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Reglung von Brennkraftmaschinen, insbesondere für Luftfahrzeuge Die
Erfindung betrifft eine Regeleinrichtung für Brennkraftmaschinen, insbesondere solche
in Luftfahrzeugen, bei welcher ein Handhebel eine oder eine Mehrzahl von Regelvorrichtungen
der Maschine durch Gestänge bewegt, in die besondere, mit Steuerkurven versehene
Übertragungsglieder eingeschaltet sind. Bei solchen Regeleinrichtungen ist der durch
die Steuerkurven .gegebene Zusammenhang zwischen den zu regelnden Vorrichtungen
(Drosselklappe, Gemischregler bzw. BrennstofFeinspritzpumpe, Drehzahlregler usw.)
und dem Handhebel in den verschiedenen Höhen von vornherein vorgeschrieben, so daß
es nicht gelingt, finit derartigen Einrichtungen beispielsweise die Drosselklappenstellung
oder die Gemischanreicherung in den verschiedenen Höhen und bei verschiedenen Leistungen
beliebig vorzuschreiben, da deren Einstellung bereits durch die Kurven in einer
bestimmten Richtung festgelegt ist, so !daß diese nicht mehr beliebig geändert werden-kann.
Ist bei einer solchen Regeleinrichtung ein Ladedruckregler vorgesehen, der die höchstzulässige
Öffnung der Drosselklappe begrenzt, so zeigt sich bei einer Reihe von Brennkraftmaschinen,
z. B. solchen mit großer Überschneidung der Öffnungszeiten der Ein- und Auslaßventile
oder bei Zweitaktmaschinen, daß der Ladedruck infolge .der mehr oder weniger langen
Verbindung der Ansaugleitung über die Ausl.aßleitung mit der Außenluft während des
Spülvorgangs kein eindeutiges Maß mehr für die Füllung im Zylinder und damit für
.die Leistung darstellt.
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Es wird daher .gemäß :der Erfindung bei einer Regelvorrichtung, in
die besondere, mit Steuerkurven versehene Übertragungsglieder eingeschaltet sind,
dafür gesorgt, daß die Übertragungsglieder unter Vermittlung von Hebelgestängen
auf -die einzelnen Regelglieder (Drossel, Einspritzpumpe, Vergaser, Zündzeitpunktverstellung,
Drehzahlregler der Verstelluftschraube, Zeitschalter zur vorübergehenden
Leistungserhöhung
u. dgl.) einwirken und so ausgebildet und angeordnet sind, <iaß sie gegenüber
den mit ihnen zusaininenarbeiten.den Hebeln verschoben werden können, wobei die
Gesetzmäßigkeit der Übertragung dur Regelbewegung während des Betriebes geändert
werden kann.
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Diese Veränderung kann in Abhängigkeit der Flughöhe entweder selbsttiiti#-
z. B. über einen Höhenregler, und zwar einen barometrischen Impulsgeber, oder durch
einen Handbedienungshebel zwangsläufig erfolgen, wobei :es selbstverständlich auch
möglich ist, bei selbsttätiger Regelung durch einen Höhenregler eine zwangsläufige
2#Zachkorrektur durch Eingriff in das Reglergestänge über einen Handbedienungshebel
vorzunehmen.
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Auf diese Weise werden ohne verwickelte, -riv:schengeschaltete L?bertragungsinittel
unter Fortfall oder Verminderung der Zahl der bislierigen Regler die einzelnen Regelvorrichtungen
in dauernd mechanischer Verbindung mit dem Handbedienungshebel gehalten, so daß
eine zwangsläufige Steuerung mit ihren Vorteilen erreicht wird, wobei ferner die
Gesetzmäßigkeit der einzelnen Regelvorgänge in den verschiedenen Höllen verschieden
sein kann. Es ist z. B. möglich, mit der neuen Vorrichtung der Brennkraftmaschine
jeden beliebigen Brennstoffverbrauch je nach der Höhe und der Belastung- vorzuschreiben.
