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DE715423C - Verfahren zur Herstellung eines Duengemittels - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Duengemittels

Info

Publication number
DE715423C
DE715423C DEW105772D DEW0105772D DE715423C DE 715423 C DE715423 C DE 715423C DE W105772 D DEW105772 D DE W105772D DE W0105772 D DEW0105772 D DE W0105772D DE 715423 C DE715423 C DE 715423C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
digestion
nitric acid
water
mass
fertilizer
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEW105772D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Kurt C Scheel
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
WESTF ANHALTISCHE SPRENGSTOFF
Original Assignee
WESTF ANHALTISCHE SPRENGSTOFF
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by WESTF ANHALTISCHE SPRENGSTOFF filed Critical WESTF ANHALTISCHE SPRENGSTOFF
Priority to DEW105772D priority Critical patent/DE715423C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE715423C publication Critical patent/DE715423C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05BPHOSPHATIC FERTILISERS
    • C05B11/00Fertilisers produced by wet-treating or leaching raw materials either with acids in such amounts and concentrations as to yield solutions followed by neutralisation, or with alkaline lyes
    • C05B11/04Fertilisers produced by wet-treating or leaching raw materials either with acids in such amounts and concentrations as to yield solutions followed by neutralisation, or with alkaline lyes using mineral acid
    • C05B11/06Fertilisers produced by wet-treating or leaching raw materials either with acids in such amounts and concentrations as to yield solutions followed by neutralisation, or with alkaline lyes using mineral acid using nitric acid (nitrophosphates)

