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DE7139488U - Drechslerei Fräsmaschine zur Stirn oder Querholzbearbeitung - Google Patents

Drechslerei Fräsmaschine zur Stirn oder Querholzbearbeitung

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Publication number
DE7139488U
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DE
Germany
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axis
turning machine
milling cutter
machine according
working plane
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DE7139488U
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Publication of DE7139488U publication Critical patent/DE7139488U/de
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B27WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
    • B27CPLANING, DRILLING, MILLING, TURNING OR UNIVERSAL MACHINES FOR WOOD OR SIMILAR MATERIAL
    • B27C7/00Wood-turning machines; Equipment therefor
    • B27C7/005Wood-turning machines; Equipment therefor by means of a rotating tool

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Forests & Forestry (AREA)
  • Milling, Drilling, And Turning Of Wood (AREA)
  • Milling Processes (AREA)

Description

Patentanwalt 26.,Juli 1973 U Ofoi-Ing. EBERHARD EISELE 74 P/los
793Ehlngen · AmWenzeleteln 63
Telefon (07391) 8472
Eugen Hagel
7934 Uhtermarchtal
Am Bahnhof
Dreohslerei-Fräsmaschine zur Stirn- oder Querholzbearbeitung
Die Erfindung betrifft eine Drechslereimaschine mit einem rotierenden Scheibenfräser als Span abtragendem Werkzeug, dessen die gewünschte Form erzeugende Arbeitsbewegungen in einer Arbeiteebene ablaufen, die einer Längsmittelebene des sich drehenden Werkstückes entspricht. Mit Stirnholz wird in der Drechslerei das freie Stirnende eines Werkstücks bezeichnet, dessen Pasern etwa in Richtung seiner Drehachse verlaufen, das aber nur einseitig eingespannt ist. Auch Querholz wird gewöhnlich einseitig eingespannt, hier laufen die Pasern jedoch, wie der Name sagt, quer zur Drehachse. Typische Querholzartikel sind z. B. plattenartige Pußteile, flache Kerzenständer, Schalen, Tellerchen und dergl.
Bei einer bekannten Maschine bewegt sich der Scheibenfräser in einer horizontalen Ebene in Höhe der Drehachse des Werkstücks. Die Scheibenebene des Präsers fällt also mit der Arbeitsebene zusammen, und die Präserachse sehneidet die Arbeitsebene senkrecht. Diese Maschine dient Torwiegend zur Herstellung von flach oder tief ausgehöhlten Körpern, insbesondere dünnwandigen Holzschalen, wobei sich gegenüber der Bearbeitung mit einem feststehenden Schneidwerkzeug eine außergewöhnlich glatte Obarflache ergibt, weil die Pasern nicht aufgerauht werden»
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Allerdings beschränkt sich die Anwendung der bekannten Masohine auf die Herstellung von gerundeten Quersohnittsformen. Insbesondere kann der Krümmungsradius der konkaven Formen nicht kleiner sein dia der Soheibenradius dee verwendeten Fräsers.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Maschine vorzuschlagen, mit der unter Einsatz eines schmalen Scheibenfräsers Stirnholz- und Querholzartikel hergestellt werden können, die scharfe Kanten oder Hohlkehlen, kantige Absätze oder Nuten sowie Rillen oder Wülste mit kleinen Krümmungsradien haben. Diese im kunstgewerblichen Sprachgebrauch sogenannten rustikalen Formen mußte der Drechsler bislang immer noch in Handarbeit herstellen.
Ausgehend von einer Drehfräsmaschine, bei der die Arbeitsbewegung des Scheibenfräsers in einer Arbeitsebene verlaufen, die einer längsmittelebeae des sich drehenden Werkstücks entspricht, besteht die Losung des Problems erfindungsgemäß darin, daß die Seheibenebene des Fräsers die Arbeitsebene schneidet. Es ergibt sich also eine bisher nicht gekannte Position von Werkstück und Fräser während des Fräsvorganges, die sich durch eine besonders feine Zerspanimg des Holzmaterials auszeichnet. Durch die hohe Schnittgeschwindigkeit und die schmale Schneidfläche der Fräserzähne ergibt sich ein relativ sauberes Fräsbild.
