DE716510C - Verfahren zur Herstellung von Seifen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von SeifenInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C51/00—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
- C07C51/16—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation
- C07C51/21—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation with molecular oxygen
- C07C51/215—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation with molecular oxygen of saturated hydrocarbyl groups
- C07C51/225—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation with molecular oxygen of saturated hydrocarbyl groups of paraffin waxes
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Description
- Verfahren zur Herstellung von Seifen Es wurde gefunden, da.ß man auf verhältnismäßig einfachem Wege in guter Ausbeute Seifen (carbonsaure Salze) erhält; wenn man höhermolekulare ungesättigte, mehr als 8 Kohlenstoffatome im Molekül enthaltende Kohlenwasserstoffe aliphatischer, aliphätisch-alicyclischer oder fettaromatischer Natur in bekannter Weise zunächst einer schonenden Oxydation unterwirft, bei der keine sauren Oxydationsprodukte entstehen; sodann die erhaltenen Produkte, gegebenenfalls nach dem Abtrennen nicht oxydierter Bestandteile, durch eine an sich bekannte Alkalischmelze zu Carbonsäuren oxydiert, wobei die entsprechenden Seen (carbonsauren Salze) erhalten werden.
- Als Ausgangsmaterialien kommen für dieses Verfahren olefinische Kohlenwasserstoffe in Betracht, wie. sie in den olefinreichen Fraktionen der natürlich vorkommenden oder auf chemisc lem Wege gewonnenen Kohlenwasserstoffgemische vorliegen. Als natürlich vorkommende Kohlenwasserstoffgemische der genannten Art sind beispielsweise gewisse Braunkohlenschwelteeröle mit einem Siedebereich von Zoo bis 35o° zu -nennen, welche einen hohen Gehalt an ungesättigten Kohlenwasserstoffen aufweisen. Ferner sind geeignet bestimmte Crackgasölfraktionen, die zwischen 200 und .325° sieden, einen Gehalt von 7o bis 7501o ah 0lefinen besitzen und in ihrer Molekülgröße Kohlenstoffketten von 12 bis 18 KohlenstofFatomen entsprechen. Endlich kommen auch auf synthetischem Wege, z. B. durch Hydrieren von Kohlenoxyd, gewonnene Kohlenwässerstoffgemische in Betracht, soweit sie olefinischen Charakter haben. Ganz allgemein- werden bei vorliegendem Verfahren solche olefinischen Kohlenwasserstoffe bevorzugt, die vornehmlich eine. ungesättigte Bindung besitzen, welche sich möglichst am Ende der Kohlenstoffkette befinden soll. Die Koh-1enwasserstoffe können aber auch noch weitere ungesättigte Bindungen enthalten oder auch durch cycloaliphatische oder aromatische Kohlenwasserstoffreste substituiert oder unterbrochen sein.
- Zur Oxydation dieser ungesättigten Kohlenwasserstoffe an der ungesättigten Bindung zu sauerstoffhaltigen, aber noch nicht alkalüöslichen bzw. nicht sauren Verbindungen, wie beispielsweise zu den entsprechenden Oxyden oder ein- oder mehrwertigen Hydroxylverbindungen, sind die gebräuchlichen Oxydationsmittel, wie . Kaliumpermanganat, Wasserstoffsuperoxyd, Alkalipersulfat, Alkalihypochlorit, Sauerstoff, Luft u. dgl.. verwendbar. Die Oxydation, welche nach an sich bekannten Verfahren durchgeführt-werden kann, erfolgt zweckmäßig in Gegenwart von geeigneten Lösungs- oder Verdünnungsmitteln, wie Eisessig, Essigsäureanhydrid, Dioxan, Aceton u. dgl. oder auch Mineralölen, wobei die ungesättigten Kohlenwasserstoffe .unter Umständen unmittelbar in Mischung mit den