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung eines Düngemittels Beim Aufschluß. von Rohphosphaten finit Salpetersäure entsteht zur Hauptsache ein Gemisch von Calciumnitrat mit Monocalciumphosphat. Zur Erreichung eines praktisch vollständigen Aufschlusses muß ein nicht unbeträchtlicher Üb.erschuß, an Salpetersäure angewendet werden. Während jedoch beispielsweise beim Aufschluß mit Schwefelsäure in dem gebildeten Superphosphat der Säureüberschuß in Form der verhältnismäßig harmlosen PhosphDrsäure vorliegt, enthalten die mit Salpetersäure hergestellten Aufschlußmassen freie Salpetersäure. Diese ist an sich schon aggressiver und besitzt wegen ihrer Flüchtigkeit starke Korrosionswirkung. Es kommt aber noch hinzu, daß sie beim Lagern allmählich durch Einwirkung der in den Rohphosphaten enthaltenen organischen Substanzen unter Bildung von gesundheitsschädlichen Stickoxyden zersetzt wird.
  • Ein technisch besonders erschwerendes Moment liegt darin, daß die beiden beim Aufschluß, gebildeten Verbindungen leicht löslich sind und geringe Kristallisationsneigung besitzen. Schließt man mit der billigeren wäßrigen Salpetersäure von `weniger als etwa 680;o, mit Abfallsalpetersäure oder mit Wasser und Stickoxyden auf, so entstehen unter Erhitzung mehr oder minder zähflüssige, klebrige Breie. Diese erstarren erst beim Abkühlen auf unter ,4o° im Verlauf von i bis z Tagen durch Kristallisieren des Calciumnitrats (Ca [N O]2 . q. H-0') zu betonartigen Massen. Würde man die frische Aufschluß.masse in größeren Mengen lagern, so würde die Erhärtung wegen der schlechteren Abführung der Wärme und der im Innern frei werdenden Kristallisationsw.ärme erst im Verlauf von Wochen vor sich gehen. Es würden .dann aber steinharte Massen gebildet werden, deren Aufarbeitung große Schwierigkeiten verursacht. Zudem enthalten diese Aufschlußmassen noch überschüssiges Wasser. Bei geringer mechanischer Beanspruchung werden sie «eich und schmierig. Sie sind nicht streufähig.
  • Das wesentliche Problem des Salpetersäureaufschlusses von Rohphosphaten liegt also darin, die Aufschlußmassen unter Beseitigung des überschüssigen Wassers in eine lagerbeständige Form überzuführen und den Gehalt an freier Salpetersäure möglichst *eitgehend zu beseitigen.
  • Zur Lösung dieses Problems sind zahlreiche Vorschläge gemacht worden. So wird nach dem Verfahren einer schweizerischen Patentschrift die L-berführung der Aufschlußmasse in eine brauchbare Form durch Zusatz von Kalkstein oder aber von leicht aufschließbarem Tricalciumphosphat bewirkt. Durch solche Zusätze wird zunächst nur die freie Säure neutralisiert und durch das entstehende Calciumnitrat eine geringe Menge Wasser gebunden. Eine wesentliche Wasserbindung tritt erst bei Anwendung so großer Mengen der basischen Zuschläge ein, daß. das Manocalciumphosphatmonobydrat in Dicalciumphosphatdihydrat übergeführt wird. Dadurch geht aber die 'Löslichkeit der Phosphorsäure in Wasser verloren.
  • Das 'gleiche gilt auch für die weiter vorgeschlagenen basischen Zusatzstoffe, wie Kalkstickstoff, Thomasmehl o. dgl. Auch hier ist die Auftrocknung mit einer Umwandlung des Monocalciumphosphats in Dicalciumphosphat verbunden.
  • In einer deutschen Patentschrift ist als wasserbindendes Mittel wasserfreies Calctumnitrat angegeben. Durch einen solchen Zusatz wird aber die freie Salpetersäure nicnt beseitigt. Außerdem tritt eine starke Senkung des Phosphorsäuregehalts ein. Um zu einem Düngemittel mit nur 150,70 P- O;, zu kommen, muß bei dieser Arbeitsweise, wie in der Patentschrift ausgeführt wird, die gesamte Aufschlußmasse vorher eingedampft werden. Das Verfahren ist sehr umständlich und hat sich nicht in die Technik einführen können.
  • Nach einem großtechnisch ausgeübten Verfahren gelangt man auf dir,6ktem Wege dadurch zu einem lagerbeständigen Düngemittel, ctaß das Rohphosphat mit Salpetersäure von solcher Konzentration umgesetzt wird, daß das entstehende Calciumnitrat beim Kristallisieren das gesamte freie Wasser aufnehmen kann. Das zähflüssige bis plastische Aufschlußgut wird dabei durch Vermischen mit einem Teil des bereits :erkalteten und erstarrten Enderzeugnisses in den festen Zustand übergeführt.
  • Bei diesem Verfahren ist jedoch nur teuere Salpetersäure mit mehr als etwa 700,10 H N 03 verwendbar. Zudem muß wegen des Fehlens eines neutralisierenden Zuschlags mit einem Unterschuß an Säure beim Aufschluß gearbeitet werden, um den Gehalt an freier Säure im Enderzeugnis in tragbaren Grenzen zu halten. Dadurch werden nur Aufschlußhöhen von etwa 850'o erreicht.
  • ach einem neueren Vorschlag wird die praktisch vollständig aufgeschlossene Reaktionsmasse einem Trocknungsprozeß unterivorfen, wobei das gesamte Wasser und die freie Salpetersäure abdestilliert werden. Hierbei tritt jedoch eine sekundäre Umsetzung ein. Aus Monocalciumphosphat und Calciumnitrat bildet sich unter Abspaltung von Salpetersäure Dicalciumphosphat. Es tritt also ein Rückgang der Löslichkeit in Wasser ein; die Phosphorsäure bleibt jedoch citratlöslich, zumal wenn die Trocknung und Salpetersäureabspaltung unter vermindertem Druck vorgenommen wird.
  • Zur Durchführung dieses Verfahrens sind aber umfangreiche und kostspielige Trocknungsanlagen erforderlich. Ferner enthält das Trockengut wasserfreies Calciumnitrat, das besonders hygroskopisch ist. Man kann diesem Umstand zwar in bekannter Weise dadurch begegnen, daß man dem Trockengut wieder so ziel Wasser zusetzt, daß das Calciumnitrat in die nicht mehr hygroskopische Hydratform übergeht. Man hätte dann aber den Hauptanteil der für die Trocknung erforderlichen Energie nutzlos aufgewendet.
  • Durch die vorliegende Erfindung werden die geschilderten Mängel vermieden. Eriindungsgemäß wird nicht die gesamte Aufschlußmasse, sondern nur ein Teil, z. B. ein Viertel bis höchstens die Hälfte, der Trocknung unter Abspaltung von Salpetersäure unterworfen. Das so gewonnene wasserfreie, Dicalciumphosphat und Calciumnitrat enthaltende Trockengut wird mit dem unbehandelten Anteil der Aufschlußmasse, zweckmähig unter gleichzeitiger Formgebung durch geeignete Granulierwerkzeuge, vermischt. Durch Hydratisierung des wasserfreienCalciumnitrats wird das überschüssige Wasser des Aufschlußgutes gebunden und dieses in den festen Zustand übergeführt. Gleichzeitig wird die freie Salpetersäure durch Umsetzung mit dem Dicalciumpbosphat zu Monocalciumphosphat und Calciumnitrat gebunden, wobei ebenfalls Wasser aufgenommen wird.
  • Das Verfahren der Erfindung erfordert also wesentlich kleinere Trocknungsanlagen und einen erheblich geringeren Energieaufwand, da nur ein Teil der Aufschlußmasse getrocknet zu iverderi braucht. Zudem bleibt die Löslichkeit der Ausgangsmasse in Wasser ii citgehend erhalten.
  • Die erfindungsgemäß hergestellten Düngemittel enthalten 16g5 bis 18, 5 0ü Gesamt-P.05, wovon etwa 960jo in Petermannscher Citratlösung und 9o bis 930 ö in Wasser löslich sind. Der Gehalt an Nitratstickstoff liegt zwischen. 7,3 und 8%. Das Düngemittel enthält praktisch keine freie Salpetersäure.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE i. Verfahren zur Herstellung eines Düngemittels durch Aufschluß. von Rohphosphat mit Salpetersäure und üb:erführung der Aufschlußmasse in eine streufähige Form durch Zusatz von neutralisierend und wasserbindend wirkenden Mitteln, dadurch gekennzeichnet, daß. ein Teil der Aufschlußmasse in bekannter Weise unter Abspaltung von Salpetersäure und Bildung von' Dicalciumphosphat getrocknet und sodann mit dem Rest der nicht getrockneten Aufschlußmasse vermischt wird. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß beim Vermischen gleichzeitig eine Granulierung der Masse vorgenommen wird.
DEW105772D 1939-06-03 1939-06-03 Verfahren zur Herstellung eines Duengemittels Expired DE715423C (de)

