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DE713796C - Vorrichtung an Schiffsschwimmkompassen zur breitenbestaendigen Kompensation des Koeffizienten D und zur Verbesserung der breitenbestaendigen Kompensation des Kraengungskoeffizienten K - Google Patents

Vorrichtung an Schiffsschwimmkompassen zur breitenbestaendigen Kompensation des Koeffizienten D und zur Verbesserung der breitenbestaendigen Kompensation des Kraengungskoeffizienten K

Info

Publication number
DE713796C
DE713796C DEP76682D DEP0076682D DE713796C DE 713796 C DE713796 C DE 713796C DE P76682 D DEP76682 D DE P76682D DE P0076682 D DEP0076682 D DE P0076682D DE 713796 C DE713796 C DE 713796C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
compensation
coefficient
needle
ship
compass
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEP76682D
Other languages
English (en)
Inventor
Martin Berger
Meinert Horstmann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
PLATH FA C
Original Assignee
PLATH FA C
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by PLATH FA C filed Critical PLATH FA C
Priority to DEP76682D priority Critical patent/DE713796C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE713796C publication Critical patent/DE713796C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01CMEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
    • G01C17/00Compasses; Devices for ascertaining true or magnetic north for navigation or surveying purposes
    • G01C17/38Testing, calibrating, or compensating of compasses

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Radar, Positioning & Navigation (AREA)
  • Remote Sensing (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Instructional Devices (AREA)

