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DE715419C - Verfahren zur Herstellung von Kalkstickstoff aus Calciumcarbid - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kalkstickstoff aus Calciumcarbid

Info

Publication number
DE715419C
DE715419C DEB190889D DEB0190889D DE715419C DE 715419 C DE715419 C DE 715419C DE B190889 D DEB190889 D DE B190889D DE B0190889 D DEB0190889 D DE B0190889D DE 715419 C DE715419 C DE 715419C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
arc
carbide
calcium
section
cross
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEB190889D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Gerhard Hoffmann
Dr Hermann Kunder
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BAYERISCHE STICKSTOFF WERKE AG
Original Assignee
BAYERISCHE STICKSTOFF WERKE AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority claimed from DE1938B0182087 external-priority patent/DE701560C/de
Application filed by BAYERISCHE STICKSTOFF WERKE AG filed Critical BAYERISCHE STICKSTOFF WERKE AG
Priority to DEB190889D priority Critical patent/DE715419C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE715419C publication Critical patent/DE715419C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01CAMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
    • C01C3/00Cyanogen; Compounds thereof
    • C01C3/002Synthesis of metal cyanides or metal cyanamides from elementary nitrogen and carbides
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01CAMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
    • C01C3/00Cyanogen; Compounds thereof
    • C01C3/16Cyanamide; Salts thereof
    • C01C3/18Calcium cyanamide