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In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand von zwei Ausführungsbeispielen
mit den für sie wesentlichen Teilen an einer drehzahlgeregelten, nicht näher dargestellten
Brennkraftma:chine veranschaulicht. Die Fig. i und 2 zeigen zwei verschiedene Ausführungsformen
der Erfindung, während die Fig. 3 und d. je eine Sonderausführung zweier Regeleinrichtungen
darstellen.
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Die Brennkraftmaschine kann eine von einem Drehzahlregler 3 in ihrer
Steigung einstellbare Luftschraube .4 antreiben, wobei die Verstellung der Steigung
hydraulisch über das von dein Drehzahlregler beeinflußte Steuerventil 3 erfolgt,
wie dies Fig. i zeigt. Es wird also durch den Regler jede gewünschte Solldrehzahl
durch entsprechende Verstellung der Schraubensteigung selbsttätig eingestellt. Die
Leistung der Brennkraftmasch.ine wird von einem einzigen Bedienungsglied i aus von
Hand eingestellt, indem über ein Gestänge 2, beispielsweise eine Zahnstange 6 und
ein Kitzel ; , eine Welle 8 verstellt wird. Auf dieser Welle befinden sich, je nach
Anzahl der zu verstellenden Regelvorricbtun-en, Steuerkurven g, 1o und ii, über
welche die einzelnen Regelvorrichtungen verstellt werden können. Die Steuerkurven
sind als an sich bekannte Meisterwalzen, mit ,ich im Drehsinn und in axialer Richtung
ändernder Kurvencharakteristik ausgebildet. wie dies die Fig. i erkennen 1ä ßt.
Von der Steuerkurve g aus wird über die bei 13 an-,lenkte und dauernd mit der Steuerkurve.
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i z. B. über die Rolle 12', in Verbindung stehende Hebelanordnung
i2, das Gestänge 14 und den Winkelhebel 13 die Grundeinstellung des Drehzahlreglers
3 z. B. durch :lnderung der Spannung der Rückstellferler ih geändert. und zwar wird
bei Verschiebung des Bedienungshebels i in die punktiert angedeutete Stellung i'
die Feder 16 gespannt und damit der Sollwert des Drelizali.lre-lers 3 in der Weise
verlagert, daß sich der Aiistellwink(,l der Luftschraube und damit die Drehzahl
der Brennkraftmaschine ändert. Die Ausführung kann auch so sein, daß bei steigend:r
Drehzahl der Brennhraftmaschine durch :@nderun;@ der zugeführten Brennstoffmenge
zunächst vorübergehend keine Änderung des Sch rauber:-anstellwinkels erfolgt.
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Gleichzeitig wird über die weiteren Kurven io und ii .die Einstellung
der unmittelbar ohne die bisher üblichen Regler (Ladedruckregler o. 3g1.) über bei
i; und 18 angelenkte Hebelanordnungen ic) und 2o, die über die Rollen ic)' und 2(-)'
mit den Kurven in Verbindung stehen, beeinflußt. Durch die Steuerkurve io wird über
das Gestänge 21 die Dro selklappe 22 des nicht näher dargestellten Laders und durch
die Steuerkurve i i über das Gestänge -=3 die Fördermenge der Brennstoffeinspritzpunipe
24 verändert. Diese beiden Vorgänge können f naturgemäß auch vereinigt werden, nenn
es sich z. B. um eine Vergasermaschine handelt. In einem solchen Fall ist es weiterhin
1nöglich, den häufig verwendeten, von barometrischen Steuerdosen eingeregelten Gemischregler
unter Fortfall dieser Melldosen unmittelbar von einer weiteren Steuerkurve einzustellen.
Ist es bei -;Maschinen mit Fremdzündung ferner erwünscht, bei der -#'erstellun`
des Handbedienungshebels i auch den Zündzeitpunkt zu verlegen, so kann noch eine
weitere Steuerkurve hierfür vorgesehen sein. die gegebenenfalls über ein Gestänge
den Zündverteiler verstellt.