Description

  • Vorrichtung an Schiffsschwimmkompassen zur breitenbeständigen Kompensation des Koeffizienten D und zur Verbesserung der breitenbeständigen Kompensation des Krängungskoeffizienten K3 Der Trockenkompaß, wie er von T h o m -son (Lord K e l v i n) dargestellt worden ist. gestattet eine breitenbeständige Kompensation und ist deshalb viel als Regelkompaß verwendet worden. Die starken Erschütterungen, die auf den neuen Motor- und Turbinenschiffen infolge der sehr gesteigerten Maschinenkraft besonders auf den obèrein als Aufstellungsort für die Kompasse dienenden Autbaudecks auftreten. machen aber nach den bisherigen Erfahrungen die Benutzung des Trockenkompasses auf solchen Schiffen unmöglich. Die periodischen senkrechten, aber auch waagerechten Stöße verursachen eine schnelle Abnutzung von Pinne und Stein und bringen die Rose zum Laufen.
  • Dadurch verliert aber der Trockenkompaß seinen Wert als Hilfsmittel der Navigation.
  • Der Schwimmkompaß läßt sich aber mit den bisher bekannten Mitteln nicht breitenbeständig kompensieren. Beim Trockenkompaß nämlich wirken die zur Kompensation des Beiwerts Dt dem Koeffizienten der durch den flüchtigen Magnetismus hn horizontalen welchen Eisen hervorgerufenen viertelkreisigen Ablenkung dienenden D-Kugeln nur durch erdmagnetische Induktion, sie rufen ein D (Feld-D) hervor. Bei Schlvimmkompassen werden aber außerdem durch die starken Rosenmagnete in den D-Kugeln Pole induziert. die ihrerseits ein D erzeug£n (Nadelinduktions-D), welches das Feld-D bei der Kompensation des Schiffs-D unterstützt.
  • Dieses Nadelinduktions-D ist aber im Gegensatz zum Feld-D nicht breeietnbeständig und trägt auch nicht zur Kompensation des Krängungsfehlers bei (s. M e l d a u - S t e p p e s, Lehrbuch der Navigation, 2.Auflage, S. 402 , as Nadelinduktions-D hat größere Werte, @@ allgemein angenommen wird. So ergaben Untersuchungen mit einem allgemein bemzien. modernen Schwimmkompaß folgendes:
    Abstand der Kugelmittelpunkte
    Kugel- 84 cm 74 cm 64 cm 60,5 cm 55 cm
    durch-
    messer Nadel- Nadel- Nadel- Nadel- Nadel-
    Feld-D induk- Feld-D induk- Feld-D induk- Feld-D induk- Feld-D induk-
    tions-D tions-D tions-D tions-D tions-D
    22 cm -2,8 -1,6 -4,6 -3,4 -6,8 8,8 -8,0 -11,0 - -
    I6 cm --2,3 --0,2 -2,9 0.9 -4,0 - 3,0 - - 6,4 8,7
    Um das Nadelinduktions-D möglichst gering zu halten, werden heute Schiffe mit größerer Breitenänderung mit kleinen D-Kugeln, die in großem Abstande vom Rosenmittelpunkt aufgesetzt werden, ausgestattet, auch wenn dadurch das Schiffs-D nicht ganz kompensiert wird.
  • Der Krängungskoeftizient K zerfällt in drei Teile, nämlich in K1, hervorgerufen durch die Hochschiftsfeldstärke des festen Schiffsmangetismus, in g2, hervorgerufen durch die Hochschiffsfeldstärke des flüchtigen Schiffsmagnetismus im vertikalen zeichen Eisen, in K3, hervorgerufen dadurch. daß die Decksbalken und sonstigen für gewöhnlich horizontalen weichen Querschiffseisenmassen (,e-Stangen) in gekrängter Lage auch durch die Vertikalkraft des Erdmagnetismus induziert werden.
  • K1 und K2 werden gewöhnlich in aufrechter Schiffslage mit Hilfe der Vertikalkraftwaage durch den Krängungsmagneten kompensiert.
  • Dann sollte K9 zum großen Teil durch die D-Kugeln kompensiert sein, da diese als unterbrochene e-Stangen angesehen werden können.
  • Auf vielen neuen Schiffen hat sich nun aber gezeigt. daß die Kompaßrose bei Krängung trotz sorgfältiger Krängungskompensation mittels der Vertikalkraftwaage schon in unseren Breiten unruhig wird. Da dies vornehmlich auf- Südkurs geschah. konnte die Schuld nur an dem Krängungsfehler liegen. Als Ursache wurde durch Versuche festgestellt. daß auf diesen neuen Schiffen das K3 infolge der Verwendung eiserner Ruderhäuser mit eisernen Decl;sbalken, Decks und Schotten nahe beim Kompaß (bisher wurde hierzu Teakholz verwendet) größer als bisher ist und dann durch die 1)-Kugeln nicht mehr genügend kompensiert wird. Dies wird um so mehr der Fall sein, wenn. wie oben ausgeführt ist, kleine 1).Kugeln in großem Abstand vom Rosenmittelpunkt verwendet werden, um die Nadel induktion gering zu halten.
  • Hieraus, wie auch aus dem »Lehrbuch der Navigation« von Meldau-Steppes, 2. Auflage, S. 42I, geht klar hervor, daß mit diesen bisherigen Mltteln eine ausreichende breitenbeständige Kompensation für Schwimmkompasse mit starken Nadeln nicht zu erreichen ist.
  • Bekannt ist auch ein sog. Kompensationskompaß, bei dem zur breitenbeständigen Kompensation des Koeffizienten D lÇompensationsstäbe verwendet werden, die kreisförmig das Rosensystem umgehen und mit Hilfe eines Stellschlüssels in Ellipsenform verschoben werden können. Abgesehen von der teuren Herstellung einer solchen Vorrichtung hat sich gezeigt, daß mit ihr der Koeffizient D nicht breitenbeständig kompensiert werden konnte. Von einer verbesserten Kompensierung des Krängungskoeffizienten lC ist in der Beschreibung dieses Kompensationskompasses nichts erwähnt. Sie kann auch mit ihm nicht erreicht werden.
  • Ferner sind die sogenannten Flinderstari gen bekannt. die zur Kompensierung des Koeffizienten B2 dienen sollen, d. h. des Fehlers, der durch die Induktion des flüchtigen Magnetismus im vertikalen Weicheisen vorursacht wird. Eine Veränderung der Viikungsweise einer Flinderstange kann nur durch ihre Verkürzung oder Verlängerung. niemals aber durch Annäherung oder Xntfernung an das oder vom Rosensystem erreicht werden, da dadurch die Breitenbeständigkeit der Kompensierung von B2 wegfallen würde.
  • Zur Vermeidung unerwünschter Vergrößerungen des natürlichen positiven Schiffs-D muß nach den Lehrbüchern der Navigation die Flinderstange bei Schwimmkompassen mindestens 33 bis 40 cm vom Rosenmittelpunkt entfernt sein. Die Kompensierung nach der Erfindung erreicht aber die Erzeugung eines künstlichen positiven D, das allein durch die Induktion der Horizontalintensität in den großen seitlichen D-Korrektoren kompensiert wird.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung wird die breitenbeständige Kompenstion des Koeffizienten D bei Schwimmkompassen mit starken Nadeln und ferner eine bessere breitenbeständige Kompensation des Krängungskoeffizienten K3 dadurch erreicht, daß die bekannten D;Kugeln in nahe an den Kompaß herangerückter Stellung verwendet-werden und daß außerdem in Schiffslängsrichtung vor und/oder hinter dem Rosensystem in möglichster Nähe und Höhe der Rosenmagnete Nadelinduktoren von geeigneter Form und Größe angebracht sind. Die Erfindung besteht in der Vereinigung dieser beiden Merkmale. Vorzugsweise sind die Nadelinduktoren in entsprechend geformte, von außen zugängliche, am bzw. im Kompaßkessel angebrachte Büchsen, Kapseln o. dgl. eingesteckt, die eine ungewollte Lagenveränderung der Nadelinduktoren ausschließen Die Erfindung ist auf der Zeichnung beispielsweise schematisch erläutert.
  • Abb. I ist eine Seitenansicht, Abb. 2 eine Draufsicht eines Kompasses mit der Vorrichtung nach der Erfindung.
  • I ist der Kompaß, der in normaler Weise mit dem Kardanring 2 im Kompaßstand 3 aufgehängt ist. In Richtung der Längsschiffsachse sind Büchsen 4 in den Kompaßkessel 1 eingesetzt, in welche als Kompensierstücke 5 dienende Nadelinduktoren 5 eingesteckt werden. Die bekannten D-I(ugeln 6 sind am Stand angebracht und möglichst nahe an den Kompaß 'herangerückt. Die Kugeln können größeren Durchmesser, z. B. etwa 22 cm, haben.
  • Statt der zwei Büchsen vorn und hinten kann auch je eine Büchse genau unter der Längsdrehachse angeordnet sein, ebenso mehr als zwei in symmetlischer Anordnung um die Drehachse. In diese Büchsen, deren Form den Induktionsstäben, -röhren oder -blechen 5 angepaßt ist, werden letztere eingesetzt.
  • Die Zahl und Länge der einzusetzenden Induktionsstäbe, -röhren oder -bleche 5 richtet sich nach dem zu kompensierenden Nadelinduktions-D. Die Werte sind für die einzelnen Kompaßtypen, den Durchmesser und den Abstand der D-Kugeln von der Rosenmitte in Ta.feln an Land von vornherein festzulegen. Eine Überkompensierung um 1 bis 2° wird zum Zwecke der weiteren Verbesserung der K8-Kompensation unschädlich sein.
  • Ein Verrutschen der Induktionskörp er innerhalb der Büchsen wird durch Auffüllen des freien Raumes in der Büchse mit Hohstückchen oder auf andere Weise, etwa mit Federn, verhindert. Die Büchsen sind durch einen Verschluß gegen selbsttätiges oder unbefugtes Öffnen geschützt.
  • Daß die Kompensation durch Nadelinduktion an sich zuverlässig ist, haben die' jahrzehntelangen Erfahrungen gezeigt, die man auf Schiffen, die die Breite nicht oder kaum ändern, bei der Kompensation des Schiffs-EP durch querschifis angebrachte Nadelinduktionsplättchen oder -stangen gesammelt hat.
  • Durch die Erfindung kann D stets breitenbeständig und K3 so gut kompensiert werden, daß eine Unruhe der Rose durch Beeinflussung der in den geneigten Decksbalken entstehen den Pole der Vertikalinduktion des flüchtigen Magnetismus nicht auftritt. Die Größe der kompensierenden Wirkung ist von dem Durchmesser, vor allem aber von der Länge der Nadelinduktoren 5, wobei die Länge in der Schiffslängsachsenrichtung zu messen ist, abhängig. Die zum Halten der Nadelinduktoren dienenden Messingbüchsen, die ungefähr in der Höhe des Rosensystems (Magnetsystem) möglichst nahe an der Längsdrehachse des Kompaßkessels liegen, ragen niCht oder kaum aus der Innenwandung des Kessels heraus.