All diese Überlegungen gelten in besonderem Maße für jene typischen erfindungsgemäßen Fräserpesitionen, in denen die Scheibenebene des Fräsers die Arbeitsebene mit einem Winkfei von 90° schneidet. Wenn hierbei die Fräseraehse zur Drehachse des Werkstücks senkrecht steht, dann lassen sich rechtwinklige Absätze und stark gekrümmte Rillen und Wülste besonders gut herstellen. Andererseits sind von größter Wichtigkeit auch diejenigen Positionen der 90°-Gruppe, in denen die Fräserachse die Werkstückachse schräg schneidet. Je nach der Richtung der Schrägstellung lassen sich damit äußere und innere Hinter-
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sohneidungen herstellen. Aber auoh Zwisohensteilungen sind wichtig, die sich dann ergeben« wenn man den mit seiner Scheibenebene in der Arbeitsebene liegenden fräser so weit schwenkt, bis sich diese beiden Ebenen senkreoht schneiden· Wenn bei diesen Zwisehenstellungen die fräseraohse zur Werkstüokaohse rechtwinklig verbleibt, ergeben sich Rillen, deren Querschnitte von der kreisrunden Außenkontur des Präsers selbst über verschiedene Parabelformen bis hin zur schmalen Nut von der Breite des Fräsers reichen. Stehen außer den genannten Flächen auoh nooh die genannten Achsen schräg zueinander, so ergeben sioh weitere eigenartige hintervohnittene gerundete Formen am Werkstück.
Ia Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, die Maschine »« auszubilden. da£ zumindest ein Teil der angesprochenen Positionen des Fräsers durch Verschwenken desselben erreicht werden kann. Der wichtigste Schritt auf diesem Wege zur universalen Verwendbarkeit besteht darin, daß die Lagerhalterung des Fräsers um eine zur Arbeitsebene senkrechte Achse schwenkbar gelagert und arretierbar ist. Damit können dann wahlweise rechtwinklige Absätze, Rillen, Wülste und Hinterschneidungen in beiden Richtungen hergestellt werden. Wenn die Lagerhalterung des Fräsers außerdem noch um eine zur Arbeitsebene parallele Achse schwenkbar gelagert und arretierbar ist, dann lassen sioh alle erfindungsgemäß in Frage kommenden Fräserstellmngen einrichten, darunter auch die bekannte Fräserstellung mit in der Arbeitsebene liegender Fr äs er scheibe, die mit Vorzug für Schalen verwendet wird.
Beide Schritte lassen sich auf verschiedene Weise vereinigen. Einmal dadurch, daß die Lagerhalterung des Fräsers mit einem
Werkzeugträger mittels eines Scharniergelenks verbunden ist, dessen Gelenkaohse parallel zur Arbeiteebene verläuft und dessen mit dem Werkzeugträger verbundene Gelenkhälfte um eine zur Arbeitsebene senkrechte Achse an diesem Werkzeugträger schwenkbar gelagert ist. Eine konstruktiv einfachere !lösung der zweifachen Schwenkbarkeit besteht erfindungsgemäß darin, daß die Lagerhalterung des Fräsers mittels eines Schwenkarmeu an dem zugehörigen Teil des Scharniergelenks um eine zur Fräseraohse parallele und/oder zur Fräser- und Soharniergelenkachse senkrechte Achse schwenkbar gelagert ist.
