DE720892C - Einrichtung zur Fuehrung von in einem Verband zusammengefassten Fahrzeugen - Google Patents

Description

• Einrichtung zur Führung von in einem Verband zusammengefaßten Fahrzeugen Es tritt häufig die Aufgabe auf, Fahrzeuge in einem Verband zu führen. So ist es beispielsweise erforderlich, Flugzeuge einer bestimmten Staffelform von einer Führermaschine aus zu leiten. Zur Lösung dieser Aufgabe, bei der es sich im wesentlichen um eine Navigation in einer Horizontalebene handeln soll, kann man derart verfahren, daß das Führerfahrzeug eine im wesentlichen ungerichtete elektromagnetische Welle ausstrahlt und daß in den Folge fahrzeugen eine Richtungsbestimmung des im Führerfahrzeug untergebrachten Senders gegenüber der gemeinsamen Fortbewegungsrichtung sowie eine gleichzeitige Abstandsbestimmung durch Vergleich der aufgenommenen Energie mit der Energie eines eigenen Hilfssenders vorgenommen wird. In den Folgefahrzeugen sind dementsprechend zwei Anzeigeinstrumente vorzusehen, deren eines die seitliche Abweichung nach rechts oder links und deren anderes die Abweichung nach vorn oder hinten anzeigt.
• Die Abb. I und 2 zeigen schematisch das Verfahren und die Anzeigeinstrumente. In Abb. 1 strahlt das Führerfahrzeug FF eine ungerichtete Welle aus, und die Folgefahrzeuge 1 und 2 bestimmten den Abstand A1 bzw. A2 und ihre Richtung zum Führerfahrzeug R1 bzw. R2. Der Empfänger der Folgefahrzeuge ist nun mit zwei Anzeigeinstrumenten ausgerüstet, die in Abb. 2 angedeutet sind. Hierbei zeigt das linke Instrument die seitliche Abweichung nach links I oder rechts r und ist also bei der Stapelform nach Abb. I mit dem Teil des Empfängers verbunden, der die Richtungsbestimmung vornimmt. Das rechte der beiden Instrumente zeigt die Abweichung nach vorn v oder hinten h und ist entsprechend mit dem Abstandsmesser verbunden. Bei einer befohlenen Staffelform haben nun die Foigefahrzeuge so zu fliegen, daß die Zeiger der Instrumente gegentibler einer Nullmarkierung stehen.
• Der Übersichtlichkeit wegen werden im allgemeinden die Anzeigeinstrumente derart ausgeführt, wie in Abb. 4 gezeigt ist. In diesem Falle sind beide Zeiger unter 90° vor einer gemeinsamen Skala angeordnet, und es Zeigt der waagerechte Zeiger die Abweichung nach vorn oder hinten, während der senkrechte Zeiger die seitliche Abweichung angibt.
• Die dargestellte Anzeigevorrichtung ist so lange verwendbar, als ies sich um einen Staffelflug in Keilform handelt. Eine solche Staffelform ist in Abb. I dargestellt. Grundsätzlich gibt es aber noch eine Staffelform wie sie in Abb. 3 dargestellt ist und die die Form einer Linie besitzt. Würde man die für die Staffelform gemäß Abb. 1 vorgesehenen Anzeigeinstrumente auch in diesem Falle benutzen, so würden die beiden Anzeigeinstrumente ihre Wirkung vertauschen. Dile Abstandsbestimmung A, bzw. A1 (gegenüber dem Führerfahrzeug FM) wirkt sich jetzt auf den Anzeigeinstrumenten der Folgefahrzeuge 3 und 4 derart aus, daß der Zeiger bei mehr oder weniger großem Abstand eine Abweichung nach vorn oder hinten wieNdergibt, während in Wirklichkeit eine Abweichung nach links oder rechts vorhanden ist. Ähnlich liegt der Fall bei der Richtungsbestimmung R3, R4.
• Diese Nachteile werden dadurch vermieden, daß die beiden Anzeigeinstrumente, welche die Richtung in der Horizontalebene und die Entfernung des betreffenden Folgefahrzeuges in bezug auf das Führerfahrzeug angeben, gemäß der Erfindung derart gegeneinander auswechselbar ausgebildet sind, daß je nach der Folgeform des Verbandes, nämlich Weilform oder Linienform, stets die richtige Anzeige für die gegenseitige Lage der Fahrzeuge in der Horizontalebene erhalten bleibt.
• Im allgemeinen wird man die Instrumente nicht auswechselbar anordnen, sondern es geniigt, wenn bei Verwendung eines z. B. in Abb. 4 wiedergegebenen Doppelmeßinstrumentes, dessen beide Zeiger unter einem Winkel von 900 vor einer gemeinsamen Skala spielen, das Doppelmeßwerk bei feststlehender Skala um 900 drehbar ausgebildet ist.
• Wird nämlich hierbei, wie in Abb. 5 dargestellt, die erwähnte DrehuT<g um 90° vorgenommen, so geben jetzt die Zeiger die Abweichung von der beabsichtigten Flugrichtung wieder rechtweisend an, und zwar zeigt der senkrechte, mit dem Abstandsmesser verbundene Zeiger die Links- und Rechtsabweichung, während der waagerechte Zeiger Abweichungen nach vorn und hinten anzeigt.
• Für viele Zwecke wird es auch vorteilhaft sein, die Instrumente fortzulassen und statt ihrer an sich bekannte, entsprechend auswechselbare Selbststeuereinrichtungen vorzusehen. Auch hierbei ist es notwendig, daß je nach der gewünschten Staffelform die Funktion der LinEs- und Rechtsabweichung und der Abweichung nach vorn und hinten richtig eingesetzt werden.

Claims (3)

1. P A T E N T A N S P R Ü C H E : 1. Einrichtung zur Führung von in einem Verband zusammengefaßten Fahrzeugen, mit der in den Foigefahrzeugen eine Richtungsbestimmung des im Führerfahrzeug untergebrachten, im wesentlichen ungerichtete elektromagnetische Schwingungen ausstrahlenden Senders gegenüber der gemeinsamen Fortbewegungsrichtung sowie eine gleichz.eitige Abstandsbestimmung durch Vergleich der aufgenommenen Energie mit der Energie eines eigenen Hilfssenders vorgenommen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Anzeigeinstrumente, welche die Richtung in der Horizontalebene und die Entfernung des betreffenden Folgefahrzeuges in bezug auf das Führerfahrzeug angeben, derart gegenein an der auswechselbar ausgebildet sind, daß je nach der Folgeform des Verbandes, nämlich Keilform oder Linienform. stets die richtige Anzeige für die gegenseitige Lage der Fahrzeuge in der Horizontalebene erhalten bleibt.
2. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeiger der beiden Instrumente unter einem Winkel von 900 vor einer gemeinsamen Skala spielen und daß das Doppelmeßwerk bei feststehender Skala um 90° drehbar ist.
3. 3. Abänderung der Einrichtung nach Anspruchs, dadurch gekennzeichnet, das statt der Anzeigeinstrumente auswechselbare Selbststeuereinrichtungen vorgesehen sind.