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Heizvorrichtung für Schaufeltrockner Die Erfindung betrifft eine Heizvorrichtung
für Schaufeltrockner, die sich in einem feststehenden Gehäuse dreht und aus einem
Mittelrohr und mehreren im Abstande um das 'Mittelrohr angeordneten Seitenrohren
besteht.
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Bei den bekannten Heizvorrichtungen für Schaufeltrockner werden das
Mittelrohr und die Seitenrohre gemeinsam in einen Rohrboden eingewalzt. Die Rohrböden
erhalten dann vorgeschraubte Dampfkammern, die jeweils in einem Zapfen enden, der
durch die Stirnwand des Trocknergehäuses hindurchgeführt wird und die zentrale Zuführung
des Dampfes und die Kondenswasserabführüng ermöglicht. Diese bekannte Ausführungsform
hat den NTachteil, daß in den Rohrböden und Dampfkammerwandungen große mechanische
Beanspruchungen auftreten, weil, @da die Trockner bis zu Längen von 15 m
ausgeführt werden., erstens die Torsionsbeanspruchung sehr groß ist und zweitens
auch noch die Beanspruchung durch Biegung hinzukommt. Der gefährliche Querschnitt
wird immer wechselnd von einem Minimum bis zu einem Maximum beansprucht; hierbei
stellt sich eine Materialermüdung nach längerer Betriebszeit und dadurch Bruch im
gefährlichen Querschnitt ein.
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Ferner versperren die bei den bekannten Ausführungen vorhandenen Rohrböden
und Dampfkammern den Innenraum,des Trocknergehä
uses vollkommen,
so daß eine Überwachung de: zwischen den Rohrböden vorhandenen Raumes nicht möglich
ist.
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Hinzu kommt, daß bei den bekannten Ausführungen die Beschädigung eines
Heizrohres es erforderlich macht, die ganze Heizeinrichtung aus dem Trocknergehäuse
herauszuziehen, das schadhafte Rohr aus den Rohrböden zu entfernen ein neues Rohr
einzuwalzen und die ganze Heizeinrichtung wieder zti richten, da die Zapfen niemals
wieder genau rund laufen.
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Die genannten -Nachteile der bekannten Heizeinrichtung werden gemäß
der Erfindung dadurch beseitigt, daß die Seitenrohre mit zwei unter verschiedenem
Druck stehenden Räumen des 'Mittelrohres in Verbindung stehen, an das sie radial
herangeführt sind.
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Es ist zwar bei einem Röhrentrockner, bei dein sich die Heizvorrichtung
dreht und bei dein die Heizrohre in Querböden. der Trommel befestigt sind, bekannt,
die Heizrohre mit zwei Räumen verschiedenen Druckes in Verbindung zu setzen, die
sich über den ganzen Querschnitt erstrecken.
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Diese Anordnung hat im Gegensatz zu der gemäß zier Erfindung, bei
welcher die Heizrohre mit zwei vom Mittelrohr gebildeten Räumen verschiedenen Druckes
verbunden sind. den 'Nachteil. daß auch hier durch die verschiedenen Ausdehnungen
Störungen des mechanischen Teiles oder Verbiegungen der ganzen Vorrichtung eintreten
können und daß die Zugänglichkeit zum Innern und die Auswechslung der Heizung erschwert
ist und einen langen Betriebsstillstand erfordert.
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In der "Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel der neuen Heizeinrichtung
dargestellt ist, zeigen Abb. i einen Schaufeltrockner mit der neuen Heizeinrichtung,
teilweise im Schnitt, Abb. 2 einen Querschnitt des Schaufeltrockners nach Linie
II-II der Abb. i, A11. 3 den Querschnitt einer vergrößerten Darstellung der Seitenrohre
mit den Dampfzuführungsrohren nach Linie III-111 der Abb. i, A11. 4. einen Haltering
der Seitenrohre in vergrößerter Darstellung und im Querschnitt. Das Heizmittel strömt
in den zentral ini Deckel i des "frocknergehäuses 2 gelagerten Zapfen 3 ein, breitet
sich aus, strömt weiter durch die am hinteren Ende offenen Heizinittelzufiihrungsrolire
4, die in den Seitenrohren 5 angeordnet und nahezu bis zum Ende derselben durchgeführt
sind. Aus dein Ende der Heizmittelzuführungsrohre strömt dann der Dampf in den.