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Toxicology (AREA)
  • Carbon And Carbon Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Kalkstickstoff aus Calciumcarbid Das Hauptpatent 701 56o behandelt die Herstellung von Kalkstickstoff aus Caleiumcarbid in einsatzlosen oder mit Einsätz#Qii versehenen Öfen nach dem Initialzündungsverfahren, wobei die Carbidmasse durch einen oder mehrere in Hohlkanälen innerhalb der Carbidmasse, vorzugsweise symmetrisch in deren unterem Teil angeordnete elektrische Lich.tb#ög.eri unter Stickstoffzuleiturig möglichst auch unmittelbar zur Lichtbogenzündzonelokal auf Azotiertemperatur gebracht und dann unter weiterer Stickstoffzufuhr sich selbst überlassen wird.
  • Dieses Verfahren weist trotz beträchtlicher Vorteile noch einige Mängel auf. So wirken z. B. der Ofenboden bzw. unten in den Ofen eingesetzte, zur Aushebung des fertig aus;-. azotierten Kalkstickstoffblocks dienende Vorrichtungen, wie Metallböden, Metallteller o. dgl., kühlend bzw. wärmeentziehend auf die Carbidmasse inderen unterem Teil, so daß hier mitunter bei schlecht reagierenden Carbiden noch Restcarbidgehalte gefunden werden. Ein weiterer Mangel besteht darin, daß bei- Anordnung des bzw. der Lichtbögen in der Mitte bzw. im oberen Teil die Ausbreitung der Azoti,erzone nach unten hin bzw. entgegengesetzt zu der Spülrichtung des Stickstoffs langsamer vor sich geht, als wenn die Azotilerrichtung mit der Spülrichtung des Stickstoffs, z. B. von unten nach oben, Übereinstimmt und dadurch der Fortschritt der Reaktion durch die auf - steigenden heißen Gase gefördert wird. Ein weiterer Mangel besteht trotz aller ins Ge- wicht fallenden Vorteile der Lichtbogenzündung bei schlecht reagierenden Carbidso.rt2n in einer wenn auch geringen Verlängerung der Azoti-erzeit gegenüber Hei"un" mit 3-m-Stähen.
  • Alle die-ze Mängel lass-,n sich erfindun-s-,gemäß beSeitigen, wenn in weiterer Ausbfldung des Verfahrens des Patents -oi 56o innerhalb eines oder mehrerer die Carbidmasse durchsetzender Hohlkanäle Lichtbogenzündtnig mit Widerstandsheizung kombin-ert wird, indem die Lichtbogenelektroden in ihrem Querschnitt so bemessen werden, daß sie in ihrer ganzen Länge oder in e#inem großen Teil derselben zum Glühen kommen. Obwohl durch den Liclitbogen der Carbidmasse Energie in sehr konzentrierter Form zugeführt wird und daher zumindest an dieser Stelle Cherhitzungen und Srhmelzerscheintingen zu befürchten waren, wenn gleichzeitig 11 ri die Umgebung der Lichtbogenzone durch Widerstand,sheizung zuzätzlich auf höhere Temperaturen gebracht wird, hielt sich überraschendenveise die überhitzung der Carbidmasse in der Umgebung der Lichtbogenzone in sehr mäßigen Grenzen und wurde weitgeliend durch die Vorteile der kombinierten Lichtbogenzündung und Widerstandsheizung aufgewogen. Auch war trotz des Glühens der Li-chtbogenel.#ektroden über ihre ganze Länge oder einen großen Teil derselben ihre Haltbarkeit und damit der äußerst geringe Elektrodenverbrauch überra3,che-niderweise ni##"ht herabgesetzt.
  • Das Verfahren der Ertindung weist dadurch besondere Vorteile auf, daß z.B. die Kühlwirkung des Ofenbodens bzw. der Wärmeentzug durch im unteren Teil des. Ofens eingesetzte Aushebeelemente uAgl. und damit das Auftreten von Restcarbidgehalten beträchtlich #,-,erringert wird, wenn man die untere Lichtbogenelektrode in ihrem Querschnitt so bemißt, daß sie zum Glühen kommt. Auf diese Weise wird der Wärmeentzug durch den Ofenboden weitgehend kompensiert und dadurch eine fast restcarbidfreie Azotierung erzielt ohne wesentliche Erhöhung des Zündünergiebedarfs. Ist der Lichtboggen mehr in der Mitte oder im oberen Teil des Carbidkanals angeordnet, so wird im Falle des Glübens der unter-en Lichtbogenelektrode die Azotierun- nach unten bzw. entgeg4,n,-esetzt der Spülrichtung des Stickstoffs vorteilhaft verbessert, so daß eine Vergleichmäßigung der Azotierung von unten nach oben erzielt wird. Natürlich können auch beide Lichtbogenelektroden, d.h. die untere und obere Elektrode, J in ihrem Querschnitt so bemessen werden, daß sie bei-de über ihre ganze Länge oder einen großen Teil derselben zum Glühen kommen. In diesem Fall wird infolge Vor-Z wärmung, der dem Lichtbogen benachbarten Ca,rbidzon#eii gleichzeitig ene vorteilhafte Verkürzung der Azotierzeit besonders bei schlecht reagierenden Carbidsorten erreicht.
  • Die Bemessung des Querscbl-iittes der Lichtbogenelektrodlen wird so vorgenommen, daß die Elektroden z. B. auf Temperaturen von 500 bis 700# kom-men. Besonders vorteilhaft ist es, den Querschnitt allerdings noch gering,er zu wählen, so daß von den Lichtbogenelektroden Temperaturen von goo bis i:zooerreicht werden. Hierdurch wird nicht nur an Elektrodent-nasse gespart., sondern auch der CarbidI;aiial in der Umgebung des Lichtbogens auf Azotiertemperatur vorgewärmt. Der Reaktionsbeginn setzt hierbei besonders schnell ein, so daß die bei der exothermen Reaktion frei werdende Wärme schon nach kurzer Zeit zur Weiterfübrung der Reaktion zur Veifül-ung steht. An Stelle eines gleichmäßigen QuerSchnittes der Elektroden kann auch ein tingleichmäßiger QuerEchnitt gewählt werden, so daß die Lichtbogeneleltrode bzw. -elektroden nicht über