Claims (2)

  1. P A T E N T A N S P R Ü C H E: 1. Vorrichtung an Schiffsschwimmkompassen, zur breitenbeständigen Kompensation des Koeffizienten D und zur Verbesserung der breitenbeständigen Kompensation des Krängungskoeffizienten 1(3, dadurch gekennzeichnet daß die bekannten D-Kugeln in nahe an den Kompaß herangerückter Stellung verwendet werden und daß außerdem in Schiffslängsrichtung vor und/oder hinter dem Rosensystem in möglichter Nähe und Höhe der Rosenmagnete Nadelinduktoren (5) von geeigneter Form und Größe angebracht sind.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nadelinduktoren (5, in entsprechend geformte, vor außen zugängliche, am bzw. im Kompaß kessel angebrachte Büchsen, Kapseln o. dgl. (4) eingesteckt sind, die eine ungewollte Lagenveränderung der Nadelinduktoren (5) ausschließen.
DEP76682D 1938-02-02 1938-02-02 Vorrichtung an Schiffsschwimmkompassen zur breitenbestaendigen Kompensation des Koeffizienten D und zur Verbesserung der breitenbestaendigen Kompensation des Kraengungskoeffizienten K Expired DE713796C (de)

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DEP76682D Expired DE713796C (de) 1938-02-02 1938-02-02 Vorrichtung an Schiffsschwimmkompassen zur breitenbestaendigen Kompensation des Koeffizienten D und zur Verbesserung der breitenbestaendigen Kompensation des Kraengungskoeffizienten K

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DE (1) DE713796C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2909846A (en) * 1953-05-30 1959-10-27 Bellon Francois Baptistin Quadrantal and semi-circular deviation correctors

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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