Die Schwenkbarkeit parallel zur Fräserachse ist vorteilhaft, wenn häufig kugelförmige Hohlformen hergestellt werden sollen, deren Radius größer als der Scheibenradius des Fräsers ist. In diesem Fall ist es übrigens weiter vorteilhaft, die Verbindung zwischen der Lagerhalterung des Fräsers und dem Scharniergelenk oder ei»e» die»©? Bauteile selbst längenveränderbar auszubilden, so daß der Arbeitsradius unterschiedlich eingestellt werden kann. Auf diese Weise lassen sich Kugelformen verschiedener Krümmung herstellen, ohne daß Fräser mit verschiedenen Durchmessern verwendet werden müssen, denn dies hat bei drehzahlgleichem Antrieb einen unerwünschten Einfluß auf die Schnittgeschwindigkeit.
Die ggfs. zusätzliche Schwenkbarkeit der Lagerhalterung senkrecht zur Fräser- und Scharniergelenkachse ermöglicht eine größere Frästiefe, denn diese bestimmt sich danach, wann der Rand der Sehale an der Lagerhalterung anschlägt. Außerdem lassen sich damit innere und äußere Hinterschneidungen mit beliebigen Winkeln anbringen.
Es hat sich herausgestellt, daß eine Aufrauhung der Werkstückoberfläche bei Innenbearbeitung in den erfindungsgemäßen Fräserpositionen besonders dann vermieden wird, wenn das Fräserzentrum, d. h. der Schnittpunkt der Fräserachse mit der Quermittelebene der Fräserscheibe, zur Arbeitsebene einen
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kleinen Abstand hat. Die auslaufenden Präserzähne streifen dann nicht mehr am Werkstück. Dieser Abstand sollte am größten sein, wenn die Fräserscheibenebene mit der Arbeitsebene einen rechten Winkel bildet. Bei kleineren Winkeln kann auch dieser Abstand kleiner sein. Erfindungsgemäß kann man durch die Anordnung der zur Arbeitsebene parallelen Scharniergelenkachse diesen Erfolg selbsttätig herbeiführen. Nach einem bevorzugten Ausführungsbeispiel wird die Scharniergelenkachse so gelegt, daß sie in einem kleinen Abstand, z. B. 1 mm, parallel zur Quermittelebene des Präsers verläuft und die Präserachse schneidet.
Prinzipiell kann jeder schmale Scheibenfräser Verwendung finden, er sollte jedoch hinterschliffene Flanken haben. Insbesondere eignen sich die einfach nachzuschleifenden Präser mit rechteckigem Schneidprofil. I1Ur gerundete Formen empfehlen sich auch Präser mit schmalem Rundprofil. Andererseits sind für kantige Formen Fräser mit zurückgezogenen Stirnkanten zu bevorzugen. In jedem Fall ist es vorteilhaft, wenn die Zahnbrust hohl geschliffen ist.
Die Bewegungen des Fräsers und des ihn tragenden Gelenks in verschiedenen Richtungen irnerhalb aer Arbeitsebene erfolgen vorzugsweise mitiels eines Kreuzsupports, der parallel zur Arbeitsebene bewegt werden kann. Für die Herstellung hinterschnittener Formen ist es dabei von besonderem Vorteil, wenn der Kreuzsupport auf dem Maschinenbett bezüglich einer vertikalen Achse in verschiedenen Winkelstellungen befestigt werden kann. Der Fräser kann dann z. B. durch Bewegungen nur eines Supports in seiner Hauptschnittrichtung weiterbewegt werden. Für die Serienfertigung empfiehlt es sich, den Werkzeugträger mittels einer Schablone oder in weiterer Verfeinerung und unter Einsatz der modernen Hilfsmittel der Werkzeugmaschinenteehnik nach einem bestimmten Programm parallel zur Arbeitsebene zu bewegen. Vorzugsweise wird man, wie bei Drehbänken üblich, die Arbeitsebene horizontal wählen.
