DE720905C

DE720905C - Dehnungsmesser

Info

Publication number: DE720905C
Application number: DED71494D
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Siegfried Berg
Original assignee: Deutsche Werke Kiel A G
Current assignee: Deutsche Werke Kiel A G
Priority date: 1935-11-19
Filing date: 1935-11-19
Publication date: 1942-05-19

Description

Dehnungsmesser Die Erfindung betrifft Dehnungsmesser mit zwei Wälzflächen, die mittels Schneiden am Prüfling abgestützt werden und zwischen denen ein Wälzkörper liegt, dessen durch die Dehnung des Prüflings bewirkte Wälzung zur Messung dieser Dehnung mittels eines Lichtzeigers benutzt wird, wobei eine der Schneiden fest und die andere schwenkbar an einem gemeinsamen Naher angeordnet ist.
Wenn man die schwenkbare Schneide mittels eines Zapfens drehbar am Ilalter lagert, was bekannt ist, so wird durch Spiel und Reibung an den Lagerstellen das Meßergebnis ungünstig beeiniußt. Man hat daher die schwenkbare Schneide an einer Blattfeder befestigt, die ihrerseits am Halter befestigt ist.
Dies hat aber den Nachteil, daß die Blattfeder sich bei Dehnung des Prüflings in verschiedener Weise verformen kann. Sie kann nämlich die Form eines Bogens oder einer S-Kurve oder eine daraus zusammengesetzte Form annehmen. Je nach der Biegungsform ist aber die Drehung der schwenkbaren Schneide bei gleicher Dehnung des Prüflings verschieden, so daß sich je nach der Biegungsform ein anderer Meßwert bei gleicher Dehnung des Prüflings ergibt. Dies ist besonders bei dynamischer Dehnungsmessung nachteilig, weil sich dabei je nach der Frequenz der Schwingung bald die eine und bald die andere Biegungsform der Blattfeder einstellt, so daß der Ausschlag des Lichtzeigers wesentlich von der Frequenz der Schwingung abhängig ist. Bei dynamischer Dehnungsmessung hat diese Ausbildung des Gerätes noch den weiteren Nachteil, daß durch die Schwingung der Blattfeder auch der damit verbundene Schneidenhalter in Schwingungen versetzt wird, wodurch die Eigenfrequenz des Gerätes als Schwingungsgebilde erheblichverändert und dadurch das Meßergebnis verfälscht wird.
Gemäß der Erfindung sind diese Nachteile dadurch vermieden worden, daß die schwenkbare Schneide mittels eines elastischen Zapfens am Halter befestigt ist. Die elastische Linie des auf diese Weise gebildeten Drehfedergelenkes hat auch bei dynamischen Messungen stets die gleiche Form, und der Halter nimmt an der Schwingung der schwenkbarren Schneide nicht teil.
Es sind Dehnungsmesser bekannt, bei denen die schwenkbare Schneide mittels eines Blattfederkreuzes am Halter angelenkt ist. Dabei ist aber das Trägheitsmoment der bewegten Massen erheblich größer als bei der erfin dungsgemäßcn Ausbildung des Gerätes, was eine Herabsetzung der Eigenfrequenz und damit seiner Empfindlichkeit zur Folge hat, so daß bei schnelleren Vorgängen Verzeichnungen auftreten.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Fig. I zeigt eine Seitenansicht und Fig. 2 eine Draufsicht des Gerätes; Fig. 3 ist eine Stirnansicht des in Fig. 2 rechts liegenden Teils des Gerätes; in Fig. 4 ist dieser Teil des Gerätes nochmals in Draufsicht dargestellt, wobei aber die obere Wälzfläche und der Wälzkörper mit dem Spiegel weggelassen sind.
An einem Halter a sind eine feste Schneide b und eine schwenkbare Schneide c angeordnet.
Die Schneide ist an einem Isörperd gebildet, der mittels eines elastischen Zapfens an dem gegabelten Ende des Halters a befestigt ist. Oberhalb des auf diese Weise gebildeten Drehfedergelenkes ist an dem Körper d eine zylindrische Wälzfiäche 1 gebildet, die in der Mitte unterbrochen ist. Die zweite, ebenfalls in der Mitte unterbrochene, ebene Wälzfläche g sitzt an einer Blattfeder h, die am Halter a befestigt ist und mittels einer Schraube vorgespannt werden kann. Zwischen den beiden Wälzflächen liegt ein Wälzkörper k an dem ein Spiegel in befestigt ist.
Das Gerät kann ohne weiteres auf den Prüfling gesetzt werden und wird während der Messung in beliebiger Weise mit den Schneiden an den Prüfling gedruckt. Wenn sich der Prüfling innerhalb des durch die Schneiden begrenzten Meßbereiches dehnt, so wird dadurch der die Schneide c tragende Körper d geschwenkt, wobei sich die Wälzfläche f gegenüber der Wälzfläche b verschiebt. Dadurch wird der Wälzkörper k zwischen den beiden Wälzflächen gewälzt und der an ihm befestigte Spiegelm II? gedreht. Mitteils eines von einer feststehenden Lichtquelle aus auf den Spiegel geworfenen Lichtstrahles, der vom Spiegel auf eine Skala oder eine lichtempfindliche Schicht zurückgeworfen wird kann die Dehnung des Prüflings gemessen oder aufgezeichnet werden.

Claims

PATENTANSPRUCH: Dehnungsmesser mit zwei Wälzflächen. die mittels Schneiden, von denen eine fest, die andere schwenkbar an einem gemeinsamen Halter angeordnet ist am Prüfling abgestützt werden und zwischen denen ein Wälzkörper liegt, dessen durch die Dehnung des Prüflings bewirkte Wälzung zur Messung dieser Dehnung mittels eines Lichtzeigers benutzt wird dadurch gekennzeichnet, daß die schwenkbare Schneide (c) mittels eines elastischen Zapfens (e) am Halter (a) befestigt ist.