[go: up one dir, main page]

DE722122C - Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Mottenschutzmitteln - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Mottenschutzmitteln

Info

Publication number
DE722122C
DE722122C DEI62681D DEI0062681D DE722122C DE 722122 C DE722122 C DE 722122C DE I62681 D DEI62681 D DE I62681D DE I0062681 D DEI0062681 D DE I0062681D DE 722122 C DE722122 C DE 722122C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
water
soluble
moth
acid
production
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEI62681D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Heribert Schuessler
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
Priority to DEI62681D priority Critical patent/DE722122C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE722122C publication Critical patent/DE722122C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N41/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a sulfur atom bound to a hetero atom
    • A01N41/02Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a sulfur atom bound to a hetero atom containing a sulfur-to-oxygen double bond
    • A01N41/04Sulfonic acids; Derivatives thereof
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C309/00Sulfonic acids; Halides, esters, or anhydrides thereof
    • C07C309/63Esters of sulfonic acids

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Dentistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Plant Pathology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Pest Control & Pesticides (AREA)
  • Agronomy & Crop Science (AREA)
  • Chemical Or Physical Treatment Of Fibers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von wasserlöslichen Mottenschutzmitteln Wasserlösliche Mottenschutzmittel wurden bisher hauptsächlich so hergestellt, daß man in wirksame, wasserunlösliche, phenolische Hydroxylgruppen enthaltende Stoffe im aromatischen Kern Sulfo- bzw. Carboxylgruppen einführte oder zum Aufbau dieser Verbindungen solche Komponenten verwandte, welche in einem aromatischen Kern der wirksamen phenolische Hydroxylgruppen enthaltenden Verbindung Sulfo- bzw. Carboxylgruppen enthielten. Man hat auch bereits das aus Sulfephthalsäure und p-Chlorphenol erhältliche Estersalz als wasserlösliches Mottenschutzmittel in Vorschlag gebracht. Die Herstellung erfolgte entweder durch Umsatz von Sulfophthals,ätir-eanhydrid mit p-Chlorphenol oder aus einem einseitigen Sulfophthalsäurehalogenid und p-Chlorphenol, wobei im letzteren Falle in einem wasserfreien Lösungsmittel unter Zusatz eines säurehindenden Mittels gearbeitet wurde.
  • Es wurde nun gefunden, daß man wasserlösliche Mottenschutzmittel in der Weise erhalten kann, daß man wasserunlösliche Oxyverbindungen des Naphthalins, DiphenyIs bzw. Di-,oder Triphenylmethans, die mehrere Halogenatome enthalten, mit einseitigen Halogeniden von Sulfocarbonsäuren, gegebenenfalls in Gegenwart -eines inerten Lösungsmittels bzw. eines Katalysators, erhitit. Der Vorteil der erfindungsl-emäß-en Arbeitsweise besteht darin, daß die Mitverwendung eines säurebindenden Mittels unterbleibt. Die Reaktion geht bei erhöhter Temperatur und unter Ab- spaltung von Halogenwasserstoff vor sich. Die genauen Temperaturbedingungen richten sich im einzelnen nach den zur Verwendung gelangenden a Ausgangsmaterialien. ##Bei Mitverwendung von Lösungsmitteln wählt man zweckmäßig solche, die oberhalb ioo# sieden, da die Reaktion im allgemeinen erst bei Temperaturen oberhalb ioo' mit genügender Geschwindigkeit verläuft.
  • Durch die erfindun Igsgemäße Behandlung der obengenannten Oxyverbindungen mit einseitigen Halogeniden von Sulfocarbonsäuren -,verden. die phenolischen Hydroxylgruppen ganz oder teilweise verestert und dadurch die Wasserlöslichkeit herbeigeführt.
  • Brauchbare Ausgangsstoffe für das vorliegende Verfahren sind z. B. Naphthole, Oxyverbindungen, die sich vom Diphenyl, Diphenylmethan oder Triphenylmethan ableiten lassen. Die Wirksamkeit der Ausgangsverbindungen wird durch die Umsetzung im allgemeinen nicht beeinflußt, in einigen Fällen hat sich auch eine Wirksamkeitssteigerung herausgestellt.
  • Einseitige Halogenide von Sulfocarbonsäuren, die für das vorliegende Verfahren in Frage kommen, sind z. B. solche, die sich von Sulfebenzoesäure, Sul.fosalicylsäur#e, Sulfophthalsäure, Diphenylcarbonsäuresulfosäuren, aliphatischen Sulfocarbonsäuren sowie deren Substitutionsprodukten ableiten.
  • Die nach dem vorliegenden Verfahren wasserlöslich gemacht-en Mottenschutzmittel zeiö# ..en gegenüber den nach den bekannten Verfahren durch direkte Einführung von Sulfogruppen wasserlöslich gemachten bisher nicht erreichte Vorteile.