gcsättigteil Kohlenwasserstoften angewendet werden können, wie'sie in den Kohlenwasser- stoffgemischen der verwendeten Ausgangs- materialien vorliegen. Man L- önn aber die ungesättigten Kohlenwasserstoff e auch reiz ge- eigneten Disperier- oder Eniuigierinitteliia wvie Seifen, l'ettalkoholstilfon-)tpri u. dgl., in- wäß-, rige EmulsionenÜberführen, die dann mit den Oxydationsmitteln in gleiche: Weise be- handelt werden. Es ist zvjecltrnäßig, den Oxy- datioiisprozeß durch geeignete s emperatur- steigerungen zu fördern, =gras von Fall zu Fall voll dein verwendeter!. 0syd,-.tioilsmitteln ab- hängig ist. Unter - UmstänP;2#-Ti ist es auch vors Vorteil, in geschlossenen Gefäßen unter Druck. zu arbeiten. Dip durch. die Oxydation gewonnenen sauerstoffhaltigen Verbindungen werden nun- mehr der Schmelze mit hochkonzentriertem fitz- oder Erdalkalien unterworfen, wobei unter Wasserstoffeutwleklung die Bildung der Salze der entsprechenden Carbonsäuren, also der Seifen, erfolgt. plan arbeitet bei diesem Verfahren bei Temperaturen oberhalb aoo°, zweckmäßig in einem Temperaturbereich von 25o bis 30o'. Nach Beendigung der Wasser- stoffentwicklung ' nach erfolgter Oxydation werden die gewonnenen c.rbonsauren Salze in an sich bekannter `Neise aufgearbeitet. Die gewennenen Erzeugnisse stellen in Form der fiL@.aks@.lze Seifen von ausgezelich- ll etem :^Tawchwver t Ca4. Sie sind für alle Zwecke ve_ivendbar, für die in-in Seifen au.4 natürlichen: Fettsäl.r°il oder Fetten und !tl- l:ahen oder Erdalkalien bisher verwendet hat. I Man Im nii die Seifen auch rit Mineralsäuren zersetzen!, die Fettsäuren -nötigen- f-g-sls r?inigen oder desttlheren tuld ihrerseits geeigneten Verwendungsz;recken zuführen. Man hat bereits aaraffnkohlenwasserstofe W ircli ax 3fdatior_ in äi..t,.yäurvn Dabei hat man Erzeug erhalten, die wcltgehen d durch uriveränrx.2vtes AUSüaangs- ma.terial und unverseifbare 'ä eiioxydationspro- rlill:te verunreinigt sind, 3:olä denen Sie tech- nisch nur schwierig abgetrennt wverden kön- nen. Außerdem besitzen diese Fettsäuren wegen dieser Beimengungen einen. für die Spifeialierstellung sehr uiiangei?chmen Ceruch.. ferner hat man Verbindungen mit olefinischen Doppelbindungen -durch azonbehaildluiig in Carbonsäureii übergeführt. Bei- diesem Ver- fahren werden- keine Seifen erdalten, und es werden auch keine höhenmolekularen Carbonsäuren gebildet, sondern es tritt im Gegenteil Spaltung in niedermole- 1_ulare Carbonsäuren ein. Man hat bereits aus Mineralölen u. dgl. ungesättigte Kohienwasserstoje durch An- lagerung vors kein; ralsäaaren isoliert und ha% das Gemisch der Mineralsäureester mit einem -Oxydationsmittel behandelt. Dieses Verfahren bedient sich anderer Arbeitsl_ietho- den und führt 'nur zu uneinheitlichen, starl= _, ..,",reinigten Oxydationsprodukten, die über- es erst mittels Alkalien in Seife übei-- .#IPführt iverdeh müssen.. ' Weiterhin Ihat nran I auf bei der katalytischen Druckhydrkrung der Kohlenoxyde erhältliche ölige Produkte alka- lische Mittel einwirken lassen. Dabei ist man aber nur zu Carbonsäuren gelangt, die nied- rigermol.ekular sind und leine Seifen ergeben.. Ein durch Hydrierung voll Xohlenmono- oxyd synthetisch gewonnenes Benzingemisch- welches etwa 500/m monooleilne enthält, wird mittels eines geringen !eienge Sei=n in wäß=ig e Emulsion gebracht. Zu dieser Emulsion fingt man 3o- bis EI,.o4/oiges Wcssvrstofisupcr3-:yd in geringem t@12erschuß allmählich hinzu, w0- bei die Temperatur Zweckmäßig bei etwa go° geliaitpn wird. Nach Beendigung der Oxy- dateen wird der überschüß des Wasserstofc- s:uperoxyds durch Zugabe geringer Mengen Alkali zerstört und die Masse zur Trockne ge- dampft. Das erhaltene axydationsprodaikt wird liuy:mebr bei einer Temperatur von 25o bis 28o mit Ätzkali veiscllmolzen. Die Schmelz--.- liefert nach Beendigung der Wasser- stotfentw:'icklung und nach dem lärl:alieli eine hochwertige 1';,.liseiZe. teisplel 2 E iüc Crachgasölfrakäon mit einem Siede- bereich von 2D0 bis 325° und einem Jl--n=i- g;halt von 7o bis 750N Wird -hl lisessg Ire_ löst und bei @ii3ssei-b2.dieäiit3@ri_.iatr JOrs?@siti nlit@wr@:,asersto_supFSo.@rd eiidigaung n,' lim endüi' `Paktion, welche an r_iY_ti lmi des Ausgangsöls verfo=lgt limen der cdza_ lrrjn.il, wird Ca:3 unverändertes AiSSga.nSS:.at.eriai. ai@dea?'i?e='@. lind sla S zurückbleibend-- welches in Forin des Essigsäureesters rior'._eg`, ggegebenenfalls nach vorheriger Abspaltung d-er Estergruppe, der oxydierendes. Sciimelz-@. finit F@tr:=,ll-ali untzrvior4#en. Das erhaltene axy_ datienslprodukt ist riffle in gut schäumende Allmlisei-_e. 11 ei8 p 1- A 1 . 