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Mit der Verstellung des Handbedienungshebels i in die punktierte Stellung
i' finrlet über die Steuerkurven 9, i o und i i eine Veränderung-der Grundeinstellung
des Drehzahlreglers 3, eine Veränderung der Stellung der Drosselklappe 22 und der
Fördermenge der Brennstoffeinspritzpurnpe 2.4 im Sinne einer größeren Leistung statt.
Dieser größeren Leistung ist, falls sich die Flughöhe nicht weiter ändert, der Anstellwinkel
der Luftschraube angepaßt. Hat sich die Flugli<ilie geändert, dann wirkt zunächst
der Drehzahlregler 3, indem er entsprechend der jeweiligen
Flughöhe
den Anstellwinkel der- Schraube so ändert, daß die eingestellte Drehzahl erhalten
bleibt. Da sich weiter für diese geänderte Flughöhe andere Einsteltbedingungen für
die übrigen Regler, .in diesem Fall .der Regler für die Drosselklappe 22 und die
Fördermenge der Einspritzpumpe 24, ergeben, und zwar in dem Sinne, daß bei steigender
Flughöhe, infolge der geringeren Luftdichte, die Drosselklappe 22 mehr geöffnet
werden muß, während die Fördermenge der Einspritzpumpe gegebenenfalls verkleinert
werden kann, um mit verarmten Gemisch besonders wirtschaftlich zu fliegen, wird
diesem Umstand gemäß der Erfindung in der Weise Rechnung getragen, daß als weitere
Regelgröße.die Flughöhe eingeführt wird.
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Hierfür kann ein barometrischer, an sich bekannter Impulsgeber .dienen,
der selbsttätig ein Gestänge 26 .derart beeinflußt, :daß von diesem über einen Winkelhebel
27 über die Welle 8 allen oder nur einem Teil der auf ihr befestigten Steuerkurven
9, lo und il eine Bewegung in Pfeilrichtung in dem Sinne erteilt wird, daß einerseits
die Gemischzusammensetzung, hier also Drosselklappenstellung und Fördermenge :der
Einspritzpumpe 24, und andererseits _über den jetzt verstellten Drehzahlregler 3
die Drehzahl in gewünschter Weise geändert wird.
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Sollte es sich aus besonderen Gründen empfehlen, z. B. bei Ausfall
des von der Höhe abhängigen Impulsgebers, die Einführung :der zusätzlichen Regelgröße
auf alle Fälle aufrechtzuerhalten, so kann man gegebenenfalls auch mechanisch über
ein besonderes, nicht näher angedeutetes Gestänge, z. B. über den Winkelhebel 27,
die Welle 8 und damit die Steuerkurven von Hand verschieben.
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In dem Ausführungsbe'.spiel der Fig. i wird der Regelimpuls,des barometrischen
Impulsgebers 25 zunächst auf den Steuerkolben 28 einer bekannten Servosteuerung
übertragen, .dessen mittlerem Teil über die Leitung 29 Drucköl zugeführt wird. Hat
sich z. B. die Flughöhe von 2ooo m auf 2500 m geändert, so verschiebt sich
infolge der Ausdehnung der Meßdose 25'.der Steuerkolben 28 in Pfeilrichtung nach
links. Dadurch wird der Kolben 31 im Zylinder 32 :durch das Drucköl ebenfalls nach
links bewegt und verschiebt dann über das Gestänge 26 die Welle 8 und gleichzeitig
einen weiteren, bei 33 angelenkten und bei 34 mit der Meßdose 25 verbundenen Hebel
35, der die Aufgabe hat, die Meßdose mit ihrem Steuerkolben 28 mach; ausgeführtem
Steuervorgang so lange wieder zurückzuführen, bis'die Leitungen 30 und 3ö
zu dem Zylinder 32 abgeschlossen sind, so daß der Kolben 31 zur Ruhe kommt.
