DE714684C - Druckeinrichtung fuer Waagen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Druckeinrichtung für Waagen, bei der in einem von der Lastausgleichsvorrichtung bewegten scheiben- oder trommeiförmigen Glied an dessen Plan- bzw. Umfläche als Aussparungen ausgebildete und nach verschiedenen Werteinheiten (Einer, Zehner, Hunderter...) unterteilte Merkmale vorgesehen sind, die mit Typenräder einstellenden Tastern zusammenarbeiten. Bei den vorbekannten Einrichtungen dieser Art besitzt der Merkmalsträger, da er beim Abtasten nicht verbogen werden darf, große Wandstärken und damit ein ziemlich großes Gewicht.

Um bei derartigen Waagen den von der Lastausgleichsvorrichtung bewegten Merkmalsträger so dünn und leicht wie irgend möglich gestalten zu können und damit die Trägheit der Bewegung des Merkmalsträgers, die maßgeblich bestimmend für die Genauigkeit und Dauer der Wägung ist, zu verringern, hat man gemäß der Erfindung eines älteren Patentes zur Aufnahme der von den Tastern auf den Merkmalsträger ausgeübten Kräfte an dessen Rückseite außerhalb der Bewejgungsbähn der Taster Halteglieder, bei spielsweise Druckrollen, Kugellager o. dgl., vorgesehen.

Der Zweck der vorliegenden Erfindung ist, eine weitere Gewichtsverminderung des Merkmalsträgers zu ermöglichen. Bei Anordnung von Haltegliedern in Gestalt von Druckrollen muß der Merkmalsträger immer noch eine verhältnismäßig große Dicke aufweisen, wenn verhindert werden soll, daß insbesondere die frei. vorstehenden Stufen der Ejnermerkmale verbogen werden; ein Verbiegen der Merkmale hat zur Folge, daß ein falsches Wiegeergebnis gedruckt wird. Es können auch die Merkmale unter der dauernden Beanspruchung abbrechen, da es nicht möglich ist, die als Halteglieder dienenden Rollen unmittelbar neben die abgetastete Stelle heranzuführen.

Um diesen Mängeln abzuhelfen und eine noch dünnere Ausbildung des Merkmalsträgers zu ermöglichen, werden gemäß der Erfindung die beim Anschlag der Taster auf den Merkmalsträger ausgeübten Kräfte durch außerhalb der Bahn der Tastglieder auf der Rückseite des Merkmalsträger vorgesehene, den Tasterquerschnitt mit geringem Spiel umschließende und damit den Merkmalsträger ·<> unmittelbar neben der abgetasteten Stelle unterstützende Halteglieder aufgenommen.

Eine Gewichtsverminderung wird bei einer Druckeinrichtung für Waagen mit einem von der Lastausgleichsvorrichtung bewegten • 5 Merkmalsträger in Gestalt einer Scheibe oder einer Trommel, in deren Plan- bzw. Umfläche die mit Tastern zusammenwirkenden Merk-. male eingearbeitet sind, gemäß der Erfindung allein oder weiterhin auch dadurch erzielt, daß die Merkmale verschiedener Werteinheiten an den sich gegenüberliegenden Rändern von im wesentlichen in der Bewegungsrichtung des Merkmalsträgers verlaufenden Durchbrechungen angebracht sind. Durch ^a5 Ausnutzung beider gegenüberliegender Ränder ein und derselben Durchbrechung zum Anbringen von Merkmalen kann der Merkmalsträger erheblich schmäler gehalten und sein Gewicht entsprechend verringert werden. 3» In der Zeichnung ist die Erfindung in beispielsweiser Ausführung dargestellt, und zwar zeigt:

Abb. ι und 2 in Vorderansicht und in Draufsicht den Meßkopf einer mit Druckeinrichtung versehenen Waage bei trommel förmiger Ausbildung des Merkmalsträgers,

Abb. 3 und 4 vergrößert von oben und von der Seite gesehen, teilweise im Schnitt, die Ausbildung der Taster und der Halteglieder in der Stellung vor dem Abtasten, • Abb. S einen scheibenförmigen Merkmalsträger.

