DE718234C - Einrichtung zur UEberwachung des synchronen Arbeitens von Tastschaltern - Google Patents

Description

• Einrichtung zur überwachung des synchronen Arbeitens von Tastschaltern Brei der Fernsteuerung mittels mehrfacher kurzzeitiger Unterbrechung der Netzleiter ist es bekanntlich notwendig, im Falle des Vorhandenseins mehrerer, gleichzeitig betätigter Tastschalter das synchrone Arbeiten dieser Tastschalter fortlaufend zu überwachen und etwa auftretende Ungleichmäßigkeiten in Bezug auf das Ansprechen oder die Unterbrechungszeit der Tastschalter anzuzeigen. Zu diesem Zweck ist bereits eine Einrichtung zur Überwachung der Öffnungszeit mehrerer Leistungssichalter, die an mehreren Stellen ,eines Energieverteilungsnetzes angeordnet sind und zwecks Abgabe von Fernsteuerimpul sei synchron und kurzzeitig geöffnet werden sollen, bekannt. Bei dieser Anordnung besitzt jeder Schalter einen Hilfskontakt, mit dem er für die Dauer der Öffnungszeit je eine Wicklung eines an sich bekannten DifferentialreIais an eine Hilfsspannung legt, so daß bei zeitlich ungleicher Einwirkung das Differentialrelais und eine von diesem betätigte Signalvorrichtung ansprechen. Die bekannte Anordnung arbeitet mit Hilfskontakten, die an den Tastschaltern angebracht sind und welche die Wicklungen des Differentialrelais steuern, das dann anspricht, wenn die Hilfskontakte nicht gleichzeitig öffnen bzw. schließen.
• Die Vierwendung von Hilfskontakten führt aber stets zu Schwierigkeiten, denn die Hilfskontakte können zwar beim Anbau an die Tastschalter so eingestellt werden, daß säe synchron mit den Kontakten des Tastschalters öffnen bzw. schließen. Jedoch treten im Laufe der Zeit durch die mechanischen Erschütte# sungen bei den Schaltvorgängen Veränderungen dieser Hilfskontakte auf, so daß das absolut gleichzeitige öffnen der Hilfskontakte mit den Kontakten des Tastschalters nicht mehr gewährleistet ist, und zwar auch dann nicht, wenn die Kontakte der einzelnen Tastschalter untereinander selbst synchron betätigt werden.
• Es wird daher eine Prüfeinrichtung für das synchrone Arbeiten der Tastschalter geschaffen, bei der erfindungsgemäß die über die Tastschalterkontakte selbst fließenden Ströme zur Betätigung der Anzeigevor@.chtu:ng verwendet werden. Auf diese Weise ist man von dem Anbau und von der Einstellung von Hilfskontakten gänzlich unabhängig, die Anordnung kann selbst bei längerem Betrieb keine Veränderungen erleiden, welche die Genauigkeit der Prüfung beeinträchtigen.
• In den Abbildungen ist ein Ausführurgsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt, und zwar zeigt Fig. i eine schematische Darstellung der Schaltung, Fig. 2 eine besondere Art der Schaltung zur Betätigung einer Anzeigevorrichtung.
• Bei der Schaltung nach Fig. i ist angenommen, daß drei Tastschalter i vorhanden sind, deren synchrones Arbeiten bei der Unterbrechung zum Zwecke der Aussendung von Fernsteuerbefehlen überwacht werden soll. Jeder der drei Tastschalter i liegt in einer nicht - bezeichneten Leitung, in der durch öffnung des Tastschalters Spannungsabsenkungsimpulse erzeugt werden sollen. In jeder Leitung liegt ein Stromwandler 2, der einen Sättigungsstromwandler 3 speist. Die Sättigungsstromwandler 3 sind so bemessen, daß sie kleine Ströme entsprechend dein Übersetzungsverhältnis transformieren, daß spie jedoch bei höheren Strömen in den Leitungen die auf der Sekundärseite auftretenden Ströme auf einen Höchstwert begrenzen. Dadurch wird erreicht, daß selbst in dem Fall, in dem der eine Tastschalter einen sehr hohen Strom, ein anderer jedoch einen sehr geringen Strom führt, auf der Sekundärseite der Sättigungswandler 3 nicht allzusehr voneinander abweichende Ströme auftreten. Die Bemessung der Sättiga.ngswandler 3 kann beispielsweise so getroffen werden, daß der auf der Sekundärseite der Stromwandler 2 bei Vollast auftretende Strom von normalerweise 5 A auf der Sekundärseite der Sättigungswandler 3 auf etwa o, i A begrenzt wird. Der Wandler 3 arbeitet dabei also mit erheblicher Sättigung, wobei angenommen ist, daß die dem Sättigungswandler nachgeschalteten Relais keinen wesentlich höheren Strom als o, i A vertragen. Die Verwendung der Sättigungswandler 3 bewirkt, daß bei Strömen unterhalb der Nennsträtne gleichfalls der Grenzstrom von o, i A auf der Sekundärseite der Wandler bis zu relativ niedrigen Primärspannungen herabauftritt.
• Selbst bei ganz geringen Primärströmen tritt auf der Sekundärseite der S.ättigungswandler 3 ein denn übersetzungsverhältnisentsprechender Strom auf. Durch diese Anordnung wird erreicht, daß selbst bei erheblichen Unterschieden zwischen den Strömen der einzelnen Tastschalter auf der Sekundärseite der Sättigungswandler 3 annähernd gleiche Ströme fließen.
• Die Sekundärströme der Sättigungswandler 3 werden mittels einer Gleichrichteranordnung a. gleichgerichtet und einem unverzögert arbeitenden Relais 5 zugeführt. Jedes Relais besitzt einen Kontakt 7 und steuert mit diesem je eine Wicklung eines Mehrwicklungsrelais 6. Die einzelnen Wicklungen S dieses Mehrwicklungsrelais sind so angeschlossen, daß sich die magnetischen Felder der einzelnen Wicklungen gegenseitig zu Null ergänzen. Wenn nun die Tastschalter i betätigt werden und dabei Verschiedenheiten in bezug auf die öffnungszeiten auftreten, so arbeiten auch die Relaiskontakte ; nicht gleichzeitig, und es tritt infolgedessen ein magnetischer 'Fluß in dem Relais auf, so daß ein diesem Relais zugeordneter Kontakt 9 geschlossen wird und dadurch eine Signalvorrichtung, beispielsweise eine Lampe, eine Fallklappe oder ein akustisches Signalgerät, einschaltet. Auf diese Weise kann das nicht synchrone Arbeiten der Tastschaltnr gemeldet werden, Man kann die gleiche Anordnung mit einer Abänderung der Schaltung der Kontakte verwenden, wie sie in Fig.2 dargestellt ist. Bei dieser Anordnung können die Relais 5 mit Wechselkontakten versehen werden, die mit 7' 7" 7"' bezeichnet sind. Dies gilt wieder unter- der Annahme, daß drei zu überwachende Tastschalter vorhanden sind; einer der Relaiskontakte, beispielsweise 7", muß dabei als Doppelkontakt ausgebildet werden. In der Ruhelage befinden sich die Kontakte 7', 7", 7"' in der oberen Stellung, so daß über diese Kontakte und eine nicht bezeichnete Stromquelle ein Stromkreis für die Wicklung einer Signalvorrichtung io geschlossen ist. Sprechen die Relais 5 bei gleichzeitiger Betätigung der Tastschalter i gleichzeitig an, so legen sie dadurch die Kontakte 7', 7", 7"' in die untere Stellung um, so daß in dieser neuen Stellung der Relaiskontakte wieder der Stromkreis für die Signalvorrichtung io besteht. Diese Signalvorrichtung kann ein Relais sein, das seinerseits ein Schauzeichen steuert. Dieses Relais wird mit einer solchen Verzögerung ausgerüstet, daß es während der Umschlagzeit der Kontakte 7', 7"; 7"' nicht anspricht. Dies gilt allerdings nur dann, wenn diese Kontakte vollkommen gleichzeitig arbeiten. Arbeiten dagegen, die Tastschalter i und auch die Relaiskontakte nicht synchron, so wird der Stromkreis für das Relais io für eine längere Zeit, als der Umschlagzeit der Kontakte entspricht, unterbrochen, weil nach Ablauf der Verzögerungszeit einer der Kontakte 7', 7", 7"' noch nicht in der neuen Stellung angekommen ist. Demgemäß spricht das Relais io und die von ihm betätigte Signalvorrichtung an und bringt dadurch den fehlenden Synchronismus der Tastschalter zum Ausdruck.
• Der Unterschied der Lösung nach Fig. i und 2 besteht grundsätzlich darin, daß im Relais 6 nur dann ein magnetischer Fluß auftritt, wenn die Kontakte 7 nicht synchron geschlossen oder synchron geöffnet werden. Liegt Synchronismus vor, dann tritt überhaupt kein resultierender Fluß auf. Das Relais 6 braucht nicht mit einer Verzögerung ausgerüstet zu werden. Dagegen muß das Relais i o nach Fig. 2 mit einer geringen Verzögerung ausgerüstet werden, die der Umschlagzeit der Relaiskontakte entspricht.

