DE715027C - Verfahren zur Herstellung von Gaergetraenken, insbesondere von alkoholarmen und alkoholfreien - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Gaergetraenken, insbesondere von alkoholarmen und alkoholfreienInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C12—BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
- C12G—WINE; PREPARATION THEREOF; ALCOHOLIC BEVERAGES; PREPARATION OF ALCOHOLIC BEVERAGES NOT PROVIDED FOR IN SUBCLASSES C12C OR C12H
- C12G3/00—Preparation of other alcoholic beverages
- C12G3/02—Preparation of other alcoholic beverages by fermentation
- C12G3/025—Low-alcohol beverages
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C12G—WINE; PREPARATION THEREOF; ALCOHOLIC BEVERAGES; PREPARATION OF ALCOHOLIC BEVERAGES NOT PROVIDED FOR IN SUBCLASSES C12C OR C12H
- C12G3/00—Preparation of other alcoholic beverages
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Description
- Verfahren zur Herstellung von Gärgetränken, insbesondere von alkoholarmen und alkoholfreien Es sind bereits Verfahren belraint, nach welchen Getränke, besonders .auch alhoh'oI-arme oder alkoholfreie, durch die Einwirkung oder Mitwirkung von Mikroorganismen hergestellt werden. Solche Mikroorganismen sind z. B. Termobakteriuari mobile, Citromyces, Saccbaromycades Ludwigii, Nektarienhefen, Maltose nur unter schwacher Alkoholbildung vergärende Hefen, _grampositive Sauerteigmikrok:okken, Bact. . xylinum und delbrücki. In der Bierbrauerei finden beispielsr@ei'se Arten von als Milchsäurestäbchen bezeichneten Bakterien zur Säure- und Aromabildung Verwendung.
- Bei der Verwendung dieser Milchsäurestäh'chen hat es sich gezeigt, daß meist eine sehr starre Säuerung erreicht wird band daß daher die Überwachung des Gärvorganges äußerst schwierig ist. Die genan'nt'en Mikroorganismen bereiten denn Brauer so großa Schwierigkeiten, d'aß in den meisten Fällen ihre Verwendung im Gärkeller aufgegeben crarde. Infolge ihres schwer zu überwachenden Wachstums kann das Bier leicht krank werden, d. h. es wird trübe und ungenießbar, und zwar aus dem einfachem. Grunde, weil das Wachstum der Bakterien schwer regelbar ist und sich reist noch nach der Beendigung der Gärverfahren fortsetzt. Arten dieser Milchsäurestäbchen bewirken auch die erwähnten
Bierkrankheiten, die unter denn Namen Infek.- donwn bekannt sind. Um diese Übelstände gen, werden nach der Erfindung zu beseitig nicht die obengenannten Mikroorganismen, wie z. B. Bast. delbrücki, sondern Strepto- coeeus eremcri.s oder lactisoder ähnliche Arten Bakterienpräparate, die als sog. Säurewecker in der Milchwirtschaft bekannt sind, verwendet. Durch die Anwendung solcher Bakterien- präparate, die leicht hersteldbar sind, wird eine viel schvrächere Säuerung erreicht, die leicht kontrollierbar ist und wobei das Wachstum dieser NLilchsäuzebakterien leicht abgestoppt werden kamt, sobald die Gärung in genügen- der @Ä>'eise fortgeschritten ist. Hierzu genügt es, iRopfen zuzugeben, der. praktisch die Ei'n- st'e,Llung des Wa'chsturSl-y--wirht. Dadurch wird das Getränk niemals ungenießh,r oder trübe. Durch den Gehalt wii ufder physiolog-dscher Milchsäure wirkt sich das Getränk auf die Verdauungsarygane äußerst günstig aus, ist gut 'bekömmlich und dabei ee,ohi.schmeckend. Dauergetränke, also Getränke, die lange halt- bar bleiben ,müssen, können durch sterile Ab- füllung oder Pa:steurisation erhalten- ,werden. Um ein Getränk gemäß dem Verfahren vorliegender .Erfindung herzustellen, werden den Malzwürzen, Zuckerlösungen o. dgl. bzw. Gemischen Von MalzwÜrzen, Zuckerl'ösung'en a. dgl. Präparate von Streptococcus cremoris, - Durch die bei dieser Maßnahme. gebildete Milchsäure ist u. a. die Wasserstoffiotvenkonzentration erhöht morden, was sich, je flach Umständen, vorteilhaft hinsichtlich Farbe, Geschmack-. Haltbarkeit usw. des Bieres ausr5rirkt. 2. Alkoholfreies, bierähnliches Getränk Nach einem der gebräuchlichen Verfahren wird ein Sud hergestellt mit dem Unterschied, daß zunächst ohne Hopfen gekocht wird; dann wird ein Teil entnommen, auf etwa 25° C abgekühlt und in den Gärkeller verbracht. Der Rest wird nun mit der gesamten für den Sud bestimmten Menge Hopfen gekocht, dann möglichst tief bis etwa 2° C abgekühlt und in einem Bottich im Gärkeller mit Hefe angestellt.