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Die Erfindung ist auch anwendbar bei Dreonslere!maschinen mit an sich bekannten Sondereinrichtungen zum Herstellen unrunder Formen. Bei diesen Maschinen wird der Spindelkopf, in dem das Werkstück drehbar gelagert ist, auf einem Quersupport hin und her bewegt oder um eine zur Werkstückachse parallele Achse geschwenkt. Die Werkstückachse verbleibt dabei parallel zu sich selbst, und die Drehbewegung des Werkstücks wird in Abhängigkeit von der Spinde!kopfbewegung gesteuert, oder das Werkstück dreht sich überhaupt nicht. Auf diese Weise können z. B. ovale Bilderrahmen bzw. zur Spindelkopfachse quer verlaufende Formen im Werkstück hergestellt werden·
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Im einzelnen zeigt:
Figur 1 eine Vorderansicht einer erfindungsgemäßen gelenkigen Anordnung zur Halterung eines Fräsers vom Arbeitsplatz aus, wobei die Fräserscheibenebene auf der Arbeitsebene senkrecht und ein Scharniergelenk in der abgewinkelten Stellung steht,
Figur 2 eine Draufsicht auf die in Figur 1 gezeigte Anordnung, wobei man das Angreifen des Fräsers an dem als Formbeispiel gewählten Werkstück erkennt,
Figur 3 eine Seitenansicht der Anordnung nach den Figuren 1 und 2 von rechts, wobei die gestreckte Stellung des Soharniergelenks strichpunktiert eingezeichnet und das Werkstück und der Fräsermotor weggelassen sind,
Figur 4 eine Vorderansicht derselben Anordnung mit gestrecktem Scharniergelenk und ein Längsschnitt (längs zur Drehachse) einer Werkstüekhohlform, wie s^e typisoherweise in dieser Arbeitsstellung angefertigt werden kann,
Figur 5 eine Draufsicht auf eine Fräserseheibe in einer erfindungsgemäßen Arbeitsstellung sowie einen Teillängsschnitt des bearbeiteten Werkstdoks zur Erklärung einer inneren Hinterschneidung und
Figur 6 eine solche Draufsicht bei einer äußeren Hinterschneidung.
Zunächst werden die Figuren 1 bis 3 im Zusammenhang erläutert, wobei gleiche Teile mit gleichen, at_r nicht in allen Figuren wiederkehrenden Bezugsziffern bezeichnet sind. In Figur 1 und 2 befindet sich links die Werkstückspindel 1, die ein Werkstück 2 trägt und sich um die Werkstückachse 3 dreht. Die Fasern des Werkstücks verlaufen quer zur Werkstückachse 3» es handelt sich also um ein. sogenanntes Querholz. Die Spindel wird von einem nicht dargestellten Motor angetrieben.
Die Maschine hat einen schematisch angedeuteten Werkzeugträger 4, den man sich z. B. als Oberteil eines Kreuzsupports vorstellen kann. Zum Verständnis der Erfindung genügt es, wenn davon ausgegangen wird, daß dieser Werkzeugträger in einer Horizontalebene in beliebigen Richtungen berregt werden kann. Es ist ohne Belang, ob diese Bewegung mit Hilfe von Hebel* oder Spindelantrieben oder mit hydraulischen oder pneumatischen Antrieben herbeigeführt wird. Die Bewegung kann ferner auch einer Schablone folgen oder mit Hilfe einer rodernen numerischen Steuerung einem bestimmten Programm.