Man kann selbstverständlichdafür sorgen, daß die sich in der Kammer 36 befindende
barometrische Meßdose 25 über die Leitung 37 auch dem durch,die Geschwindigkeit
.des Flugzeugs bedingten Staudruck ausgesetzt ist, wobei die Meßdose bei entsprechender
Ausbildung auch die Außentemperatur mit berücksichtigen kann, um diese Größen ebenfalls
bei .der Verstellung der Welle g mit zu berücksichtigen und auf diese Weise die
günstigste Gesamteinstellung zu erhalten. Es ist ohne weiteres einleuchtend, daß
bei :einer Vorrichtung gemäß der Erfindung mit wesentlich einfacheren, rein kinematischen
und vor allem zwangsläufig .dauernd untereinander verbundenen Mitteln eine teils
selbsttätige, aber auch eine gewollte beliebige Einstellung aller Regelvorrichtungen
untereinander nach einer einmal festgelegten Gesetzmäßigkeit erreicht werden kann,
so daß man mit .dieser neuen Leistungsregelvorrichtung mehr einer reinen zwangsläufigen
Steuervorrichtung mit ihren Vorteilen näherkommt.
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In dem Ausführungsbeispiel in Fig. 2 sind im Gegensatz zu der Ausführungsform
der Fig. i nicht die Steuerkurven einzeln oder gemeinsam für d:e zusätzliche Regelgröße
axial verschiebbar, sondern bei der Verstellung ,des nicht dargestellten Handbedienungshebels
werden hier die Steuerkurven lo und il axial verschoben, während "diese für die
zusätzliche Regelgröße z. B. in Abhängigkeit von der Flughöhe verdreht werden.
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Wird über den Handbedienungshebel die Stange 2 in Pfeilrichtung verschoben,
so kann, über den bei 38 drehbar und mit dem Zahnrad 38' verbundenen Hebel 39 und
die Verzahnung 40, .diese Verschiebung über die Schubstange 41 auf .den bei 4ä drehbar
gelagerten Hebel 43 unmittelbar übertragen werden. Es kann aber auch ein hydraulischer
Kraftverstärker 44 in der Weise zwischengeschaltet sein, daß zunächst .das
Zahnrad 38' einen mit der Verzahnung 4o versehenen Steuerkolben 45 verschiebt, dem
über eine axiale Bohrung 46 ein Druckmittel, das in den Kanal 47 über eine Öffnung
gelangen kann, zugeführt wird. Der Steuerkolben 45 bewegt sich in Pfeilrichtung
nach links, und es gelangt .dann über den Kanal 47 Drucköl vor den mit der Schubstange
41 verbundenen Arbeitskolben 48 in den Raum 49, so :daß dieser mit der gewünschten
Kraft die Schubstange 41 in Pfeilrichtung so lange verschiebt, bis der Kanal 47
durch den zurückbleibenden Steuerkolben 45 wieder verdeckt ist. Der Hebel 43 umgreift
mit einer Gabel 5o ,das Verbindungsstück 5 i der beiden untereinander verbundenen
Steuerwalzen lo und i i. Diese beiden Steuerwalzen sind verschiebbar über eine Keilverbindung
52 auf der Welle 53 gelagert. Der Hebel 43 verschiebt jetzt die
Steuerkurven
io und ii in Pfeilrichtung, und entsprechend dein Kurvenverlauf werden besonders
geführte, kraftschlüssig mit diesen verbundene Stößel 54., 55 in Pfeilrichtung verschoben.
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Diese Stößel 54 und 55 können über Verzahnungen und Zahnräder
56,57 ummittelbar oder über Steuerkolben und hydraulische - Kraftverstärker
q-4.', 441' über die Schubstange 58 die Drosselklappe 22 und über,die Schubstange
59 und das Ritzel 6o die Fördermenge der Brennstoffeinspritzpumpe 2.4 verstellen.
