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DE713679C - Verfahren zur Herstellung von Beizfarbenbildern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Beizfarbenbildern

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Publication number
DE713679C
DE713679C DEA76403D DEA0076403D DE713679C DE 713679 C DE713679 C DE 713679C DE A76403 D DEA76403 D DE A76403D DE A0076403 D DEA0076403 D DE A0076403D DE 713679 C DE713679 C DE 713679C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
stain
silver
image
zinc
attacked
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEA76403D
Other languages
English (en)
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Individual
Original Assignee
Individual
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Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DEA76403D priority Critical patent/DE713679C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE713679C publication Critical patent/DE713679C/de
Expired legal-status Critical Current

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  • Silver Salt Photography Or Processing Solution Therefor (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Beizfarbenbildern Zur Herstellung von Beizfarbenbildern auf durchsichtigen oder undurchsichtigen Unterlagen verfährt man bekanntlich in der Weise, daß Tran das photographische Silberbild zunächst ganz oder nur teilweise in ein B.eizenbild umwandelt, ,das sich dann seinerseits mit Hilfe von wäßrigen Lösungen organischer Farbstoffe in gewünschter Weise anfärben läßt. Die gebräuchlichsten Umwandlungsbäder für diese Zwecke bestehen aus wäßrigen Lösungen gewisser Verbindungen des Kupfers und Chroms, welche befähigt sind, das photographische Silberbild in ein Kupfer-oder Chrombild umzuwandeln, das sich entsprechend anfärben- läßt. .
  • Die mannigfachen bekannten Umwandlungsbäder dieser Art leiden jedoch an verschiedenen Mängeln, die ihre weitgehende Anwendung, besonders im Großbetrieb, erschweren. So. erfordern dieselben voz allem eine peinlich genaue Überwachung der Umwandlungszeiten, um einerseits genügend weit umgewandelte und ,andererseits nicht zu dichte, zur Erzielung klarer, durchsichtiger und dabei doch gut tonabgestufter Beizfarbenbilder geeignete Beizenbilder zu erzielen. Man hat wohl versucht, diese Mängel durch mengenmäßige Veränderung der-Einzelbestandteile solcher Umwandlungsbäder zu beheben, indessen ohne eindeutigen und durchschlagenden Erfolg. Ein weiterer Mangel, der insbesondere .den mit Hilfe voa_konriplexen Kupfersalzen erhältlichen Beizen- und Beizfarbenbildern.anhaftet, ist der, daß sie sehr leicht zu Fleckenbildung neigen, insbesondere wenn die Silberbilder nicht ganz rein, sondern z. B. mit Fingerabdrücken behaftet sind.
  • Es war nun zwar noch von einer ganzen Anzahl anderer Metallsalze bekannt, daß sie ebenfalls ein mehr oder weniger starkes Anziehungsvermögen für Farbstoffe besitzen, u. a. auch vom Zinkferracyanid. Es lag daher, nahe, auch diese Verbindung auf ihre Verwendbarkeit zur Herstellung von-Beizen- bzw. Beizfarbenbildern zu untersuchen. Dabei zeigte sich jedoch, daß Umwandlungsbäder, die bei ihrer Einwirkung auf photographische Silberbilder zu dieser Verbindung neben Silberferro:cyanid führen, für diese Zwecke ganz ungeeignet sind, wenn sie eine analoge Zusammensetzung und Konzentration aufweisen wie die bekannten Kupfer- und Chro@mumandlungsbäder. Man erhält dann nämlich entweder ein viel zu dichtes, opakes oder bei nur ganz kurzer Einwirkung ein ganz flaches Bild ohne ausreichende Tonabstufung.