ihre ganze Länge, sondern nur -auf. einen Teil derselhen zum Glühen kommen oder verschiedene Temperaturen aufweisen oAgl., z. B. zum Teil Temperaturen von Io00 -, oder an einem anderen Teil nur von 5oo bis 6oo' erreichen. Ati Stelle einer aus einem Stück bestehenden Elektrode können die Lichtbogeneleltroden auch unter Verwendung von Muffen. Zwischenstücken o.dgl. zusammengesetzt werden, beispielsweise ein Elektrodente,1 von geringem Querschnitt unter Verwendung einer aus Kohle bestehenden Muffe mit einem Elektrodenteil von weiterem Querschnitt. Es können auch Zwischenstücke aus Eisen oderanderenimetallisch leitendem Material Verwendung finden. Lichtbogeii7ündu,ng und Widersta:ndsbeizung können bei einer anderen beispielsweiscri Ausführungsform auch so kombiniert werden, dafi eine nicht glüh#ende Lichtbogenelektrode unter Veri#Tiidung eines Kohle- oder eisernen Zwischenstückes derart mit einem zum Glühen kommenden Elektrodenteil kombiniert wird, daß der Lichtbogen im unteren Teil des Carbidkanals, das zum Glühen kommende Eicktrüdenstück jedoch in der Mitte oder im oberen Teil der Azotiermasse sich befindet.
  • Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform besteht darin, daß der Querschnitt der oberen Elektrode all-ein so bemessen wird, daß sie ganz oder teilweise zum Glühen kommt und ihre Länge etwa o, i bis 0,3 der Ofenlänge beträgt. Ist ihr Querschnitt gleichzeitig so gering, daß sie Temperaturen von goo bis i:zoo- erreicht. so tritt bei gleichzeitiger Stickstoffspülung von unten nach oben eine aufsteigende Azotierun - ein, die am Lichtbogen beginnt und s".,ch infolge der Vorwärmung durch die über dem Lichtbogen befindliche Widerstand.selektrode schnell nach oben fortsetzt.
  • Bei ;einer beispielsweisen Ausführungsform wurde in dem inneren, frei stehenden Hohlkanal der Carbidfüllung eines feststehenden Azoti-erofens im unteren Teil ein Eisenstab von i o mm 0 eingesetzt, der am unteren Ende auf dem Eisenbodendes Azotiero-fens aufstand und am oberen `Ende eine Koblemuffe von 5o i= Länge trug. Diese Anordnung bildete den unteren Pol des Lichtbogens. Eisenstab und Kohlemuff-e ragten etwa 2o cm in die Carbidmasse hinein. Durch Führungseisen wurde der Eis-enstab zentrisch gehalten. Die obere Elektrode bestand aus einem Eisenrohr von 15 mm äußerem Durchmesser und i2mim lichte Weite, das an seinem untercn Ende einen Kohlestab von 15 mm 0 und 4 mm Bohrung tru-. Der Kohlestab war vermittels einer Kohlemuffe von io cm Länge und 25 min äußerem Durchmesser an dem Eisenstab befestigt. An seinem unteren Ende trug der Kohlestabs ebenfalls eine KohIemuffe von 25 mm äußerem Durchmesser und 5 cm Länge. Zwischen dieser Kohl,emu#iff-e und der des unteren Ge-genpols wurde der Lichtbogen gezündet. Der vorerwähnte Kohlestab hatte eine Länge von etwa i m. Der aus dem Azotierofen herausragende j5-mm-Eisenstab wurde außerhalb des Ofens mit der Stromzuleitung flexibel verbunden. Eisenstab u-nd der daran befestigte Kohlestab wurden nach Art der Regulierung elektrischer Lichtbogenlampen automatisch eingestellt. An das Eisenrohr wurde eine Spannung von 6o Volt angelegt und dür Lichtbogen mit .einer Stromstärke von i5o bis Uo Amp. be- trieben. Der i-m-Kohlestab kam hierbei auf eine Temperatur von rund 700 bis 900# zum Glähen und heizte hierdurch die oberhalb des Lichtbogens befindlichen Zonen des Carbidhohlk,an,als auf höhere Temperaturen auf. Nach bereits 4o bis 45 Minuten war die Heizzeit beendet, was einer Zündenergie von nur rund, 7 kWh entsprach.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Kalkstickstoff aus Calcium!carbid ineinsatzlosen oder mit Einsätzen versehenen öfen nach dem Initialzündungsverfahren. nach Patent I 701 56o, dadurch 'gekennzeichnet, daß innerhalb eines oder mehrerer die Carbidmasse durchsetzender Hohlkanäle Lichtbogenzündung mit Widerstandserbitzung kombiniert wird, indem die Lichtbogenelektroden in ihrem Querschnitt so beinessen werden, daß sie über ihre ganze Länge oder einen großen Teil derselben zum Glühen kommen.
  2. 2. Verfahren nach Anspruchi, dadurch gekennz g eichnet, daß der Elektrodenquerschnitt so gering bemessen wird, daß die Lichtbogenelektroden nahezu über ihre ganze Länge Temperaturen von goo bis i2oo- erreichen. 3. Verfahreii nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt nur der oberen Elektrode so bemessen wird, daß sie ganz oder teilweise zum Glühen kommt und ihre Länge etwa o,i bis 0,3 der Ofei-Jänge beträgt.
DEB190889D 1938-02-25 1940-06-11 Verfahren zur Herstellung von Kalkstickstoff aus Calciumcarbid Expired DE715419C (de)

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DEB190889D DE715419C (de) 1938-02-25 1940-06-11 Verfahren zur Herstellung von Kalkstickstoff aus Calciumcarbid

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DE1938B0182087 DE701560C (de) 1938-02-25 1938-02-25 Verfahren zur Herstellung von Kalkstickstoff aus Calciumcarbid nach dem Initialzuendungsverfahren
DEB190889D DE715419C (de) 1938-02-25 1940-06-11 Verfahren zur Herstellung von Kalkstickstoff aus Calciumcarbid

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DE715419C true DE715419C (de) 1941-12-23

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