- Der erste ungehopfte Hauptteil des Sudes wird bei 25 bis 30° mit Kulturen von Streptctcoccus cremoris, lactis oder ähnlichem beimpft und bis zur Erreichung der Wasserstoffi,onenkonzentratian. des Bieres, also etwa PH 4,6. vergoren. Ist diese erreicht, so wird durch einen Tiefkühler auf etwa 2° C gekühlt wid auf den mit Hefe angestellten gehopften Teil gepumpt. Hierauf wird bis zu einem Alkoholgehalt von 0,3 bis 0,4% vergoren. Ist dies erreicht, so wird auf die übliche Weise gefaßt. Das Getränk wird dann nach kurzer kalter Lagerung filtriert und auf Flaschen oder Fässer gefüllt. Ist lange Haltbarkeit gewünscht, so wird steril abgefüllt oder pasteurisiert.
- 3. Frurhtsaftgetränk-Eine ( möglichst sterile) der etwas Eiweißnährstoff z. B. in Form von Malz würze zugesetzt wurde, beispielsweise also eine Lösung-von 6% Zucker mit r 0!o Malz, wird mit Kulturell von Streptococcus cremoris oder ähnlichem geimpft. Bei einer Temperatur von 20 bis 25° C ist nach 2 bis 4 Tagen das Gärsubstrat angenehm säuerlich und aromatisch schmeckend. Es wird nun beispielsweise eilt Drittel reiner Apfelsaft zugefügt, filtriert, leicht carbonisiert und steril auf Flaschen gefüllt.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: t. Verfahren zur Herstellung von Gärgetränken, insbesondere alkoho:armen .oder alkohoUreien, dadurch gekennzeichnet, daß Malzwürzen, Zuckerlösungen o. dgl. bzw. deren Gemische mit Bakterienpräparaten von Streptococcus cremoris, lactis oder a **l in l* ic #hen-i bzw -deren Mischkulturen beimpft und vergoren werden und nachfolgend dann erst die Hopfenkochung oder die Hefegärung oder die Kohlensäureirnprägnierung einsetzt.
- 2. Verfahren nach Anspruch t, dadurch gekennzeichnet, daß der Sud ohne Hopfen gekocht und dann ein Teil dieser ungehopften Würze unter Abkühlung auf 20 bis 25°'C in den Gärkeller abgelassen wird. wo sie mit Bakterienpräparaten von Streptococcus cremoris, lactis oder ähnlichem bzw. deren Mischkulturen beimpft und vergoren und später dann mit dem in der Pfanne verbliebenen Teil der Würze, der zwischenzeitig mit der gesamten Menge des Hopfens gekocht und entsprechend abgekühlt wurde, vermischt und bei üblicher Temperatur mit Hefe angestellt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA91219D DE715027C (de) | 1940-04-17 | 1940-04-17 | Verfahren zur Herstellung von Gaergetraenken, insbesondere von alkoholarmen und alkoholfreien |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEA91219D DE715027C (de) | 1940-04-17 | 1940-04-17 | Verfahren zur Herstellung von Gaergetraenken, insbesondere von alkoholarmen und alkoholfreien |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE715027C true DE715027C (de) | 1941-12-12 |
Family
ID=6950952
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA91219D Expired DE715027C (de) | 1940-04-17 | 1940-04-17 | Verfahren zur Herstellung von Gaergetraenken, insbesondere von alkoholarmen und alkoholfreien |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE715027C (de) |
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2952059A1 (de) * | 1979-09-11 | 1981-04-02 | Asahi Breweries Ltd., Tokyo | Unter verwendung von homofermentativen milchsaeurebakterien hergestellte getraenke und verfahren zu ihrer herstellung |
DE3213056A1 (de) | 1982-01-04 | 1983-08-04 | Feldschloesschen Brauerei | Verfahren zur herstellung von alkoholfreien getraenken mit hefearoma |
DE3506198A1 (de) * | 1985-02-22 | 1986-08-28 | Beck & Co, 2800 Bremen | Verfahren zur herstellung von alkoholfreiem bier |
EP0199105A1 (de) * | 1985-04-10 | 1986-10-29 | Döhler GmbH | Alkoholfreie Getränke auf Basis von Cerealien, Verfahren und Mikroorganismen zu ihrer Herstellung |
DE102009005971A1 (de) * | 2009-01-23 | 2010-07-29 | Technische Universität Berlin | Verfahren zur Herstellung eines Getränkes |
EP2382303B1 (de) | 2009-01-23 | 2018-04-18 | Technische Universität Berlin | Verfahren zur herstellung eines getränkes |
-
1940
- 1940-04-17 DE DEA91219D patent/DE715027C/de not_active Expired
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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