  • Weitere Versuche haben jedoch üb:erraschenderweise ergeben, daß die Vierwendung eines aus einer wäßrigen Lösung eines löslichen Zinksalzes, eines Ferricyanids und eines die Ausfällung unlöslichen -Zinkferricyanids verhindernden Salzes, wie zitronensaures Kalium, . bestehenden Umwandlungsbades von ungewöhnlich geringer Konzentration nicht nur sehr brauchbare Beizen- und Beizfarben-'bilder liefert. sondern darüber hinaus noch in verschiedener Hinsicht nicht voraussehbare Vorteile mit sich bringt. Diese bestehen zunächst in der Möglichkeit, die Ein-virkung:# _ zeit des Umwandlungsbades auf das Silberbild nicht peinlich genau nach Sekunden überwachen zu müssen, um regelmäßig, gewissermaßen automatisch, ein Beizenbild -zu erhalten, das seinerseits beim Anfärben mit wäßrigen Lösungen organischer Farbstoffe ebenso regelmäßig ein sowohl zur Projektion als auch zur Herstellung von Abdrücken auf Papier brauchbares Beizfarbenbild von guter Tonabstufung liefert. Als weiterer, für die Praxis sehr wichtiger Vorteil kommt noch hinzu, daß das umzuwandelnde Silberbild nicht unbedingt rein und fleckenlos zu sein braucht, sondern sogar mit Fingerabdrücken u. dgl. behaftet sein kann, -wie dies z. B. bei mehrfach gespielten Filmen der Fall ist.
  • Um solche vorteilhaften - Ergebnisse zu liefern, muß, wie bereits gesägt, die Konzentration des Zinkumwandlungsbades eine außergewöhnlich geringe, d. h. um ein Mehrfaches geringer sein als bei den bekannten Umwandlungsbädern, z. B. bei dem Kupferumwandlungsbad nach der amerikanischen Patentschrift i 3o5 962, das je Liter 12- Kupfersulfat enthält.
  • Demgegenüber hat sich als vorteilhafteste honzentratian für ein Zinkumwandlungsbad gemäß der Erfindung eine solche erwiesen, bei der im Liter nur etwa 1,6 5 eines löslichen Zinksalzes, wie Zinksulfat, enthalten sind, wenngleich bei Verwendung gewisser Farbstoffe auch eine etwas andere Badk.onzentration zulässig ist.
  • Die Einwirkungsdauer eines Zinkumwandlungsbades gemäß) der Erfindung auf das Silberbild ist so zu bemessen, daß wenigstens eine vollständige Durchfeuchtung der Emulsionsschicht und damit ein Vordringen des Umwandlungsbades bis zu den tiefst liegenden Silberkörnchen der Emulsionsschicht erfolgt, muß mithin im 'allgemeinen einige Minuten betragen. Es hat sich dabei überraschenderweise gezeigt, daß sich dann längere Zeit hindurch, nämlich etwa 3o Minuten lang, ein nahezu vollständiger Gleichgewichtszustand einstellt, währenddessen sich der Charakter des entstandenen Beizenbildes kaum verändert, da in dieser Zeii nur noch unbedeutende Silbermengen mehr umgewandelt werden. Angesichts dessen ist die Umwandlung des Silberbildes in ein zur Herstellung von Beizfarbenbildern mittels eines erfindungsgemäß zusammengesetz::en Zinkumwandlungsbadcs -weitgehend unabhängig von der Zeit, u; as erinäliclit, auch -bei -nicht peinlich genauer Cherwachung des U mwandlungs-rad"s regelmäßig Beizenbilder von gleicher Be-und gleichem Umwandlungsgrad .2v erzielen.
