 147 den folgenden Stromkreis schließt: Pluspol,
Leiter 151, Elektromagnet 127, Kontaktklotz
147, Segment 144, Leiter 37 und zurück zum negativen Pol.
Erhöht man die Bremswirkung, so werden die Elektromagnete 119 und 127 beide stromlos,
ersterer durch die beschriebene Verschwenkung des Segments 143 und der zweite,
indem das mittlere Feld des Segments 144 '°o
mit dem Kontaktklotz 147 außer Berührung kommt. Die Bremsung findet dann in Reihenparallelschaltung
statt.
Wird die Bremswirkung noch weiter erhöht, so schließen endlich das Segment 144 und der
Kontakt 148 den Stromkreis des Elektromagneten 119 über Leiter 149 nach dem negativen
Pol. Es wird selbsttätig auf die Reihenschaltung übergegangen.
Die geschilderten Schaltungsmöglichkeiten no kann man auch auf eine Anzahl Generatoren
oder noch auf die Felderregungen erstrecken
Claims (6)
- Patentansprüche:i. Aus einem einen Gleichstrommotor speisenden Gleichstromgenerator bestehende Kraftübertragungsanlage, deren Generator von einer primären Kraftmaschine mit nach Belieben einstellbarer Energiezufuhr angetrieben wird, insbesondere mit brennkraftelektrischem Antrieb, gekennzeichnet durch ein Steuer-organ (14), durch das gleichzeitig und willkürlich folgende Größen verändert werden können: Erstens die Energiezufuhr der Kraftmaschine (2), zweitens das Erregerfeld des Generators (1) und des Motors (3), drittens die elastische Konstante eines Reglers, dessen beweglicher Teil (20) einer dem Gegendrehmoment des Generators proportionalen elektromagnetischen Wirkung unterliegt, und durch den gleichzeitig das Generatorerregerfeld geschwächt, das Motorerregerfeld hingegen verstärkt wird, sobald die dem Gegendrehmoment des Generators proportionale elektromagnetische Wirkung zunimmt, bzw. durch den gleichzeitig das Generatorcrregerfeld verstärkt, das Motorerregerfeld hingegen geschwächt wird, sobald die vorgenannte elektromagnetische Wir-ao kung abnimmt.
- 2. Kraftübertragungsanlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Veränderung der elastischen Konstante des Reglers mittelbar in Abhängigkeit von dem in der primären Kraftmaschine (2) hen sehenden mittleren Druck herbeigeführt wird.
- 3. Kraftübertragungsanlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis zwischen den gleichzeitig ausgelösten Änderungen des Motorerregerfeldes und des Generatorerregerfeldes und den diese Änderungen auslösenden Ausschlägen des beweglichen Reglerteiles (20) unter dem Einfluß von vom Steuerorgan (14) abhängigen Mitteln verändert werden kann.
- 4. Kraftübertragungsanlage nach Anspruch ι mit elektrischer Bremsung des Motors, dadurch gekennzeichnet, daß bei mit dem Generator gekuppelter Erregermaschine für den Motor im Bereich der höchsten Bremsstufen das Bremsorgan (92) durch Drehzahlerhöhung der primären Kraftmaschine (2) die Motorerregung verstärkt.
- 5. Kraftübertragungsanlage nach Anspruch ι mit mehreren Motoren, gekennzeichnet durch Schaltmittel (108), welche die Motoren (103, 104, 105, 106) bei gleichzeitig vorkommender größter Energiezufuhr und kleinstem Ausschlag des beweglichen Reglerteiles (20) selbsttätig parallel schalten (Fig. 4).
- 6. Kraftübertragungsanlage nach An-Spruch ι mit mehreren elektrisch bremsbaren Motoren, dadurch gekennzeichnet, daß das Bremsorgan (92) auf Schaltmittel (107, 108) zum Verändern der gegenseitigen Schaltung der Ankerwicklungen oder der Erregerwicklungen der Motoren einwirkt (Fig. 4).Hierzu -2. Blatt Zeichnungen
Publications (1)
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