Auch hier ist es gegebenenfalls möglich, wie in dem Ausführungsbeispiel der Fig.
i, diese beiden Einstellvorgänge, wenn es sich um eine Vergasermaschine handelt,
zu vereinigen.
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Bei .der Verschiebung des Gestänges 2 durch den Handbedienungshebel
in Pfeilrichtung werden also über den zwischengeschalteten hydraulischen Kraftverstärker
44. zunächst die beiden Steuerkurven io und i i und von diesen über Kraftverstärker
44' und 4.4" die Drosselklappenstellung und die Brennstofffördermenge geändert.
Gleichzeitig wird noch über das am Hebel 43 vorgesehene Zahnsegment 61 das Zahnrad
62 und damit die Welle 63 in Pfeilrichtung verstellt. Auf dieser Welle befinden
sich weitere Steuernocken, und zwar eine Steuernocke 64., an die eine bei
70 gelagerte Hebelanordnung 66 mittels einer Rolle angedrückt wird, die über
das Gestänge 68 den Sollwert des nicht dargestellten Drehzahlreglers 3 ändert, und
eine Steuernocke 65, an die in gleicher Weise eine Hebelanordnung 67 angedrückt
wird, die über das Gestänge 69 den Zündzeitpunkt der Zündvorrichtung 72
verstellt.
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Ändert sich nun z. B. die Flughöhe, so ergeben sich auch hier andere
Einstellbedingungen für die Regelvorrichtung, und zwar wird man auch hier die Drosselklappe
öffnen und, um besonders wirtschaftlich zu fliegen, die Fördermenge der Einspritzpumpe
verringern oder um oberhalb der Nennleistungshöhe die Fördermenge dem fallenden
Ladedruck anzupassen. Diesem Umstand wird nun in der Weise Rechnung getragen, daß
ebenfalls über einen barometrischen, in diesem Falle einseitig befestigten Impulsgeber
25 ein Steuerkolben -a8 bei Höhenänderung nach rechts verschoben wird, der einen
der Kanäle 30 freigibt. Über .diesen Kanal kann jetzt ein Druckmittel in
die Arbeitskammer 73 gelangen, so daß der auf .der Welle 53 befestigte Drehkolben
74 in Pfeilrichtung verschwenkt wird. Durch diese Schwenkung des Drehkolbens werden
über die Welle 53 und die Keilverbindung 52 die Steuerwalzen verdreht, so daß infolge
der sich im Drehsinn ändernden Kurvencharakteristik die Einstellung 'der Regelorgane
untereinander selbsttätig in Abhängigkeit von der jeweiligen Flughöhe geändert wird.
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Bei der Verdrehung der Welle 53 wird gleichzeitig über das Gewinde
7 5 und die darauf aufgeschraubte Stellmutter 76 .der an ihr angelenkte Hebel 77
verschwenkt, so :daß ein an diesem Hebel angebrachter und über den Steuerkolben
28 geschobener Steuerzylinder den betreffenden, von dem Steuerkolben freigegebenen
Kanal 30 von neuem schließt und damit in an sich bekannter Weise die Rückführung
besorgt.
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Da es unter Umständen erwünscht ist, dem Lader einer aufgeladenen,
in verschiedenen Höhen über ein zwischengeschaltetes Getriebe eine andere Drehzahl
zu geben, wird, wie dies ebenfalls die Fig. 2 erkennen läßt, die Umschaltung des
Ladergetriebes 78 hydraulisch über das Gestänge 79 und den Arbeitskolben 8o durch
ein gleichfalls von dem Impulsgeber 25 betätigtes Steuerventil 83 aus eingeleitet.