  • weiterer Vorteil der Verwendung eins crlindungsgemäß zusammengesetzten Zinkümwandlun gsbades von ungewöhnlich geringer Konzentration beruht darauf, daß dasselbe nicht, wie eigentlich erwartet -u-erden mußte, sich- in gleicher Weise aus-virkt -wie ein wesentlich konzentrierteres U mwandlungsbad von im übrigen gleicher stofflicher Ztisammensetzung bei entsprechend kurzer Einwirkungsdauer. `Nährend nämlich ein konzentriertes Bad sehr rasch, je nach der Konzentration schon in Sekunden, die obersten Schichten der in Gelatine eingebetteten Silberkörner total umwandelt, ohne dabei aber auch in die tieferen Schichten der Silberkörner vordringen und diese irgendwie umwandeln zu. können, wandelt ein stark verdünntes Bad bei einer längeren, wenigstens einige Minut-#ii andauernden Einwirkungsdauer bis in die tiefsten Schichten alle vorhandenen Silberkörner, .jedoch nur oberflächlich uin,während ihr Bern unverindert bleibt. Ein derart erzeugtes Beizenbild enthält daher stets nel, _n Zinkferrocy-anid und Silberferrocvanid il,)ch nicht umgewandeltes Silber. Wird clicsc-s atis dem Beizenbild mit Hilfe eines siIberlö.sssei;-den Stoffes entfernt, so. entspricht diezes dann in bezug .auf Deckung und Tonabstufung weitgehend dem ursprünglichen Silberbild. Main kann aber das unangegrifene Silber dem Beizenbild auch erst nach erfolgtem- Einfärben desselben entziehen und erhält auch auf diese Weise . ein klares, durchsichtiges Beizfarbenbild von guter Tonabstufung. Beispiel Ein photographisches Silberbild wird einige-Minuten in- ei Umwandlungsbad folgender Zusammensetzung gebracht:
    Zinksulfat . . , . . . . . . . . . . . . 1,()_
    Zitronensaures Kalium .... 16,o 5
    Rotes Blutlaugensalz ..... 1,6 :;
    Wasser ................. iooo
    Das äußere Aussehen des Bildes ändrr_ sich hierbei kaum merklich. Nach lturzciti Wässern wird mit eines- <@äßri-en Lösun@--eines organischen .Farbstories angefärbt, z. B. zur Herstellung cin.es grünen Beizfarbenbildes mit einer Lösung von i g :1,Ialachitgrün in 3000 g Wasser, dem noch -2 g Eisessig zugesetzt sind: Das erhaltene Beizenbild wird kurz in Wasser gewaschen, um ungebundenen Farbstoff zu entfernen, und wird dann z;@echmäßig noch _entsilb;rt, heispicls#.;-ci=.- duir@h verdünnte Chroimisäure. Das Entsilhern kann jedoch auch vor dem Anfärben erfolgen. Das bei der Umwandlung des Silberbildes in ein Bild sich neben dem Zinkferrocyanid noch bildende Silberferrocyanid kann gleichfalls in an sich bekannter Weise, z. B. durch Thiosulfat, vor oder nach dem Anfärben entfernt werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellui:g von Beizfarbenbildern auf durchsichtigen oder undurchsichtigen Unterlagen durch Umwandlung eines photographischen Silb-eTbildes in ein Beizenbild, das dann mit Hilfe von wäßrigen Lösungen organischer Farbstoffe in ein Beizfarbenbild übergeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß man ,auf das Silberbild ein aus einer wäßrigen Lösung eines löslichen Zinksalzes, eines Ferricyanids und eines die Ausfällung unlöslicheii Ziiikferricyaiiids verhindernden Salzes, wie zitronensaures Kalium, bestehendes U mwandlungsbad derart geringer, in der Größenordnung von etwa 1,6- Zinksulfat in 11 Wasser liegender Konzentration so lange einwirken läßt, daß auch das nach Verlauf von mindestens der zur völligen Durchfeuchtung der Emulsionsschicht erforderlichen Zeit, d. h. nach mindestens einigen Minuten, entstandene, aus Zinkferrocyanid und Silberferrocyanid bestehende Beizenbild noch nicht angegriffenes Silber enthält. a. .Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man das uriangegriffene Silber vor oder nach dem Anfärben des Beizenbildes mit Hilfe an sich bekannter Lösungsmittel, welche das Beizvermögen des Zinkferrocya,nids bzw. das Farbstoffbild nicht nachteilig beeinflussen, entfernt.
DEA76403D 1935-06-28 1935-06-29 Verfahren zur Herstellung von Beizfarbenbildern Expired DE713679C (de)

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