Claims (6)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zur Überwachung des synchronen Arbeitens von mehreren zur Auslösung bestimmter Feinwirkungen durch vorübergehende Spannungssenkung dienenden; kurzzeitig geöffneten Tast schaltern, -dadurch gekennzeichnet, daß die über die Tastschalterkontakfe selbst fließenden Ströme zur Betätigung der Anzeigevorrichtung dienen.
2. 2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in Reihe mit einem Stromwandler, der in dem getasteten Leiter liegt, ein Sättigungswandler vorgesehen ist, der bereits bei geringen Primärströmen auf der Sekundärseite den Grenzstrom einregelt.
3. 3. Einrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in Reihe mit dein Sättigungswandler ein Gleichrichter vorgesehen ist, dessen Gleichstrom einem Relais zugeführt wird, über dessen Arbeitskontakt eine Wicklung eines MehrwicklungsmeIais gespeist wird. q..
4. Einrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die magnetischen Flüsse im Mehrwicklungsrelais sich im Normalzustand gegenseitig aufheben, so daß erst bei asynchronem Arbeiten der Tastschaltex ein resultierender magnetischer Fluß im Relais auftritt, durch welchen ein Schauzeichen oder ein Signalkreis betätigt wird.
5. 5. Einrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der von dem Gleichrichter gelieferte Gleichstrom einem Relais mit einem bzw. zwei Umschaltkontakten. zugeführt wird.
6. 6. Einrichtung nach Anspruch 5, da durch gekennzeichnet, daß durch die Reihenscbaltung der Ruhe- bzw. Arbeitskontakte der gleichstromgespeisten Relais ein Signalrelais unter Strom gehalten wird, solange die Umschaltkontakte sich gleichzeitig in der Arbeits- bzw. Ruhestellung befinden, und das Signalrelais dann anspricht,. sobald die Umschaltrelais zu verschiedenen Zeiten ihre Kontakte umlegen.