In der dargestellten Lage ist, beispielsweise bei Verwendung eines Stufengetriebes
mit zwei Geschwindigkeitsstufen, der erste Gang eingeschaltet, und sobald der Steuerkolben
83 sich vorbewegt, wird über die Leitung 8i Drucköl hinter den Arbeitskolben 8o
gefördert, so daß sich dieser in Pfeilrichtng bewegt und so die nächste Geschwindigkeitsstufe
einschaltet. Wird der Lader von der Geschwindigkeitsstufe I in einer bestimmten
Höhe auf die Stufe II umgeschaltet, so stehen die eingestellten Werte, die Drosselklappenstellung
und die Fördermenge der Brennstoffeinspritzpumpe, mit .dieser neuen Laderdrehzahl
nicht mehr im Einklang. U m dieser neuen Laderdrehzahl nun immer die richtige Einstellung
der Regeleinrichtungen zuzuordnen, wird der Drehpunkt des Hebels 77 bei 82 auf dem
Gestänge 79 so vorgesehen, daß über dieses Gestänge, bei Umschaltung von einer Stufe
auf die andere, der Hebel 77 über die Stellmutter 76 und das Gewinde 75, das als
mehrgängiges Steilgewinde ausgebildet werden kann, und über die Welle 53 die Steuerkurven
io und i i so weit zusätzlich zu der bisherigen Verdrehung über den barometrischen
Impulsgeber 25 verdreht werden, bis Ladedruck und Brennstoffmenge wieder den gewünschten
Betrag erreichen. Eine derartige Umschaltung eines La.dergetriebes kann selbstverständlich
auch sinngemäß für die Ausführungsform der Fig. i verwendet werden, indem hier zusätzlich,
entsprechend .der neuen Laderdrehzahl, die axiale Verschiebung,der Welle 8 geändert
wird.
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Ist das verwendeteLa.dergetriebe ein Stufengetriebe, so ist es zweckmäßig,
die Umschaltung einerseits mit einer Momentschaltung plötzlich vorzunehmen und andererseits
zwischen den einzelnen Umschaltpunkten einen
so großen Unterschied
in .der Flughöhe vorzusehen, daß in einem Grenzbereich kein Pendeln der Getriebeeinschaltung
erfolgt. Wird z. B. das Ladergetriebe in einer Höhe von 3000 m auf die nächsthöhere
Stufe umgeschaltet, so erfolgt,die Zgrücksch.altung beispielsweise erst in 28oo
m, so daß Zoo m Flughöhe als Umschaltüberdeckung vorhanden sind. Fig. 3 zeigt, wie
eine solche Überdeckung in den Umschaltpunkten unter gleichzeitiger Momentschaltung
möglich ist. Der vom Gestänge 79 (Fig. 2) bewegte Steuerkolben 83 gibt bei Verschiebung
nach rechts in Pfeilrichtung den Kanal 81 frei, so daß Drucköl vor den Kolben 8o
gelangen kann. Gleichzeitig oder sogar kurz vorher hat der Steuerkolben 83 in der
Hülse 84 ,die Öffnung 86 und den Kanal 8.5 so weit freigegeben, daß Drucköl zwischen
die Stoßstelle 87 .der Hülse 84 und .das-Gehäuse o. dgl. gelangen kann. Da die Hülse
84 frei- für sich um einen bestimmbaren Abstand 88 auf dem Steuerkolben verschiebbar
gelagert ist, wird diese infolge des auf sie einwirkenden Öldrucks an der Stoßstelle
schlagartig mit Bezug auf die Zeichnung nach links um ,den Betrag 88 verschoben
und so der volle Förderquerschnitt durch die Verschiebung der Öffnung 86 auf die
Förderleitung 81 .hergestellt.
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Es ist einleuchtend, daß bei Änderung der Flughöhe :der Steuerkolben
83 einen ganz bestimmten Weg in der Hülse 84 zurücklegen muß, bis zunächst diese
selbst verschoben und dann das Ladergetriebe umgeschaltet wird. Dieser Weg des Steuerkolbens
in der Hülse bzw. .das Maß der von ihr verursachten Überdeckung der einzelnen Öffnungen
ist bestirnmend für den Bereich, in dem der Impulsgeber das Ladergetriebe aufwärts-
und zurückschaltet.