Seitenrohren zurück und schlägt :ich auf diesem Wege nieder. Das \iederschlagwasser
fließt durch die Riickflußstutzen 6 in <las Mittelrohr;. Die Wasserabführung
erfolgt durch den in dem Deckel 8 zentral gelagerten Zapfen 9, und zwar entweder
durch in diesen Zapfen eingebaute (in der "Zeichnung nicht dargestellte) Schöpfer
oder durch ein feststehendes zentral eingeführtes Ableitungsrohr.
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U m den 'Umlauf des Heizmittels zu ermöglichen. ist es erforderlich,
die Zu- und Ableitungen der Seitenrohre bzw. Heizmittelzuführungsrohre au Stellen
verschiedenen Druckes an dem Mittelrohr anzuschließen. Zu diesem Zweck empfiehlt
es sich, vor dem eigentlichen Mittelrohr ; einen besonderen, mit diesem lösbar verbundenen
Kopf 1o anzuordnen. Innerhalb des Kopfes io ist eine Trennwand i i vorgesehen. die
vorzugsweise eine zentrale, düsenartige Öffnung 1z aufweist. durch die das Heizmittel
unmittelbar vorn Hohlraum des Zapfens 3 in das eigentliche 'Mittelrohr ; einströmen
kann. Durch die Trennwand i i wird der größte Teil de; Heizmittels gezwungen. in
die rings um den Kopf angeschlossenen Dampfzuführungsrohre einzuströmen. Ferner
wird durch die Trennwand i i erreicht. daß vor ihr ein Raum 13 höheren und hinter
ihr ein Raum 1.4 niedrigeren Druckes entsteht. Die Seitenrohre 5 sind erfindungsgemäß
nur mit ihrem einen Ende mit dem Mittelrohr verbunden. Auf ihrer ganzen Länge sind
sie in gleichmäßigen Abständen mit Halteringen 1,5 versehen, die durch Stützen i0
mit an dem 'Mittelrohr vorhandenen Befestigungsringen i; verbunden sind. Die Innenwand
der Halteringe ist, wie aus der Abb.-I ersichtlich ist, ballig ausgeführt. damit
die Seitenrohre bei eintretenden Durchbiegungen keine zu starken Beanspruchungen
erfahren. Die Seitenrohre können sich, da sie nur an ihrem einen Ende befestigt
und in den Halteringen verschiebbar gelagert sind, frei ausdehnen.
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In den Seitenrohren sind axial die Heizmittelzuführungen 4. eingeführt.
In ihrer zentralen Lage werden sie durch an ihnen befestigte Rippen i S gehalten.
Diese Rippen werden vorzugsweise an den Heizmittelzufülirungsroliren angeschweißt
und erhalten solche Abmessungen, daß sie gegen die Seitenrohrinnenwände verschiebbar
in Anlage sind.
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Die Verbindung der Seitenrohre und Heizniittelzufi.ilirungsrolire
mit dem Mittelrohr 'schiebt derart, daß diese Rohre radial an das Mittelrohr herangeführt
werden und dann vorzugsweise durch eine Flanschverbindung 19, 20 tnit diesem verbunden
werden, und zwar erfolgt der Anschluß des Heizmittelzufi.ihrungsrohres an die den
höheren Druck aufweisende Kammer 13, während das eigentliche Seitenrohr an die Kammer
14 des niedrigeren Druckes herangeführt wird.
Durch in den Deckeln
des Trocknergehäuses angeordnete Mannlöcher 2i ist die Möglichkeit gegeben., das
Innere des Schaufeltrockners zu übersehen und vorhandene Mängel festzustellen. Bei
Beschädigung können durch diese Mannlöcher auch die Seitenrohre mit den Heizrnittelzuführungsrohren
nach Lösen ihrer Verbindungen mit dem Mittelrohr herausgezogen werden, so daß entweder
die Anschlußstellen am Mittelrohr blind verflanscht oder Ersatzrohre eingezogen
werden können. Hierdurch kann die Betriebsunterbrechung bei einem sich einstellenden
Schaden der Heizvorrichtung auf ein Mindestmaß beschränkt werden.
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Die Schaufeleinrichtung 22 ist von bekannter Ausführung. Zum Betrieb
der Heizvorrichtung kann Dampf, Wasser, Heißluft o. dgl. verwendet werden.