DE718365C - Verfahren zur Herstellung von Kunstseidenfaeden aus Casein - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Kunstseidenfaeden aus CaseinInfo
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Description
- Verfahren zur Herstellung von Kunstseidenfäden aus Casein Es ist bekannt, daß bei der Entrahmung der Milch keine höheren Temperaturen, insbesondere nicht solche über 5o°, angewendet werden dürfen, wenn man aus der entrahmten Milch nachher ein körniges, gut abfiltrierbares Casein erhalten will. Die besten Resultate erhält man, wenn man das Entrahmen der Milch bei etwa 36,5° und die Abscheidung des Caseins bei etwa 34.,5° vornimmt und zur Fällung des Caseins so viel Säure zugibt, daß eine einem pH-Wert von 4,6 Qntsprechende Wasserstoffionenkonzentration -erreicht wird. Aber auch das mit solcher Sorgfalt hergestellte Casein entspricht durchaus noch nicht allen Anforderungen, welche zur Verarbeitung desselben auf Kunstfäden gestellt werden müssen. Das Casein ist insbesondere in Anwesenheit von Alkali noch zu veränderlich, und die Viscosität der Lösungen nimmt mit der Zeit bedeutend ab.
- Es wurde nun gefunden, daß viel stabilere alkalische Caseinlösungen erhalten werden können, wenn das, wie vorstehend angegeben, bei pH von 4,6 abgeschiedene Casein in feuchtem Zustande i bis 5 Stunden auf 5o bis ioo°, erhitzt wird. Das Erhitzen kann in einem geschlossenen Behälter mit Dampf oder auch unter Wasser vorgenommen werden. Die besten Resultate werden bei 7o bis 9ö erhalten. Wird die Erhitzung unter Wasser vorgenommen, so kann diesem Wasser eine neutrale, schwach saure oder schwach alkalische Reaktion erteilt werden. Es hat sich aber herausgestellt, daß man die besten Resultate erzielt, wenn man die Wass@erstoffionenkonzentration auf den PH-Wert von 4,6 bringt und diesen pH-Wert während der -Erhitzung aufrechterhält.
- Das so vorbehandelte Casein ergibt alkalische Lösungen von höherer Viscosität als sonst. Das Wichtigste aber ist, daß die Viscosität beständiger ist und weniger Neigung zum Zurückgehen zeigt, als das bei dem nicht vorbehandelten Casein der Fall ist.
- Die aus solchen Caseinlösungen erhaltenen Kunstfäden. haben bessere physikalische Eigenschaften. Zum Verspinnen kann man die bekannten sauren Fallbäder anwenden. Vorteile ergeben sich, wenn man den sauren, insbesondere salzhaltigen Spinnbädern Stoffe zusetzt, die eine gerbende Wirkung auf das frisch erzeugte Produkt haben.
- Ausführungsbeispiel Kuhmilch wird bei 36,5° entrahmt. Eine weitere Temperaturerhöhung, insbesondere über 5o", wird vermieden. Hierauf wird der auf 34,5° temperierten Magermilch verdünnte Salzsäure zugegeben, bis eine Wasserstoffionenkonzentration erhalten wird; die dem pH-Wert 4,6 entspricht. Das Casein fällt körnig aus, wird abfiltriert, gewaschen und hierauf in dem dreifachen Gewicht Wasser suspendiert. In der Suspension wird die Wasserstoffkonzentration durch weitere Salzsäurezugabe wieder auf den pH-Wert 4,6 gebracht, dann wird die Masse z Stunden wieder auf 85=' gehalten. Danach wird auf Raumtemperatur abgekühlt, das Casein abfiltriert, ausgewaschen, soweit wie erforderlich ausgeschleudert und mit Ammoniak in eine i7o/oige Caseinlösung übergeführt. Das Verspinnen erfolgt in einem Spinnbad, welches wie folgt zusammengesetzt ist: a) 200,10 ZDSO" b) Solo des neutralisierten Kondensationsproduktes, erhalten durch Einwirkung von Mol Formaldehyd auf i Mol Kresylsulfonsäure, c) i 0o H. S O,
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE i. Verfahren zur Herstellung von Kunstseidenfäden aus Casein, das mittels Säuren aus der Magermilch unterhalb 5o ausgefällt worden ist, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Casein verwendet, das nach seiner Ausfällung in noch leuchtem Zustande, gegebenenfalls in '%#@'ass: r suspendiert, i bis 5 Stunden auf Temperaturen zwischen 5o und ioo' erhitzt worden ist. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhitzung beieiner einem PH-Wert von 4,6 entsprechenden Wasserstoffionenkonzentration stattfindet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEN39846D DE718365C (de) | 1936-09-10 | 1936-09-11 | Verfahren zur Herstellung von Kunstseidenfaeden aus Casein |
Applications Claiming Priority (2)
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DE487115X | 1936-09-10 | ||
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE718365C true DE718365C (de) | 1942-03-10 |
Family
ID=25944502
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DEN39846D Expired DE718365C (de) | 1936-09-10 | 1936-09-11 | Verfahren zur Herstellung von Kunstseidenfaeden aus Casein |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE718365C (de) |
-
1936
- 1936-09-11 DE DEN39846D patent/DE718365C/de not_active Expired
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