3 3G0 Gewichtsteile Olefine (S,`iedepurak= 14.0 bis i80' bei 5mni, Jodzahl go bis 95, Hydrozylzahl 2o bis 1-5, durch Ifasseraü- spaltungen aus einem tachniseben Gemisch vor. Cetyl,alkohol und ätearinalkohol erhal- ten) werden mit i250 Cewvir-htsteileri Eis- essig awaf 9o° erwärmt und alimählich unter Mähren mit 23o Wassei-stoff- supäroxyd (4oooig) versetzt. Die zunächst milchtrübe Flüssigkeit ist nach beendeter Glykolbildung klar und durchsichtig. Nun- mehr wird die Essigsäure abdestilliert und der Rückstand mit Kalilauge verseift. Die Aus- beute an Glykol beträgt nach dem Waschen und Trocknen 28o bis 29o Gewichtsteile. Das Glykol siedet bei 2 bis 3 mm Hg-Druck zwi- schen 32 und 345°, besitzt die Hydroxylzahl 32o bis 345 und ist von wachsartiger Kon- sistenz. Durch Verschmelzen des Glykols mit a bis 21Vlol Ätznatron.bei 23o bis 27o° wird eine Alkaliseife erhalten. Die der Seife zu- grunde liegende Fettsäure hat den Titer. 26 bis 27 und die Säurezahl 221. 3oo Gewichtsteile Crackbenzin (Jodzahl 85, ztvIs-chen 120 und 2o5° siedend und 40% Olefine enthaltend) werden mit goo Ge- wichtsteilen Essigsäure (98%ig) versetzt und auf qgfo° erhitzt. Bei dieser Temperatur werden im Vlbrlanf von g!2 bis % Stunde iöo Gewichts- teile Wasserstoffsuperoxyd (4ba/oig) unter Rühren zugegeben und durch - Außenkühlung dafür Sorge getragen, daß die Reaktions- temperatur nicht über x r o° steigt. Nach etwa 2stündigem Nachrühren ist die Sauerstoff- anlagerung beendet, und das nicht in Reaktion getretene- Benzin (etwa tgo Gewichtsteile) wird von der Essigsäurelösung des gebildeten Glykols abgetrennt. Durch Destillation im Vakuum entfernt man die Essigsäure und er- hält als Rückstand das gebildete Glykol in Form des Essigsäureesters, welcher bei der Verseifung mit Lauge mo bis a2o Gewichts- teile Glykal liefert, das unter 3 bis 4. mm Hg-Druck zwischen ; io und T 8o°, ohne einen wesentlichen Rückstand zu hinterlassen, über- destilliert. Das Destillat besitzt die Hydroxyl- zahl 53o. Zur Überführung des Glykols in fettsaures Alkali werden 22o Gewichtsteile Glykol. im Rührautokl_aven zusammen mit 85 Gewichtsteilen Ätznatron (97%ig) und 3o Gewichtsteilen Wasser allmählich auf 23o°, später 25o bis 26o°, erhitzt und, sobald ein Druck von go. at gebildet ist, derselbe all- mählich auf 6 bis 8 at entspannt. Wasser sowie gebildeter Viasserstoff entweichet: und zeigen beim Aufhören an, daß die Oxydation beendet ist, Die gebildete Seife schäumt gut und liefert beim Ansäuren eine Fettsäure mit der Säurezahl 305 und einem Stockpunkt von J- 8°, was einer niedrigmelel>ularen Kokos- fettsäure entspricht. Der Gehalt an ZTnver- seifbarem beträgt 3 bis 5 %.
Claims (1)
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PATEN T;\ NSPI',üCH Verfahren zur Herstellung von Seifen aus höhermolekularer. ungesättigten, ah- phatischen, aliphatisch-alicyclischen oder fettaromatischen Kohlenwasserstoffen, da- durch gekennzeichnet, daß die Kohlen- wasserstoffe zunächst durch Oxydation in nichtsaure, sauerstoffhaltige Verbindungen verwandelt und anschließend, gege- benenfalls nach Abtrennung nicht oxy- dierter Bestandteile der Ausgangsstoffe, durch eine Alkalischmelze in Seifen über- geführt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED72156D DE716510C (de) | 1936-02-21 | 1936-02-21 | Verfahren zur Herstellung von Seifen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED72156D DE716510C (de) | 1936-02-21 | 1936-02-21 | Verfahren zur Herstellung von Seifen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE716510C true DE716510C (de) | 1942-01-22 |
Family
ID=7061028
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DED72156D Expired DE716510C (de) | 1936-02-21 | 1936-02-21 | Verfahren zur Herstellung von Seifen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE716510C (de) |
-
1936
- 1936-02-21 DE DED72156D patent/DE716510C/de not_active Expired
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