Auf dem Werkzeugträger ist mit Hilfe von vier Schrauben 5 ein insgesamt mit 6 bezeichnetes Scharniergelenk befestigt. Ew besteht aus einer runden Grundplatte 7, einem säulenförmig aufragenden Scharnierunterteil 8 mit quadratischem Querschnitt, einem Scharnieroberteil 9 und einem Klemmbogen 10. Das obere Ende des Scharnierunterteiles 8 ist halbkreisförmig abgerundet und quer zur Achse dieser Rundung mit zwei tiefen Nuten und einer gleichbreiten seitlichen Ausfräsung versehen, so daß drei plattenförmige Zinken 11 übrig bleiben, deren Schmalseiten in Figuren 1 und 2 dargestellt sind. Das Scharnieroberteil ist ebenso ausgebildet und weist drei Zinken 12 auf, die in die Zinken des Unterteils eingesteckt sind. Die Zinken sind in ihrer Rundungsacrse durchbohrt und werden im zusammengefügten
Zustand von einer Klemmschraube 13 zusammengehalten, die zugleich als Gelenkstift dient und deren Mittelachse die Scharniergelenkachse 14 bildet.
Das freie Ende des Scharnieroberteils 9 hat eine viereckige Aussparung, so daß es den Klemmbogen 10 fensterartig umgreift und mittels einer seitlich eingesetztem. Feststellschraube 15 an diesem festgeklemmt werden kann. Der Klemmbogen selbst bildet mit der Grundplatte 7 ein Stück. In der Grundplatte sind vier gleichmäßig verteilte kreisbogenförmige Schlitze 16 vorgesehen, durch welche die schon erwähnten Befestigungsschrauben 5 durchgesteckt sind. Die vier Schlitze sind bezüglich der Mittelachse 17 des Scharnierunterteils konzentrisch angeordnet, so daß das Scharniergelenk in einem begrenzten Winkelbereich um diese vertikale Achse 17 geschwenkt werden kann.
Mit Hilfe eines insgesamt mit 18 bezeichneten Scharnierträgers ist am Scharnieroberteil 9 eine Lagerhalterung 19 eines Fräsers 20 befestigt. Der Scharnierträger besteht ähnlich wie das Scharnier 6 aus zwei Teilen 21 und 22, die sich um eine Gelenkachse 23 drehen und mit einer Klemmschraube 24 zusammengehalten und arretiert werden. Die Hälfte 21 hat an einem Ende ein quadratisches Fenster und ist mit diesem über das Scharnieroberteil 9 gesteckt und mit einer Schraube 25 hefestigt. An der anderen Hälfte 22 ist mit Hilfe einer Klemmschelle 26, eines Zwischenstückes 27 und zweier Schrauben 28 die Lagerhalterung 19 quer festgeklemmt. Das Zwischenstück 27 hat zwei dem Außendurchmesser der Lagerhalterung 19 entsprechende halbrunde Ausformungen und dient zur wahlweisen Verlängerung des Scharnierträgers 18. Es ist wie auch die Klemmschel \.e 26 mit zwei gewindelosen Bohrungen versehen, die von den Schrauben 28 durchsetzt werden. Am inneren Ende greifen die Schrauben 28 dagegen in ein Gewinde der Scharniergelenkhälfte 22 ein.
Die Fräserachse 30 verläuft in den Darstellungen nach Fig. 1 bis 3 horizontal und somit parallel zu der durch die Bewegungen
des Werkstückträgers 4 bestimmten Arbeitsebene. Sie verläuft senkrecht zu der Gelenkachse 23 des Scharnierträgers 18 und zu der Scharniergelenkachse 14 und schneidet letztere. Die Scharniergelenkachse i4 verläuft in gleicher Richtung wie die Werkstückachse 3, jedoch in einem Abstand a vcn ca. 1 mm über dieser, wobei zu beachten ist, daß der Fräser mit einer wesentlich höheren Drehzahl als das Werkstück umläuft, und zwar gemäß Figur 1 in Richtung des Pfeiles 31» während sich das Werkstück in Richtung des Pfeiles 32 dreht·
Die Höherstellung der Fräserachse gegenüber der Werkstückachse ist besonders bei Innenprofilen erforderlich, damit eine saubere franzenlose Obprfläche der bearbeiteten Stellen entsteht.
Zur Erläuterung der Arbeitsweise sei insbesondere auf Figur 2 Bezug genoi&iien. Die Arbeitsbewegujsgen des ganz-en gelenkigen Traggerüstes für den Fräser und dieser selbst verlaufen parallel zur Zeichenebene. Da ein Fräser mit dreiseitigem Schnitt verwendet ist, spielt es keine Rolle, in welcher Richtung die der Kontur des Werkstückes 2 folgende Arbeitsbewegung verläuft. An den gerundeten Stellen schneidet der Fräser vorwiegend an den Ecken bzw. an nur einem Punkt seiner Schneidkante, wenn es sich um einen gerundeten Konturenfräser handelt, wie er in den Figuren 5 und 6 dargestellt ist. Das gute Oberflächenergebnis hat einmal in der so bewirkten feinen Zerspanung seine Ursache, zum anderen aber liegt es wesentlich daran, daß die Fasern vom Fräser seitlich angerissen werden.
Wird der Fräser dagegen 90° um die Scharniergelenkachse geschwenkt, dann gelangt er in die in Fig. 4 dargestellte Position. Die Scheibenebene des Fräsers oder, genau genommen, die Quermittelebene liegt jetzt in gleicher Höhe wie die Werkstückachse 3 horizontal. In dieser Position kann beispielsweise eine Hohlform hergestellt werden, wie sie das Werkstück 33 zeigt.
Es ist in einem Werkstückaufnahmekopf 34 eingespannt, der im Falle der Außenbearbeitung von Hohlformen oder auoh von flachen Teilen gegen einen Vakuum-Aufnahmekopf ausgetauscht werden kann* Bei diesem wird das Werkstück mit d,er hohlen bzw. der flachen Seite an einer passenden Aufnahmeform festgesaugt · Hier ist übrigens zu bemerken, daß der Vorteil der schnellen Arbeitsweise mit einer solohen Vakuumspannung mit der erfindungsgemäßen Masohine erst richtig ausgenutzt werden kann, da die feine Zerspanung auch nur kleine Kyäfte an den Werkstücken zur Wirkung kommen läßt. Beim Arbeiten von Hand oder mit feststehendem Werkzeug konnten dagegen kleinere Werkstücke nicht vakuumverspannt werden, da die Gefahr des Wegfliegens bestand.
Die Hohlform des Werkstücks 33 hat einen ebenen Boden und läuft dann zum Rand hin kugelförmig aus. Zur Herstellung dieser Form j wird der Support zunächst so weit nach vorn bewegt, daß die Arbeitsschneide des Fräsers vor der Werkstüokachse 3 liegt. Es werden dann die Befestigungsschrauben 5 des Scharniergelenks gelöst und das ganze Gelenk nach rechts um die vertikale Achse 17 geschwenkt. Dabei frißt sich der Fräser vom Rand zur tieferen Mitte der Hohlform oder mit anderen Worten "zur längeren Faser hin" vor. Hat der Fräser die tiefste Stelle erreicht und stehen die Scharniergelenkachse 14 und die Werkst üokachse 3 wieder parallel, so werden die Befestigungsschrauben 5 wieder angezogen und der Fräser mit Hilfe des Supports rechtwinklig zur Werkstückachse 3 weiterbewegt, bis die wirksame Fräsersehneide in der Mitte steht.
In der Draufsicht nach Figur 5 ist ein Fräser 35 gezeigt, der am Rand eines runden Tabletts 36 eine sogenannte innere Hinterschneidung auformt. Das Tablett dreht sich um die wiederum mit bezeichnete Werkstückachse. Diese Stellung des Fräsers kann auf verschiedene Weise erreicht werden, am einfachsten durch Schwenkung um die Achse 23 des Scharnierträgers. Zum anderen kann man dieselbe Stellung auch erreichen durch Verschwenken
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des Soharniergelenks 6 gegenüber dem Werkzeugträger 4 um die Achse 17 oder durch schräges Aufsetzen des ganzeu Kreuzsupports auf dem Maschinenbett. Letzteres kann unter Umständen eine Bedienungsvereinfechung bringen«
In Figur 6 ist der Fräser 35 nach der anderen Seite verechwenkt. In dieser Position formt er eine äußere Hintersohneidung an einem Werkstück 37, das sich um die Werkstüokachse 3 dreht.
Sa die beschriebenen Aueführungebeispiele nur den Grundgedanken der Erfindung deutlioh machen sollen, sind die konstruktiven Einzelheiten nur nach dem Gesichtspunkt der einfachen Sarstellung ausgewählt worden. Es versteht sich daher von selbst, daß anstelle der Klenmsohrauben für die Soharniergelenke bei Holzbearbeitungsmaschinen übliche Schnellspannhebel mit Exzenterwirkung verwendet werden können. Ebenso wird man zur praktischen Ausführung anstelle der Grundplatte 7, deren Bogenschütze 16 ihr nur eine t"grenzte Schwenkmöglichkeit geben, einen Kugelkranz oder ein anderes unbegrenzt drehbares Lager mit zen*rischer oder radialer Schnellspannung verwenden.
Schutzansprüohe
71MWIi im 78

Claims (12)

26. JuIi 1973 74 P/los Sohutzansprüohe
1. Drechslereimaschine zur Bearbeitung von Stirn- und Querholz mit einem Scheibenfräser, Gössen Arbeitsbewegungen in einer Arbeitsebene verlaufen, die einer Längsmittelebene des sich drehenden Werkstücks entspricht, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibenebene des Fräsers die Arbeitsebene schneidet.
2. Drechslereimaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Sohnittwinkel 90° beträgt«
3. Drechslereimaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die lagerhalterung (19) des Präsers um einp zur Arbeitsebene senkrechte Achse (17, 23) schwenkbar und arretierbar ist.
4. Drechslereimaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerhalterung (19) deo Fräsers um eine zur Arbfcitsebene parallele Achse (14, 23) schwenkbar und arretierbar ist.
5. Drechslereimaschine nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die lagerhalterung (19) des Fräsers mit einem Werkzeugträger (4·) mittels eines Scharniergelenks (6) verbunden ist, dessen Gelenkachse (14) parallel zur Arbeitse^ne verläuft und dessen mit dem Werkzeugträger (4) verbundene Gelenkhälfte (8) um eine zur Arbeitsebene senkrechte Achse (17) gegenüber dem Werkzeugträger schwenkbar gelagert ist.
6. Drechslereimaschine nach Anspruch 3 und 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerhalterung (19) des Präsers mittels eines Schwenkarmes (18) an dem zugehörigen Teil (9) des Soharniergelenkes um eine zur Präserachse parallele (nicht dargestellt) und/oder zur Fräser- und Scharniergelenkachse senkrechte (23) Achse schwenkbar gelagert ist*
7. Drechslereimaschine nach. Anspruch. 4, dac roh gekennzeichnet, daß die Scharniergelenkachse (14) in einem kleinen Abstand parallel zur Quermittelebene des Fräsers verläuft.
8. Drechslereimaschine nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung zwischen der Lagerhalterung (19) des Präsers und dem Scharniergelenk (6) oder eines dieser Bauteile längenveränderbar ausgebildet ist.
9. Drechslereimaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkzeugträger mittels eines Kreuzsupports parallel zur Arbeitsebene bewegt werden kann.
10. Drechslereimaschine nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Kreuzsupport auf dem Maschinenbett bezüglich einer vertikalen Achse in verschiedenen Winkelstellungen befestigt werden kann.
11. Drechslereimaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkzeugträger (4) mittels einer Schablone oder nach einem bestimmten Programm parallel zur Arbeitsebene bewegt werden kann.
12. Drechslereimaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Spindelkopf zum Zwecke der Herstellung unrunder formen hin und her bewegbar ist,
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