Priority Applications (1)

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DEW105772D DE715423C (de) 1939-06-03 1939-06-03 Verfahren zur Herstellung eines Duengemittels

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DEW105772D DE715423C (de) 1939-06-03 1939-06-03 Verfahren zur Herstellung eines Duengemittels

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DE715423C true DE715423C (de) 1941-12-23

Family

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DEW105772D Expired DE715423C (de) 1939-06-03 1939-06-03 Verfahren zur Herstellung eines Duengemittels

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DE (1) DE715423C (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE927876C (de) * 1953-01-06 1955-05-20 Gewerk Victor Chem Werke Verfahren zur Herstellung von Mehrstoffduengemitteln
DE941431C (de) * 1950-11-18 1956-04-12 Chemie Linz Ag Verfahren zur Herstellung von Phosphatduengemitteln
DE967522C (de) * 1951-09-10 1957-11-21 Chemie Linz Ag Verfahren zur Herstellung eines lagerbestaendigen, stickstofffreien Phosphatduengemittels oder Beifuttermittels

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE941431C (de) * 1950-11-18 1956-04-12 Chemie Linz Ag Verfahren zur Herstellung von Phosphatduengemitteln
DE967522C (de) * 1951-09-10 1957-11-21 Chemie Linz Ag Verfahren zur Herstellung eines lagerbestaendigen, stickstofffreien Phosphatduengemittels oder Beifuttermittels
DE927876C (de) * 1953-01-06 1955-05-20 Gewerk Victor Chem Werke Verfahren zur Herstellung von Mehrstoffduengemitteln

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