In dem mit 2 bezeichneten Meßkopf der Waage ist die Zeigerachse 1 mit den beiderends befestigten gleich langen und über gleichen Skalenteilungen 13" und iß⁶ spielenden Zeigern i^a und i^ft angeordnet. Die Zeigerachse erhält vom Hebelwerk aus ihre Bewegung über die Zugstange 14. Auf der Zeigerachse sitzt fest der trommeiförmige Merkmalsträger 15, im weiteren Abtasttrommel bezeichnet. In der Mantelfläche der Abtasttrommel sind Durchbrechungen 17 angebracht, in deren beide Ränder die Merkmale 17° für die Einer und die Merkmale 17⁶ für die Zehner eingearbeitet sind. Die Merkmale iy^c für die Hunderter sind in den einen Trommelrand eingearbeitet. Mit den merkmaltragenden Kanten arbeiten die Taster 18, 19, zo zusammen. Der Taster 18 tastet die Einer ab, der Taster 19 die Zehner und der Taster 20 die Hunderter. Wie aus Fig. 3 ersichtlich, greifen die Taster 18 und. 19 in dieselbe Durchbrachung 17. Die Taster werden durch Betätigung der Handkurbel 9 freigegeben und von den Federn 11 gegen die Trommel gezogen und legen je nach deren Stellung verschiedene Wege zurück, die dein Gewicht entsprechen. Von den Tastern werden gleichzeitig die Typendruckräder 16 auf den 7< > entsprechenden ■ Gewichtswert eingestellt. Zur Festlegung der Trommel 15 während der Abtastung dient der blattförmige Fixierfinger 21, der in Rillen 25 der Trommeloberfläche eingreift. Der Fixierfinger wird ebenfalls durch /·'· Betätigung der Handkurbel freigegeben und eilt den Tastern ein wenig voraus.

Gleichzeitig mit den Tastern 18, 19, 20 wird der Gegenhalter 22 zwangsläufig durch die Betätigung der Handkurbel 9 an die 8« Innenseite der Trommel 15 herangezogen und nimmt den von den Tastern auf die Trommel ausgeübten Druck auf. Um zu vermeiden, daß auf die Merkmalsstufen Biegungskräfte ausgeübt werden, besonders gefährdet sind 8.=, die Einermerkmale i/^H, greifen die Taster in Schlitze 23" und 23'' in den Haltebacken 22" und 22'' ein, die die Taster auf wenigstens drei Seiten umschließen, und zwar mit ganz geringem Spiel; dadurch wird erreicht, daß der Merkmalsträger unmittelbar neben den den Tasterdruck aufnehmenden Stellen abgestützt wird. Schädliche Biegungsbeanspruchungen können somit nicht auftreten; desgleichen wird auch die Zeigerachse vor unzulässiger Druck- y:s beanspruchung bewahrt. Nach Vollziehung des Abtast- und Druckvorganges werden die Taster und das Halteglied in ihre Anfangsstellung zurückgeschoben, und die Abtnsi trommel kann wieder frei schwingen.

Die vorstehend beschriebene Ausbildung des Gegenhalters 22 und die Ausnutzung beider Ränder der Durchbrechungen 17 zur Merkmalsanbringung ist bei scheibenförmigen Merkmalsträgern ebenso anwendbar wie bei trommeiförmigen. Abb. 5 der Zeichnung zeigt einen scheibenförmigen Merkmalsträger 23 mit Durchbrechungen 17. Die Einermerkmale sind mit 17^s, die Zehnermerkmale mit 17'' und die in den Scheibenrand eingearbeiteten Hundertermerkmale mit iy^c bezeichnet. 2$ bedeuten wieder die Festhalterillen.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   i. Druckeinrichtung für Waagen, bei der in einem von der Lastausgleichsvorrichtung bewegten scheiben- oder trommelförmigen Glied, an dessen Plan- bzw. Umfläche als Aussparungen ausgebildete und nach verschiedenen Werteinheiten (Einer, Zehner, Hunderter ...) unterteilte Merkmale vorgesehen sind, die mit

   Typenräder einstellenden Tastern zusammenwirken, dadurch gekennzeichnet, daß die beim Anschlag der Taster (18 bis 20) auf den Merkmalsträger (15 bzw. 23) ausgeübten Kräfte durch außerhalb der Bahn der Tastglieder (18 bis 20) auf der Rückseite des Merkmalsträgers (15 bzw. 23) vorgesehene, den Tasterquerschnitt mit geringem Spiel umschließende und damit den Merkmalsträger (15 bzw. 23) unmittelbar neben der abgetasteten Stelle unterstützende Halteglieder (22°, 22*) aufgenommen werden.
2. 2. Druckeinrichtung· für Waagen mit einem von der Lastausgleichsvorrichtung bewegten Merkmalsträger in Gestalt einer Scheibe oder einer Trommel, in deren Plan- bzw. Umfläche die mit Tastern zusammenwirkenden Merkmale eingearbeitet sind, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Merkmale (17°, iy^b) verschiedener Werteinheiten an den sich gegenüberliegenden Rändern von im wesentlichen in der Bewegungsrichtung des Merkmalsträgers verlaufenden Durchbrechungen (17) angebracht sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen