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Druckluftbremse Gegenstand der Erfindung ist eine weitere Ausgestaltung
der Druckluftbremse nach dem ostmärkischen Patent 145 z4.9.
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In Fig. r des Hauptpatents ist ein Steuerventil dargestellt, bei dem
die zeitweilige Aufhebung der Kraft der Lösefeder 7 durch einen Zusatzkolben 3a
besorgt wird, der auf der Kolbenstange q. befestigt ist und auf der Unterseite vom
Druck der Schieberkammer 9, auf der Oberseite vom Druck des Zusatzkol.benraumes
13" beaufschlagt wird.
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Bei dem Steuerventil. nach Fig. 6 des Hauptpatents wird die zeitweilig,-
Aufhebung der Kraft der Lösefeder 7a durch den Zusatzkolben 3f besorgt, der auf
der Kolbenstange 41, längs verschiebbar ist und ,auf der Unterseite vom Bremszylinderdruck,
auf der Oberseite vom Schieberkammerdruck beaufschlagt wird.
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Beide Anordnungen sind mit Nachteilen hehaftet.
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Bei der Ausführung nach Fig. r muß zur Erreichung höchster Empfindlichkeit
des Steuerventils bei Einleitung einer Bremsung die Fläche des Zusatzkolbens 3a
gegenüber der Kraft der Feder ,^ sehr genau abgestimmt werden, da bei zu kleiner
Kolbenfläche eine Restkomponente der Federkraft die Empfindlichkeit wieder verschlechtert
oder, bei zu großer Kolbenfläche, der Kolbensatz nach Beendigung des Lösens wieder
in eine Stellung angehoben wird, in der vollkommen falsche Bedingungen für die Einleitung
einer Bremsung bestehen. Außerdem kann aber die Bemessung der Kolbenfläche nuY für
cin:n bestimmten Betriebsdruck richtig sein. Muß die Bremse dagegen aus Betriebsgründen
mit einem niedrigeren oder höheren Druclz betrieben werden, so treten die gleichen
Mängel ein, da dann die Kraftwirkung des Kolbens 3" gegenüber der Feder? nicht ausreichend
oder überwiegend ist.
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Bei der Ausführung nach Fig. 6 des Hauptpatents ist die Kraft der
Lösefeder ;, wie dort beschrieben, nur während eines kleinen
"heiles
des Lösevorganges wirksam und überdies durch den Anschlag 36 nicht in der Lage,
das Kolbensystem in die unterste Stellung zu schieben. Es ist daher zum Zurückschieben
des Kolbensatzes in diese Stellung eine besondere Feder ;b erforderlich, die wiederum
die Empfindlichkeit des Steuerventils bei Einleitung einer Bremsung verschlechtert.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung werden die Nachteile beider Bauarten
dadurch vermieden, daß, wie in Fig. i dargestellt, der Zusatzkolben ,3 auf einem
Führungszapfen des Gehäuses verschiebbar angeordnet ist und auf seiner Unterseite
vom Schieberkammerdruch beaufsrhlagt, .auf seiner Oberseite in der Voll-Lösestellung
entlüftet und in allen Brems-und Lösestellungen dagegen ebenfalls vom Schieberkammerdruck
beaufschlagt ist. Die Lösekraft wird von der Feder 12 ausgeübt, die auf der Oberseite
des Zusatzkolbens 3 21lgeordnet ist. Die auf der Oberseite des Kolbens 2 angeordnete
Feder; dient nur zum Ausgleich der Stellkraft der Kolbenstange .h.
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Die Fläche des Kolbens 3 muß nur so groß bemessen -werden, daß der
Kolben auch beim kleinsten vorkommenden Betriebsdruck in der Lage ist, die Kraft
der Feder 12 nach Entlüftung des Raumes 13 zu überwinden. Da in allen Brems- und
Lösestellungen auf beiden Seiten des Zusatzkolbens 3 gleicher Druck herrscht, wird
dieser Kolben nur leer mitbewegt, und die Kraft der Feder 12 bleibt in allen Stellungen
voll wirksam. Da die Entlüftung des Raumes 13 erst nach Erreichung der untersten
Stellung des Schiebers erfolgt. übernimmt die Feder 12 auch das Zurückschieben in
diese Stellung, so daß keine besondere Feder hierzu nötig ist.
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Der zur Erreichung höchster Empfindlichkeit bei Einleitung einer Bremsung
erforderliche Leergang zwischen den Teilen au und 4
der Kolbenstange= wird
bei der Ausführung nach- Feg. i dadurch hergestellt, däß der Kolben -a den unteren
Teil des Hubes des Kolbens i nicht mitmachen kann. Da die Kolbenstalige 41, auf
der Unterseite unter dem Druck der Schieberkammer steht und auf der Oberseits entlüftet
ist, verbleibt sie am Ende des Lösens in der gezeichneten Stellung, so daß zwischen
den Enden der Kolllenstangenteile .l" und 4., der Leergang eiltstellt.
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In Fig.2 ist eine weitere -Austfülirungsform des Zusatzkolbens ; dargestellt,
bei der dieser an seinem unteren Ende' mit einem Anschlag 1.1 verseheln ist. durch
welchen beim Hochgehen des Kolbens die Kolbenstange 4f, uml den Betrag des Leerganges
mitgenommen wird. Diese Ausführung bietet eine größer' Kraftreserve zur Überwingdung
von Reibungs widerständen der Kolbenstange, wenn dies nach Entleerung sämtlicher
Räume abgefallen ist und nun das Steuerventil nach längerer Pause, etwa bei tieferen
Außertemperaturen, wieder in Betrieb genommen wird. In diesem Falle muß infolge
Stockgins des Schmiermittels mit größereem Bewegungswiderstand der Kolbenstange
gerechnet werden, zu dessen Überwindung dann bei Ausführung nach F ig. i nur die
auf die Querschnittsfläche der Kolbenstange selbst wirkendc Druckdifferenz zur Verfügung
steht. Da in der 'Bemessung der Fläche des Zusatzkolbens nach oben hin keine Beschränkung
besteht, können bei der Ausführung nach Fig. 2 trotz der Gegenwirkung der Feder
1.2 auch grolle Widerstände der Stange' 4.f, überwunden werden. so daß dann auch
in diesem Falle der Leergang mit Sicherheit hergestellt wird.
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Wie weiter in Fig.2 dargestellt, kann in diesem Falle die Hubbegrenzung
für dün Kolben -2 entfallen, da der Kolben nach |Ent-Lüftung des Raumes 13 ohne
weiteres imstande ist, mit der Kolbenstange _;, auch den Kolben 2 um den Betrag
des Leerganges an -zuheben.
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Beim Aufladen der Bremse dringt die Luft aus der Hauptleitung L in
die Schieberkammer 9 und beaufschlagt den Zusatzkolben auf seiner Unterseite. Da
der Schieber 5 beim vorangegangenen Lösen in die bezeichnete Vollösestellung verschoben
wurde'. sind die Räume 13 und Z entlüftet. Sobald die Druckdifferenz auf den Zusatzkolben
; die Kol-Kraft der Fuder 12 übersteigt, wird der ben angehoben und auf seinen oberen
Anschlag gedrückt. Dabei gibt er den ganze 11 Hub des Kolbens i frei und hebt bei
der Ausführung nach Fig.2 auch die Kolbenstange 4, und den Kolben 2 um den Betrag
des Leerganges. Bei der Ausführung nach Fig. i wird die Kolbenstange ,h, durch dun
Druck der Schieberkammer bis zum Anschlag all Kolben 2 um den Leergalig ge -hoben.
In beden Fällen wird so der für höchste Empfindlichkeit bei Einleitung einer Bremsung
erforderliche Leergang hergestelit-Bei Einleitung einer Bremsung wird wehrend der
Schieberaufwärtsbewegung innerha@@ des L.ccrbanges di- Leitung I_ mit dc#itragungskammmer
U und die Schieberkainmer 9 mit dein Zusatzkolbenrauln Z Lind Raum 1 ; verbunden.
Da die beiden Seiten des Zusatrkolbens ; damit unter bleichen Druck gesetzt werden.
bewegt sich der Kolben unter dein Einfluß der Feder 12 nach unte_li Lind bringt
deren Kraft auf das ILOlbens@-stcm i und @2 zur Wirkteig. Das -u-eitere Breillsc-II
und Lösen erfolgt wie hei- den @iliri@_lnuncn nach dein Hauptpatent.
Wenn
beim Lösen der Druck in der Schieberkammer einen Wert erreicht hat, der um etwa
o, r 5 oder o, a at niedriger ist als der Druck, der vor der Bremsung in derselben
,geherrscht bat und der Druck im Steuerbehälter erhalten geblieben ist, kann sich
der Bremszylinder bereits ganz entlüften, da die beiden Federn 7 und 12 der Druckdifferenz
auf den Kolben i das Gleichgewicht' halten. Bei weiterem Ansteigen des Schieberkammerdruckes
schiebt die Feder l a die Kolben i und 3 samt dem Schieber 5 in die unterste Stellung.
In dieser Stellung wird die Zusatzkolbenkammer Z und damit auch der Raum 13 über
dem Zusatzkolben 3 entlüftet. Der Druck der Schieberkammer 9 schiebt nun den Zusatzkolben
3 wieder nach oben, so daß dann ,alle Teile wieder die gezeichnete Voll -lösestellung
einnehmen.