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Schließlich kann noch ,dafür gesorgt werden, daß für eine ganz bestimmte
Zeit die Brennkraftmaschine ihre Höchstleistung abgibt, z. B. für den Start. Die
Zeit, die eine solche Maschine unter .diesen Bedingungen laufen kann, ist begrenzt,
und man hat daher zwischen dem Gestänge 2 des Bedienungshebels ein Zeitschaltwerk
vorgesehen, das nach Ablauf einer bestimmten Zeit selbsttätig die Leistungseinstellung
so ändert, daß die Maschine nicht mehr überlastet werden kann. In Fig. 4 ist ein
Ausführungsbeispiel -hierfür gezeigt, bei dem über .das vom Handhebel i (Fig. i)
bewegte Gestänge 2 und den bei 89 drehbar gelagerten Hebel 9q die gegen die Wirkung
der Feder 9i auf dem Schaft 93 gleitend angeordnete Hülse 92, die sich in .der einen
Endlage gegen den Bund 94 abstützt, zusammen mit dem Schaft 93 in Pfeilrichtung
verschoben wird, wenn das Gestänge :2 ebenfalls in dieser Richtung sich bewegt.
Die Hülse 92 ist mit dem die Steuerwalzen 9, io, i i verschiebenden Gestänge so
verbunden, daß die Steuerwalzen bei Einschaltung des Zeitschaltwerks in die entsprechende
Stellung gebracht werden. Die normale Leistung der Maschine erreicht ihre Grenze,
sobald der Ansatz 95 des Gestänges 2 sich gegen die Stange 96 des Zeitschaltwerks
99 .anlegt. Gleichzeitig hat sich das Gestänge 93 und der auf diesem vorgesehene
Anschlag 98 gegen eine Stange 97 des Zeitschaltwerks angelegt. Soll nun für eine
gewisse Zeit eine höhere Leistung eingestellt werden, so kann das Gestänge 2 einschließlich
des Gestänges 93 über den Hebel go und die -Hülse 92 um einen bestimmten Betrag
in Pfeilrichtung weiter verschoben werden, wobei die Stangen 96 und 97
mit
verschoben werden. Dadurch wird das Zeitschalt"verk eingeschaltet. Nach seinem Ablauf
wird ein nicht dargestellter Antrieb eingeschaltet, der die Stange 97 in ihre Anfangslage
zurückdrückt. Dies hat zur Folge, daß über die Stange 98 .das Gestänge 93, entgegen
der Federkraft der Feder gi, ohne die Hülse 92 mitzunehmen, zurückgeschoben wird,
so daß selbsttätig nach einer bestimmten Zeit die Normalstellung eingestellt wird.
Der Flugzeugführer kann diesen Vorgang von sich aus durch die stillstehende Hülse
92 nicht beeinflussen, so daß die nötige Sicherheit vorhanden ist, daß die Maschine
auf längere Zeit nicht überlastet wird. Der Vorgang der Abschaltung des Gestänges
93 über das Zeitschaltwerk 99 kann gegebenenfalls besonders angezeigt werden.
Ferner ist es möglich, mit diesem Zeitschaltwerk eine Zählvorrichtung so zu kuppeln,
daß diese anzeigt, wie oft die Maschine auf Höchstleistung gefahren wurde, um auf
diese Weise die schnellere Abnutzung besser berücksichtigen zu können.
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Wenn in den Aüsführüngsbeispielen Kurvenformen gewählt wurden, die
nach Art von Meisterwalzen ausgebildet sind, so ist es selbstverständlich im Rahmen
der Erfindung auch möglich, andere Kurven zu wählen, beispielsweise eine Kurve zu
entwickeln,- die auf verschiedenen Kreisen verschiedene Kurvencharakteristiken aufweist,
so daß bei einer V erdrehung die verschiedenen Regelv orrichtungen normal beeinflußt,
beim Übergang von einem Kreis auf den nächsten durch Verschieben des Kurvenmittelpunktes
dagegen die zusätzliche Regelgröße wirksam werden kann.