  • So gelingt es, nicht nur eine, sondern sogar zwei Sulfagruppen in einen wirksamen Komplex einzuführen, ohne daß dabei, -wie etwa beim direkten Eintritt zweier Sulfogruppen durch Sulfonieren, die Wirksamkeit weitestgehend herabgesetzt oder gar aufgehoben würde. Berücksichtigt man dabei die durch den Eintritt z. B. der beiden an sich unwirk# samen Sulfobenzoesäurerest-e bedingte Molekularvergrößerung, so wird der schonende Einfluß des neuen Verfahrens des Wasserlöslichmachens von Mottenmitteln gegenüber bekannten besonders augenfällig.
  • Neben der Erhaltung bzw. unter Berücksichtigung der Steigerung der Wirksamkeit des Schutzstoffes zeigen diese Mottenschutzmittel eine Wasserlöslichkeit, wie sie bei den bisher hergestellten und auf die tierische Faser ziehenden Mottenschutzmitteln nicht bekannt war. Während sich z. B. die bekannte 2 - 2'-Di-OxY-3 - 3'j 5 - 5'-tetrachlortriphenylmethan-2"-sulfosäure schon aus Lösungen von 2 g im Liter destilliertem Wasser beim Erkalten abscheidet, bleibt die Lösung des Disulfobenzoesäureesters des 2.2'-Di0 xY-3 - 3', 5 - 5'-tetrachlortrip4 enylmethans in hartem Wasser noch mit ioog im Liter in Lösung. Diese ausgezeichnete Löslichkeit in Wasser beliebiger Härte bedeutet aber eine große anwendungstechnische Erleichterung.
  • Als weiterer Fortschritt der wasserlöslichen Mottenmittel ist ihre Eigenschaft zu nennen, daß sie auch aus neutraler Flotte auf die tierische Faser ziehen, während die bisher bekannten Sulfogruppen enthaltenden Mottenschutzmittel in saurem Bad angewandtwerden. Die neuen Mottenmittel sind daher besonders für die mottenechte Ausrüstung von Wolle-Zellwolle-Mischgeweben, die in vielen Fällen vorteilhaft neutral gefärbt werden, von technischer Bedeutung, da sie im Einbadverfahren mit den Farbstoffen ausgefärbt werden können.
  • Ein besonderes Kennzeichen dieser wasserlöslichen Mottenmittel ist aber ihre unerreichte Wasch- und Walkechtheit, wodurch ein Mottenschutz erreicht wird, der in bezug auf Tragechtheit bisher noch nicht erzielt werden konnte.
  • Beispiel i 45 Gewichtsteile B,enzoesäurt-3-sulfochlorid werden mit 33 GewichtSteilen 2,2'-Dioxy-3, Y, 5, 5'-tetrachlordiphenylmethan vermischt und unter Rühren I bis 2 Stunden auf i 6o bis 170' erhitzt. Hierbei tritt Salzsäurcabspaltung ein. Die erkaltete Schmelze wird gepulvert und in Wasser gelöst. Durch Aussalzen mit Kochsalz wird wahrscheinlich das Natronsalz eines Disulf ocarbonsäureesters obiger Verbindung erhalten.
  • I Beispiel 2 Läßt man nach Beispiell 2Mol. Benzoesäure-4-sulfocblorid auf i Mol. 2,2'-Diox3-3, 3', 5, 5', 4#'-pentachlortriphenylmethan einwirken, so erhält man nach dem Lösen des Reaktionsproduktes und Aussalzen mit Kochsalz -wahrscheinlich das Natronsalz eines Disulfocarbonsäuretsters obiger Verbindung.
  • bl Beispiel 3 Man erhitzt eine Mischung aus 50 Gewichts. teilen Salicylsäurüsulfochlorid und 45 Ge- wichtsteilen 2, 2'-DiOxY-3, 3', 5, 5', 4"-pentach#lortriphenylmethan unter Rühren auf i 5o bis 175", bis eine herausgenommene Probe wasserlöslich geworden ist. Durch Lösen des Reaktionsproduktes in Wasser und Aussalzen mit Kochsalz wird wahrscheinlich das Natronsalz eines Disulfocarbonsäurcesters erhalten.
  • Beispiel 4 Die Mischung aus 46 (:#ewichtsteilen Benzo#esäure-3-sulfochlorid und 48 Gewichtsteilen 2, 2'-DiOxY-3, 3', 5# 5', 3", 4#'-hexachlortripheiiylmethan wird in Gegenwart von i5o Gewichtsteilen o-Dichlorbenzol mehrere Stunden auf. 17o bis Co' erhitzt. Nach dem Abdestillieren des Lösungsmittels und Aufarbeiten des Rückstandes gemäß Beispiel 3 erhält man wahrscheinlich das Natronsalz eines Disulfocarbonsäureesters obiger Verbindung.
  • Beispiel 5 Man erhitzt 45 Gewichtsteile Benzoesäure-3-sulfochlorid zusammen mit 51 Gewichtsteilen 2, 2'-Dioxy-3, 3', 5, 5'# 2", 4", 5"-heptacb-lortriphenylmethan unter Rühren 2 Stunden auf 175'. Durch Auflösen der Schmelze in Wasser und Aussalzen mit Kochsalz wird wahrscheinlich das Natronsalz eines Disulfocarbonsäureesters obiger Verbindung erhalten. Beispiel 6 Mischgewebe aus Wolle und Viscosezellwolle wird mit i Ollo, bezogen auf das Warengewicht, des Natriumsalzes des Esters nach Beispiel 5 in wässeriger Lösung (i : ioo) i Stunde kochend unter Zusatz von ioo/o Glaubersalz behandelt. Die so behandelte Ware ist mottenecht und kann ohne Beeinträchtigung dieser Eigenschaft gewaschen werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSFRUCH: Verfahren zur H#erstellung von wasserlöslichen Mottenschutzmitteln, dadurch ge- kennzeichnet, daß man wasserunlösliche Oxyverbindungen des Naphthalins, Diphenyls bzw. des Di- oder Triphenylmethans, die mehrere Halogenatome enthalten, mit einseitigen Halogeniden von SiLilfcarbonsäuren, gegebenenfalls in G#egenwart eines inerten Lösungsmittels bzw. eines Katalysators, erhitzt.
DEI62681D 1938-10-19 1938-10-19 Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Mottenschutzmitteln Expired DE722122C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI62681D DE722122C (de) 1938-10-19 1938-10-19 Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Mottenschutzmitteln

