DE715966C

DE715966C - Verfahren zur Verringerung der Verluste durch unvollkommene Verbrennung beim Zementbrennen in Schachtoefen

Info

Publication number: DE715966C
Application number: DEK159634D
Authority: DE
Inventors: Anton Koch
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1940-12-24
Filing date: 1940-12-24
Publication date: 1942-01-10

Description

Verfahren zur Verringerung der Verluste durch unvollkommene Verbrennung beim Zementbrennen in Schachtöfen Beim Zementbrennen im Schachtofen tritt auch bei einwandfreier Ofenführung in den Abgasen regelmäßig Kohlenmonoxyd (CO) auf. Die Menge des CO beträgt in den unverdünnten Abgasen ohne Falschluft je nach Betriebsbedingungen 3 bis 6 Volumprozent; doch werden auch manchmal noch höhere CO-Gehalte, und zwar bis zu Io o%, in den Abgasen gefunden. Da I m3 (o°/76omnm Q. S.) CO einen Heizwert von 28öo kcal hat und die Abgasmenge für I kg Portlandzementklinker rund I,5m3 beträgt, ist der Verlust durch unvollkommene Verbrennung bei beispielsweise 4% CO in den Abgasen gleich I68 kcal/kg Klinker, das sind rund z 5 % des Gesamtwärmeaufwandes von z Iookcal/krg Klinker.
Im Gegensatz zu den meisten industriellen Feuerungen läßt sich beim Schachtofen, bei welchem das Ofengut mit feinkörnigem oder staubförmigem Brennstoff, wie Koksgrus oder Anthrazitstaub, gemischt aufgegeben wird, durch erhöhte Luftzufuhr keine nennenswerte Beeinflussung der Vollkommenheit der Verbrennung erzielen. Durch größere Luftmengen in der Zeiteinheit wird nur höhere Leistung erzielt; der Grad der Unvollkommenheit der menheit der Verbrennung, also der CO-Gehalt in den Abgasen, bleibt unverändert.
Gemäß der Erfindung kann die Verbrennung vollkommener durchgeführt werden, wenn statt des handelsüblichen Kokses oder Anthrazitgruses oder Staubes ein aufbereiteter körniger Brennstoff, wie Koks, oder Kohle, von geringerer spezifischer Oberfläche verwendet wird. Nach der Erfindung werden aus handelsüblichem Koksgrns oder Kohlenstaub die feinsten Änteile, etwa o bis 2,mm Korngröße, durch geeignete Maßnahme, wie Siebung oder Windsichtung, entfernt und nur der verbleibende Rest dem Ofenrohgut beigemischt. Die vollkommenste Verbrennung wird dann. . erzielt; wenn der Brennstoff bei möglichst gl,eichmäß.ger Korngröße als sog. Einkornbrenestoff von z. B. 3 bis 5, 5 bis 8 oder 8 bis Io mm Korngröße zur Anwendung kommt.
Durch diese Maßnahme wird gernäß der Erfindung erreicht, daß die Verbrennung im Schachtofen beim Brennen von Zement vollkommener wird und der GO-Gehalt der Ab gase von 3 bis 6% auf o bis 2% herabgesetzt wird. Die Wärmeverluste sind dementsprechend .geringer.
Durch die Erfindung wird eine bisher als unbeeinfußbar betrachtete Wärmeverlustquelle beim Zementbrennen im Schachtofen behoben und so der Wärmewirkungsgrad beim Schachtofen wesentlich verbessert.

Claims

PATENTfANSPRÜCHE i. Verfahren zur Verringerung der Verluste durch unvollkommene Verbrennung beim Zementbrennen im Schachtofen, dadurch gekennzeichnet, daß aus dem dem Ofengut beizumischenden Brennstoff, wie Koks oder Kohlegrus oder Staub, die Anteile unter 2 mm Korngröße entfernt werden.
2. Verfahren laut Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß dem Ofengut sog. Einkornbrennstoff zweckmäßig als KorngruPPe 3 bis 5, 5 bis 8 oder 8 bis Iomm beigemischt wird.