DE720734C - Verfahren zur Aufarbeitung von gebrauchten Veresterungsbaedern - Google Patents
Verfahren zur Aufarbeitung von gebrauchten VeresterungsbaedernInfo
- Publication number
- DE720734C DE720734C DEW91588D DEW0091588D DE720734C DE 720734 C DE720734 C DE 720734C DE W91588 D DEW91588 D DE W91588D DE W0091588 D DEW0091588 D DE W0091588D DE 720734 C DE720734 C DE 720734C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- esterification
- weight
- parts
- acetic anhydride
- cellulose
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08B—POLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
- C08B3/00—Preparation of cellulose esters of organic acids
- C08B3/08—Preparation of cellulose esters of organic acids of monobasic organic acids with three or more carbon atoms, e.g. propionate or butyrate
- C08B3/10—Preparation of cellulose esters of organic acids of monobasic organic acids with three or more carbon atoms, e.g. propionate or butyrate with five or more carbon-atoms, e.g. valerate
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Biochemistry (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
- Polysaccharides And Polysaccharide Derivatives (AREA)
Description
- Verfahren zur Aufarbeitung von gebrauchten Veresterungsbädern Es ist bekannt, die Veresterung der Cellulose mit höheren Fettsäuren unter Strukturerhaltung in Gegenwart eines oder mehrerer Nichtlöser für die entstehenden Celluloseester, z. B. einer zwischen 9o bis roo° siedenden Petroleumfraktion, vorzunehmen. Nach Beendigung der Veresterung wird das aus Nichtlöser, überschüssigem Fettsäureanhydrid und während der . Veresterung entstandener Fettsäure bestehende Flüssigkeitsgemisch abgepreßt oder erbgeschleudert. Um dieses für eine neue Veresterung verwenden zu können, muß es durch fraktionierte Destillation getrennt werden, da sich sonst bei wiederholter Verwendung des gleichen Veresterungsbad'es die Fettsäure in diesem so stark anreichern würde, daß die Menge des Nichtlösers nicht mehr ausreichen würde, um die Auflösung des Celluloseesters im Acylierungsgemisch zu verhindern. -Es wurde nun die überraschende Beobachtung gemacht, daß man gebrauchte Veresterungsbäder, die bei der Herstellung höherer und gemischter Fettsäureester der Cellulose unter Erhaltung der Faserform in Gegenwart von mit Essigsäureanhydrid nicht mischbaren, den Celluloseester nicht lösenden Kohlenwasserstoffen, wie z. B. einer zwischen zgo bis aoo° siedenden Petroleumfraktion, anfallen, in sehr einfacher Weise aufarbeiten kann, wenn man dem Veresterungsbad eine derartige Menge an Essigsäureanhydrid zusetzt, daß dadurch eine Trennung in zwei Schichten bewirkt wird.
- Die ,obere Schicht besteht dann zum größten Teil aus reinem Nichtlöser und die untere aus Fettsäureanhydrid und Fettsäure. Von dem Essigsäureanhydrid setzt man zweckmäßig so viel zu, da.ß sich durch Umsetzung mit den höheren Fettsäuren im Veresterungsbad die gleiche Menge Fettsäureanhydrid bildet, wie vor der Veresterung vorhanden war. Man braucht dann nur aus der abgetrennten unteren Schicht nach Zugabe der durch die Veresterungsreaktion verbrauchten Menge Fettsäure den durch den Umsatz des Essigsäureanhydrids mit der höheren Fettsäure entstandenen Eisessig abzudestillieren und erhält auf diese Weise einerseits das für die nächste Veresterung nötige Fettsäureanhydrid, während andererseits reiner Eisessig gewonnen wird, der nach irgendeinem bekannten Verfahren wieder in Essigsäureanhydrid übergeführt werden kann.
- Den Zusatz des Essigsäureanhydrids zu dem abgepreßten Flüssigkeitsgemisch führt man zweckmäßig in der Weise durch, daß man letzteres bei einer Temperatur von etwa o° oder darunter im Gegenstrom mit dem Essigsäureanhydrid behandelt.
- Dieses Verfahren besitzt noch den weiteren Vorteil, daß man die, wie oben beschrieben, abgetrennte obere Schicht, die zum größten Teil aus reinem Nichtlöser besteht, zum Nachwaschen des nach dem Abpressen oder Abschleudern zurückbleibenden Celluloseesters verwenden kann, um auch hieraus die noch vorhandenen Reste von Fettsäure und Fettsäureanhydrid zu entfernen. Beim darauffolgenden Waschen des Celluloseesters mit Wasser fällt dann nur noch ein sehr geringer Bruchteil der Fettsäuren und Anhydride als verdünnte Säure an. Der in dem Celluloseester zurückbleibende Nichtlöser kann durch Wasserdampfdestillation entfernt werden und scheidet sich dabei von selbst ab. Schicht wird zum nochmaligen Nach«>aschen des gepreßten Celluloseesters verwendet. Die untere Schicht erhält einen Zusatz von ;; Gewichtsteilen Buttersäure. Nachdem hieraus etwa 197 Gewichtsteile Eisessig abdestilliert wurden, wovon 72 Gewichtsteile von vornherein vorhanden waren und 125 Gewichtsteile durch Umsatz der roh Gewichtsteile Essigsäureanhydrid mit 183 Gewichtsteile Buttersäure gebildet wurden, erhält man als Rückstand ein Gemisch aus etwa 3oo Gewichtsteilen Buttersäureanhydrid und Zoo Gewichtsteilen Essigsäureanhydrid. Nachdem dieses wieder mit der Petroleumschicht vereinigt und zwecks Reinigung von Katalysatorrückständen und bei der Veresterungsreaktion entstandenen Abbauprodukten der Cellulose im Vakuum überdestilliert ist, kann es ohne weiteres für die Veresterung von weiteren ioo Gewichtsteilen Cellulose verwendet werden. Der in dem Celluloseester zurückbleibende Petroleumanteil wird vorher noch durch Wasserdampfdestillation wiedergewonnen. Beispiel 2 Beispiel 1 Zur Herstellung von Celluloseacetobutyrat unter Strukturerhaltung werden i oo Gewichtsteile einer nach irgendeinem bekannten Verfahren vorbehandelten Cellulose, 3oo Gewichtsteile Buttersäureanhydrid, Zoo Gewichtsteile Essigsäureanhydrid und 5oo Gewichtsteile Petroleum (Sp. igo bis 200°) und io bis 12 Gewichtsteil@e Schwefelsäure als Katalysator verwendet. Während das Veresterungsbad vor der Reaktion in zwei Schichten getrennt ist, hat sich nach der Reaktion seine Zusammensetzung in der Weise geändert, daß ein völlig homogenes Flüssigkeitsgemisch entstanden ist. Dieses hat etwa folgende Zusammensetzung
5oo Gewichtsteile Petroleum, 136 - Buttersäureanhydrid, 94 - Essigsäureanhydrid, io6 - Buttersäure, 72 - Eisessig. - Führt man di.eseTrennung im Gegenstrom bei etwa o' aus, so erhält man eine obere Schicht, die aus etwa )50,.'0 Petroleum und 5 0!o Säure, und eine untere Schicht, die aus dem Gemisch der Fettsäuren und der Fettsäur eanhydride mit etwa i 5 0-o Petroleum besteht. Die obere Zur Herstellung von Cellulosebutyrat unter Strukturerhaltung werden ioo Gewichtsteile vorbiehandelto Cellulose, 5oo Gewichtsteile Buttersäureanhydrid, 5oo Geewichtsteilg Petroleum (Sp. igo bis 2oo°) und als Katalysator io bis i 2 Gewichtsteile Schwefelsäure oder i o Gewichtsteile Zinkchlorid verwendet. In diesem Falle ist das Bad auch vor der Verester ung homogen. Nach beendeter Reaktion hat das abgepreßte Flüssigkeitsgemisch etwa folgende Zusammensetzung:
5oo Gewichtsteile Petroleum, 172 - Buttersäureanhydrid, 212 - Buttersäure.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Aufarbeitung von gebrauchten Veresterungsbädern, die bei der Herstellung höherer urid gemischter Fettsäureester der Cellulose unter Erhaltung der Faserform in Gegenwart von mit Essigsäureanhydrid nicht mischbaren, den Celluloseester nicht lösenden Kohlenwasserstoffen, wie z. B. einer zwischen i 9o bis zoo° siedenden Petroleumfraktion, anfallen, dadurch gekennzeichnet, daß man dem Veresterungsbad eine derartige Menge an Essigsäureanhydrid zusetzt, daß. dadurch eine Trennung in zwei Schichten bewirkt wird. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man den Zusatz des Essigsäureanhydrids bei Temperaturen von von o° und darunter im Gegenstrom durchführt. 3. Verfahren nach den Ansprüchen i und z, dadurch gekennzeichnet, daß man dem gebrauchten Veresterungsbad so viel Essigsäureanhydrid zusetzt, daß die in der unteren Schicht enthaltenen oder nachträglich zugegebenen freien Fettsäuren in die Anhydride übergeführt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEW91588D DE720734C (de) | 1933-04-08 | 1933-04-08 | Verfahren zur Aufarbeitung von gebrauchten Veresterungsbaedern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEW91588D DE720734C (de) | 1933-04-08 | 1933-04-08 | Verfahren zur Aufarbeitung von gebrauchten Veresterungsbaedern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE720734C true DE720734C (de) | 1942-05-15 |
Family
ID=7613513
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEW91588D Expired DE720734C (de) | 1933-04-08 | 1933-04-08 | Verfahren zur Aufarbeitung von gebrauchten Veresterungsbaedern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE720734C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1256207B (de) * | 1959-08-19 | 1967-12-14 | Gevaert Photo Prod Nv | Verfahren zur Herstellung von gemischten Estern der Cellulose mit niedrigen Fettsaeuren und Schwefelsaeure |
-
1933
- 1933-04-08 DE DEW91588D patent/DE720734C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1256207B (de) * | 1959-08-19 | 1967-12-14 | Gevaert Photo Prod Nv | Verfahren zur Herstellung von gemischten Estern der Cellulose mit niedrigen Fettsaeuren und Schwefelsaeure |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2060548C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von sehr reinem 1,6-Hexandiol durch Kristallisation | |
DE720734C (de) | Verfahren zur Aufarbeitung von gebrauchten Veresterungsbaedern | |
DE638117C (de) | Verfahren zur Herstellung von Monochloressigsaeure | |
AT160457B (de) | Verfahren zur Aufarbeitung von gebrauchten Veresterungsbädern. | |
DE1216810B (de) | Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von konzentrierten waessrigen Xyloseloesungen | |
DE920907C (de) | Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Carbonsaeuremethylestern | |
DE581829C (de) | Verfahren zur Gewinnung von Fettsaeuren | |
DE552886C (de) | Verfahren zur Gewinnung von Alkoholen in freier oder gebundener Form durch Oxydationvon festen oder fluessigen Kohlenwasserstoffen | |
DE845341C (de) | Verfahren zur Herstellung von aetzalkaliarmen Alkalialkoholaten | |
DE852731C (de) | Verfahren zum Abbau ungesaettigter Fettsaeuren | |
DE520939C (de) | Verfahren zur Darstellung von Allylalkohol | |
DE975700C (de) | Verfahren zur Herstellung von reinen Carbonsaureestern | |
DE553038C (de) | Verfahren zur Gewinnung von wertvollen Produkten aus Montanwachs | |
DE670832C (de) | Verfahren zur UEberfuehrung von Fettsaeuren in Alkohole | |
DE324667C (de) | Verfahren zur Verseifung des Wollfettes | |
DE1271700B (de) | Verfahren zur Herstellung von AEpfelsaeure | |
DE573797C (de) | Verfahren zur Darstellung von Estern des Isoborneols und des Borneols | |
DE551868C (de) | Verfahren zur Veresterung von Fettsaeuren und fettsaeurehaltigen Gemischen | |
DE945985C (de) | Verfahren zur Reinigung von Terephthalsaeuredimethylester | |
DE600867C (de) | Verfahren zum Faellen von organischen Celluloseestern aus der Reaktionsmischung | |
DE483454C (de) | Verfahren zur Darstellung konzentrierter Essigsaeure und anderer niederer Glieder der Fettsaeurereihe | |
DE635049C (de) | Verfahren zur Herstellung von Cellulosefettsaeuremischestern | |
AT101031B (de) | Verfahren zur Herstellung von haltbaren kolloidalen Lösungen von Silber bzw. von Quecksilber neben Silber in Ölen, Fetten oder deren Fettsäuren. | |
DE651612C (de) | Verfahren zur Herstellung von Ketodicarbonsaeuren und ihren Lactonen | |
DE594481C (de) | Verfahren zur Herstellung hoeherer aliphatischer Alkohole |