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI62681D DE722122C (de) 1938-10-19 1938-10-19 Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Mottenschutzmitteln

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE722122C true DE722122C (de) 1942-07-01

Family

ID=7195738

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEI62681D Expired DE722122C (de) 1938-10-19 1938-10-19 Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Mottenschutzmitteln

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE722122C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE961980C (de) * 1950-05-16 1957-04-18 Dr Robert Pfleger Verfahren zur Herstellung von Oxydiarylsulfiden

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE961980C (de) * 1950-05-16 1957-04-18 Dr Robert Pfleger Verfahren zur Herstellung von Oxydiarylsulfiden

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE659277C (de) Dispergier-, Netz-, Reinigungs- und Durchdringungsmittel
DE722122C (de) Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Mottenschutzmitteln
DE1032242B (de) Verfahren zur Herstellung von di-arylsubstituierten Adipinsaeuren
DE949054C (de) Verfahren zur Herstellung von in 2,3,5,6-Stellung chlorierten oder bromierten Phenylsulfonverbindungen
DE1768725B2 (de) Anthrachinonfarbstoffe, ihre Herstel lung und Verwendung
DE705433C (de) Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher Mottenschutzmittel
DE2301479B2 (de) Lipophile Phthalocyanine, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung zur Färbung organischer Lösungsmittel, von Fetten und Wachsen
DE937646C (de) Verfahren zur Darstellung von 3, 5, 8, 10-Tetrabrompyren
DE536995C (de) Verfahren zur Darstellung von Sulfosaeuren des 1-Chlor-2-aminonaphthalins
DE748553C (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Derivaten schwer bis unloeslicher, mindestens eine Hydroxylgruppe enthaltender Farbstoffe
DE721809C (de) Netz-, Reinigungs- und Dispergiermittel
DE710235C (de) Verfahren zur Herstellung von Phthalocyaninfarbstoffen
DE417927C (de) Verfahren zur Darstellung von Phenolderivaten des Tetrahydronaphthalins
DE744609C (de) Wasch-, Netz-, Dispergier- und Emulgiermittel
DE563131C (de) Verfahren zur Darstellung von 3, 5-Dihalogen-2-pyridon-N-alkylcarbon- und -sulfonsaeuren bzw. deren Salzen
DE625638C (de) Verfahren zur Herstellung von kondensierten organischen Sulfonsaeuren bzw. ihren Salzen
DE752870C (de) Verfahren zur Darstellung von Aminobenzolsulfonamidothiazolen
DE516845C (de) Verfahren zur Darstellung von Salzen saurer Schwefelsaeureester von Nitroanthrahydrochinonen
DE948148C (de) Verfahren zur Erzeugung von Oxydationsfarbstoffen auf Fasermaterial aller Art
DE582380C (de) Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten aromatischer Sulfonsaeuren mit kapillaraktiven Eigenschaften
DE969131C (de) Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen
DE699887C (de) Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Phenolestern
AT136197B (de) Behandlungsbäder für Materialien aller Art.
DE2224508B2 (de) Wässrige Weichmacher-Zubereitung
DE603101C (de) Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten